Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo

Die klassische Definition von UL lautet ja max. 5 kg o.ä., was aber immer wieder zu Diskussionen führt. Eigentlich ist ja irgendwie klar, dass das Ausrüstungsgewicht in Relation zu den Touranforderungen steht, im Wesentlichen wohl zu den klimatischen Bedingungen, dem persönlichen Wohlbefinden und den eigenen Fähigkeiten. Trotzdem bleiben die 5 kg als Mass oft im Raum stehen, weil Menschen sich lieber an absoluten statt relativen Zahlen messen.

Macht es daher nicht Sinn, diesen Wert mit einer Art Korrekturfaktor zu versehen? Z.B.

5 kg x Klimaindex x Erfahrungslevel

Klimaindex z.b. 0,8 fü beständig warm, sonnig oder 1,2 für unbeständig / regnerisch etc., Erfahrungslevel möglicherweise 0,9 für Profi, 1 für Normaluser und 1,1 für Einsteiger.

Die Zahlen bitte nur als Beispiel sehen, um das Prinzip klarzumachen.

______________________________________________________
Besser einen kleinen Schritt tun als über einen grossen Schritt reden.

Geschrieben

Die 4,5 kg bzw. 10lbs waren immer nur ein ungefährer Richtwert! Bzw. ursprünglich gab es eine solche Kategorisierung nicht. Nur weil Ray Jarfine auf einer einzigen, spezifischen Tour dieses Gewicht dabei hatte, wurde dieses überhaupt genommen. Es ist halt viel einfacher sich an rational messbaren Dingen zu orientieren, als an dem Verständnis einer Philosophie oder Technik.

Wie soll man sowas messen? "Ich hab das Buch einmal gelesen!" "Ich drei mal!" "Ich kann es zitieren!"

Das garantiert aber noch lange kein Verständnis der Materie! (Das macht ein erreichtes 5Kg BW aber auch nicht)

Für BPL und die diversen Medien war es jedenfalls einfacher sich an diesen 4,5/5kg zu ergötzen. Verkauft sich ja auch besser. Und jeder Einsteiger hat eine Möglichkeit seine Entwicklung oder sein "Können" zu messen.

Das führt dann leider immer mal wieder zu solchen Fäden und Diskussionen wie diesem. Mal möchten die 2Meter-Leute, dass in der Gewichtsgrenze auch die unterschiedlichen Kleidergrößen mit berucksichtigt werden. Mal kommt von anderen der Vorschlag, unterschiedliche klimatische Bedingungen zu berücksichtigen. Das mag für viele dann auch nur logisch und konsequent zu sein, nur:

Es ist volkommen unerheblich!

Die ~5kg waren immer nur ein ungefährer Richtwert an dem sich vorallem Einsteiger orientieren konnten. Wesentlicher waren die Prinzipien die notwendig waren (sind) um auf einer vergleichbaren drei-jahreszeiten Tour so ein Gewicht zu erreichen. Diese lassen sich nämlich recht problemlos auf andere Touren übertragen, ohne an diesen 5kg festzuhalten.

Ich hatte dazu auch schonmal was geschrieben:

http://www.beuteltiere.org/2013/10/ultr ... danke.html

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben
... Wesentlicher waren die Prinzipien die notwendig waren (sind) um auf einer vergleichbaren drei-jahreszeiten Tour so ein Gewicht zu erreichen. Diese lassen sich nämlich recht problemlos auf andere Touren übertragen, ohne an diesen 5kg festzuhalten.

+1

UL findet im kopf statt, nicht auf der waage.

... und tschüss.

Geschrieben

+1

auch von mir.

Ich glaub trotzdem, dass Gewichtsgrenzen zur Definition von UL,LW etc, eine wichtige Rolle spielen,

weil sie quasi einen Rahmen setzen in dem bzw. aus dem es sich heraus arbeiten lässt.

Bei mir haben diese "starren" Rahmen im ersten Schritt dazu geführt mir Prinzipien/Techniken

zu eigen zu machen, um dententsprechend Gewicht reduzieren zu können.

Im zweiten Schritt änder ich den Rahmen gemäß meinen Touren/Präferenzen ohne mir nen Kopf

zu machen, ob ich jetzt UL/LW oder HW bin.

Carsten010

Geschrieben

Diese 4,5 bzw. 5kg sind ja auch nicht per se schlecht oder verkehrt. Nur sollte man sie eben nicht als eherne Definition sondern vielmehr als Hilfestellung oder Methode betrachten.

Man setzt sich damit einen engen Rahmen, der einen zwingt reflektiert seine Ausrüstung auszuwählen. So vermeidet man z.B. "Für alle Flälle" doch den 2. dicken Fleecepullover einzupacken.

Diese 5kg Grenze ist damit ein Werkzeug um leichtes Gepäck zu erreichen, aber nicht das Ziel und erst recht kein Selbstzweck.

Ähnlich ist das mit Jorgen Johansons 343 (drei für drei) Regel. Er gibt damit einen etwas differenzierteren Tip wie die pauschale 5kg Regel. Er sagt, dass es sich anbietet für die großen drei jeweils maximal 1 Kg zu veranschlagen. D.h. Unterkunft, Schlafsetup und Rucksack sollten zusammen nicht mehr wie 3kg wiegen. Das lässt genug Spielraum um mit der sonstigen Ausrüstung noch unter 5kg zu bleiben. Aber: Es ist eben ein Tip und kein festgeschriebenes Regelwerk.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Ein leichtes Hallo....

Ich denke auch das die Gewichtsangabe von 5kg bzw. 2,5 kg (10 und 5 Pfund) einen brauchbaren Rahmen abgeben.

Ansonsten definiert ja jeder so oder so für sich selbst mit wieviel Ausrüstung er unterwegs ist...

Wallfahrer

"Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..."

"Ein  Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"

Geschrieben
5 kg x Klimaindex x Erfahrungslevel

Witzige Idee. Und, wenn man sich und diese 4.536 rsp. 2.268 kg zu Ernst nimmt ( ;) ), eine wohl verständliche Evolution.

Bin aber auch Bastis Meinung.

Es gibt hier jedoch viele Stimmen, die das Erreichen eines geringen Gewichts als Selbstzweck betrachten, zumindest öfter als ihnen anscheinend lieb ist.

Zu den Gewichten die ich gegenwärtig mit mir rumtrage bin ich gekommen, weil ich rausging und lernte und daraus was machte. Gewisse Dinge wurden auch wieder schwerer. Schliesslich soll es mir helfen, meine Ziele zu erreichen.

Bei einigen ist's also so gelaufen, dass der Rucksack schon seit Jahren für bestimmte Touren um/unter 10 lbs lag und dann erst hinterher bewusst wurde, dass es eine grosse Bewegung gibt, die sich genau dies auf die Fahne geschrieben hat. Es geht also auch ohne 10 lbs oder 5 lbs Bewusstsein.

Ansonsten definiert ja jeder so oder so für sich selbst mit wieviel Ausrüstung er unterwegs ist...

Genau. Finde es auch schön, dass eine/r das Basisgewicht ohne Dinge für den Hosensack (rsp. -taschen) und Medikamente/Toilettenartikel (ist ja Verbrauch...) feststellt und ein/e andere/r alles und auch die getragene Kleidung mit einbezieht. Schön weil es zeigt, dass nicht alle diese Grenzen von UL und SUL so ernst nehmen. Jeder wie er will und kann.

Geschrieben

Spielverderber seid ihr alle - ich hatte mich doch schon so auf die Diskussionen zwischen Dani und Becks gefreut.. :lol:

______________________________________________________
Besser einen kleinen Schritt tun als über einen grossen Schritt reden.

Geschrieben

OT: @Seb Dann hättest Du bei der UL-Rechnung aber besser nicht die Klimazone mit einberechnen sollen, sondern lieber den Schwierigkeitsgrad nach Alpenvereinsskala T1, T2, T3... ;-):-D

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

also ich sehe das mit dem gewicht nicht so eng wie viele hier. Ich versuche natürlich immer meine Ausrüstung so leicht wie möglich zu halten und setze mir auch ziele in dem ich versuche nicht über ein bestimmtes Gewicht zu kommen aber das ist meiner Meinung nach immer abhängig davon wie die Tour aussieht (Dauer,Klima, usw) ,die finanziellen Möglichkeiten sind, die eigenen Fähigkeiten (auch MYOG), und vor allem wo die persönliche Komfortgrenze liegt. und wenn ich da überall nah an der grenze bin ist es für mich leicht.

Wenn es nur darum gehen würde so leicht wie möglich zu gehen würde ich empfehlen macht es wie nehberg und geht nur mit ner Badehose und Sandalen los denn leichter als bei survival geht es ja eigentlich nicht.

da muss man dann garnichts mehr tragen

aber dafür kann man dann auch nicht mehr abends am lagerfeuer über die tollen neuen sachen reden die man sich wieder gekauft hat

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

4.5 Kilos beziehen sich auf das Gepäck das man braucht um einige Zeit in einer relativ warmen Umgebung unterwegs zu sein. Inklusive Kochen und draussen übernachten auch bei Regen.

Noch viel leichter unterwegs sein könnte man mit lediglich einer Plastikkarte. Einfach im Restaurant essen und im Hotel übernachten. Das gilt natürlich weder als Trecking noch als UL.

Bei 20 Grad minus wären 4.5 Kilos purer Leichtsinn mit absehbarer Todesfolge.

Die meisten von uns suchen ja nicht ein UL-Label sondern nach Möglichkeiten das Gepäck zu verringern und doch alles Notwendige dabeizuhaben. Und da spielt von mir aus eine genaue Definition nicht so eine Rolle. Beim Wintertrecking fände ich eine solche Formel sogar gefährlich. Der eine oder andere könnte davon angeregt werden, lebensnotwendiges zuhause zu lassen um als UL durchzugehen

Geschrieben

@ayla Du hast mit Sicherheit recht, wenn Du sagst, dass man eine Gewichtsgrenze nicht einfach auf alle Arten von Touren übertragen sollte. Die Gefahr, dass jemand zu leicht (wohl eher falsch ausgestattet!) unterwegs ist, weil er unbedingt "UL" sein möchte, hat das Prinzip hinter UL schlichtweg nicht verstanden. Zum Glück wohnen wir nicht in einem Rechtssystem wo man sich von seinen Aussagen distanzieren muss um nicht für die Fehler anderer belangt zu werden. Hier muss jeder immer noch seinen eigenen Kopf einschalten. Und so weit ich weiss, gab es zwar Vorfälle, wo Leute falsch ausgestattet unterwegs waren und dadurch Probleme bekommen hatten, aber noch nie, weil einer unbedingt "UL" sein wollte.

Ok, es kommt schon mal vor, dass man an manchen Stellen dann doch merkt, dass ein etwas dickeres Fleece angenehmer gewesen währe, oder eine wärmere/ längere Isomatte. Aber da sind wir hier zum Glück im Kopf flexibel genug um dann die Tour entsprechend anzupassen und nicht auf dem ursprünglichen Vorhaben zu beharren.

Und was die 4,5Kg bei Wintertouren angeht bzgl. Leichtsinn und so...

Schon mal einen Blick auf die Packlisten der Forums-Finnland-Wintertouren gemacht? ;-)

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben
Und was die 4,5Kg bei Wintertouren angeht bzgl. Leichtsinn und so... Schon mal einen Blick auf die Packlisten der Forums-Finnland-Wintertouren gemacht? ;-)

Gesamtgewicht ca. 10kg, allerdings 5.2 kg davon am Körper. Also tatsächlich nur 4.8 kg Gepäck.

Jetzt könnten wir philosophieren was denn als Gepäck gilt und was nicht. Selber rechne ich das Gesamtgewicht, denn egal wie wir es verteilen, tragen tun wir auch unsere Kleidung. Und auch das Wasser sowie die Verpflegung tragen wir ja, doch da eine Norm zu setzten ist nahezu unmöglich. Es macht doch schon einen Unterschied ob man täglich an Geschäften vorbeikommt oder monatelang in der Einöde sein wird. Und wie oft man Wasser auffüllen kann.

Doch ich will jetzt diese Packliste nicht heruntermachen, die ist gut durchdacht. Und der Rucksack ist für diese Reise bestimmt nicht zu schwer.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...