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Ultraleicht Trekking

Ultralight - auch für's Portemonnaie?


schwyzi

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Hallo,

ich trau mich mal und stelle zur Diskussion: ist UL nur gut, wenn's "Markenware" ist?

Die vielen Erwähnungen von sts , golite u. anderen lässt so ein bisschen den Eindruck durchschimmern...

Nicht falsch verstehen - ich finde z.B. den Preis für die Ruckis vom Laufburschen absolut angemessen, sogar preiswert, denn sie SIND den Preis wert, ich hatte zumindest mal einen in der Hand...

aber muss es Titan sein?

Mein Töpfchen ( nicht so edler "Edelstahl", 800 ml) wiegt 77 Gramm und kostete mit 16 gr. schwerem Deckel 2,50 € im Euroshop - ein gleichgroßer Titantopf ist nicht wirklich leichter, aber das Image...

Oder Titanlöffel; ich schrieb schon mal, meiner ist von Ikea,Löffel allein 13 gr., im Set mit Pfannenwender und Gabel 0,49€ oder Ruckis: ein alter Tschibo-Rucksack , etwas umgebaut, Vol. ca 25 l, wiegt293 gr., aus'm second-hand für1 €...

Ich kann dann mehr Geld in die Touren stecken, bau an meinem equipment selbst rum und pass es meinen Ansprüchen an - und es macht mir einen Heidenspaß, auf Suche zu gehen, selbst zu bauen, Gewicht UND Geld zu sparen...

Mich interessiert brennend: Wem geht's auch so? (oder bin ich hier das einzige Sparschwein?)

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ich würde mir z.b. nie ein huckepäckchen kaufen. ist mir viel zu teuer.

Ich bin mir sicher, dass die Rucksäcke NICHT zu teuer, sondern im Gegenteil, eher zu billig sind. Das weiß man spätestens dann, wenn man sich selbst mal am MYOG´en versucht hat. Kommen dann noch ein, zwei Fehlversuche dazu, ist die finanzielle Differenz zwischen MYOG und gekauftem nicht mehr so groß.

Weiterhin stellen sich tlw. die Fragen nach der Ethik (Merino, Daunen, Sozialstandards, etc.) und wie lange ich etwas benutze. Das Teil xy, welches ich über viele Jahre benutze, kann unterm Strich billiger sein, als mehrere Billigteile. Dennoch muss es natürlich nicht immer gekauftes/Markenzeug sein. Der klassische Dosenkocher ist hier wohl das beste Beispiel oder auch (nicht ganz so teure) Hausmarken.

OT: @schwyzi: Das Edelstahltöpfchen klingt aber interessant. Geht die Quelle ein bisschen genauer?

Hike Your Own Hike

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UL muss keineswegs teuer sein, um die bereits aufkeimende Diskussion über die Preise von Labu/Produkten zu unterbinden.

Ein Großteil meiner Ausrüstung ist z.B. gebraucht hier aus dem Forum, oder von einem der Flohmärkte auf den Treffen. Andere Teile sind selbst gebaut, oder billige Aluteile (Topf). Es muss längst nicht immer Titan sein, obwohl ich die Materialeigenschaften bisweilen recht praktisch finde. So sind Titanheringe nach meinem Empfinden biegesteifer als vergleichbare Alu-Teile. Auch die Reinigung von Titangeschirr finde ich einfacher.

Ein günstiger Ansatz kann z.B. ein simpler Alutopf mit einem MYOG-Supercat sein. Dazu irgendein Löffel von zu Hause. Hab' ich was vergessen?

Interessant finde ich den Bereich Bekleidung - aus zwei Gründen:

Erstens kann man hier sagenhaft viel Geld ausgeben, und gleichzeitig, zweitens, am meisten sparen. Wie? Indem man nicht zuviel mitnimmt, und den Werbeversprechen nicht zuviel Bedeutung beimisst.

Beispiele gefällig? Ich nannte bis zum vergangenen Treffen eine Blackrock-Gear-Daunenmütze mein Eigen. Phantastische 26g leicht, Mini-Packmaß, ein echtes "Must-Have". Neupreis ca. 60,- €. Diesen "UL-Traum" habe ich verkauft, mit Verlust. Heute nutze ich wieder eine Fleecemütze, die mir mein Nachbar mal als Werbegeschenk "überreicht" hat. Die Mütze wiegt 50g, war aber gratis. Sie funktioniert prima, auch wenn sie nass wird. Sollte ich sie verlieren, oder sie sonstwie abhanden kommen, geht die Welt nicht unter.

Das gleiche könnte auch für meine Daunenjacke(n) gelten. Eine stinknormale Fleecejacke täte es auch. Hier würde ich allerdings wegen des Packmaßes zucken. Insgesamt habe ich neben der Daunenjacke und der Mütze nur ein Paar Handschuhe, eine billige lange U-Hose und ein paar warme Socken dabei. Meine Regensachen sind billiges Zeug aus PU-Nylon. In meiner gesamten Ausrüstung findet sich kein Gore-Tex (mehr).

UL wird m.M.n. aber hauptsächlich deswegen nicht teuer, weil man im allgemeinen weniger Ausrüstung benötigt. Heute besteht mein komplettes sog. "SUL-Setup" aus weniger als 40 Teilen und wiegt weniger als 3,8 Kilo! Ich verstehe SUL heute eher als Simple-Ultra-Light. Wenig Ausrüstung wiegt nicht viel. Oft kann bereits vorhandene Ausrüstung weiter verwendet werden. In meinem SUL-Kit findet sich sogar ein 1,3l Topf und ein Trangia-Kocher mit Deckel und Reduzierring :-) .Der Kocher war vorhanden, ist robust und zuverlässig - was will ich mehr? Kein Grund den neuesten 43g Gaskocher, oder einen Evernew-Titankocher zu kaufen.

Wenn man diese Gedankenreihe mal in Ruhe durchdenkt und sich von der Gier nach Gear freimacht, kann man am Ende mit einem 4-5 Kilo-Kit dastehen, ohne einen Cent ausgegeben zu haben.

Denkt mal drüber nach.

der Norweger

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:shock:

@schwyzi

Ich finde deine Ansicht super und je mehr man auf diese Weise besorgen kann desto besser.

Einige Punkte, die sich bei mir leider nicht immer mit dem Sparschwein vereinbaren lassen an deinen konkreten Beispielen:

- Haltbarkeit und Robustheit

Ich kann mir z.B. auf manchen Touren kein Stahl oder dünner Alutopf erlauben, da der Rucksack über Spälte geworfen werden muss und über Felsen hinaufgezerrt. Das Töpfchen landet oft in der Rahmentasche, wo’s etwas eng ist. Im Gelände, beim Tragen rsp. Stossen, bei Furten etc. kriegt das Teil sicher immer wieder Schläge ab. Alle meine Töpfe sind mind. 8 Jahre jung, zwei sind langsam hinüber. Die ähnlich leichten aus Alu sind nach ca. 5 Jahren gerissen, alles in einigermassen nützlichem Gewicht aus Stahl verbeult bei Belastungen die Titan ohne Verformung weg steckt.

- Form

Beim Löffel habe ich mehrere Gründe, warum dieser 20 cm lang sein muss – Anforderungen die andere nicht stellen. Ob dieser nun 12 oder 24 g schwer ist, ist mir eigentlich egal. Hauptsache gut verarbeitet, haltbar. Wenn dann noch günstig und um die Ecke erhältlich – umso besser.

- Komplexität, DIY

Einige Dinge habe ich auch schon selber gemacht und bin damit zufrieden. Gewisse Gegenstände kann man nicht selber machen. Wer macht seinen Rucksack selber, das Tarp? Sicher viele. Wer macht seine Schuhe (ich spreche nicht von Sandalen) selber? Den Eispickel? Wohl niemand. Also Kaufen.

Mit billigen Outdoorprodukten habe ich schlechte Erfahrung gemacht.

Aber 250 € für einen kleinen Rucksack würde ich auch nicht bezahlen, egal woher der kommt. Das sehe ich dann eher als Herausforderung einen selber zu machen.

Die grössten Freuden betreffend Ausrüstung sind bei mir zuerst das selber machen und merken, dass es draussen wirklich taugt und richtig gut ist, besser als alles erhältliche, weil genau nach meinem Wunsch. Dann wohl das Weglassen ebendieser und auch das Ersetzen mit günstigem, auch wenn es oft ein bisschen modifiziert werden muss. Das Teuere sollte man gar nicht erst modifizieren müssen. Warum für etwas, das verändert werden muss, viel ausgeben? Wie gesagt, es gibt natürlich hier für jeden Grenzen und für jeden ist diese an einer anderen Stelle.

Dies ist auch bei mir ein Aspekt den ich gerne (aber wohl immernoch zu wenig) berücksichtige:

Weiterhin stellen sich tlw. die Fragen nach der Ethik (Merino, Daunen, Sozialstandards, etc.) und wie lange ich etwas benutze.

Ich bin auch erstaunt wie der Marktplatz hier im Forum aussschaut. Es wird fast alles als neuwertig, unbenutzt etc. angepriesen. Was ist da falsch gelaufen?

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das unternehmer-risiko ist nicht sache des käufers.

der preis hat nichts aber auch gar nichts mit der verarbeitung, qualität, moral, ethik oder was auch immer zu tun. er richtet sich einzig nach der kaufkraft und entsteht aufgrund von angebot und nachfrage.

das sieht man zur zeit sehr schön, wenn man im grenzgebiet deutschland/schweiz wohnt. für das exakt gleiche teil zahle ich in der schweiz u.u. mehr als doppelt so viel, wie in deutschland. ist das teil in der schweiz deshalb nun ethischer oder qualitativ besser als in deutschland?

ps: ja ich hab auch schon rucksäcke selber gennäht. war echt spass.

pps: ist übrigens ein wahrer augenöffner dafür, wie wenig es eigentlich braucht, um einen rucksack herzustellen und dass es für die robustheit und haltbarkeit komplett irrelevant ist, wie "schön" er verarbeitet wurde oder wie sexy er schlussendlich aussieht.

... und tschüss.

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das unternehmer-risiko ist nicht sache des käufers.

der preis hat nichts aber auch gar nichts mit der verarbeitung, qualität, moral, ethik oder was auch immer zu tun. er richtet sich einzig nach der kaufkraft und entsteht aufgrund von angebot und nachfrage.

...auch nur bei Verschwörungtheoretikern...

Zumindest wenn's um die Preisgestaltung von kleinen Outdoormanufakturen geht. Ein bisschen Fairness steckt da schon drin. Ein klitzeklein wenig ;)

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Wie kann man denn auf die Idee kommen, handgefertigte Kleinserienprodukte mit Massenartikeln zu vergleichen?

der preis hat nichts aber auch gar nichts mit der verarbeitung, qualität, moral, ethik oder was auch immer zu tun. er richtet sich einzig nach der kaufkraft und entsteht aufgrund von angebot und nachfrage.

Ein Glas Erdbeermarmelade kostet hier auf dem Bauernhof viermal so viel wie im Discounter. Auf dem Bauernhof steht Oma noch am Herd. Hat aber natürlich überhaupt nichts mit "verarbeitung, qualität, moral, ethik oder was auch immer zu tun". :lol:

Viele Grüße

Ingmar

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... Hat aber natürlich überhaupt nichts mit "verarbeitung, qualität, moral, ethik oder was auch immer zu tun". :lol:

hat vorallem mit der menge zu tun. wenn du jedes kilo separat kochen musst, ists absehbar, dass es viel teurer wird, als wenn du 10t gleichzeitig kochen kannst. inwiefern sich das auf die qualität auswirkt, sei dahingestellt. in der industrie ist die wahrscheinlichkeit, dass du oma's falsche zähne im marmeladeglas wiederfindest eher gering.

... und tschüss.

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DIe Menge/ Masse der Anfertigung von Produkten hat aber auch immer Einfluss auf die Produktionsumstände! Und welche sozialen, umwelttechnischen (und manchmal auch qualitative) Auswirkungen das je nachdem haben kann muss ich hier wohl nicht extra erwähnen. Das es von Land zu Land für den Endverbraucher auch nochmal anders aussehen kann (wie in Danis Beispiel) hat man wohl eher lokalen Gepflogenheiten (Steuern etc.) zu verdanken, wie den Produktionsumständen.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

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Wow, welche Resonanz!

Zu Ethik (vielleicht abschließend? ;) - auch das muss man sich erst mal leisten können...

und es geht auch anders, z.B. >Stichwort Nachhaltigkeit: gerade auch deshalb steh ich auf second hand, auf Basteln aus "Abfall" (keine pfandlose Dose am Wegesrand bleibt liegen...), ich hab meinen Kindern einen geomag-Magneten gemoppst,der steckt in meiner Jackentasche (4 gr! ;) ) denn beim nächsten Sperrmüll oder im Verschenkmarkt könnte ja ein Alublech für'n Windschutz liegen...so ist zumindest die Müllmenge reduziert, das Wegwerfen vermindert - und es macht Spaß!!

Aber nochmal ernsthaft, manche Dinge kann man kaum selber machen, Schuhe sind da echt ein gutes Beispiel,aber 140 € dafür hinlegen? Ich bin 7 Jahre lang mit Lowa-Schuhen von ebay gelaufen,bis die Sohle durch war, und die hatte jemand vor mir schon wahrlich gut getragen (mit Versand damals 8 DM).Totale Ressourcennutzung...

Ein Aspekt, der schon genannt wurde, trifft voll auf mich zu: wenn mal was kaputt geht - und auch die 100€-Hose übersteht kein dämliches im-Stacheldraht-Hängenbleiben-und-Verheddern - dann ist's nicht tragisch; beim Edelteil wwürd mir das wahrscheinlich die Stimmung vermiesen!

Grüße

schwyzi

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Eine Hose mit einem Loch, ob von Stacheldraht, Steigeisen oder Ausrutscher gehört nicht in den Müll. Wenn man die Hose nicht flicken will/kann, so kann man wenigstens den Stoff, Reissverschluss, Reflektor etc. weiterverwenden.

Wenn ich's mir recht überlege, ich habe genau eine Hose ohne Loch/Reparatur.

Das ist auch UL für's Portemonnaie.

Nur das Beispiel mit dem Schuh... Es ist ja weniger die Frage wie lange man einen Gegenstand besitzt, sondern mehr wie viel dieser benutzt wurde. Ich habe auch Schuhe, die 7 Jahre alt sind. Das ist jedoch, weil ich diese wenig benutze. Andere sind nach einem Monat bereits durch, auch wenn es sich um qualitativ gute Produkte handelt.

Wie ich schon vor einer Weile im Thread über Ethik schrieb, nicht tragen das Zeug, dann hält's sehr lange ;) .

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@ ibex: ey, natürlich flicke ich meine Sachen!!! Aber ärgern würd's mich...

und zu den Schuhen: Was MACHST du damit, wenn sie "hochwertig" - und trotzdem nach einem Monat auf sind??

Meine Lowa waren bestimmt mal hochwertig, und ich hab sie jahrelang beim Wandern und, bis auf den Winter, im Alltag getragen.

Etwas, das nach einem Monat oder so aufgebraucht ist, kann man doch nicht in echt "qualitativ gut" nennen...

Auch und gerade nicht, wenn es eine "gute" Marke ist.

LG schwyzi

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Wenn man einen Trailrunner oder Wanderschuh einen Monat lang zum täglichen Wandern benutzt ist der durch, zumindest wenn's durch felsiges Gelände geht. Bergschuhe einen Monat lang praktisch täglich benutzen und schon bricht die Sohle oder reisst vorne auf (wenn automatische Steigeisen benutzt werden). Die beschriebenen Marken sind Lowa, Hanwag, La Sportiva und Inov-8. Verschleiss...

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Wenn man einen Trailrunner oder Wanderschuh einen Monat lang zum täglichen Wandern benutzt ist der durch, zumindest wenn's durch felsiges Gelände geht. Bergschuhe einen Monat lang praktisch täglich benutzen und schon bricht die Sohle oder reisst vorne auf (wenn automatische Steigeisen benutzt werden). Die beschriebenen Marken sind Lowa, Hanwag, La Sportiva und Inov-8. Verschleiss...

Also ich trage sowohl meine Meindl Lederstiefel als auch Inov8 Trailrunner seit Jahren, teilweise täglich. Die Meindl bisher schätze ich 200 Tage, die Inov8 vielleicht um die 100 Tage. Von Verschleiß bis auf die Sohle, ein paar Macken und innen ein bisschen aufgescheuertes Leder keine Spur.

mfg

cane

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OT:
DIe Menge/ Masse der Anfertigung von Produkten hat aber auch immer Einfluss auf die Produktionsumstände! Und welche sozialen, umwelttechnischen (und manchmal auch qualitative) Auswirkungen das je nachdem haben kann muss ich hier wohl nicht extra erwähnen. Das es von Land zu Land für den Endverbraucher auch nochmal anders aussehen kann (wie in Danis Beispiel) hat man wohl eher lokalen Gepflogenheiten (Steuern etc.) zu verdanken, wie den Produktionsumständen.


wenn die oma 1kg portionen kocht, ist das vom energieverbrauch umwelttechnisch kompletter mumpiz. auch stellt sich die frage, wer das geld nötiger hat, die grossfamilie in fernost oder die oma auf dem bauernhof?

der preis in der schweiz hat nix mit steuern zu tun, die sind sogar massiv tiefer als in deutschland (mwst ~8%!). die sind in der schweiz nur so teuer, weil der käufer bereit ist, den hohen preis zu zahlen. der clou sind produkte, welche in der schweiz hergestellt werden, im ausland dann zu viel tieferen preisen auf den markt kommen, als in der schweiz! in spanien ist das preis-niveau, dann gerade nochmal um ein zig-faches tiefer!


BOT: auf unserer 2-monatigen pyrenäentour dieses jahr hatte ich die ganze zeit palladium oxford low schuhe für knapp €50 an. ausser je zwei durchgescheuerten stellen an den aussenseiten im vorderschuhbereich, haben die schuhe keinen nennenswerten schaden genommen. soviel zur nachhaltigkeit. und die halten bestimmt noch ein jahr, wenn nicht länger.

wieso lese ich hier immer von lowa/scarpa/meindl/lederstiefeln, kipphebelsteigeisen etc.? dachte, es handle sich hier um ein UL-forum?

ps: habe die löcher in den palladiums in der zwischenzeit problemlos mit nadel und zwirn gestopft.

... und tschüss.

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Also ich trage sowohl meine Meindl Lederstiefel als auch Inov8 Trailrunner seit Jahren, teilweise täglich

Bist du täglich im Geröll, oder auf Lavafeldern unterwegs? Mich beschleicht das Gefühl, dass wir nicht vom selben Untergrund sprechen.

wieso lese ich hier immer von lowa/scarpa/meindl/lederstiefeln, kipphebelsteigeisen etc.? dachte, es handle sich hier um ein UL-forum?

In diesem Forum sind auch von Dir bereits Namen wie Kilian Jornet gefallen, der überhaupt nicht immer in Trailrunners umher irrt, sondern auch immer wieder in Schalenschuhen steht, die auch automatische Steigeisen aufnehmen. In diesem Fall ist's halt UL-Skirenntouren oder UL-Skibergsteigen.

UL, genau wie du es verstehst, exisistiert nur für dich. Jeder interpretiert das wieder anders.

Ich habe diese Schuhe, wie sie halb China trägt, im Herkunftsland geschenkt bekommen und fand sie nach einer Weile tragen dermassen unpassend (an meinen Fuss), dass ich sie jemandem verschenkt habe, der sie nötiger hat als ich. Was die Robustheit anbelangt natürlich schon sensationell diese Teile. Falls sie passen sollte man zugreifen. Und auch an diesen Tretern kann man den kleinen Schaden verhindern/minimieren, wenn an der Knickstelle Seamgrip aufgetragen wird. Die Stelle wird deutlich länger halten. Versprochen ;)

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OT:
... In diesem Fall ist's halt UL-Skirenntouren oder UL-Skibergsteigen ...


welche steigeisenfesten UL-schuhe sind denn dein eigen? oder mit anderen worten, welche würdest du empfehlen?


ps: danke für den tipp mit dem seamgrip. machte das früher auch immer mit meinen trailrunners. hier hab ich irgendwie nicht daran gedacht aber stimmt, wieso eigentlich nicht.

... und tschüss.

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Bzgl des Anfangsthemas:

UL kann auf jeden Fall auch Ultra Billig sein und macht meiner Meinung nach wesentlich mehr Spaß. Allerdings gibt es hier genau so das Problem mit der "Schere im Kopf".

Zugegeben, die Schere bin ich auch nicht los und traue mich zB noch (!) nicht meinen eigenen Quilt zu nähen, aber immerhin schon ein Tyvek Bivy für ca 15€ (nur 140g und somit leichter, als alles was ich bisher an kaufbaren, atmungsaktiven Bivys je gesehen habe, bei denen i.d.R. der Preis locker dem 10 fachen entspricht).

Aus den Resten gibts schöne Packbeutel die exakt Kochsystem aufnehmen, so dass nichts klappert (weil Maßgeschneidert!) oder ein Sack für Essen in dem alles Platz hat und sogar weitgehend wasserfest verpackt ist. Ähnliche kommerzielle Produkte kosten da locker 15€ und es gibt sie nicht in exakt der Form oder Größe, die ich möchte.

Und immernoch gab es Tyvekreste: daraus wurde eine 35g Regenschürze/ Sitzunterlage bei Nässe/ saubere und trockene Materialablage im Camp (Multiuse Punkte 8-) ), ebenfalls genau auf meinen Hintern maßgeschneidert!

Ich habe zu Anfang nicht gewusst oder nicht darüber nachgedacht wie gut man einige Teile seiner Ausrüstung einfach selbst fertigen könnte und dachte lange teuer = gut. Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen, aber immerhin kann man so manchen Kram verkaufen (zB hatte ich zu UH Zeiten ne TAR Prolite Large, die fast für den Neupreis zu ebay ging).

Abgesehen von den finanziellen Vorteilen finde ich, dass es einfach was sehr erfüllendes ist, seine Mahlzeit auf dem selbst gebauten Dosenkocher zu kochen, seine kalten Finger mit MYOG Fleece Fäustlingen zu wärmen, oder Abends im eigenen Bivy schlafen zu können. Meine Lieblingsmütze war ein Werbegeschenk: Fleece, 30g sogar mit Reflektor.

Ich denke es ist jeder gut beraten, die Schere aus dem Kopf zu bekommen und sie besser zu nutzen um sich was schönes zu schneidern! Bei UL gehts schließlich nicht NUR um Gewicht (MYOG ist meist trotzdem leichter), sondern Vorallem um die Einfachheit und Freude an der Natur.

14212km

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  • 2 Wochen später...

Schöner kann man es kaum sagen:

"Abgesehen von den finanziellen Vorteilen finde ich, dass es einfach was sehr erfüllendes ist, seine Mahlzeit auf dem selbst gebauten Dosenkocher zu kochen, seine kalten Finger mit MYOG Fleece Fäustlingen zu wärmen, oder Abends im eigenen Bivy schlafen zu können."

Irgendwie fühle ich mich dadurch auch etwas "autark", ich bin nicht abhängig davon, was Produzenten von gear so als optimal empfinden, ich stell's halt für mich optimal her.

Wenn es dann noch finanziell günstig ist - hurra!

Mein "Tarp" z.B. ist ein zerschnittenes Überzelt, es ist groß genug für 2 Leute. man kann es wie ein Shantyzelt aufstellen,weil ich ein Stück Seitenteil stehen ließ, ein Stück Bodenplane ist dran (groundsheet oder Tarpvergrößerung...); es wiegt 768 Gramm mit allen Schnüren (nicht Dynema, sondern simple Maurerschnur).

OK, es gibt deutlich Leichteres, aber niemals Günstigeres - und es ist genau das, was ich brauche.

LG

schwyzi

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  • 2 Monate später...

Meiner Meinung nach muss die Ausrüstung nicht die teuerste sein.

Wie einige schon geschrieben haben, kann der Rucksack ruhig aus dem Second-Hand-Shop, das Besteck vom großen gelben Schweden oder der Dosenkocher selbst gebaut sein.

Ich finde die Hauptsache ist, dass sich die Person mit ihrer Ausrüstung wohl und gut ausgestattet fühlt und die Dinge nicht bei der erst besten Situation kaputt gehen - teuer ist nicht immer hochwertiger.

Wobei ich da bei Schuhen anderer Meinung bin, da die Schuhe für mich besonders wichtig sind, denn wenn ich kein bequemes Schuhwerk anhabe und meine Füße schmerzen, ist für mich die ganze Tour gelaufen ;).

Gruß Caro

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  • 10 Monate später...

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