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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Da ich bis vor 2 Stunden keine Erfahrung mit Ponchos hatte, stelle ich die Frage mal im Einsteigerbereich.

Ich habe heute den Ultra-Sil Nano Poncho und Tarp von Sea to Summit getestet. Schöner konstanter Regen bei 3 Grad und nur wenig bis kein Wind.
Ergo den Poncho übergeworfen und los. Drunter hatte ich nur einen leichten Fleecepulli, der mich gerade so warm hielt und einen kleinen Rucksack mit einer Regenjacke (für den Fall eines völligen fails)

Nach zwei Stunden normalem Gehens, war innen der Frontbereich des Ponchos feucht bis nass, das Fleece an der Stelle mindestens feucht. An dieser Stelle liegt der Poncho i. d. R. eng an, wohingegen er auf der Rückseite lockerer fällt. Der kleine Rucksack, war am oberen Ende allerdings auch sichtbar feucht.
Der Poncho wirkte innen insgesamt klamm bis feucht. An den Stellen mit den Druckknöpfen war er erwartungsgemäß nass. Das stört eigentlich nur, wenn seitlich Wind aufkommt, der die nassen Stellen ans Fleece drückt. Damit könnte ich noch leben, aber die Feuchtigkeitsbildung nach 2 Stunden fand ich überraschend und gibt mir für längere Zeiträume zu denken.

In einer meiner Regenjacke bin ich nach 2 Stunden definitiv trockener, als heute im Poncho. Entweder habe ich den Poncho falsch getragen (wüsste allerdings nicht, was man da verkehrt machen kann) oder ich bin einfach nicht der Ponchotyp.

Gibt es hier ähnliche Erfahrungen?

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn der Poncho korrekt imprägniert ist (ggf. unter Dusche testen), kam nichts durch von außen, sondern alles war vom Körper. Da bei Dauerregen und 3°C die Luft ziemlich gesättigt sein dürfte, kann die Körperfeuchtigkeit, die sich am Poncho innen niederschlägt, trotz der gewissen Ventilation zwischen Luft unter Poncho und Umgebungsluft kaum abgeführt werden, bleibt also alles saftig in solchen Bedingungen. Falls du noch dazu relativ viel Wasser abgibst, besonders ungünstig (ich kenne Leute, die quasi reptilienartig fast kein Wasser ausdünsten, diese Glücklichen).

vor 47 Minuten schrieb pinguu:

In einer meiner Regenjacke bin ich nach 2 Stunden definitiv trockener, als heute im Poncho.

Das kann schon sein, muss aber nicht heißen, dass am Poncho etwas nicht stimmt. Da gibt es tausend Faktoren, die reinspielen, z.B. könnte es sein, dass die Regenjacke steiferes Material hat und weniger am Körper anklebt, also ein warmes Luftpolster hält und so vlt. noch Wasser nach draußen drückt, wo der feinstöffliche Poncho mit einem hauchdünnen Feuchtigkeitfilm innen sofort an dir klebt, ohne warmes Luftpolster und sich auch alleine dadurch nass-klammer anfühlt. Oder vielleicht ist die Regenjacke gar nicht so richtig dicht und drückt Wasser womöglich in flüssiger Form zu gewissem Grad nach außen durch, wo der Sil-Poncho dicht wie eine Plastiktüte ist. Oder die Regenjackeninnenseite kann zu gewissem Grad Wasser absorbieren, ohne sich nass anzufühlen. Das kann Sil-Nylon auch nicht.

Bei solchen Bedingungen bevorzuge ich das pile-pertex-Prinzip (ja, ich schreibe das zu oft hier :) ) ggf. kombiniert mit Schirm oder - wirklich viel weniger gerne - eine material-steifere Regenjacke, die nicht so schnell am Körper anklebt, mit vielen Belüftungsöffnungen; die Innenseite ist leicht angerauhtes Nylonmateria (Beschichtung liegt außen), das Wasser einigermaßen aufnimmt ohne sofort nass zu wirken, aber relativ schnell wieder abgibt in Regenpausen bzw. beim Trocknen.

Bearbeitet von Steintanz
Tippfehler
Geschrieben

Ich habe früher einen Poncho, wasserdicht, gehabt und die gleiche Erfahrung, die werden vom Schweiß innen nass (und kalt). 

Gestern war ich im Schwarzwald wandern, leichter Nieselregen - Schneeregen, praktisch im Nebel/Wolken unterwegs. Nach zwei Stunden war ich vom Regen (Schuhe, Beine) nass, oder vom Schweiß (Oberkörper). ich hatte eine leichtere Hardshell als Umhang um mich gehängt, d.h. Arme und Front waren offen, Kopf, Schulter und Rücken abgedeckt. wie gesagt, es war trotzdem nass und kalt. 

Erst als ich später mit einem Regenschirm weiter ging, die Kapuze abnahm, konnte ich am Oberkörper etwas trocknen. 

Geschrieben

Ich hatte während meiner von Regen üppig gesegneten Vogesentour auch einen leichten Kondensationsfilm innen am Poncho. Der trocknete schnell weg, wenn ich mich mal in Pausen unterstellen konnte. Und ich wurde weder komplett durchnässt, noch war es unangenehm warm wie unter einer Hardshell, Regenjacke oder Windjacke. Ich vermute die Körperwärme hat auch zu einem gleichzeitigen Trocknungsprozeß beigetragen, so dass ich nie wirklich klamme Kleidung hatte. Ausser am Rücken wo der Rucksack anlag. Mein Poncho war aus einem dickeren Material als deiner. Die Temperaturen lagen zwischen 5 und 10 Grad. Den Poncho habe ich an drei Tagen für je 7-8h getragen. Allerdings mit Schirm, damit ich mehr von den Naturgeräuschen höre. Ich mag raschelnde Kapuze nicht. Vielleicht hast du ja mal die Gelegenheit den Poncho bei einer Tagestour zu testen? Vielleicht wirst du gar nicht nässer als du es nach den 2 Stunden warst. 

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