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Ultraleicht Trekking

Nähanleitung Daunenrock


Mia im Zelt

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Hallo,

da mir insbesondere im Übergang zwischen Hose und Jacke schnell kalt wird, überlegte ich schon länger, mir einen Daunenrock zu nähen. Gestern habe ich den Plan in die Tat umsetzen können. Das Ergebnis: 😃

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Gewicht: 73g bei einer Länge von 40cm. 

Um ihn möglichst schnell an- und ausziehen zu können, habe ich mich für ein Modell mit Reißverschluss entschieden. Oben habe ich einen Gummizug eingearbeitet, damit er nicht rutscht. Zudem ist es mit Gummizug einfacher, den passenden Umfang zu ermitteln, da man den Stoff sowohl oben als auch unten in der gleichen Breite ausschneiden kann. Um abgesehen vom RV Kältebrücken zu vermeiden, habe ich die einzelnen Kammern mit Moskitonetz voneinander getrennt. Das ist im Vergleich zu einer durchgesteppten Naht bedeutend aufwändiger, kann man aber natürlich auch weglassen. 

So bin ich vorgegangen: 💡

1. Mit einem Maßband herausfinden, welches Maß man ungefähr braucht, damit der Rock auch am Po noch passt. 

2. Anschließend habe ich zwei Rechtecke aus daunendichtem Stoff (diesen habe ich verwendet) ausgeschnitten. Bei mir waren das inkl. sehr großzügiger Nahtzugabe (sehr dünne Stoffe ziehen sich gerne beim nähen etwas zusammen) 44 x 118cm. Dann auf beide Stoffteile die gewünschten Kammern für die Daunen einzeichnen. Ich habe mich für 8 Kammern á 5cm Höhe entschieden. Dafür brauchte ich 7 Stücke Moskitonetz, die ich als 3cm hohe Streifen ausgeschnitten habe. Verwendet habe ich Reste, die ich noch von anderen Projekten übrig hatte. 

3. Anschließend habe ich alle 7 Streifen Moskitonetz auf einer der Innenseiten angenäht. 

4. Die Unterseiten von beiden Stoffteilen (1x mit Moskitonetz, 1x ohne) habe ich zusammengenäht, sodass die Naht später innen liegt.

5. Der nächste Schritt ist es, alle 7 Streifen Moskitonetz nach und nach auf das andere Stück Stoff aufzunähen. Der Abstand soll dabei 1cm betragen.

6. Eine Seite habe ich mit einer einfachen Naht geschlossen und im Anschluss dort einen teilbaren 40cm langen 3C YKK-Reißverschluss angenäht. Die andere Seite vom Rock bleibt vorerst noch offen, da dort später die Daunen eingefüllt werden sollen.

7. Für den Gummizug habe ich ein 10mm Elastikband an der Oberseite vom Rock eingenäht. Dazu habe ich einfach die passende Länge abgeschnitten und diese jeweils links und rechts an der Innenseite festgenäht. Anschließend habe ich das obere Ende vom Rock mit einer einfachen Naht geschlossen. 

8. Nun kommt die Sauerei: Das Einfüllen der Daunen. Verwendet habe ich ca. 36g, die ich nach und nach in jede Kammer geschoben habe. 

9. Wenn alle Daunen eingefüllt sind, kann die letzte Öffnung geschlossen werden. Danach wird die andere Seite vom Reißverschluss angenäht. 

10. Die Oberseite habe ich versäubert und oben am Reißverschluss zur Entlastung einen Mini-Blitzverschluss mittels Elastikband angenäht. Fertig!

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Ein prima Teil! Vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Ich zier mich ja noch Daune zu verarbeiten, aber vielleicht tue ich es mir doch mal an. 

Ich habe eine gekaufte Kufa Iso-Short, die ich im Winter regelmäßig als bester Kauf meiner Ausrüstung bezeichne. Ist schon toll eine extra Lage um die Hüfte zu haben. Da ich viel schwitze würde ich wahrscheinlich bei einem myog Rock zu Kufa greifen. 

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Ich bin beeindruckt! (Vor allem von dem Moskitonetz-Trenner.)

Was ich bislang an kaufbaren Daunenröcken gesehen habe, sah immer zu eng und nach zu wenig Beinfreiheit aus. Ich will mit einem Rock auch noch den Hügel hochkommen ohne in anschließend im Bauchnabel wiederzufinden. Darf ich fragen, bis wohin er dir geht?

Macht es für eine Nachbau vielleicht Sinn, den Reißverschluss bei Bedarf auch unten öffnen zu können, mit, äh, diesen Doppelzipperreißverschlüssen, die von beiden Seiten aufgehen? Dann müsste ggf. auch unten ein Blitzverschluss hin. Aber man hätte einen Optionalschlitz.

Magst du noch deine Materialkosten schätzen?

Danke!

(Hi übrigens, ich lese seit Monaten still mit, und trau mich auch mal langsam raus.)

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@cafeconleche Genau in diesem Bereich wird mir im Schlafsack oder Quilt auch am ehesten kalt. 

@Kay Wenn ich einen Rock für die Zeit in Bewegung nähen würde, würde ich auch zu KuFa tendieren, v.a. wenn man ihn im deutschen Winter nutzen möchte. 

@Weitwanderwade Danke. Er ist mit bloß 40cm ziemlich kurz und geht mir daher auch bloß so gerade über den Po. Ich habe ihn aber nicht für die Aktivität genäht, sondern für die inaktive Zeit wie abends im Zelt oder in den Pausen, da ich dann bedeutend schneller friere. 

Wenn man den Rock auch bei Aktivität nutzen möchte, kann ein zu beiden Seiten öffnender RV durchaus Sinn ergeben. Wenn du den Rock auch in feuchter Umgebung (wie z.B. im deutschen Winter) nutzen möchtest, würde ich allerdings zu einem Rock aus KuFa tendieren. 

Bei den Materialkosten hatte ich das Glück, abgesehen vom RV auf Reste aus meinem Fundus an Materialien zugreifen zu können. :D Bei Extremtextil findest du ansonsten alles, was du für ein solches Projekt benötigst: Daunen (ab 25,40€), daunendichter Stoff (ab 5,90€ für einen lfm, der Stoff aus den USA, den ich verwendet habe, kostet mehr), Moskitonetz (ab 3,90€ pro lfm) Blitzverschluss für 10mm Gurt (50 Cent), Elastikband 10mm (ab 40 Cent) sowie einen teilbaren RV (ab etwa 5€). 

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  • 2 Monate später...

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