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Ultraleicht Trekking

Zwischenspiel: Eine Woche auf dem Westweg in der Vorweihnachtszeit – oder wie ich (hoffentlich) vom UH geheilt wurde


Kemma

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Schöner Bericht.

vor 12 Stunden schrieb Kemma:

– hoffentlich bald folgende – fehlende Etappe Titisee – Basel

Tipp: Den Teil Lörrach - Basel kannst Dir sparen. Dafür fand ich das Stück auf den Feldberg, Blauen und Belchen als den schönsten Part der Tour damals.

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Danke für den schönen Bericht. Und die Fotos! Ich scharre schon mit den Füßen, der Westweg steht noch auf meiner Liste.

Darf ich noch fragen, wie du Schlafsack und Schuhe trocken bekommen hast, war das noch unterwegs oder bei einer gebuchten Übernachtung? Meine Lowa tuns nämlich nicht unter Föhn oder Wüstenklima, die kann ich nach Tagen noch auswringen, wenn ich sie einmal nass bekommen habe.

Und jetzt möchte ich sofort diese Waffel und das Eis. 😉

 

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Was für ein wunderbarer Bericht. Bisher habe ich den Schwarzwald aussen vor gelassen, zu überlaufen. Aber so ist es ja ganz wunderbar! Bei dem Regen konnte ich richtig mitfühlen, so waren meine drei Tage Vogesen. 

Ich vermute der Dezember ist überhaupt sehr dankbar für einsame Wanderungen. Selbst hier im erweiterten Freizeitbereich der Münchner war die letzten Wochenende nichts los. Die Leute sind anscheinend entweder auf der Piste, shoppen oder auf Adventsmärkten? Ähnlich im April/Mai, da denkt kaum jemand ans wandern.

Hoffentlich kommst du bald zum zweiten Teil der Wanderung und hast wieder lust einen Bericht zu schreiben. 🤩

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Am 21.12.2023 um 07:57 schrieb Weitwanderwade:

Darf ich noch fragen, wie du Schlafsack und Schuhe trocken bekommen hast, war das noch unterwegs oder bei einer gebuchten Übernachtung? Meine Lowa tuns nämlich nicht unter Föhn oder Wüstenklima, die kann ich nach Tagen noch auswringen, wenn ich sie einmal nass bekommen habe.

Als sie nass waren, hatte ich gerade die Übernachtung im Harkhof - also drinnen (aber einfach im Vorraum stehend, ohne spezielle Maßnahme). Da sind sie aber in null komma nix getrocknet. Bei Temperaturen um Null hätte ich draußen eher weniger Hoffnung, das gilt dann aber für alles was nass ist. Ich habe die Innox low; die sind für Lowa erstaunlich leicht und dünn; bei klassischen Bergstiefeln hätte ich da auch weniger Hoffnung. 

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Am 21.12.2023 um 07:53 schrieb ULgäuer:

Schöner Bericht.

Tipp: Den Teil Lörrach - Basel kannst Dir sparen. Dafür fand ich das Stück auf den Feldberg, Blauen und Belchen als den schönsten Part der Tour damals.

Das hätte ich auch vermutet - danke für die Bestätigung; damit ist der Rest dann auch einfach an einem verlängerten  Wochenende einzuschieben. Mehr Flexibilität, mag ich!

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Am 21.12.2023 um 08:10 schrieb RogerDerBuschmann:

Die Fotos und der Bericht machen Lust, diesen Weg auch einmal zur "Unzeit" zu gehen. Ich bin übrigens auch immer viel zu schwer unterwegs - bei mir ist es aber nicht das Essen, sondern das Wasser.

Da tu ich mich auch immer noch schwer mit der Einschätzung. Zu Beginn der Touren schleppe ich zu viel mit, um dann zu übersteuern und in der zweiten Hälfte irgendwie immer zu knapp Wasser mitzunehmen. Merke ich dann an Kopfschmerzen und daran, dass ich nicht mehr daran erinnern kann wann ich das letzte Mal die Blase erleichtern musste... Ein Lernfeld. 

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vor 15 Stunden schrieb Kay:

Was für ein wunderbarer Bericht. Bisher habe ich den Schwarzwald aussen vor gelassen, zu überlaufen. Aber so ist es ja ganz wunderbar! Bei dem Regen konnte ich richtig mitfühlen, so waren meine drei Tage Vogesen. 

Der Bericht hatte mich auch so ein bisschen angetriggert :D ich bin irgendwie gerne in diesem Sauwetter unterwegs, da hatte ich mich (natürlich ohne die Magen-Darm-Episode, das braucht echt keiner und vor allem nicht beim Wandern) etwas hineingewünscht. GR53 stand in direkter Konkurrenz zum Westweg bei meiner Planung; aber ich habe mich dann dafür entschieden, Vogesen eher auf den Frühling zu schieben und den Schwarzwald im Winter zu machen. 

Gerade die Übernachtungsfreiheit in Frankreich reizt mich schon sehr, da freue ich mich darauf endlich mal Tarp aufbauen zu üben (und bei Versagen in eine der Schutzhütten ausweichen zu können). 

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vor 3 Stunden schrieb Kemma:

Da tu ich mich auch immer noch schwer mit der Einschätzung. Zu Beginn der Touren schleppe ich zu viel mit, um dann zu übersteuern und in der zweiten Hälfte irgendwie immer zu knapp Wasser mitzunehmen. Merke ich dann an Kopfschmerzen und daran, dass ich nicht mehr daran erinnern kann wann ich das letzte Mal die Blase erleichtern musste... Ein Lernfeld. 

Wecker setzen und Quota erfüllen!

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  • 3 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Lang hat es gedauert – aber mit dem Osterwochenende habe ich nun endlich genügend freie Tage am Stück gehabt, um die letzten 90km zu gehen.

Mein Vorhaben „abzuspecken“ habe ich umgesetzt, und bin mit nahezu halb so schwerem Pack aufgebrochen wie noch im Dezember: https://lighterpack.com/r/9hkgm4

Neuer Rucksack, Gatewood-Cape statt Notch Li, X-Boil statt Gaskocher, dünnerer Quilt und dünnere Kleidung, keine Dauerregen-Ausrüstung, weniger Essen.

 

Obwohl ich immer noch die letzte Tüte Trockenfraß von meiner Dezember-Tour mit mir herumgeschleppt habe (wegwerfen kann ich das dann auch nicht), spekuliere ich darauf einmal am Tag irgendwo Nahrung käuflich zu erwerben; wenn's mal nicht klappt, ist aber überhaupt nicht schlimm. Dass ich unterwegs außer zum Frühstück nicht koche, habe ich inzwischen akzeptiert bzw. sehe als meine persönliche Super Power. Macht mich viel freier.

Erkenntnis: Ein Kanten Emmentaler und eine Tüte Cracker sind für mich die perfekte Wandermahlzeit. Auch vier Tage am Stück.

An- und Abreise liefen wieder problemfrei mit der Bahn; ab Ulm sind es nach Titisee knapp vier Stunden, von Basel zurück auch nur viereinhalb. Der Bahnhofs-Bäcker in Titisee hat übrigens saubere Toiletten (günstiger als das Kurgästehaus bzw. gratis wenn man dort was kauft) und leckere belegte Brötchen.

 

Lange hatte ich gehadert, ob ich wirklich bis Basel durchlaufen sollte, da immer wieder der Hinweis kam, dass das letzte Stück nicht lohnenswert sei. Andererseits lohnen sich für zwei Tage die gut vier Stunden Fahrtzeit auch nicht wirklich. Ich bin sehr froh, dass ich mich entschlossen habe, bis Basel zu gehen; auch wenn die letzten Kilometer natürlich nicht in der Einsamkeit des Schwarzwalds, sondern der Idylle der Rheinebene legen, fand ich doch die Wegführung überraschend schön; immer durch „Hinter-Gässchen“, Weinberge, sogar das allerletzte Stück nach Basel hinein zwar unspektakulär am Fluss Wiese entlang, dafür aber immerhin nicht auf Asphalt.

 

Karfreitag bin ich also gegen Mittag ab Titisee losgestiefelt Richtung Feldberg. Traurig: bereits auf den ersten fünf Kilometern habe ich noch mal 39g eingespart, als ich irgendwo meinen schönen currygelben Merino-Buff verloren habe.

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Den hatte ich an den Hüftgurt meines nagelneuen Atom+ gehängt, und weil der Rucksack so schön leicht war, habe ich natürlich bald den Gurt aufgemacht und bin fröhlich frei durch den Wald gesprungen. Naja, war zunächst eh warm genug, strahlender Sonnenschein, T-Shirt-Wetter. Ich habe sogar ein kleines Fleckchen Schnee fotografiert, weil ich dachte, das ist der letzte Schnee, den ich dieses Jahr sehe. Muhaha.

 

 

Oben auf dem Feldberg:

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Der Feldberg selbst war jetzt nicht der schönste Berg, den ich jemals gesehen habe; diesig und zugig war’s da oben, also habe ich mich schnell in die nächste Wirtschaft verdrückt und einen Berg Semmelknödel verschlungen, um dann gemütlich Richtung Schlafplatz weiterzuwandern.

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Bis hier war der Weg zwar ok, aber weit weg von meiner persönlichen Vorstellung von „schönster Teil des Westwegs“. Die Hochebene bei Todtnau hingegen war dann schon eher nach meinem Geschmack.

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Zwei Hütten hatte ich mir vorab ausgeguckt; da ich gut unterwegs war habe ich mich für die Schweinebühl-Hütte etwas abseits vom Westweg entschieden. Zwei Radfahrer waren schon dort und wollten eigentlich übernachten; als ich mein Gatewood-Cape hinter der Hütte aufgebaut hatte, sind sie aber doch weiter. Angeblich weil keine gerade Fläche zum Zelt aufstellen; ein bisschen befürchte ich aber, wegen mir. Dass die Hütte dann leerstand, kam mir komisch vor; also abgebaut und im Innenraum übernachtet. Das war ziemlich klug; in der Nacht wurde ich von einem heftigen Sturm geweckt. Das neue Gatewood-Cape ist zwar genial was Gewicht und Flexibilität angeht (Poncho mag ich auch viel lieber als Regenjacke, zumal da auch der Rucksack trocken bleibt); aber ich war schockiert wieviel windanfälliger es ist als das Notch Li. Da ich es nur mit Bodenplane verwende, zieht’s auch wie Hechtsuppe darunter wenn ordentlich Sturm geht, und die Seitenwände werden auf mich gedrückt. Es bietet wohl mehr Windangriffsfläche; zumindest hat es mir beim Gatewood Cape schon zweimal einen Hering aus dem Boden gezogen, beim Notch Li dagegen noch nie (außer, wenn mal ein Hirsch drüber stolpert).

Und ich habe jetzt erst realisiert, wieviel Platz es beim Aufbau einnimmt – hatte es zunächst an die Hüttenwand quetschen wollen, wie ich das sonst mit dem Notch machen würde, und musste dann noch mal ein gutes Stück wegrücken.

Trotzdem hat schlagartig, als ich da draußen ein bisschen frierend unter meinem Cape lag, diese kühle, ruhige Glückseligkeit eingesetzt, die mich überfällt, wenn ich im Wald übernachte. Viele Nächte in Tschechien hatte ich ein bis jetzt unidentifizierbares Tier gehört, das flink und leichtfüßig mit einem „gronk-gronk“ an meinem Zelt vorbeilief. Genau das habe ich jetzt auch wieder gehört. So langsam glaube ich, es ist doch nur in meinem Kopf.  

 

 

Wie dem auch sei – in dem kleinen windgeschützten Separée der Schweinebühl-Hütte schlief es sich zumindest warm und trocken. Sowieso ein wunderschöner Platz, mit toller Aussicht zum Frühstück; auch wenn es leider diesig war.

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Der Belchen dann – ein echtes Highlight, schon der Weg hoch war schön, (oben leider Nebel, trotzdem tolle tundraartige Hochebene), aber der Abstieg! Schönster Schwarzwald-Gloom, knorrige Bäume, rauher Gneis, diesige Sonne, aber weiter Blick.

 

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Im unteren Teil dann lichtdurchfluteter Wald, frühlingshaft mild.

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Der schönste Tag für mich. Ein bisschen Bedenken hatte ich ob des Schlafplatzes für die Nacht – nach dem Sturm der letzten Nacht wollte ich zumindest wieder in die Nähe einer Schutzhütte; hatte mir die Stühlehütte ausgesucht. Allerdings wäre mir bei dem engen, geschlossene Raum Gesellschaft sehr unrecht gewesen, und so wirklich wusste ich noch nicht was tun, wenn dort schon jemand anderes wäre. War aber nicht, also wieder viel zu viele Gedanken um nichts gemacht, ich hatte die Hütte für mich alleine und habe deshalb drinnen übernachtet. Da ich schon um fünf ankam, habe ich mir endlich die blöde Tüte Kartoffeleintopf gekocht, die ich seit Dezember mit mir herumschleppe. Hat sogar akzeptabel geschmeckt, auch wenn ich lieber an meinem Stück Käse rumgeknabbert hätte. Nix zu tun, kein Netz und keine Lust ein Feuer anzumachen, also habe ich mich um sieben schlafen gelegt und bin am nächsten Tag um acht aufgestanden (seltsames Gefühl in der Stühlehütte – die Hütte ist komplett abschließbar, also ist es richtig dunkel darin). Der Rücken hat auch nur ein bisschen wehgetan von dreizehn Stunden Schlaf auf der Isomatte 😃

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Tag drei – Ostersonntag – hatte dann als „Tagesberg“ den Blauen im Programm. Von oben die schönste Aussicht; da es nachts geregnet hatte, lag der typische Schwarzwald-Nebel wie eine flauschige Decke auf dem Dunkel des Waldes beim Blick zurück Norden. Nach Süden, Richtung Basel, dann sogar Alpensicht.

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Trotzdem blieb es bis in den späten Vormittag hinein bedeckt. Eine nette Burgruine lag noch auf dem Weg; danach – plötzlich – war Schluss mit Schwarzwald, es ging nach Kandern, und hier dann strahlender Sonnenschein und happy little Streuobstwiesen.

 

 

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Kandern selbst war wie erwartet kein Highlight; eine Dönerbude am Weg sorgte für frische Kohlenhydrate in Form eines riesigen Berges Pommes und vollen Akkustand im Handy, mehr hatte ich von dem Ort auch nicht erwartet.

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Oh, und das erste Eis des Jahres.

 

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Danach ging es durch Mischwald und später über Streuobstwiesen und Weinberge Richtung Lörrach, ein ganz anderer Charakter – und durch den strahlenden Sonnenschein angenehm frühsommerlich. So sehr, dass mich ordentlicher Bierdurst überkam, und ich nach kurzer Konsultation meines Navis zwei Gänge zugelegt habe, um noch vor 18 Uhr die Burg Rötteln und den dort gelegenen Biergarten zu erreichen.  

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Success.

 

 

 

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Die Burg ist eigentlich ganz nett.

 

Eigentlich hatte ich als letzte Hütte die Daurhütte angepeilt; war aber wieder mal besorgt, nicht alleine zu sein – zumal gerade diese Hütte als sehr frequentiert beschrieben ist, und ich schon auf dem Weg am Rebhüsli „Baselblick“, der alternativen Übernachtungsmöglichkeit, gefühlt fünf Gruppen beim Partymachen beobachten durfte. Weil ich nicht wusste, ob ich so nah an der Zivilisation eine Ausweichmöglichkeit haben würde, habe ich spontan in Rötteln ein Zimmer genommen; und daher entspannt noch die Burg zur blauen Stunde erkundet. Nachts hat es wie aus Kübeln geschüttet, so dass ich mich am nächsten Morgen bereits im Pensionszimmer erwartungsvoll in meinen Poncho gehüllt habe – um dann festzustellen, dass es gerade zu regnen aufgehört hatte, und auch nicht wieder anfing bis ich in Basel am Bahnhof war.

 

Ich bin somit kein einziges Mal (!) auf diesem zweiten Teil des Westwegs im Regen gelaufen. Erstaunliches Glück.

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Aufbruch morgens in Rötteln bei Lörrach - so früh stehe ich nie auf wenn ich zelte :D

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Viele Brunnen waren liebevoll dekoriert. Vor Kandern allerdings waren die meisten noch abgestellt.

Gegen acht Uhr morgens bin ich dann an der Daurhütte vorbeigekommen – natürlich war sie leer, also habe ich zumindest dort noch mal einen Kaffee getrunken. Dass ich in der Pension übernachtet habe, bereue ich aber nicht. So konnte ich zumindest geduscht zurück in die Zivilisation.

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Wie schon in @Dune s Bericht geschrieben: Das Ende des Westwegs finde ich lohnenswert, auch wenn der Schwarzwald vor Kandern aufhört. Den Übergang der Landschaft fand ich spannend, die Wegführung auch in der Kulturlandschaft ist sorgfältig gewählt. Und ja, das letzte Stück am Fluss Wiese entlang bis zum Bahnhof in Basel ist nicht aufregend, aber gibt einem dafür genug Zeit, den Weg auch im Kopf abzuschließen. Auch wenn mir nicht wichtig war, den Westweg komplett zu laufen (ich habe Pforzheim und Hausach auch ausgelassen), fand ich es trotzdem schön, ihn in Basel abzuschließen.

Dass das Stück ab Titisee das schönste ist, finde ich aber nicht.

 

Bei dem Versuch, mein persönliches Highlight des Weges zu finden, scheitere ich aber genauso – ich denke, die Abwechslung ist es, was den Westweg so schön macht. Und – für mich zumindest – die Einsamkeit (zwischen den Hotspots) und zumindest der Hauch von Wildnis, das Rauhe, fast Abenteuerliche wenn man ihn im Winter geht.

 

Die Vielzahl an Schutzhütten hat mich wirklich überrascht. Ich bin wohl jeden Tag an mindestens drei schönen Hütten vorbeigekommen; teilweise sogar mit extra Schlafboden oder -abteil. Ich hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland so einfach sein kann, geduldet draußen zu übernachten. Da ich aber lieber für mich alleine bin, stresst mich das Anpeilen der Hütten doch schon ziemlich; und auch, wenn beim drinnen Schlafen alles schön trocken bleibt, bin ich lieber unter freiem Himmel. Da freue ich mich auf die nächste Tour in Frankreich, wo ich hoffentlich einfach mein kleines Zelt einfach genau da im Wald aufbauen kann, wo ich gerade möchte.

 

IMG_7317.thumb.jpeg.eb15637a98f9af3ddbcfdee5761065ae.jpegChillen auf der "längsten Bankliege der Welt" - danke an @Kay für die tollen Schuhe, auch wenn sie jetzt nicht mehr ganz so gepflegt aussehen...

 

 

 

 

Bearbeitet von Kemma
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Der Schwarzwald steht nun noch etwas höher auf meiner Lise. Vielen Dank für den schön geschriebenen & bebilderten Bericht. Ich bin mit etwas Glück diesen Monat wieder "gegenüber" in den Vogesen unterwegs, da steigt die Vorfreude doch sehr durch deinen Bericht. 

 

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Danke auch für diesen Teil!

Mir geht es bezüglich des Übernachtens in Schutzhütten ähnlich: Die Erwartungshaltung, ob noch jemand kommt, habe ich nie ablegen können, auch im Schlafen bleibt eine gewisse "Habachtstellung", je geschlossener die Hütte, desto stärker. In den norwegischen DNT-Hütten war ich da wesentlich entspannter.

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  • 2 Wochen später...
Am 3.4.2024 um 20:50 schrieb Kay:

Ich bin mit etwas Glück diesen Monat wieder "gegenüber" in den Vogesen unterwegs, da steigt die Vorfreude doch sehr durch deinen Bericht. 

Wie witzig, das habe ich auch vor 😁

Allerdings Ende April/ Anfang Mai.

Scheinbar trifft sich in den Vogesen das halbe Forum…

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