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Ultraleicht Trekking

Verbogene Titanstangen durch Esbit?


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Hallo zusammen, motiviert durch einen Beitrag im XUL-Bereich habe ich meinen Esbit-Kocher überarbeitet. Das Ergebnis funktioniert einwandfrei, jedoch haben schon beim ersten Versuch die Titanstangen den Geist aufgegeben. Jetzt frage ich mich, ob das passieren hätte dürfen. Die Stangen sind laut Hersteller aus 2mm reinem Titan und der Topf sowie die Folie sind von Toaks und somit aus Titanium, meines Wissens nach einem Gemisch aus Titan und Aluminium. Beide haben keinerlei Schaden genommen, nur die beiden Titanstangen haben sich deutlich verfärbt und sind schon nach kurzer Zeit in der Flamme der Esbit-Tablette durchgebogen. Dabei hat Titan anscheinend einen Schmelzpunkt bei 1.600°c und eine normale Flamme wird laut Internet nur 1.200°c heiß. Kann der Kocher wirklich so eine Hitze entwickelt haben? Und warum ist dem Titanium nichts passiert? Oder können die Stangen einfach nicht wirklich aus reinem Titan sein?

 

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Der Abstand zwischen dem Boden des Tablettenhalters und den Stangen beträgt 3,5cm. Das ist der gleiche Abstand wie auch in dem dreibeinigen Titan-Esbit-Kocher von Toaks.

 

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Zwischen Topf (450ml) und Folie habe ich rundum ca. 0,5cm Abstand gelassen um die bestmögliche Effizienz zu erreichen. Der Rand ab den Stangen bis oben ist ca. 1cm hoch. Das ist das Ergebnis aus zahlreichen Test, mit unterschiedlichen Versionen.

 

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So sehen die Stangen nach dem ersten Versuch aus. Die obere ist die Originalstange, von der ich die beiden unteren Stücke abgeschnitten habe. Seit die Stangen sich verbogen haben, lassen sie sich butterweich in der Hand verbiegen. Es gibt nahezu keinen Widerstand mehr...

 

Verwendet habe ich eine 4g Esbit-Tablette bei einer Außentemperatur von 11°c.

Was sagt ihr dazu?

Bearbeitet von kai
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Moin!

vor 16 Minuten schrieb kai:

Die Stangen sind laut Hersteller aus 2mm reinem Titan ...

Ich kenne Produkte aus Titan immer nur in Form einer Legierung.
Die Härte- / Reinheitsgrade gehen von 1 bis 4, wobei 4 selbst rot glühend nicht leicht (in engen Radien) zu biegen ist.

Vermuten würde ich, dass es sich eher um eine weichere Legierung handelt. Über reines Titan kann ich leider keine Erfahrungen beitragen.

Aber auch geringe Durchmesser aus härteren Legierungen biegen sich mit der Zeit und je nach Belastung durch. Ersatzweise habe ich statt Titan, Kapillarröhrchen aus Edelstahl verwendet. Bei dem geringen Durchmesser und kleiner Masse kam es mir auf wenige Gramm nicht an. (Jehova! ;-) )

VG. -wilbo-

 

- Signatur gelöscht -

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vor 12 Minuten schrieb kai:

... und laut Hersteller ist der Schmelzpunkt bei 1.670°c.

Am Schmelzpunkt verflüssigt sich das Material. ;-)

Zitat

Titan hat Festigkeitseigenschaften im Bereich von vergüteten Stählen und behält diese Eigenschaften bis in Temperaturbereiche von ca. 200 – 635 °C bei.
https://form-technik.biz/titan-material-eigenschaften/

OT: Die Stäbe, für meine Fire-Pits sind aus Edelstahl und haben je nach Länge, 3–4 mm Durchmesser. Leider kann ich Kapillarröhrchen nicht Knick-frei biegen, ansonsten würde ich diese leichtere Variante wählen.
Von Titan bin ich komplett weg.

VG. -wilbo-

- Signatur gelöscht -

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vor 20 Minuten schrieb Ameisenigel:

Man kann Röhrchen/ Kapillare schon biegen. Da gibt es spezielles Werkzeug für.

Der Vater eines Freundes hat sowas gemacht. Er hat die Rohre sehr fest mit feinem Sand gefüllt und sie dann gebogen. Dadurch gab es keine Knicke...

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vor 12 Minuten schrieb kai:

Er hat die Rohre sehr fest mit feinem Sand gefüllt und sie dann gebogen. Dadurch gab es keine Knicke...

Ja, bei größeren Durchmessern habe ich das auch so gemacht, aber bei Kapillarröhrchen ... :wacko:

- Signatur gelöscht -

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Das Grade 2 Rein Titan ist zu weich für die Anwendung. ich würde es wenn Titan mit legiertem Titan z.B. grad 5.

um edelstahl Röhrchen zu biegen haben wir normal solche Sachen https://products.swagelok.com/de/alle-produkte/rohre-und-rohrzubehör/rohrbiegevorrichtung/hand-rohrbiegevorrichtung/c/806?clp=true

Was statt Sand beim Biegen per Hand gut funktioniert ist Wasser darin einfrieren und dann biegen.

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Dank @Capere weiß ich jetzt, dass die Terra Nova Titan 1g Heringe sich nicht verformen, wenn sie für den Kocher benutzt werden. Vermutlich werde ich dann darauf zurückgreifen. Sie haben einen Durchmesser von etwa 1,5mm. Somit gehe ich davon aus, dass hierfür Titan mit dem von @wilbo und @flächenbelastung angesprochen höheren Härtegrad verwendet wird.

Bearbeitet von kai
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Ich nutze für meinen Cone im Holz/Hobo Betrieb ebenfalls dünne Titanheringe. Sind billige ich glaube vom Ali - aber verbogen hat sich bisher nichts trotz ordentlich Feuer und ich kann die Türen vom x-mid noch separat abspannen (raus kucken ohne reinregnen ;-) ) Gewicht weiß ich nicht mehr...

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@wilcohttps://www.landefeld.de/blog/rohre-richtig-biegen-wir-zeigen-ihnen-wies-geht/

Das Video erklärt es gut und zeigt vor allem das Prinzip. Es gibt dieses Werkzeug auch für kleinere Durchmesser. Tante Google: Rohre biegen. Du kannst Brauchbares für € 20 kaufen, aber auch ein paar 100er ausgeben.

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Nachdem heute die bestellten Terra Nova Titan 1g Heringe ankamen, die übrigens 1,3g pro Stück wiegen, musste ich den Kocher direkt nochmal ausprobieren. Das Ergebnis: auch diese Heringe biegen sich ein kleines Bisschen in der Flamme. Aber sehr viel weniger, als die Stangen aus dem ursprünglichen Grade 2 Titan. Und da es Heringe sind, die sich im Boden vermutlich eh verbiegen werden, kann ich gut damit leben. Zumal ich jetzt im Sinne von Multi-Use vier meiner Swiss Piranha Heringe gegen diese austauschen kann und insgesamt sogar nochmal 18,5g spare. 😊

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Dass die Heringe verbogen sind, sieht man an den oberen zwei. Der oberste ist noch original und der direkt anliegende, sowie der untere waren dem Feuer ausgesetzt. Eigentlich müssten die beiden oberen durchgehend anliegen, jedoch hat der untere eine leichte Wölbung nach unten.

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Am 12.4.2024 um 11:26 schrieb kai:

Sie hat den Härtegrad 2

Das ist der Reinheitsgrad.

1=reiner (weniger Wasserstoff, Eisen, Kohlenstoff, Sauerstoff....), duktiler
4=härter und weniger duktil ("biegsam")

Im Grunde wählt man je nach Einsatzzweck den Grad.

Das könnte vermutlich der Grund für die Verformung sein. 

 

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