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Ultraleicht Trekking

Shakedown - Packliste GR20


Max123

Empfohlene Beiträge

Hi!

Ich laufe mit meiner Freundin Ende Juni/Anfang Juli den GR20.

Letztes Jahr habe ich ne sehr coole Tour auf dem Kungsleden für zwei Wochen gemacht und möchte jetzt in Richtung UL gehen, besonders da der GR20 eine ganz anderes Hausnummer ist.

Ich würde mich daher über konstruktive Kritik meiner Packliste freuen:

https://lighterpack.com/r/2rut0f

Die Packliste ist noch nicht komplett UL, kommt aber nahe ran denke ich. Ich taste mich hier langsam ran und hab viel aus meinen letzten Touren aus der Liste geworfen. 

Ich habe einige Teile mit 0x markiert, da noch nicht sicher ob sie doch mit sollen.

Bei einigen Teilen bin ich noch unsicher und liste sie hier extra auf.

Kopfkissen: ggf. tuts ein Packsack, aber Schlaf hat für mich Prio.

Zehensocken: hat jemand Erfahrung hiermit? Auf dem Kungsleden hatte ich welche als Liner an, was gegen Blasen geholfen hat. Beim Joggen ebenfalls sehr geil.

Patagonia Houdini: aktuell nicht berücksichtigt. Hier hadere ich, da sie recht leicht und deutlich angenehmer als die Hardshell ist wenn der Wind mal pfeift.

Icebreaker Merino Oberteil: aktuell nicht berücksichtigt. Jedoch habe ich Sorge, dass ich ggf. doch eine extra Schicht zur Puffy Jacke habe wenn’s doch richtig kalt wird/die Puffy im Regen nass wird. Allerdings gibt’s ja auch die Refugien im Notfall.

Under Armour Leggings: tendiere sie rauszunehmen, aber gleiche Bedenken wie mit Merino Oberteil. Aktuell drin. Notfalls täte es vielleicht die Regenhose bei Wind/Kälte.

Standfuß Gaskartusche: eigentlich unnötig, aber wenn der Brenner doch umfällt ist das Geschrei groß. Ist mir auf dem Kungsleden fast passiert weil mir der Topf mal übergelaufen ist 

Katadyn Wasserfilter: hier bin ich unsicher. Die Wasserversorgung soll ja recht angespannt sein und hierdurch kann ich ggf. mal dreckiges Wasser filtern. Wahrscheinlich irrational.

Deuce Kelle: aktuell nicht drin. Hoffe ich kann das Geschäft auf die Refugien begrenzen. Zudem ist der Boden steinig.

Mikrofaser Handtuch: zur Not täte es das T-Shirt oder das Buff. Bin unentschlossen.

Garmin inreach: wahrscheinlich die meiste Zeit unnötig, aber im Notfall womöglich die beste Option schnell Hilfe zu holen. Aufgrund des schwierigen Geländes womöglich keine schlechte Idee.

Thermarest Sitzkissen: Luxusgegenstand, aber auf dem Kungsleden hab ich sowas vermisst. Da war der Boden aber auch oft triefend nass.

Müllsack als Liner: aktuell raus. Würde Quilt und Klamotten+Elektronik je in einen Packsack packen und den Rest in den Rucksack ohne werden.

Verpflegung hab ich mal grob für 2-3 Tage geplant. Würden möglichst viel an den Refugien kaufen, auch wenn teuer.

Über Meinungen, Tipps und konstruktive Kritik würde ich mich freuen!

VG Max

 

 

 

Bearbeitet von Max123
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Nur fix, auf so einer Wanderautobahn brauchst Du imho nicht nen Inreach, auch keine doppelte Navigatuon (vermutlich wird ja Deine Freundin auch noch nen Smartphone bei haben).
3 l Wasser finde ich fuer tagsueber uebertrieben.
Normlerweise halte  ich nicht viel von den BA Wackelkisten, da Du aber wohl fast immer auf die organisierten Campplaetze gehst, wird es wohl reichen ausserdem gibt es da Mietzelte :-D.
Wasserfilter ganz klar mitnehmen, aufgrund von Zuverlaessig/Haltbarkeit wuerde ich eher den Micro Squeeze nehmen.
Die Hardshell ist vor allem angesichts der anderen Jacken, die Du auch noch bei hast, zu schwer, empfehle die Versalite.
Ne Primus 100g wiegt nicht 115g, sondern knapp 200g, aber mit 100g kommst Du zu 2 nicht weit, wuerde eher ne 220er nehmen und dann den Fuss zuhause lassen, die ist ja deutlich breiter.
Der Boden bei den Campplaetzen ist sehr steinig, achte auf stabile Heringe.
Deuce Schaufel wuerde ich mitnehmen, unkaputtbar und man weiss nie was kommt bzw was wann raus will :mrgreen:

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Also ich finde Zehensocken klasse bei meinen Füßen. Ich habe darin noch nie Blasen gehabt. Allerdings muss ich immer daran denken, sie ab und zu zu lüften oder zu waschen. Sonst kriege ich Fußpils. Daher wechsel ich zwischendurch auf andere Socken für einen Tag. Aber was mir passt, muss nicht dir passen.

Und eine Frage  habe ich noch, vor allen Dingen an die Leute die schon da waren, Ladegerät geht da ein normales ? (klingt vielleicht blöd, aber ich hatte da bei einem Reiseanbieter was anderes gelesen). 

 

Bearbeitet von Mattes
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+ für Zehensocken, habe allerdings leider noch keine Mehrtagestour-Erfahrung mit denen.

Zu den Merinoteilen: ich mag Merino sehr, habe mich aber (natürlich hier über's Forum) von der Polartec-Alpha-Begeisterung anstecken lassen, habe jetzt schon in verschiedenen Stärken unterschiedliche Shirts und Jacken (und Accessoires) daraus genäht und stelle zunehmend um. Warm, insbesondere in  Bewegung, leicht, ziemlich unmüffelig und schnell trocknend, ideale Tourklamotten und für die Extraschicht im Rucksack.

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Ja, es kann in sehr ungünstigen Fällen kühl werden. Trotzdem denke ich das 450g daune eher überdimensioniert sind für Hochsommer im Mittelmeer.

Grundsätzlich ist dort ja viel Infrastruktur. Ich denke allerspätestens nach 6h hat man die nächste Hütte/Hotel/Campingplatz erreicht. Oft auch deutlich weniger. Überall gibt es Gaskocher zur freien Nutzung, man kann Lebensmittel kaufen oder sich bekochen lassen. Duschen, meist sogar warm und Toiletten sind auch da. Nur Klopapier muss man selber mitbringen.

Verlaufen ist auch echt schwer. Ich hab die Handynavigation nur bei Extratouren gelegentlich genutzt. Auf der Hauptroute war das Handy nur als Kamera im Einsatz.

 

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Wieviel Tage plant Ihr ein?

Welche Laufrichtung ist vorgesehen?

Wie ist die Erfahrung im Hochgebirge?

 

Den Quilt würde ich nicht ändern. Ich bin nachts eine Frostbeule. Der 450er wäre für mich gerade dick genug.

Houdini und IceBreaker sind styleabhängig: Wie schnell wird mir kalt?

InReach: Brauche ich es für mein oder das Gewissen der Daheimgebliebenen?

In keinem Gebirge hatte ich besseren Empfang als auf Korsika. Wenige Wege sind so stark frequentiert wie der GR20. Ihr seid zu zweit unterwegs! Passieren kann dennoch immer etwas.

Um @Jever zu unterstützen: Lustigerweise ist keinerlei Gear in Signalfarbe. Farbe wiegt nichts, hilft aber beim Gefunden werden. 😉

 

Definitiv raus:

- Gaskocher, Kartusche, Standfuß (-395g)

Kochmöglichkeiten gibt es bei den Biwakplätzen und sind im Preis mit inbegriffen. Die Wartezeiten waren erträglich (max. 15min im August).

- Hardshell (-140g bis -390g)

Overkill, da wenig multiuse und im Anwendungsfall mMn sehr, sehr eingeschränkt. Stattdessen lieber Einwegponcho (~20g, mehrfach benutzbar, ausreichend für die kurzen Regenschauer) oder Billo Regenjacke (zB ~90g Rockbros Cycling Rainjacket o.ä., hält bei mir seit Jahren) + weiteren First bzw. Midlayer (zB 140g Brynje Super Thermo oder 160g Polartec Alpha, beide Vorschläge leiten super den Schweiß von der Haut weg und halten mMn deshalb besser warm als zB Dein Icebreaker 200) [max 250g statt 390g].

Auswahl und Anzahl der Layer würde ich am Tag vor der Abreise vom prognostizierten Wetter abhängig machen. 😉

- Nabaji Mikrofaser gegen Microfaser-Spültuch aus dem Supermarkt tauschen (-20g)

Trocknet einen besser ab, günstiger, leicht zu ersetzen.

- Zustiegsschuhe gegen Trailrunner tauschen, insbesondere wenn kein großflächiger Restschnee mehr liegt

Deutlich leichter, Knie, Füße und Beinmuskulatur werden es Dir am Abend mit weniger Müdigkeit danken. Ich bin den GR20 in Asics Turnschuhen ohne Probleme gelaufen.

- Ersatzschnürsenkel/Paracord (-20g)

Bei Riss einfach Knoten rein und bis zum nächsten Geschäft oder Ende der Tour weiternutzen.

- Kopfnetz

Solange Ihr nicht am Strand zeltet, nicht notwendig.

- Victorinox

Ich habe bisher jede Verpackung ohne Messer etc. aufbekommen. Für 2 Wochen braucht man keine Nagelschere. Auf dem GR20 laufen genug Leute mit schweren Rucksäcken rum, von denen man sich bessere Messer, Scheren etc zur Not leihen kann.

 

Fraglich bzw. Stylefrage:

- Leki

Ich würde nur einen Trekkingstock mitnehmen, da ich den nur für bestimmte Abstiege und mein Zelt benötige. Wenn Du ein typisch deutscher Powerwalker bist, der selbst auf der Ebene damit durch die Weiten pflügt 😁, drinlassen. 

- Regenhose

Für mich als Poncho bzw. GWC-Nutzer unnütz. Aber selbst mit Regenjacke nutze ich höchstens beim Radfahren eine Regenhose.

- Gaiters

Außer bei einem Schotterab/aufstieg werden sie mMn nirgends benötigt.

- Statt Footglide würde ich eher eine Fettcreme für die Nacht mitnehmen.

- Deuce

Als ULer kommt man jeden Tag an ein oder zwei Biwakplätzen und deren Toilleten vorbei. Man muss eigentlich nicht in die Wildnis machen. Riechen tut man es trotzdem überall. Für das Gewissen und um im Notfall das Richtige zu tun, eher drin lassen. Deuce mit 5g Bidet oder 10g Waschlappen ergänzen.

 

Tipps: (copy&paste von hier, hier, hier, hier)

1) Immer wieder gern überhörter Tipp, weil alle Wanderführer andersrum aufgezogen sind: Lauft von Süd nach Nord! Der Landschaftswechsel wird einem stärker bewusst, die Sonne ist im Nacken (Man sieht, wohin man läuft und kann das leichter fotographieren. -> schönere Ausblicke), man läuft gegen den Strom und ist nicht den ganzen Tag im großen Tross unterwegs.

Von Süd nach Nord baut sich ein viel besserer Spannungsbogen auf (Jeden Tag werden die Berge höher und die Blicke weiter.), der in einer wunderschönen Schlussetappe endet. Viele Etappen stelle ich mir vom Norden kommend auch schwieriger bzw. viel unbequemer vor (Schotteraufstieg zum Monte Cinto etc.) als es in umgekehrter Richtung war. Eine Ankunft in der Friedhofstraße in Conca fände ich wenig prickelnd. Umgekehrt war es ein kurioser Einstieg. Man kommt zudem besser in Form für den etwas steileren Norden und erreicht ihn zudem mit leichterem Rucksack!

2) Wenn Ihr 100m keine Markierung seht, zur letzten zurückkehren und neu suchen (zwei oder drei Abzweigungen sind etwas versteckt, sonst perfekte Ausschilderung)! / Zwischen l'Onda - Piana und Bavella - Asinau jeweils die Alternativ- bzw. Alpinrouten wählen. Sie sind kürzer, nicht schwer und deutlich schöner!

3) Es gibt zu jeder GR20-Etappe auch Umgehungsetappen, falls bei bestimmten Wegen noch Schnee liegen sollte (relativ unwahrscheinlich) oder es aufgrund gesundheitlicher Probleme zu Umplanungen kommen muss.

4) Blasenvermeidung:

Old school ist das Tragen von Nylonstrümpfen/söckchen (max 5g/Paar Probiersöckchen aus dem Schuhgeschäft/-abteilung) unter den eigentlichen Wandersocken (sog. liner socks). Die Kunstfaser leitet die Feuchtigkeit vom Fuß weg und ist gleichzeitig so glatt, das keine Reibung am Fuß entsteht.

Wenn man weniger empfindliche Füße hat, erhält man den gleichen Effekt durch das Tragen von Nylon-Woll-Mix-Socken.

5) Sonst gilt wie immer:

Macht Euch mit den Grundlagen der Orientierung (Himmel, Karte, Kompass - auch bei Benutzung von GPS sehr wichtig!) und über das Verhalten bei Gewitter, Erste Hilfe und die allgemeinen Notzeichen bekannt! Infomieren über das Verhalten auf einer Weide bzw. ggü Kühen kann auch nicht schaden.

 

Viel Spaß, Erfolg und gutes Wetter!

Bearbeitet von fettewalze
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Zum Thema Schuhe:

Wenn du möglichst schnell nur den Hauptweg ablaufen willst sind Trailrunner schon ok.

Ich persönlich fand aber meinen Dynafit Speed Mountain die bessere Wahl. Mehr grip, präzises steigen, robuster. Ich habe aber auch alle Gipfel am Wegesrand mitgenommen, aber auch wenn man im Fels die ganzen Horden überholen/ausweichen will ist so ein zustiegsschuh schon angenehm. Aus irgendeinem Grund verschleißt der GR20 die Schuhe enorm fand ich. Sie waren in einem schlechten Zustand als der gleiche Schuh nach 400km in den Pyrenäen.

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Am 11.2.2024 um 18:13 schrieb khyal:

3 l Wasser finde ich fuer tagsueber uebertrieben.

Ja, aber je nachdem, wie langsam man ist, wie heiß es ist, wieviel der Körper braucht, sollte man lieber etwas mehr mitnehmen können. Mit Wasser sollte man nicht haushalten. Meistens kommt man mit 1.5L bis zur nächsten Wasserstelle aus. Es ist aber besser, mindestens 2.5L potentielles Volumen mitzunehmen und die meiste Zeit nur 1-1.5L aktiv zu nutzen, damit man an den wenigen Stellen, wo die Entfernung größer ist, nicht 2h ohne Wasser laufen muss. Ja, man kann das auch etwas ausgleichen, indem man an den Wasserstellen ordentlich trinkt.

 

Am 12.2.2024 um 02:46 schrieb fettewalze:

Stattdessen lieber Einwegponcho (~20g, mehrfach benutzbar, ausreichend für die kurzen Regenschauer) oder Billo Regenjacke

Lieber eine billige Regenjacke, die ist nicht so windanfällig wie der Poncho.

 

Am 12.2.2024 um 02:46 schrieb fettewalze:

über das Verhalten bei Gewitter

Bitte nicht unterschätzen, auch wenn man noch ruhig bis 30 zählen kann, sollte man sofort absteigen oder Schutz suchen.

 

  • Die Gaiters finde ich unnötig.
  • Injinji kann ich auch nur empfehlen, hatte noch nie Probleme mit denen.
  • Eine Art lange Hose solltest du definitv mit haben, ob Leggins oder Regenhose ist egal, wobei ich da eher zur Regenhose tendieren würden, ist winddicht, wasserdicht und leichter.
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vor 4 Stunden schrieb Sastom:

Bitte nicht unterschätzen, auch wenn man noch ruhig bis 30 zählen kann, sollte man sofort absteigen oder Schutz suchen.

Hmm ich war ja schon viel auch bei miesem Wetter unterwegs und habe auch schon sehr viele Gewitter erlebt, wovon die Meisten in der Entfernung vorbeigezogen sind, ich habe fuer mich, da eben die meisten Gewitter vorbei ziehen, die Grenze bei 2 km angesetzt, wo ich allmaehlich, falls das Gewitter weiter auf mich zu kommt, eben schaue, dass ich nicht mehr am hoechsten Punkt, in der Naehe von groesseren, leitenden Gegenstaenden wie Blitzableitern, Klettersteigen usw bin bzw mich davon wegbewege, aber es haengt immer von den Gegebenheiten ab...

Wenn ich das mal so umsetze, wie es meist beim Gewitter zaehlen gemeint ist, eine Zahl / sec, sind das ja 30 sec, wenn ich das mal umrechne...
Schall 343 m/s = ueber 10 km weg, wenn ich jedesmal "gefluechtet" oder nachts erstmal mein Zelt abgebaut haette, waere ich auf manchen Routen gar nicht mehr voran gekommen :mrgreen: bzw haette abbrechen muessen.
Natuerlich haengt es von den Gegebenheiten ab, inwieweit man sich im Worst Case kurzfristig aus der potentiellen Gefahrenzone begeben kann, die miesesten Karten sehe ich da nach div Erfahrungen mit Paddelboot oder Windsurfboard auf offenen Wasserflaechen, weiter vom Ufer weg, aber das gehoert beim Wandern ja nicht zu den Fortbewegungsmitteln :mrgreen:

Viel wichtiger finde ich bei Gewitter-Beobachtung neben dem Abstand, in welche Bewegung es sich bewegt, in den meisten Faellen koennte ich in gewittetraechtigen Umgebungen innerhalb 1-3 min, notfalls im Schweinsgalopp, mich in eine potentiell wenig gefaehrliche Umgebung fuer Blitzeinschlaege begeben.
Wenn ich nun ein Gewitter sehe, was noch 10 km weg ist, fange ich an, mal so nebenher drauf zu achten, ob es naeher kommt (also sich der Zeitabstand zwischen Blitz / Donner reduziert), auch Gewitterwolken, haben eine max Geschwindigkeit, die man ja auch easy anhand des sich veraendernden Zeitabstands zwischen Blitz / Donner abschaetzen kann, in den meisten Faellen waren bei mir die Gewitter rel langsam.
Wenn ich aber nun z.B. ein Gewitter habe, deren Wolken mit schnellen 40 km/h auf mich zukommmen und ich max 3 min brauche, um mich an der Stelle aus dem Gefahrenbereich zu begeben, liegt der Entfernungspoint of Schweinsgalopp :mrgreen: entsprechend bei 40 km/h / 60 min * 3 = 2 km.

Ich kann gut verstehen, dass Viele Gewitter, gerade wenn sie lange ueber einem sind (hatte schon mehrfach Gewitterzellen, die > 1 std ueber mir waren), mit den Blitzeinschlaegen ringsrum, dem laut krachenden Donner, evtl koerperlich spuerbaren Schalldruck, als sehr beaengstigend erleben, da muss jeder nicht nur seine persoenliche Risikoeinschaetzung machen, sondern auch seinen persoenlichen Angst / Stressfaktor einrechnen (das habe ich z.B. frueher bei "nicht Solo-Touren" nicht beruecksichtigt, z.B. vor vielen Jahren auf La Palma mit der damaligen Freundin, da viel zu schoen, um nur in ein paar std Durchzurasen, Zwischenuebernachtung auf einem hohen Punkt auf der Vulkanroute, da ich am Nachmittag eine Gewitterneigung festgestellt hatte, Zelt an einem vor Blitzen sicheren Punkt, aber mit toller Aussicht, aufgebaut, nachts kam das Gewitter und hing laenger ueber uns, ich aus dem Schlafsack und mit Hopfen-Kaltschale vor dem Zelt die Lightshow genossen, Gespraech am naechsten Morgen "War das nicht eine tolle Lightshow, besser als jedes Silvester-Feuerwerk ?" "Du Arschloch, ich hatte Todesangst" Manches, was ich damals on Tour, meinen Partnerinnen zugemutet habe, tut mir heute echt leid :roll:).
Entsprechend moechte ich "meine variable Risikoeinschaetzung" die ja auch deutlich unter 2 km betragen kann OT: (aber bei offenen Wasserflaechen auch mehr) nicht als "Korrektur" oder abweichende Meinung zu Sastrom´s > 10 km darstellen, sondern mehr darauf hinweisen, dass es da keinen absoluten Wert gibt, der "passt", sondern man sich mal ein paar min damit beschaeftigen sollte, wie man Gewitterentfernung und Gewittergeschwindigkeit, Richtung berechnet (ist ja alles einfacher 3satz usw) und ehrlich vor sich selber schauen sollte, wie beaengstigend man Gewitter findet (jeder hat vor etwas Angst, mir geht bei anderen sachender Ars** auf Grundeis) und danach seine Point of Return Strategie entwickeln, dann ist es, wenn Gewitter kommen, deutlich relaxter.

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vor 15 Stunden schrieb khyal:

mit schnellen 40 km/h auf mich zukommmen

Das wäre ein langsames Gewitter. Man muss eher mit 60-80 km/h rechnen, es können auch 100-120 km/h sein. (Wobei man bei letzteren den Wind schon spüren sollte, wenn man nicht gerade auf der falschen Hangseite unterwegs ist. Wenn du richtig Pech hast, siehst du dann die Wetterfront noch nichtmal. )

vor 15 Stunden schrieb khyal:

Wenn ich nun ein Gewitter sehe, was noch 10 km weg ist, fange ich an, mal so nebenher drauf zu achten, ob es naeher kommt

OT: Ja, das haben wir auch gemacht, bis der Blitz maximal 100 m entfernt über uns in den Hang eingeschlagen hat. Das Problem war, dass es keine Blitze/Donner gab, die man zählen hätte können. Wir haben einen bei 30s+ gesehen und gezählt und sind dann normal weiter abgestiegen, weil "das Gewitter ist eh noch super weit weg, da müssen wir uns keine Sorgen machen, einfach zählen, wenn der nächste kommt". Und wir waren da schon ca. 200hm unter dem höchsten Punkt in einem Umkreis von ca. 500m, als der Blitz eingeschlagen ist.

Da der GR20 an manchen Stellen nicht der leichteste Weg ist, insbesonder wenn man nicht ständig im Hochgebirge unterwegs ist, sollte man lieber auf die Nummer sicher gehen. In 3min kommt man an der falschen Stelle nicht weit und geht ein unnötiges Risiko ein, wenn man dann hetzt. Lieber der Dumme sein, der bei 30s abgestiegen ist und 30min gemütlich Pause gemacht hat, als die Alternative.

Wenn ich auf dem Bergsichen Panoramasteig ;) oder in einem anderem Mittelgebirge unterwegs wäre, würde ich die Sache auch lockerer sehen.

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Ich bin Mitte Juli 2020 den GR 20 gegangen. Meine Packliste sah Deiner sehr ähnlich und hat sich gut bewährt.

Super waren Titan-Nägel statt Heringe: lassen sich überall einschlagen. 
Patagonia Houdini habe ich zwei Wochen im Rucksack gehabt. 
Die Hardshell auch die meiste Zeit - es hat zwar zuverlässig nachmittags ergiebig gewittert und geregnet, aber ich war meistens sehr schnell vormittags mit den Etappen durch. Für mich ist die Patagonia Storm10 (250gr) die Lösung. 3l Hardshell und atmungsaktiver als die Houdini. Funktioniert daher auch als Windlayer.
Es ist bei Regen trotzdem warm und man ist aktiv: Regenhose überdenken.
Leggings fürs camp ist super.
Handschuhe habe ich nicht vermisst. 
Merino LS habe ich nicht vermisst.
Ein Merino Shirt tagsüber, eins abends. Puffy abends super. 
Grundsätzlich würde ich auch Layer anhand Forecast entscheiden.

Messer fand ich praktisch: überall gibts Wurst und Käse, wenn man damit was anfangen kann. 
Ich würde auch auf Kocher etc verzichten: entweder Kochstationen nutzen oder einfach in den Refuges essen. 
1,5l Wasser waren für mich immer genug, bin aber auch sehr zügig unterwegs.
Wasserfilter brauchte ich nicht.
Solar war quatsch. Konnte überall laden - war aber wenig los wg Corona -> mehrfach USB-Buchse ist praktisch.
Hygiene Infrastruktur ist super. Warme Duschen, Toiletten etc.
Stöcke fände ich lästig im Nordteil - ich laufe aber grundsätzlich ohne.. 

Womit gehst Du ins Wasser? Ich war in jeder Badegelegenheit: eine shorts hat getrocknet und eine war am Körper. 

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Die Laufrichtung Süd-Nord fände ich vmtl auch attraktiver bezüglich der landschaftlichen Spannungskurve..
Vielleicht auch nach Wetterbericht entscheiden...

Auf jeden Fall eine wunderschöne Tour - genießt die Vorfreude und den Trip! 

Bearbeitet von chuckr
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