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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb khyal:

Ich bin ja nun in seit etlichen Jahrzenten jedes Jahr im Schnitt 3-4 Monate unterwegs gewesen (und werde das auch in Zukunft so halten)

Passt nicht rein ins Thema. Ich entschuldige mich dafür.

Aber wie hast du das mit dem Beruf und der Finanzierung gestaltet?

Geschrieben

Ich persönlich möchte und könnte solche Reisezeiträume auf Grund von Frau und kleinem Kind aktuell nicht realisieren, aber ein paar Gedanken hierzu…

Frugaler Lebensstil in Kombination mit günstigen Wohnbedingungen -am besten im bezahlten Eigenheim/ Erbe oder auch Campervan- , dazu ein Job der monatelange Auszeiten toleriert, bzw. saisonabhängig ist.
Bestenfalls keine Verpflichtungen durch Lebensgefährten/ Kind.

Ich behaupte fast jeder könnte das realisieren, wenn er nur wirklich will und damit natürlich in unserer Leistungsgesellschaft aneckt, aber einfach sagt Scheiss drauf.

Thema Versicherung bei Nichtbeschäftigung… ?

Muss man wohl ansparen und dann Privat versichern.

Respekt an Jeden der das über Jahre durchzieht und aus dem hamsterrad ausgebrochen ist… zuminde Zeitweise.

 

 

Geschrieben

interessantes Thema. Ich wünsche mir auch eher ein Leben mit weniger arbeiten und mehr wandern, draußen in der Natur sein, weg von dem Irrsinn unserer Zivilisation. Aber die Absicherungen aufgeben ist es dann doch irgendwie nicht für mich. Auf der anderen Seite ist der Frust/Stresslevel mit dem täglichen Hamsterrad teilweise schon recht groß und die Frage nach dem Sinn so ein Dasein zu führen auch. Also bleibt momentan für mich nur verlängerte Urlaube/Auszeiten, solange das mein Arbeitgeber anbietet um den Kopf weiter über Wasser zu halten.

Geschrieben

So krass muss man das gar nicht durchziehen. Meine Frau und ich habe eine 80%-Stelle, das sind +/- 175 Arbeitstage pro Jahr. Bei einer 5-Tage-Woche macht das 35 Arbeitswochen. Die restlichen 17 Wochen sind Urlaub, Feiertag und einfach frei + die Wochenenden während der Arbeitswochen.  Und auch mit einen 80%-Gehalt (wir sind Arbeiter im Gartenbau) muss man nicht in Askese leben, wir zahlen normal Miete, haben ein Auto , Motorräder etc. . 4 Monate pro Jahr unterwegs müssen ja auch nicht am Stück sein, wir sind halt oft für 1-4Wochen auf Tour, das passt besser in den Betriebsablauf.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb slange:

jedes Jahr im Schnitt 3-4 Monate unterwegs gewesen (und werde das auch in Zukunft so halten)

Das ist 1/4 bis 1/3 des Jahres. Bedeutet, dass man den Rest des Jahres normal arbeiten kann. Wenn man dann nicht nur wie der "normale" Bürger bloß 38 Stunden Woche macht, dann kann man da je nach Profession ordentlich Kohle ranschaffen, die LOCKER reicht um im Rest des Jahres zu wandern. Wandern gehört ja nicht gerade zu den teuersten Hobbys der Welt. Das geht auch mit anderen Sachen, also geht es mit Wandern erst recht.

Ich habe das auch ein paar Jahre so gemacht. Im Winter malochen, im Sommer Draußensein. Ganz glücklich war ich damit auch nicht, weil ich dadurch immer irgendwie auf etwas hingelebt habe und nie richtig zufrieden war an dem Ort an dem ich gerade war. Außerdem war ich mit meinem Job nicht ganz einig und das ist nicht ganz unwichtig, schließlich verbringt man da also Normalo immer noch viel Lebenszeit...

Meine Erfahrung deckt sich mit den Vorschreibern: an erster Stelle steht die Optimierung des Lebensstils - das ist der Schlüssel, wenn man freier leben möchte (also laufende Kosten RUNTER!!!). Dann muss man das "Kohle ranschaffen" optimieren (also möglichst viel Kohle pro Zeiteinheit bzw. pro Anstrengungseinheit), wenn man nicht von unterwegs ein paar Tage pro Monat arbeiten kann. Dazu gehört evtl. auch, dass man sich außerhalb der festen Vorstellungen umsieht, die die meisten Leute so von Arbeitsverhältnissen haben. Die normale Arbeitswelt sieht so etwas ja überhaupt nicht vor. Mit Freiberuflichkeit/Selbständigkeit war bei mir a) die Freiheit bei der Planung größer und b) das Einkommen deutlich höher.

Je nachdem wie man so etwas betreibt, sind Kompromisse nötig, bspw. Famile/Freunde, wenn man entweder nur arbeitet und den Rest der Zeit weg ist - sollte man auch nicht unterschätzen.

Wir Deutschen gelten als ziemlich überversichert und den meisten Kram kann man wahrscheinlich bedenkenlos weg lassen. Für das Geld muss man dann schon nicht mehr arbeiten gehen... Den Satz von der sichereren Rente glaubt doch eh kaum noch jemand, also kann man ruhig zwischendurch mal eine "Teilzeitrente" machen... Krankenversicherung ist nicht so schlimm teuer, ist aber imho absolut Pflicht. Sind glaube ich so ca. 150 Euro/M als freiwillig gesetzlich Versicherter.

Ich würde sagen, dass wenn man bereit ist, zeitweise viel zu arbeiten, vielleicht mehr als andere, dass man dann das Geld für 12 Monate in 9 Monaten ranschaffen kann. Wenn man fleißig und zuverlässig ist und sich das rumspricht kriegt man auch Jobs. Wenn man gut kann was man macht umso besser, erst recht wenn man etwas auf dem Markt anbietet, was gefragt aber selten ist. Wenn man viele verschiedene Auftraggeber hat, für die man immer nur 2-3 Tage pro Monat arbeitet, dann merkt keiner wenn man mal 2 Monate fehlt ;-)

 

Geschrieben

Ist natuerlich schwieriger, als wenn man 2 oder 3 Mal im Leben zwischen Arbeitsstellen laenger reist und sich vorher was zusammengespart hat o.A.

Oder man koennte auch sagen, ist leichter...

Es kommt halt auch immer auf die Lebenseinstellung an...

Was ich weiter schreibe, ist ein Beispiel, wie es laufen kann, beim Naechsten geht es halt ganz anders...

Einer der Hauptknackpunkte ist, sich davon freizumachen, was man alles braucht / machen muss, um die eigenen Aengste zu besaenftigen (z.B. Thema Versicherungen), ich habe keine Versicherungen, die nicht entweder gesetzlich vorgeschrieben sind, oder die ich fuer unbedingt noetig halte (Privat-Haftpflicht, ADAC), wenn es das wie in F gaebe, haette ich auch lieber eine eingeschraenkte Krankenversicherung, die nur Krankenhaus-Leistungen & Zahnarzt absichert, in dem Zusammenhang ist es natuerlich auch bloed, dass geringverdienende Selbststaendige durch die bestehende Gesetzeslage deutlich mehr % zahlen muessen, als Selbststaendige mit hoeherem Einkommen oder Arbeitnehmer, wenn man bei denen beide Anteile zusammen rechnet.

Dann natuerlich die eigenen Lebenskosten niedrig zu halten, bei mir hat sich das lange dadurch automatisch ergeben, dass ich die meiste Zeit eines Lebens bisher gerne in Lebensgemeinschaften, WGs gelebt habe, jetzt allerdings seit Laengerem nicht mehr, da sich was anderes Gutes ergeben hat.

Klar ich habe auch den finanziellen Vorteil, dass ich keine Kids finanzieren muss, das ist mehr Lebenszufall, ich finde Kids klasse und habe viel mit Ihnen zusammengewohnt und sind mir immer ueberall sehr willkommen, aber in jungen Jahren habe ich das Gefuehl gehabt, ich kann noch nicht mal die Verantwortung fuer mein Leben easy tragen, dann kann ich nicht noch 100% Verantwortung fuer ein anderes Leben uebernehmen :roll: und spaeter kam auch schon durch Beziehungen Kids in mein Leben.

Entscheidend finde ich, offen sein fuer das Unerwartete, immer wieder zu schauen, staerkt mich das, was ich tue, oder schwaecht es mich, wofuer brennt mein Feuer und dann zu schauen, dass man in dem Bereich irgendwie genug Geld verdient, dass es zum Leben reicht.
Ja ich weiss, auch mir geht es so, dass ich nicht jede von Aussen aufgezwungene Veraenderung gut finde, erstmal evtl leide...

Wenn man das, was man beruflich macht, so mag, dass es Spass macht, die Menschen mit denen man da zu tun hat, ueberwiegend einem Spass machen, braucht man auch kein hoeheres Einkommen, in dem Schmerzensgeld enthalten ist bzw genuegend Kohle fuer Frustkaeufe :D

Als Student war es eh nie ein Prob, Kosten niedrig, Vieles als Student preiswerter bzw muss gar nicht bezahlt werden (Krankenkasse) grosszuegige Zuverdienst-Moeglichkeiten, was Steuer usw betrifft, OT: entsprechend kann ich auch die Jammerei "ich bin Student, habe nicht viel Kohle" nicht mehr hoeren, ich habe in der Zeit auch ueberall gejobt, auch was heftigere Sachen wie Eisenschmiede usw
Da war es dann zeitlich easy mit dem Wegfahren.

Spaeter nach weiteren fachlichen Ausbildungen habe ich u.A. laenger fuer ein US-Unternehmen gearbeitet, da galt zwar 40 std Woche / 30 Tage Urlaub, aber eine gute Ueberstunden-Regelung, wenn ich dann da war, habe ich halt viele Ueberstunden gemacht und erstmal die auf Tour abgebaut bzw mit Ueberstundenkonto auf Minus-Anschlag zurueckgekommen, das war dann natuerlich waehrend der 8 Monate / Jahr, die ich da war, auch deutlich mehr als 40 std.

Nach ein paar Jahren, als ich mich von der Firma getrennt habe, Zwischenspiele in anderen Firmen und ich keine Festanstellung in dem Bereich finden konnte, bei dem es ueber die 30 Tage hinaus die Moeglichkeit gab, unbezahlten Urlaub zu bekommen, oder eine entsprechende Ueberstunden-Regelung, bin ich halt irgendwie in dem Bereich in die Selbststaendigkeit geschliddert und nur soviel Arbeit angenommen, dass es zum Leben reicht.
Im Laufe der Jahre kamen und gingen Bereiche in der Selbststaendigkeit, ich arbeite halt in Bereichen, in dem ich auch viel unterwegs als digital Nomad arbeiten kann, heutzutage ist das viel Einfacher als frueher.

Ich brauche halt nicht so das Draussen sein als Erholung vom alltaeglichen Leben / Arbeiten (klar, wenn man solo unterwegs ist, ist die Reise ins eigene ich immer dabei) es ist Teil meines normalen Lebens, entsprechend finde ich das auch easy, abends im Zelt, wenn ich an dem Tag will und Netz habe, Emails zu schreiben, Kunden zurueckzurufen, oder ein Stuendchen Orga zu machen.

Grundsaetzlich glaube ich, Gesundheit vorausgesetzt, dass die meisten Menschen bei uns im Westen, wenn sie den Mut haben, zu springen, ihre Aengste los zu lassen, den Lebensstil leben koennen, den sie gerne haetten (ok Jetset wuerde u.U. schwierig :D) ein wenig Glueck gehoert auch dazu, aber letztendlich legt einem die Existenz haeufig schon die richtigen Trittsteine vor die Fuesse, haeufiger war ich nur zu blind, um sie direkt zu sehen...z.B. leben oberhalb von TerraNonna 2 Familien in kleinen Haeuschen im Wald, mit jeweils mehreren Kindern, die nach dem was ich mitkriege, sehr gluecklich sind und zumindest die eine Familie noch deutlich weniger Einkommen als ich hat (und das will was heissen).

Ich kann natuerlich auch die gut verstehen, die sich finanziell gut absichern wollen, weil sie eben sonst die ganze Zeit im Stress waeren, oder da einfach andere Prioritaeten setzen, oder die auch ihren Kindern eine gute finanzielle Start-Plattform bieten moechten.

Ich fInde es z:B. auch total klasse, wenn ich sehe, dass bei Leuten noch Grossfamilie funktioniert, dass Keiner zur Pflege o.A. abgeschoben wird, oder wenn ich an die denke, die nun, nachdem es wohl Anderen zu kalt geworden ist, sich auf der Strasse festzukleben, mit ihren Traktoren fuer etwas Verkehrsentschleunigung gesorgt haben :D, gerade bei alternativen Bauern stelle ich da haeufiger eine derartige Zufriedenheit mit ihrem Tun, ihrem Beitrag zum Ganzen fest, dass die haseufig gar nicht so die Sehnsucht nach Reisen haben und Draussen unterwegs und in Einklang mit der Natur sind sie ja auch.

Also jeder wie er will, Hauptsache moeglichst Viele sind moeglichst gluecklich...

Geschrieben (bearbeitet)

Meine Beiträge müssen noch freigeschaltet werden, vielleicht kommen meine 5 Cent dann zu spät oder unpassend, aber es juckt mich in den Fingern, etwas dazu zu sagen.

Ich persönlich finde, dass das Finanzielle und die Auszeit von einem Beruf sich in vielen - nicht allen - Fällen regeln lassen kann. Mit Abstrichen, mit Einbußen oder mit dem Luxus, einen auszeitgeeigneten Beruf gefunden zu haben, aber prinzipiell bin ich bei meinen Vorrednern: Geht irgendwie, wenn man die Priorität darauf setzt.

Woran ich persönlich gescheitert bin, ist, diese Auszeiten mit Kind/Kindern zu vereinbaren. Ab dem Punkt war Ende meiner Freizeit. Ich erinnere mich mit leichtem Schaudern an das Gefühl, wie schön es mit kleinem Kindern war, nur mal 20 Minuten allein im Bad zu sein. 20 Tage allein unterwegs waren absolut undenkbar gewesen. Dann sind die Kinder irgenwann schulpflichtig, und wenn du die Hauptbezugsperson eines Kindes bist, emotional und/oder organisatorisch, dann kannst du nicht mehr weg, ohne Schaden anzurichten.

Auch falls das Organisatorische aufgefangen werden könnte (Kind von anderer Bezugsperson in Kita/Schule bringen/abholen/Hausaufgaben begleiten/zum Sport fahren/whatever), das Emotionale bindet dich ans Kind. Mir ist es unvorstellbar, meins wochanlang alleine zu lassen und nicht zu begleiten, obwohl ich gleichzeitig zu gern wochenlang weg wollte. Diesen Konflikt kriege ich nicht aufgelöst. Das Finanzielle und Berufliche zu lösen kommt mir vergleichsweise leicht vor...

 

Bearbeitet von Weitwanderwade
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Weitwanderwade:

Auch falls das Organisatorische aufgefangen werden könnte (Kind von anderer Bezugsperson in Kita/Schule bringen/abholen/Hausaufgaben begleiten/zum Sport fahren/whatever), das Emotionale bindet dich ans Kind. Mir ist es unvorstellbar, meins wochanlang alleine zu lassen und nicht zu begleiten, obwohl ich gleichzeitig zu gern wochenlang weg wollte. Diesen Konflikt kriege ich nicht aufgelöst. Das Finanzielle und Berufliche zu lösen kommt mir vergleichsweise leicht vor...

OT: Als Sohn kann ich das nachvollziehen, mittlerweile sogar in umgekehrter Reihenfolge, da ich mich nun um meinen Vater (85 Jahre) kümmere (der noch selbstständig wohnt), den ich aber auch gerne mind. 1x die Woche am Wochenende für 1½ Tage besuche (ich wohne örtlich 45 km entfernt). Ich fühle Verantwortung -- aber auch den Wunsch --, für meinen Vater da sein zu wollen und mit ihm eine schöne Zeit zu verbringen. Habe daher längere Touren (alles über 2 Wochen) in den letzten Jahren sein lassen. Ist auch in Ordnung so für mich und es gibt mir sehr viel, in engem Kontakt mit meinem Pa zu sein, aber sollte, so Gott will, mein Papa mal das Zeitliche segnen, fühle ich mich vermutlich wieder 'freier', mal was Längeres zu unternehmen. Ehrlichkeit zu sich selbst ist auch vonnöten -- nicht dass 'danach' irgendwelche anderen Gründe hinzugezogen werden, warum man nicht die Chance hat, mal wieder eine größere/längere Sache anzugehen. Ein bisschen gilt auch: Wo ein Wille, da ein Weg! ;-) Immer in Verhältnismäßigkeit mit der Verantwortung, die man für sich und andere trägt.

Geschrieben

Ganz abgesehen vom Finanziellen: Draußen sein ist für mich ja gerade deshalb schön, weil es den Ausgleich zum üblichen Alltag darstellt.

Leute die "hauptberuflich" unter der Brücke schlafen werden eine gänzlich andere Einstellung zum draußen sein haben.

 

Geschrieben

Klar Menschen, die Platte machen, moegen zwar zum grossen Teil die Freiheit, weswegen sie gegenueber den Schlafstaetten, das bevorzugen, aber da steht Einklang mit Natur meist nicht gerade im Vordergrund...

Was Dein "weil es den Ausgleich zum üblichen Alltag darstellt. " da kommen halt sehr schoen die unterschiedlichen Lebenskonzepte raus, z.B. fuer mich ist das Alltag, oder anders ausgedrueckt, das Leben ist generell ein Abenteuer :D

Natuerlich gibt es auch Zeiten, wo ich gerade das Draussen sein nicht aus vollstem Herzen geniessen kann z.B. vorletztes Jahr im Nov, am Ende eines Segeltoerns, hatte die Wettervorsage etwas danebengelegen, statt Wind < 6 BF, etwas Regen und ca 7 Grad, wearen es knapp ueber 0, Dauerschuetten, und Boen bis 8-9 BF und ich fast den ganzen Tag mit der offenen Fahrtenjolle gegenan.
Da hatte ich zwar Abenteuer (ausser mir Bekloppten, war auch kein anderes Boot unterwegs), aber aus vollstem Herzen geniessen konnte ich dann eher in Nacht die Autoheizung auf dem Rueckweg von NL und die warme Dusche zuhause :cool:

Das Wetter ist ja momentan Knaller mit dem ganzen weissen Zeugs :mrgreen:, jetzt koennte ich zwar hektisch mit Zelt losrennen bzw Packraften, aber da rufen z.B. gerade andere Pflichten und ich bin auch dabei, wieder eine etwas laengere Geschichte in NL vorzubereiten, da ist es dann bei jemand, der normal Mo-Fr arbeitet eher so, dass der dann vielleicht letztes WE fix raus ist in den Schnee.

Das alles haengt natuerlich auch davon ab, wie man im Alltag wohnt, frueher in Koeln, habe ich jede freie Zeit genutzt, um sofort unterwegs zu sein, inzwischen wohne ich, wie frueher, auf dem Land mit Garten, den die Eichhoernchen, Maulwuerfe und Bombeeren unter sich aufteilen duerfen, 150 m von einem grossen Wald mit vielen Pisten und Wildgelaende, da fast nicht bewirtschaftet (Ausgleichswald), mein naechster Paddefluss, der zumindest im Winterhalbjahr haeufig genug Wasser hat, ist gerade mal 1,5 km weg, da ist der Druck nicht ganz so hoch...

Was ich halt am viel / laenger draussen sein, die groesste Qualitaet finde, dass ich mich ganz dem Fluss ueberlassen kann, wenn ich "fertig" bin, geht es los, erstes Ziel ist klar, wie es dann unterwegs weiter geht, schaun wir mal, was ruft, wenn ich "satt" bin, geht es zurueck...

Wenn nun natuerlich jemand so schon schoen in Fluss mit seiner Familie in der Natur ist, wie z.B. die 2 von mir erwaehnten Nachbars-Familien im Wald neben TerraNonna...Die Kinder, Hunde toben durch den Wald, die bauen zum grossen Teil ihre eigenen Lebensmittel an, die eine Familie hat inzwischen das Einraum-Haeuschen auf die doppelte Groesse und Hobbithaus umgebaut (ein deutsches Bauamt-Mitarbeiter wuerde einen Herzkasper kriegen :mrgreen:), warum sollen die noch woanders hin reisen...

Und was Kinder oder Eltern betrifft, kann ich nur dazu raten, es zu geniessen, solange die Kids klein sind, spaeter kann man zwar geniessen, dass die ihren Weg gehen, aber ist halt weniger Naehe und was Eltern betrifft, klar als man klein war, haben die fuer einen gesorgt und haeufiger dreht sich das dann, wenn sie aelter sind, um und dann ist es doch schoen, wenn man sie dadurch mehr sieht...

Das Entscheidende ist doch mit dem Leben in Fluss und moeglichst gluecklich zu sein, da sollte es hin gehen, das kann viel "Draussen sein", aber muss es ja nicht, die Welt ist bunt...

Geschrieben
Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert:

Etliche Beiträge am Ende dieses Threads wurden wegen persönlichem Angriff versteckt.

Desweiteren hat ein User seine Beiträge im Thread leereditiert, die wir dann auch rausgenommen haben.

Wir weisen darauf hin, daß der Editierzeitraum, in dem User ihre Beiträge editieren können, dafür gedacht ist, daß man Typos usw beseitigen kann und nicht dafür, im Nachhinein Beiträge wesentlich zu verändern oder gar zu löschen, wenn später schon andere Beiträge im Thread geschrieben wurden.

Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage des TO war ja relativ klar: Wie finanziert man sein Leben, wenn man mehrere Monate im Jahr "Draußen sein" möchte.

Sinnvoll wäre es vielleicht, etwas mehr Infos zu den geplanten Vorhaben und bzgl. beruflicher Möglichkeiten geteilt würden, dann würde sich vielleicht jemand finden, der konkreter helfen kann.

Ein paar haben schon geschrieben wie sie das machen. Es gibt Leute, die leben mit kleinen Kindern auf dem Segelboot. Andere leben den Sommer über mit ihren Kids 6 Monate im VW Bus der Eltern und machen Elternzeit. Ein amerikanisches Paar das ich gut kenne arbeitet im Winter in der Gastronomie in Skigebieten und im Sommer sind sie unterwegs. Beide haben vernünftige Berufsabschlüsse und haben sich gezielt für diesen Weg entschieden. Vor fast 40 Jahren das Boot selbst gebaut, dann von der US Westküste gen Westen. Seit 30 Jahren sind sie jeden Sommer immer mindestens 6 Monate in Europa unterwegs mit Ausnahme 2020. Lehrer machen ein Sabbatjahr. Andere haben Altersteilzeitmodelle gehabt.

Es geht, wenn man will. Das Finanzielle lässt sich fast immer regeln, wenn man sich zeitweise dahinter klemmt. Das Niveau und das Sicherheitsbedürfnis ist immer unterschiedlich. Aber die Aussicht ist immer die gleiche. Von der 8m Nusschale wie von der Millionen-Superyacht. Das Gefühl der Freiheit und das Gefühl etwas geschafft zu haben könnte mit der Nussschale vielleicht sogar größer sein...

Edit: was meiner Meinung nach erheblich falsch eingeschätzt wird sind folgende 2 Faktoren: a) wie teuer es ist jeden Tag arbeiten zu gehen. Man braucht ein Auto, eine Berufshaftpflichtversicherung, Fortbildungen evtl. eine teuere Wohnung in Arbeitsnähe, man kauft Dinge die man nicht braucht... Dazu der mit Abstand größte Ausgabenposten: Steuern und Abgaben. b) das einfache Leben draußen und unterwegs, erst recht in anderen Ländern ist u.U. sehr viel billiger als hierzulande. Heißt man muss deutlich (!!) weniger Kohle reinarbeiten als man denkt...  Das kann die Entscheidung für eine "Teilzeit-Rente" vielleicht leichter machen ;-)

OT: Ich habe mich nur irgendwann gefragt, wofür ich überhaupt da bin. Und da hatte ich halt das Gefühl, dass es nicht reicht, nur zu malochen um immer wieder die Kasse zu füllen und wieder loszuziehen. Ich bin jetzt nicht religiös oder so aber etwas zu tun, was einem das Gefühl gibt, dass man wirklich etwas sinnvolles tut bei seiner Arbeit, das macht mich zufrieden. Und ich glaube, dass ich das auch brauche, wenn ich irgendwann mal zurückschaue wenn ich mal abtreten muss... Das ist der Grund warum ich gerade "umschule" und zur Zeit etwas weniger unterwegs bin - aber verlasst euch drauf. Das ändert sich auch wieder...

Bearbeitet von mochilero

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