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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Ich spanne mein Tarp einfach an den Ösen mit zwei Leinen zwischen zwei Bäumen.

Jetzt habe ich schon öfters gesehen, dass manche Leute zuerst eine lange Leine (Ridgeline) spannen und das Tarp dann mit Prusikknoten daran hängen. Das ist doch aber viel umstänndlicher! Was ist der Vorteil dieser Aufbauvariante?

Geschrieben

Firstschnur hat so einige Vorteile, deutlich windstabiler, gerade bei Wind leichter aufzubauen, habe da nach ein paar Jahrzenten Windsurfen / Segeln so meine Erfahrungen, schneller Wechsel zwischen offen und Tarp moeglich, eine Trockenleine unter dem Tarp um Sachen zum Lueften /Trocknen aufzuhaengen bzw Materialleine fuer Lampen, Lebensmittel von Tieren weg im Trockenen usw usw

btw verwende ich andere Knotentechnik, Firstleine mittels Palstek Flaschenzug gespannt, Tarp zwischen 2 Palstekschlaufen eingehaengt / gespannt.

Geschrieben

Das Konzept nennt sich "continuous ridgeline", unter dem Begriff findest Du sicher so einiges im Netz. Ich selbst mache das auch, befestige die Firstschnur am Tarp, lege sie dann um den einen Baum, führe sie dann unter dem Tarp hindurch, lege sie dann um den zweiten Baum, und befestige sie dann wieder am anderen Ende des Tarps. Der größte Vorteil ist (neben den von @khyal genannten Aspekten), dass man das Tarp dann verstellen kann, also zwischen den Bäumen hin- und herziehen, ohne es neu zu befestigen. Man hat es ja oft, dass man erst nach einiger Zeit merkt, dass der Regen doch eher aus der anderen Richtung kommt, und dann kann man das Tarp einfach ohne viel Aufwand etwas verschieben.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Was ist der Vorteil dieser Aufbauvariante?

N´Abend!

Es kommt auf den Aufbau und die Dehnungsfreundlichkeit des Materials an.
Ohne Leine muss man ein Silnylon-Tarp schon extrem straff spannen, damit es eine gewisse First-Spannung bekommt. Bei Nässe und sinkenden Temperaturen lässt die Spannung nach und der First hängt durch.
Wenn ein Tarp nicht parallel zur Webrichtung, sondern diagonal gespannt wird, hat das einen ähnlichen Effekt. Auch hier hilft eine Ridgeline den First auf Höhe zu halten. Gerade Diagonal kann man einige Stoffe gar nicht so straff spannen wie man es gerne hätte.

vor 23 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Das ist doch aber viel umstänndlicher!

Da gebe ich Dir recht. Ich bin ebenfalls kein Freund dieser Aufbauvariante.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb waldradler:

dass der Regen doch eher aus der anderen Richtung kommt, und dann kann man das Tarp einfach ohne viel Aufwand etwas verschieben.

Nun, das funktioniert aber eher nicht.
Auf diese Weise kann ich das Tarp ja nur in Längsrichtung verschieben. Also wenn der Regen beim Aufbau von der Seite kam, dann dreht er und kommt vom Kopf- oder Fußende, kann das Tarp nicht "gedreht werden", nur ein Stückchen vorwärts oder rückwärts, ändert also nix an der Ausrichtung ... ?

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Geschrieben

Doch, das mit dem Verschieben funktioniert schon. Ich bin oft in der Hängematte, kann also nicht einfach eine Isomatte verschieben. Wenn der Regen zunächst von der Seite kam, dann schützt das Tarp hoffentlich sowieso (wird ja links und rechts noch am Boden abgespannt). Dreht der Regen dann in Richtung Kopf- oder Fußende, zieht man das Tarp von untendrunter (muss man gar nicht aufstehen) nach vorne oder hinten. Ohne Änderungen an den seitlichen Abspannleinen geht das natürlich nur ein Stückerl, aber meist reicht das. Obwohl man im Wald ja ohnehin nicht so stark dem Regen ausgesetzt ist. Jedenfalls ist es einfacher zu justieren als feste Schnüre an beiden Enden des Tarp.

Geschrieben

Gut die Verschieberei wegen wechselnden Windrichtungen bei Regen ist nicht so haeufig bei mir, aber wenn, ist es doch wesentlich einfacher, das Tarp ein Stueck zu verschieben, als alles was in dem Bereich drunter ist, bei mir haeufig Kochzeug, Kom-Elektronik, Matte, Karte usw usw umzulegen.

Was aber deutlich haeufiger ist, dass ich es halt nett finde, schon ein Setting aufgebaut zu haben, was starkwindtauglich ist, aber, wenn es noch nicht regnet, dass ich das Tarp wie eine Gardine beiseite ziehen kann, dass ich freien Himmel ueber mir habe, aber in sec das Tarp ueber mich ziehen kann.

Bei viel Wind in Kombi mit Aufstellstange(n) ist das ohne Firstleine mit dem Aufstellen auch eine Pain in the Ass :roll:

@landstreicher Aber wir sind jetzt auch an einem ganz typischen Punkt der immer wieder mal im Forum auftaucht, Du hast halt zu einer Aufbauvariante, die Du bis jetzt nicht praktisch verwendet hast, theoretische Ueberlegungen angestellt und die, die diese Aufbauvariante in der Praxis verwenden, gefragt, warum sie diese Aufbauvariante vorziehen.
Das habe ja u.A. ich nun gerne geschrieben (und nach mehr 4 Jahrzenten Tarpaufbau auch viel unter heftigen Bedingungen habe ich viele Varianten durch und die fuer mich Perfekte gefunden, die fuer mich die vielen geschilderten Vorteile hat).

Nun hast Du ja die Moeglichkeit, Dir die Summe der gelisteten Vorteile durchzulesen und aufgrund dessen zu entscheiden, ob Du bei ein oder 2 der naechsten Deiner Tarpaufbauten dann die Aufbauvariante mit ein paar min Zeitaufwand ausprobierst, dann kannst Du selber aus der Praxis vergleichen.

Es macht jetzt aber fuer mich keinen Sinn, darueber weiter theoretisch zu diskutieren, ob sich einer der Vorteile auch mit der andere Methode, die ja wegen der im Vergleich viele Nachteile sich fuer mich in der Praxis als nicht so tauglich erwiesen hat, auch erzielen laesst.

Falls Dir die vielen gelisteten Vorteile auch als sinnvoll fuer Dich erscheinen, probier es doch nun einfach aus (ist doch deutlich weniger Zeitaufwand, als weiter darueber theoretisch zu diskutieren :mrgreen:) und wenn das fuer Dich keine Vorteile sind, prima, dann hast Du doch die fuer Dich perfekte Methode...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Und Donnerstag ist sonniges Testwetter :-)

Also fuer mich ist Zelt / Tarp-Testwetter, wenn es ordentlich weht und regnet, dann sieht man, was was taugt und sich wie handeln laesst.

Geschrieben
vor 55 Minuten schrieb khyal:

... und regnet, dann sieht man, ...

... wie schön der Regen an der Ridgeline entlang läuft. ;-)
OT: (ja ja, ich weiß, dass es drip-lines gibt und man auch die Prusik mit Verstand setzen kann).

VG. -wilbo-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb wilbo:

.. wie schön der Regen an der Ridgeline entlang läuft. ;-)

Eigentlich doch nur, wenn man es verschnarcht aufbaut, dazu noch keinen Stab und / oder Palsteks verwendet

Geschrieben

Ich verwende je nach Hängematten Tarp eine durchgehende oder geteilte Ridgeline. Bei den kleineren (Hex) Tarps, die ich eher im Sommer einsetze wenn kein starker Wind zu erwarten ist, nutze ich die geteilte Ridgeline. Und bei meinen größeren Tarps mit Türen die durchgehende Ridgeline. Wenn Wind geht ist es gerade bei großen Tarps einfacher das Tarp an die zuvor gespannte Ridgeline anzubringen, als es am Baum fest zu knoten wärend es im Wind flattert. 

Geschrieben
Am 12.3.2024 um 10:52 schrieb wilbo:

... wie schön der Regen an der Ridgeline entlang läuft. ;-)

Deswegen lege ich das Tarp nicht über die Ridge Line, sondern fädle die Schnur durch die mittig verlaufende Schlaufenreihe der Plane. D.h. das Tarp liegt nicht auf der Schnur sondern hängt daran und die Schnur ist außen. Da kann soviel Wasser an der Ridge Line entlang laufen wie es will, es kommt hier nicht rein. Man hat dafür halt keine Wäscheleine im Innenraum. 

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