Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin aktuell auf der Recherche nach einer Tour fürs nächste Jahr.

Letztes Jahr bin ich den HRP gegangen und dieses Jahr den GR54. Ich habe eine gute Fitness und suche etwas zwischen 5-12 Tagen. Bevorzugt sollte man im Zelt schlafen können. Ich habe mir mehrere Optionen (Größtenteils in Frankreich) angeguckt und überlege gerade, welche mir davon wohl am meisten Spaß machen würde:

  • Vanoisetour in Kombi mit Tour des Glaciers. Nachteil: es muss an den Refugios gezeltet werden.
  • GR738 Traverse de Belledonne
  • GR58 Tour du Queyras
  • Skye Trail

Ich bevorzuge alpines Gelände und plane normalerweise Laufzeiten von 8-10 Stunden am Tag. Ist von euch jemand eine oder mehrere dieser Touren gelaufen und kann mir eine Einschätzung geben, wie überlaufen die genannten Trails sind (voraussichtlich im Ende August/ Anfang September) und wie schön diese sind? Habt ihr alternative Ideen, die auch gerne ein bisschen herausfordernder sind?

Liebe Grüße

Patrick

Geschrieben (bearbeitet)

Wir waren dieses Jahr August/September auf dem Skye Trail. Sehr leer, wunderschöne Plätze zum Wildzelten. Der Weg macht sehr viel Spaß, die Landschaft ist super schön: zu der Zeit noch Heideblüte, Südinsel wirkt fast südeuropäisch, Nordinsel "misty and rugged". Da du mehr als genug Zeit hast und alpines Gelände magst, wäre ggf. noch eine Tour in den Cuillins drin? Nachteile: Eine Etappe auf Straße & viele Menschen bei Storr/Quaraing.

Bearbeitet von dermuthige

Meine ultraleichten Kamerataschen: www.leichtmut.de

Geschrieben

GR58 Tour du Queyras

Ich war da Ende Juni/Anfang Juli da war es noch sehr ruhig nur an einem beliebten Abschnitt war recht viel los.Ab Ende August wird es in Frankreich allgemein meist wieder ruhiger.

Bei deinen langen Tagesetappen bist du vermutlich in 5 Tagen durch, aber man kann ja Variationen nehmen oder Gipfel besteigen. Du könntest auch noch eine Monvisorunde anhängen. Schön ist es auf jeden Fall. Die Wege sind recht einfach, man findet unterwegs immer Wasser, schöne Biwakplätze und kann man auch mal einkaufen. In der Vor und Nachsaison gab es nur einen Bus pro Tag am SA und SO nach oben aber keiner der runter fährt. Ich bin dann ab der Refuge de Furfande zu Fuß runter.

Geschrieben (bearbeitet)

Skye würde ich für am vollsten halten. Und Mücken... da fährt man früher oder später hin. Und wenn, nimm Rum (Rhum) mit, weiterer sehr schöner Cuillins-Range aber absoluter Mücken-hotspot. Bis auf die Cuillins ist Skye weniger "alpin", sieht nur auf den Fotos so aus.  

Vanoise ja. Natürlich auch Hotspot, aber egal. Guck Dir mal den aktuellen --> Tourbericht von berniehh im andern Forum an...

Statt Queras würde ich Vanoise mit --> Tour Bessanese und Gran Paradiso-Grenz-Zickzack kombinieren. Dauphine ist auch näher gelegen.

Belledonne kenn ich nicht, sieht auch toll aus.

Tour du Chambeyron. Seit Langem auf der Todo-Liste bei mir, man kommt wohl auch auf den Namensgeber rauf.

Welche Gipfel erreichbar sein könnten, --> hikr.org (T6 z.B. ist nicht für mich, T5 geht mir nicht alles). Rocciamelone, Grand Sassiere sind hohe Berge, auf die man raufkommt. Meije sollte man angucken (von der Seilbahn aus). 

Also mehr oder weniger voll kann Ende August/Anfang September nicht das Kriterium sein. Da ist überall schon nicht mehr ganz so voll und in den Alpen hast Du noch Sommer (und nicht die ersten gales) und keine Mücken :-)

Bearbeitet von t123
Geschrieben

Midges können einem tatsächlich den Spaß in Schottland ein wenig verderben. Sie sind aber sehr klein und sobald ein wenig Wind im Spiel ist sind sie weg bzw finden sie dich schwer solange du in bewegung bist. Auch in Innenräumen sind sie, warum auch immer nicht mehr lästig. 

Ansonsten... ab ins Zelt, Smidge hilft gut und ist fast überall erhältlich und ein kopfnetz fand ich im Extremfall noch hilfreich. Aber Achtung es muss kleine Maschen haben, also auch besser vor Ort besorgen. 

Schottland ist trotzdem schön und anders als die Alpen. Wenn man das Wetter noch dazu nimmt dann ist es manchmal auch in niedrigen Gefilden durchaus fordert. 

 Und natürlich sind die Cullins mein Favorit. Da kommt tatsächlich auch mein nickname her. Offiziell glaube ich heißt das Gebiet Black Cullin hills. Wobei hill etwas irreführend ist. 

Plus für Skye

Geschrieben

Mir scheint da der Dolomiten Höhenweg Nr 6 passend für dich. Ich bin den nicht gelaufen und es ist schwierig eine übersichtliche Quelle zu finden. Aber wir waren dort mit dem Camper unterwegs. In der Gegend sind fast nur Einheimische unterwegs, die Zeit scheint dort langsamer zu laufen und die Natur ist sehr schön, wild und abwechslungsreich. Zelten sollte dort kein Problem darstellen, vereinzelt gibt es Bivaccos. Der Weg trägt auch den Namen "Alta Via dei Silenzi" und ist ca 180 km lang. In der App Mapy.cz ist er komplett eingezeichnet als AV6.

Geschrieben

Danke für die zahlreichen Antworten.  :)

Stimmt, an die Mücken habe ich überhaupt nicht gedacht. Tendiere aktuell auch mehr wieder nach Frankreich zu fahren, weil das für mich anfahrtstechnisch unkomplizierter ist (Frankfurter Raum) und sehr schöne Optionen bietet.

@reiber Das mit der Monvisorunde ist eine sehr gute Idee.

@t123 Habe mir ein Video zu Tour du Chambeyron angeschaut. Sieht toll aus. Hast du zufällig eine gute Quelle dafür, damit ich mich dort ein bisschen einlesen kann?

 

Geschrieben

Hallo, 

ich bin den Skye Trail letztes Jahr im Juni gelaufen. Ich war etwas enttäuscht, fand den Trail (landschaftlich) nicht sehr abwechslungsreich und man läuft doch recht regelmäßig durch Dörfer bzw. an Straßen entlang. Der Weg führt oft über Schafsweiden und deren Hinterlassenschaften machen es manchmal echt schwierig, einen Platz für das Zelt zu finden. Andererseits könnte es auch daran gelegen haben, dass ich fast die komplette Zeit Dauerregen mit mindestens starken Wind hatte (gleich in der ersten Nacht hat es auf dem Campingplatz mehrere Zelte zerlegt). Bei Sonnenschein sieht natürlich gleich alles viel schöner aus...habe dann auch hinter dem Man of Storr abgebrochen (bin in Broadfort gestartet): ich hatte eine fette Erkältung (hat sich ein paar Tage später als Corona enttarnt...) und mich dann so schwach gefühlt, dass ich Angst hatte, die nächste Etappe nicht zu schaffen. Das wäre die Strecke über den Trotternish Ridge gewesen, die recht hart sein soll. Aber das ist wohl auch der schönste Teil des Trails...naja, vielleicht versuche ich es irgendwann noch mal. 

Als Tipp noch: schaue dir doch auch mal den Via Dinarica an. Besonders die Gegend um den Paclenica NP ist wirklich schön und zumindest von HH sehr einfach, günstig und schnell zu erreichen. Habe dort meist in der Nähe der Hütten gezeltet und noch nie Probleme gehabt.

Geschrieben

Wenn du dich gerne in den französischen Alpen rumtreibst werfe ich mal noch den GR52 durch den Nationalpark Mercantour ins Feld (bzw. Le grand traversé du Mercantour, die Benennungen sind etwas verwirrend). Ich bin den Weg am Ende dieser Saison gelaufen und bot alle Vorteile der französischen Alpen: Eher einsam (man hat auch mal einen halben Tag keine anderen Menschen gesehen), Biwakieren ausdrücklich erlaubt, nette Hütten ohne überkandidelten Komfort und das Mittelmeer als Ziel hat schon was. Anreise ist ähnlich GR54 über Briançon, ich bin von da aus erstmal den GR5 nach Süden gelaufen. Einziger Haken ist eine etwas schwierige Versorgung, da im Grunde keine Ortschaften am Weg liegen (erst kurz vorm Ziel Sospel), muss man den Großteil der Verpflegung von Anfang an mitschleppen. 

Geschrieben

@Janni die Trotternish Ridge ist eine Augenweide. Natürlich etwas Wetter vorrausgesetzt.

Wenn man von unten kommt kann man schön in Sligachan links abbiegen zu den Fairy Pools, von dort nach Carbost zum tasting, und quernachdurch nach Portree. Lohnt sich imo und spart Straße, keine Ahnung warum der Trail da nicht langgeht. Wenn man vom Lookout aus noch Zeit hat, kann man nach Uig runterlaufen und noch einmal hoch ins Fairy Glenn, ist auch hübsch, sieht aus wie Klein-Hobbingen ;)

Geschrieben (bearbeitet)
Am 11.12.2023 um 21:39 schrieb izaax:

Hast du zufällig eine gute Quelle

ich glaube ich bin mal durch eins der Hüttentrekking-Bücher von Frau Kürschner darauf gestossen, kurzer Beitrag. Ich merk mir eher nur das Zielgebiet und gucke vor Ort und vorher bißchen im Netz... Die Berge am Weg bei hikr und ähnlichen Seiten nachlesen / Karten dort gucken bringt grundsätzlich mehr. Passiert bei mir idR erst zufällig nachbereitend.

@Cullin schwazz (hoch & zackig) und rot (rund & hüglig), die Cuillins. Alles Anarchisten in den Bergen, mit i:-)

schöne Fotos vom Skye-Trail von @dermuthigeübrigens hier: 

Sligachan - Glenbrittle - Elgol ist der Bonustrack zum Skye-Trail und am anpruchsvollsten vom Ganzen. Man kann locker auch paar Tage von Sligachan (Kneipe) oder bergnah davon und Glenbrittle (Campingplatzshop) schönste Tagestouren machen. Ich finds da best of Scotland. Loch Coruisk, Sgurr na Stri. Der Rhum-Cuillin ist ein schwarzer Cuillin in etwas leichter. 

Bearbeitet von t123
  • 5 Monate später...
Geschrieben

Hallo zusammenn,

ich habe mich jetzt für den GR738 entschieden und werde im August starten. Im Anschluss gebe ich mal ein Update dazu  :). Falls noch wer Infos dazu hat gerne her damit.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...