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Geschrieben

Möchte auch zuhause meine Dinge des täglichen Lebens optimieren und mir bei der Bettwäsche was nähen (lassen).

Bin es leid, unter den handelsüblichen kiloschweren Oberbetten zu schlafen und hätte gerne was leichtes, dass sich einfach lüften, waschen und vor allen Dingen schnell trocknen lässt.

Nun lebt ja ein Grossteil der Bettwäschenindustrie von der Milben-Paranoia. Hält man sich an die Tips, so muss man einen Grossteil seiner Zeit mit der Pflege von Matratze und Bettwäsche verbringen. Hab ich keinen Bock drauf.

Da gibts diese Allergiker-Encasings, die aber laut Test irgendwann auch undicht werden.

Also schaue ich mir mit Lupe, Lineal und Stirnlampe mal einen normalen Baumwollstoff an - ich zähle auf 1 cm etwa 20 Fäden. Also 0,5 mm Abstand. Beim Ripstopnylon eines Schlafsacks komme ich auf ca. 50 Fäden pro cm. Also 0,2 mm Abstand. Da Hausstaubmilben 0,1-0,5 mm gross sind, dürfte der grösste Teil der Milben gar nicht durch Nylon oder Polyester hindurch kommen, denn die Lücken zwischen den Fasern sind ja noch kleiner.

Über Milbenproblematik bei Schlafsäcken habe ich gar nichts gefunden.

Meine Hoffnung ist es, mit feinen Outdorrstoffen das Milbenproblem auszuschliessen.

Hat jemand hier diesbezüglich Informationen ob das realistisch ist?

Geschrieben

Der wichtigste Schutz gegen Milben ist der Staubsauger, wenn Du das Zimmer, in dem Du pennst, haeufiger saugst inkl Matraze, wirst Du hoechstwahrscheinlich damit keiner Aerger haben.
btw gehoeren die Matrazen zum Schlafklima dazu, nehmen u.U, Schweiss auf und trocknen ueber den Tag wieder, deswegen macht da u.U. duenne nicht zu eng gewebte Stoffe Sinn.

Geschrieben (bearbeitet)

Als Hausstaubmilbenallergiker: Die Allergene sind nicht die Milben, sondern Partikel in deren Kot. Der ist kleiner als die Milben selbst.

Ich bezweifle stark, dass irgendwas von den Stoffen milbendicht ist. Evolon ist es nur, weil der Faden nach dem Weben durch einen Wasserstrahl in viele kleine Unterfäden zerschossen wird, die den Stoff dichter machen (Querschnitt des Fadens sieht aus wie eine Pizza aus wechselnden Materialien). Beschichtete Stoffe wirst du kaum auf dem Bett verwenden wollen (war anscheinend vor Evolon der Standard). Wenn es luftdurchlässig ist, kommen auch die Allergene durch.

Bei mir ist die Ausprägung milde genug oder mit der Zeit dank Encasings abgeklungen (bekomme nur trockene/gereizte Atemwege), dass ein Encasing fürs Kopfkissen in Hotels oder bei Freunden ausreicht, eine Nacht geht im Zweifel auch ohne. In meinen Schlafsäcken habe ich bisher keine Probleme, mal schauen, ob sich das irgendwann ändert. Aufblasbares Kissen statt einem alten vollgekoteten in fragwürdigen AirBnBs reduziert die Belastung auch dramatisch.

Evolon ist auch nicht super teuer und muss nicht allzu oft gewaschen werden, hält also über Jahre.

Bearbeitet von rajatas
Geschrieben

Kalandrierte Stoffe müssten doch Milben(Kot)dicht sein und sind trotzdem genügend atmungsaktiv? (ja, ich weiß, atmungsaktiv ist eigentlich der falsche Ausdruck)

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb TappsiTörtel:

Kalandrierte Stoffe müssten doch Milben(Kot)dicht sein und sind trotzdem genügend atmungsaktiv? (ja, ich weiß, atmungsaktiv ist eigentlich der falsche Ausdruck)

Am Ende läuft das auf Definitions-Nuancen hinaus, wie du schon angemerkt hast. Frühere Encasing-Stoffe waren wohl beschichtet, was zu schimmligen Decken oder Matratzen führen konnte. Evolon dagegen ist unbeschichtet, raschelt nicht, und lässt trotzdem nichts durch. Wenn man das mit einer Bahn uncoated Nylon hätte erreichen können, wäre das über die Jahre kein Geheimnis geblieben.

Geschrieben (bearbeitet)

So wie die Eigenschaften des Evolon beschrieben werden müsste es auch gut winddicht sein weil dicht gewebt,  also für Windjacken geeignet sein.

Bearbeitet von TappsiTörtel
Geschrieben

Als Betroffener kann ich dazu nur sagen, das Entscheidende ist, dass sich möglichst erst gar keine Milbenpopulation aufbauen kann. In einer Matratze ist es mit der Feuchtigkeit und den Hautschuppen für Milben recht ideal, deshalb hilft dort ein Encasing (zusammen mit regelmässigem Waschen der Bettwäsche). Da kommst du wohl nicht darum herum.

Mit Schlafsäcken, selbst welchen aus Daune, hatte ich trotz ausgeprägter Allergie noch nie Probleme, entweder weil die Stoffe genügend dicht sind, oder weil nicht genügend grosse Mengen "Futter" (Hautschuppen) oder Milben hineinkommen, oder weil das Klima im Schlafsack während der Lagerung oder unterwegs nicht genügend milbenfreundlich ist.

So wie ich dich verstehe, möchtest du aus Outdoorstoffen Bettwäsche für zuhause nähen? Oder ein Encasing, über welches dann normale Bettwäsche kommt, die regelmässig gewaschen wird? Das stelle ich mir ziemlich  schwierig vor, da der Stoff ja angenehm sein soll. Und selbst als Encasing für darunter willst du etwas, das nicht allzu rutschig ist (wegen der Wäsche darüber) oder raschelt.

 

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