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Ultraleicht Trekking

Mehrtageswanderung Deutschland - 3/4 Tage mit Zelt - Empfehlungen?


mitches

Empfohlene Beiträge

Hallo Forum,

bin schon längere Zeit ein stiller Mitleser bei euch, doch in diesem Jahr stehen gleich mehrere Abenteuer in Skandinavien an - und da stellen sich in der Vorbereitung ein paar Fragen :-)
Wir stellen unsere Ausrüstung derzeit um und ich möchte mit dem Sohn über die Osterferien eine kleinere Mehrtageswanderung machen, um die Ausrüstung zu testen.

Könnt ihr uns eine tolle Tour (60 bis 80 km) empfehlen. Ursprünglich wollten wir einen Teil des HW1 an der Schwäbischen Alb begehen, dort darf man aber kein Zelt aufschlagen. Das sollte bei dieser Tour aber möglich sein.

Wir würden uns über Vorschläge und Tipps riesig freuen.

Micha

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Top-Benutzer in diesem Thema

Mal vereinfacht runtergebrochen, ist in D ueberwiegend freies Zelten (wie das schwedische Allemansraeten, oder in Schottland mit Einschränkungen) nicht erlaubt (ja es gibt in den noerdlichen Bundeslaendern in der offenen Landschaft ein paar Moeglichkeiten) und aus Naturschutzgruenden sollte auch oeffentlich keine Werbung fuer einen Verstoss gegen diese Regeln gemacht werden, u.A. da das dazu fuhrt, dass das dann auch Leute nutzen, die sich die LNT-Regeln nicht verinnerlicht haben und es zur Ueberlastung einzelner Bereiche fuehrt.

Entsprechend muesstest Du etwas mehr Planungsaufwand bei den meisten schoenen Trails betreiben, haeufig gibt es Campings und andere offizielle Stellplaetze, auf denen man kurzfristig unterkommen kann und die nah am Trail liegen, fragen kostet auch nichts, wir sind z.B. schon auf dem SHS bei einem Angelverein untergekommen, ich bei Solo bzw Touren zu zweit auch auf Privatgrund.

Sinnvoll waere ja noch, dass Du Dich im Vorstellungsthread mal vorstellst und Deinen Wohnort ergaenzt, da Du ja auch wahrscheinlich nicht quer durch D fahren willst fuer 3-4 Tage...Ostern, ok Ende Maerz, dann scheidet ja viel in Hochlagen, wo es ja teilweise in den Nachbarlaendern Biwakregeln gibt, aus.

Wenn Du bereit bist, etwas zu fahren, waere mein Tip Eifelsteig, da gibt es genuegend Campings und andere kurzfristig nutzbare offizielle Stellplaetze, dass man das mit ein bisschen Planung hinbekommt und der ist schoen & abwechselungsreich.

Den schwarzen Regen runter, waere auch eine Moeglichkeit, von Regen aus kommt man zu Fuss locker bis zum ersten Camping und im weiteren  Verlauf sind die Campings eh enger gesaet und da gibt es auch nette Campings mit alternativen Angeboten.

Wenn fuer Euch eher Ausruestungstest im Vordergrund steht, waere evtl auch eine Moeglichkeit einen Trail zu nehmen, an dem jemand aus dem Forum wohnt, bei dem ihr eine Nacht unterkommen koennt und evtl auch vorher Ausruestung zum Tausch hinschicken / abgeben koennt.
Ich wohne z.B. an der 8. Etappe des Bergischen Wegs, mein buckliger Maulwurf-Spielplatz, auch Garten genannt :mrgreen: staende fuer euer Zelt zur Verfuegung usw

Da ich annehme, dass der von Dir erwaehnte Trail nahe an Deinem Wohnort liegt, koennen Dir andere User aber sicher auch Trails empfehlen, die naeher an Deinem Wohnort liegen.

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Ja, danke, mir ist das mit dem Zelten bewusst, doch gibt es an manchen Trails ja auch die Holzplattformen zum mieten. Vorstellen werden ich mich noch, kein Thema - wohne in der Nähe der Schwäbischen Alb und wir sind erst einmal nicht an einen Ort gebunden - alles was gut mit Zug und Bus zu erreichen ist, ist ok.

Eifelsteig klingt gut

Bearbeitet von mitches
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Was die Holzplattformen in der Eifelregion betrifft, gibt es zu bedenken, dass man die erst ab 01.04. mieten kann & offiziell nutzen darf (dasselbe gilt für die Öffnungszeiten vieler kommerzieller Zeltplätze). Dementsprechend wäre das erst für die zweite Woche eine Option. Und im Nationalpark Eifel (je nachdem, welche Etappen ihr laufen wollen würdet), würde ich persönlich jetzt auch nicht wildcampen wollen. Ansonsten kann ich der Empfehlung Eifelsteig nur zustimmen, war ich das Wochenende auch erst wieder für zwei Etappen.:D

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vor 7 Minuten schrieb mitches:

Ja, danke, mir ist das mit dem Zelten bewusst, doch gibt es an manchen Trails ja auch die Holzplattformen zum mieten.....wohne in der Nähe der Schwäbischen Alb und wir sind erst einmal nicht an einen Ort gebunden - alles was gut mit Zug und Bus zu erreichen ist, ist ok.

Eifelsteig klingt gut

Naja ich schrieb ja "auf denen man kurzfristig unterkommen kann" und das ist leider bei den Plattformen aufgrund des Buchungsverfahrens nicht so.
Frueher waren die Plattformen in der Naehe vom Eifelsteig nach Freischalten zur Buchung im Fruehjahr haeufiger ueberwiegend innerhalb kuerzester Zeit ausgebucht sind, inzwischen sind sie aufgrund des hoeheren Preises (wenn man nicht ein sehr schmales Zelt und auf wenige cm Abstand zu einem 2. Zelt stehen will, 30 € fuer´s Zelt) und dass man ja nicht mit ueblichn Outdoor-Kochern Essen warm machen darf, nicht mehr so ausgebucht...

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vor 11 Minuten schrieb khyal:

(wenn man nicht ein sehr schmales Zelt und auf wenige cm Abstand zu einem 2. Zelt stehen will, 30 € fuer´s Zelt) und dass man ja nicht mit ueblichn Outdoor-Kochern Essen warm machen darf, nicht mehr so ausgebucht...

Oh, das wusste ich z.B. nicht. Ich bin hauptsächlich in Skandinavien unterwegs und in Deutschland mach ich halt die Ein-Tages-Wanderungen - eben wegen der Übernachtungsproblematik. hmmmm

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vor 33 Minuten schrieb khyal:

30 € fuer´s Zelt) und dass man ja nicht mit ueblichn Outdoor-Kochern Essen warm machen darf, nicht mehr so ausgebucht...

OT: 30€ ist einfach zu teuer ... und das man außer cold soaking und diesem "Chemieteil" keinen normalen Kocher verwenden darf ist einfach Unfug. Ein Gaskocher ist nun wirklich kein Problem, auch nicht bei voller Trockenheit.

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

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vor 1 Stunde schrieb mitches:

Ja, danke, mir ist das mit dem Zelten bewusst, doch gibt es an manchen Trails ja auch die Holzplattformen zum mieten.

 

Auch im Sauerland sind die Trekkingplattformen zum Teil gut ausgebucht im Voraus. Dazu kommt, dass diese teilweise erst ab dem 1. April geöffnet werden.

Der Neckarsteig steht auch noch auf meiner Wander-To-Do-Liste.

Trotzdem hier noch einige Alternativen:

Ein Tourentip wäre der Uplandsteig. Übernachtungen auf den Plattformen U1 Schwalenburg (klare Empfehlung), D/U (Niegelscheid), U3 Usseln oder dem Campingplatz Bömighausen. U4 in Willingen ist nicht so schön, daher eher daran vorbei. Ich empfehle definitiv zwischen U1 und U4 den Schlenker über Willingen zu machen und den Ettelsberg per Lift hochzufahren, auf den Turm steigen und dann weiter über den Skywalk zu gehen (falls man schwndelfrei ist). Oder andersherum, wenn man gegen den Uhrzeigersinn läuft. Will man die Tour verlängern, dann kann man entweder mit dem Diemelsteig oder mit dem Briloner Kammweg (meine Empfehlung) eine "8" laufen. Am Briloner Kammweg den Streckenverlauf so ändern, dass man zu den Bruchhäuser Steinen geht und nicht daran vorbei. Übernachtung dann im Camping Ferienpark Brilon, Campingplatz Bruchhauser Steine oder der Treckingplattform in Brilon (falls frei). Jedoch gute Ausrüstung mitnehmen, Ende März/Anfang April kann es da Nachts noch Frost geben. 

 

Soonlandsteig soll sehr schön sein, hier gibt es auf jeder Etappe ebenfalls Trekkingplätze.

 

Lahnwanderweg die ersten Etappen von der Mündung (z.B. Lahnstein - Balduinstein, 3 Etappen). Auch da gibt es einige Campingplätze und die Anbindung an die Öffis ist ganz okay. Die Mündungsetappen bin ich selber noch nicht gegangen, die Etappen die ich kenne, sind jedoch sehr gut ausgeschildert mit guter Wegführung.

 

Kleine Anmerkung: Ende März/Ende April kann es sein, dass noch nicht soviel grünes wächst bzw. die Bäume noch kahl sind. Das habe ich in der Vergangenheit schon mal als etwas trist empfunden.

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Ich empfehle als "Mittelgebirgswanderung" eigentlich immer ganz gerne die Vogesen - wobei es dort im März gerade je nach Wetter und in den höheren Lagen der südlichen Vogesen natürlich auch durchaus noch ziemlich frisch sein kann (also warme Sachen mitnehmen) - wir haben dort aber gerade in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst immer wieder schöne Kurztouren gemacht. Es gibt zig Wanderwege, man ist viel auf kleinen Pfaden unterwegs und überwiegend ist es gut markiert. Man kann sich einfach eine Tour zusammenbauen mit den bekannten Fernwanderwegen, u.a. GR 53, GR 5, GR 532, GR 531 usw. usf. Biwakieren außerhalb von Schutzgebieten wird in Frankreich meistens toleriert, wenn man sich ordentlich verhält. Eigentlich nie Probleme gehabt, wenn man LNT-Regeln beachtet und spät aufbaut und früh wieder weg ist. Schutzhütten/Unterstände gibt es auch immer wieder. Zu erreichen mit Öffis zB über Karlsruhe nach Wissembourg oder zB auch über Offenburg, Straßburg, Bahn Richtung Schirmeck - wobei wir meistens mit dem Auto hin gefahren sind.. Wenn du es nicht einfach mit einem Teilabschnitt des HW1 versuchen möchtest...

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Ich würde gar keine Wege in NRW mehr laufen. Die Regelungsbürokratie schnappt dort allmählich über.

Ich empfehle an dieser Stelle immer kürzere Wege im Black Wood Forrest (das Spiegelgebirge der Vogesen): Bspw. den kleinen oder großen Hans Jackob-Weg; die Murgleiter; den Schwarzwaldnordrandweg; den Renchtalsteig oder eben den ZweiTälersteig.

Das übernachten bzw. Biwakieren in Schutzhütten ist im Schwarzwald außerhalb von Nationalparks und NSGs geduldet bzw. sogar erlaubt. Zelten an den Schutzhütten wird meist auch noch geduldet. Es gibt aber auch Forstbeamte dort, die darauf hinweisen, dass die Hütten für das Übernachten freigegeben sind und man das Zelt abbauen sollte. Anderen hingegen ist es egal.

Wie dem auch sei.. der Schwarzwald ist da einen Blick wert.

Bearbeitet von J_P
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Hallo Micha, 

wenn es Dir nicht zu langweilig ist, von Campingplatz zu Campingplatz zu wandern und es Dir in erster Linie darum geht, Deine Ausrüstung zu testen - es also nicht gezwungenermaßen völlig „wild“ sein muss zum Übernachten - dann kann ich Dir sehr den Harz empfehlen.

Große Rundtouren ab der genannten Länge quer durch den Harz sind das, was ich im Sommer gerne ausgiebig mache. Da ich hier wohne, geht das für mich auch spontan, aber die größeren Orte im Harz kannst Du ja problemlos mit Zug und / oder sonstigen Öffis erreichen. 

Es ist hier aufgrund der erfreulichen Dichte an Campingplätzen problemlos möglich, mit beispielsweise einer Tagesstreckenlänge von ca. 20-25km von Platz zu Platz zu wandern. Dies ist ja vielleicht ein gutes Maß für den Einstieg - wie alt und trainiert ist Dein Sohn?

Länger geht natürlich auch immer. 

Für die Osterferien ist es nicht schlecht, vorab zu reservieren, jedoch bekommt man eigentlich immer auch spontan auf der Zeltwiese noch etwas, wenn man nicht sonderlich anspruchsvoll bei der Platzwahl oder mit dem XXL-Palast unterwegs ist. Einzelne Campingplätze halten sogar standardmäßig ein paar Plätze für „Thruhiker“ mit kleinem Bergzelt frei, zum Beispiel Schierke „Am Stern“.

Falls das überhaupt für Dich infrage kommt, kann ich hier ein paar Anregungen hineinschreiben.

Ein Klassiker wäre sonst auch der Harzer Hexenstieg von Osterode nach Thale, der um die 100km lang ist (gibt 2 Varianten) und wahrscheinlich auch mehr oder weniger mit dem Zelt bewältigt werden könnte - dies ist jedoch eine Strecken- und keine Rundwanderung, und ich bin den Weg noch nicht mit Übernachtungen gegangen, habe also keine Erfahrung diesbezüglich. Ich laufe bevorzugt „ab Haustür“ los und drehe dann größere Kringel, Zuhause ist im Ostharz. Man kommt ja aber an beiden Orten auch wieder gut weg.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es sich selbstverständlich um Deutschlands schönstes Mittelgebirge handelt, das stets eine Reise wert ist. ;) Bin da ganz objektiv…

 

Bearbeitet von GirlOnTrail
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OT:

Deutschland und das Wild Zelten… Meine Fresse 😂

Wirklich schrecklich diese Überregulierung und klare Bevorzugung von einzelnen Interesssensgruppen.

Man muss ja froh sein, dass es sowas wie Trekkingplätze gibt, aber auch diese sind teilweise wieder mit komplett übertriebenen Regeln versehen…

LNT ist natürlich in D auch zu viel verlangt, daher braucht es die Regeln dann vielleicht doch..

Zurück zum Thema..

Wie bereits erwähnt wäre der Schwarzwald (Teil vom Westweg?) oder auch der Rennsteig empfehlenswert. Am Rennsteig könnt ihr problemlos alle paar Kilometer in Schutzhütten pennen.

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Die beiden schon genannten Wege, Neckarsteig und Ith Hills Weg kann ich voll unterstützen.

Eine weitere Wanderungen ist der Habichtwaldsteig. Liegt in der Nähe von Kassel, ist primamit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und hat Trekkingplätze.

Die sind zwar im März noch geschlossen, aber ich würde da trotzdem einfach schlafen. Bin den 2022 gelaufen und war begeistert.

Letztere Empfehlung wäre tatsächlich der auch schon erwähnte Gr53 bzw der Hexatrek ab Wissembourg, durch die nördlichen Vogesen.

Vieleicht kann man ja nen Tag zusammen laufen, oder trifft dich irgendwo auf n Kaffee. 

Ich starte am Dienstag den 12.3.24 gegen frühen Nachmittag.

P.S. Es gibt natürlich auch noch den Pfälzerwald Pfad, von dem ihr die zweite Hälfte laufen könntet.

Landschaftlich wohl ähnlich zu den nördlichen Vogesen, viele abgefahrene, teils in den Fels geschlagene Burgruinen, generell sehr felsige Landschaft und eine gute Dichte an Campingplätzen.

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Am 14.2.2024 um 21:10 schrieb mitches:

Klingt gut, doch nicht alles ist mit Camping/Zeltplätzen möglich?

wir sind den Ith Hills letzte Jahr im Mai gegangen und haben 3 Nächte in den Hütten geschlafen, war kein Problem (außer, dass wir die Zelte umsonst mitgeschleppt haben :P)

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vor 14 Stunden schrieb El Barato:

Stimmt, das hatte ich ja schon mal hier vorgestellt. Puh...da sind ja nochmal gut 500 neue Zeltmöglichkeiten hinzu gekommen. Das freut mich.

Hab aber auch vieeel zu lange Gebraucht um den Thread wiederzufinden. Vor allem hätte ich ihn auch nicht unter Einsteiger erwartet.
Vielleicht wäre für solche wichtigen / nützlichen Threads ein Sammelthread-Sticky in der Tourvorbereitung eine möglichkeit. @khyal @Mod-Team

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