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Ultraleicht Trekking

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Vielleicht erkennt jemand sogar meine Furtstelle bei Brunnsätern, zwischen den Hütten Id Persättern und Röskosen. Bei Maps zu finden unter: https://maps.app.goo.gl/ji1BAnrf7bx1g9Yf8 .
Das wäre krass, das in Normalzustand zu sehen.


Auf dem Bild sieht man es vielelicht nicht so gut, aber spätestens bei Maps befindet sich bei "1" ein Steg oder eine Brücke. Das ist genau die Stelle des gezeigten Fotos.

Bei "2" bin ich über die Insel dann auf die andere Seite.

Bei "3" befindet sich eine Brücke, die ich erst nach (!) der Überquerung gesehen habe.

Bildschirmfoto 2023-11-06 um 15.33.24.jpg

Bearbeitet von FuchsVomWalde
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Geschrieben

Der Bericht hat mich wirklich Beeindruckt. Du hast meinen größten Respekt, den Weg trotz den enormen Widrigkeiten, durchgezogen zu haben. Obwohl ich den selben Weg bei besseren Bedingungen abgebrochen hab, verstehe und fühle ich es, dass du diese Risken eingegangen bist, um ihn erfolgreich zu beenden.

Das inspiriert mich auch Schlechtwetterkapriolen in Zukunft auszuhalten.

Mit dem Tarp hast du dir es halt echt noch schwerer gemacht, aber da wurdest du ja vorher schon gewarnt 😁.

Hier noch ein Bild vom Fjäll bei bestem Wetter 

IMG_20210830_085517.thumb.jpg.d709e04da5b64f0e861e6abe31e25a71.jpg

Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten schrieb Green Freedom:

Mit dem Tarp hast du dir es halt echt noch schwerer gemacht

Es kommt halt ein wenig darauf an, was für ein Tarp das ist. Ich war auf "beiden" Kungsleden mit einem Trailstar unterwegs, das ja auch eine Art Tarp ist, und fand das recht geeignet, da es sehr windstabil ist und viel Raum bietet, um bei Regen darunter zu sein (inkl. Kochen, Packen, Dinge trocknen).

Oben ein "Sturmsetup" hinter einem Felsen (der Sturm kam dann nicht), und unten ein luftiges Setup mit viel Platz darunter im Wald.

TS.thumb.jpg.e6d7f9f1fa14fb3a685b0241054f85d3.jpgts3.thumb.jpg.6f8cfe0409125472bd074225831f5220.jpg

Ich glaube, der Bericht von @FuchsVomWaldezeigt einfach wieder Mal sehr deutlich, dass dieselbe Wanderung je nach Bedingungen komplett andere Herausforderungen stellen kann. Das ist zwar eine Binsenwahrheit, geht aber manchmal vergessen. Ich jedenfalls habe gerne immer etwas Reserve, was Sicherheit angeht (z.B. genug Kleidung und Nahrung, auch für den Fall, dass ich mal festsitze oder Kleidung oder Ausrüstung nass werden und getrocknet werden müssen).

@FuchsVomWaldehat auf jeden Fall meine volle Bewunderung für sein Durchhaltevermögen. Mein einziger Gedanke beim Lesen war, dass mit mehr Zeit und Pausentagen die Wanderung vielleicht mit etwas weniger mentalem und physischem Verschleiss verbunden gewesen wäre. Wobei ich selbst auch immer dazu neige, am nächsten Tag weiter zu gehen, auch wenn mir eine Pause wohl manchmal gut täte. Ich bin unterwegs immer etwas "getrieben" und leider nicht sehr gut darin, Pausentage einzulegen, arbeite aber daran ;-) 

 

Bearbeitet von ULgeher
Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank für diese packende Erzählung, @FuchsVomWalde

Krasse Geschichte. So eine Furt hätte ich niemals durchgezogen und spätestens da hätte ich definitiv abgebrochen (ich gestehe: Ich wäre nur gerne der harte Wanderer 😅). Superunvorsichtig, aber das weißt Du ja selbst.

Zu solcherart Furten hab ich eine Verständnisfrage: Ich frage mich schon lange, wie man nach einer solchen Furt, pitschepatschenass den Rest des Tages noch zu Ende bringt, ohne sich eine fette Erkältung zu holen? Geschweige denn die Klamotten dann über Nacht getrocknet bekommt? Im Sommer, ja, ok, aber im nassen, windigen, kühlen schwedischen Herbst? Selbst eine Nacht in der Hütte reicht doch da zum Trocknen nicht, oder?

Bearbeitet von Roiber
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb Roiber:

Zu solcherart Furten hab ich eine Verständnisfrage: Ich frage mich schon lange, wie man nach einer solchen Furt, pitschepatschenass den Rest des Tages noch zu Ende bringt, ohne sich eine fette Erkältung zu holen? Geschweige denn die Klamotten dann über Nacht getrocknet bekommt? Im Sommer, ja, ok, aber im nassen, windigen, kühlen schwedischen Herbst? Selbst eine Nacht in der Hütte reicht doch da zum Trocknen nicht, oder?

Mit schnelltrocknenden Kleidern sollte das schon gehen. Merinoshirts wasche ich manchmal unterwegs und ziehe sie im Zweifelsfall nass wieder an, ggf unter der Regenbekleidung, Windshirt, und was man alles noch hat.

Wenn es draussen richtig fies kalt ist, ist ein Extrashirt sicher eine gute Idee. Ich selbst habe als Puffy immer eine MYOG-Apex-Jacke mit dabei, die kaum feuchtigkeitsempfindlich ist. Diese könnte ich notfalls sogar über die nasse Kleidung anziehen. Diese ist auch eine Sicherheitsmassnahme, falls es dem Daunenschlafsack nach ein paar Regentagen nicht mehr so gut gehen sollte...

Das ist das was ich mit "Reserve" meinte im Post oben. Das kostet zwar ein paar Gramm Baseweight und Packvolumen, ist mir die gewonnene Sicherheitsmarge aber immer wert. Ereignisse wie sie @FuchsVomWalde erlebt hat sind am Ende zu häufig, als dass man sie ignorieren könnte, und können richtig gefährlich werden.

 

 

Bearbeitet von ULgeher
Geschrieben (bearbeitet)

Erst mal vielen Dank an alle für die rege Beteiligung und die vielen Zusprüche! Das tut doch gut.😊

@Green Freedom@ULgeher

Zum Thema Tarp:
ULgeher sagt das ganz richtig, man kann das nicht so leicht einordnen. Auch wenn ich im Nachhinein ein Zelt bevorzugt hätte, wäre das in der 1. Woche auch nur minimal hilfreich gewesen und ich wär vermutlich trotzdem wegen der Öfen auf die Hütten ausgewichen. Am Ende auch. Insofern war das Tarp genau richtig, weil ich wenig Gewicht für genau ein einziges Mal mitgenommen habe. Besser als ein schwereres Zelt für das eine Mal geschleppt zu haben.
Zumal das Tarp ja auch ein Plus gegenüber Zelt darstellt bei der Standortwahl. Insofern lag ich nicht ganz falsch, denn so massig sind die guten Zeltplätze auf dem Südl. Kungsleden auch nicht.
Bei gutem Boden hat ein gutes Tarp (3x3 m) nicht zwingend Nachteile im Wind. Ich kann das auf 2 Arten geschlossen aufbauen und hab mit der Tarptent-Variante eine weitere sturmsichere Variante.

Thema Pausen:
Zugegeben, ich neige auch immer dazu, eher zu übertreiben als gemächlich zu wandern. Daher freue ich mich, wenn ich mal mit langsameren Leuten wandere.
Durch die schlechten Bedingungen ergab sich ne merkwürdige zwiespältige Drucksituation: erstens vielleicht mehr Pausen, aber dann zweitens riskieren, dass dann am Ende keine Station mehr auf hat als Backup.

@Green Freedom Warum hattest Du denn damals bei besseren Bedingungen abgebrochen?

@Roiber
Thema Furten:
An der Stelle war schlecht abzubrechen, das ist einfach mitten in der Wildnis. Ich hatte paar Sümpfe hinter mir und diese Furt vor mir. Der Verstand sagt zwar, warte einen Tag ab, aber würde es dann wirklich besser sein? Kommt dann nicht vielleicht doch wieder Regen (der Empfang war miserabel und ich hatte keine aktuelle Vorhersage)? Warten hieße, 4 km zur letzten Hütte zurück, um dann am nächsten Tag wieder 4 km dahin zu laufen, um nicht genau zu wissen, ob es wirklich dann klappt. Der beste Ausstieg ist dann erst in Grövelsjön. Vielleicht auch in Flötningen danach und davor in Gördalen. Alles nicht wirklich komfortabel.

Hinzu kam, dass ich wusste, dass rund 9 km später die große Hütte am Röskosen kam. Da kommt auch die Antwort, wie man dann damit umgeht. Von der Temperatur hatte ich ja noch Glück, war vielleicht so 7-8 Grad, also ausreichend, um sich warm zu laufen. Als ich dann durch war, habe ich bei den Hütten von Brunnsätern die Schuhe, Socken und Sealskinz ausgezogen (letztere waren beim ins Wasserrutschen eh schon vorm Furten überflutet). Das alles habe ich so gut es geht entwässert und dann ging es im Eiltempo zur Hütte. Dort noch Holz hacken und dann so schnell wie möglich Sachen aus, Einheizen und Suppe machen. Der Tag war mit 13 km kurz und ich hab mich eben dort aufgewärmt und erholt. Ohne diese relativ nahe Hüttenoption hätte ich das wohl auch nicht gemacht. Mit ner Erkältung hätte ich die Tour erst recht gefährdet.

Nehmen wir mal an, ich wäre ohne diese Option rüber, dann hätte ich mich noch umziehen können. Ich hab dafür zwei Alpha-Sachen dabei, die ich entweder stattdessen oder zuätzlich zur Wärmung bei feuchten Bedingungen anziehen hätte können. Auch noch eine zweite Unterhose. Ich hatte mir auf jeden Fall Sorgen wegen ner Blasenentzündung gemacht, denn das war unten rum doch recht frisch.
Wie ULgeher opfer ich für Ultraleicht nicht eine womöglich tourentscheidende Reserve.

Letztlich habe ich die Entscheidung zu furten von meiner Hündin abhängig gemacht, denn um sie hab ich mir mehr Angst gemacht. Hätte ich da keine Lösung gefunden, wäre ich zurück.

@torkWas meinst Du denn mit Ausziehen? Bei normalem Furten krempel die Hosen hoch und zieh die Sealskinz aus, wenn ich sie denn anhabe.

Bearbeitet von FuchsVomWalde
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb FuchsVomWalde:

torkWas meinst Du denn mit Ausziehen? Bei normalem Furten krempel die Hosen hoch und zieh die Sealskinz aus, wenn ich sie denn anhabe.

Mir kommt es so vor als würden manche Leute mit Klamotten an und Schuhen am Fuß durchs Wasser laufen um dann danach nass weiter zu wandern. Vermutlich hab ich das nur falsch verstanden, weil mir fällt kein Grund ein warum ich die Hose oder die Schuhe oder auch die Unterwäsche oder das T-Shirt angehalten sollte.

Man kann ja alles in oder an den Rucksack packen den über dem Kopf durchs Wasser tragen und sich auf der anderen Seite über trockene Sachen freuen.

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb FuchsVomWalde:

Warum hattest Du denn damals bei besseren Bedingungen abgebrochen?

Mental hatte ich vor Ort große Probleme mit dem Gedanken 2 Wochen alleine durch die abgelegene Natur zu wandern. Zudem hat mir das Fjäll nicht zugesagt, ich hab mich dort sehr fremd gefühlt. Mir gefällt es einfach wenn man sich  bei schlechtem Wetter jederzeit in den schützenden Wald zurückziehen kann. Und zuletzt bin ich mit meinem Hilleberg 5 in baumlosen Gelände nicht zurecht gekommen. Gegen ein Tarptent und oder Mid hab ich aber kein Einspruch dort oben, ist auch sehr schnell aufgebaut.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb tork:

Mir kommt es so vor als würden manche Leute mit Klamotten an und Schuhen am Fuß durchs Wasser laufen um dann danach nass weiter zu wandern.

Doch, je nach Umgebung, Klamotten und persönlicher Laune mache ich das schon mal. Wenn es warm ist, dann ist es ohnehin kein Thema, und wenn jede halbe Stunde eine Furt wartet, dann ist das Aus- und Anziehen irgendwann nur nervig. So bis 7°C runter geht es ganz gut wenn nicht gerade starker Wind geht, sonst klappt das mit dem Aufwärmen natürlich nicht so. In Bewegung trocknet die Kleidung erstaunlich schnell.

@FuchsVomWalde, danke für den Bericht und großen Respekt! Als ich dieses Jahr Ende Juli auf dem Södra war, da war es ja noch nicht so schlimm (auch wenn 4 Stunden ohne Regen schon ein schöner Tag waren, aber die paar Furten in der oberen Hälfte gingen kaum über den Knöchel). Für mich war aber SoBo in Grövelsjön schon Schluss mit der Motivation.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb tork:

Mir kommt es so vor als würden manche Leute mit Klamotten an und Schuhen am Fuß durchs Wasser laufen um dann danach nass weiter zu wandern. Vermutlich hab ich das nur falsch verstanden, weil mir fällt kein Grund ein warum ich die Hose oder die Schuhe oder auch die Unterwäsche oder das T-Shirt angehalten sollte.

Man kann ja alles in oder an den Rucksack packen den über dem Kopf durchs Wasser tragen und sich auf der anderen Seite über trockene Sachen freuen.

 

Ja, genau, das ist ja der Hack mit den Trailrunnern. Du läufst einfach mit denen und Socken durchs Wasser und entwässert quasi beim Laufen. In meinem Fall war es nicht warm genug, dass sie beim Laufen trocknen, aber das war gar nicht schlimm. Obwohl ich schnell fußkalt werde, hatte ich bei den Bedingungen überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, bei meinen angegriffenen Sehnen war das kühle Wasser sogar sehr angenehm.

Dass ich mit Sachen bei der tiefen Furt rein bin, war zum einen schon erledigt, weil ich beim Furtsuchen schon halb ins Wasser gerutscht war, aber auch so, hätt ich mich nie im Leben da ausgezogen. Das hätte auch viel zu lange gedauert. Zumal alles im strömenden Regen, da wäre eh nix trocken geblieben.

@Green FreedomDanke für die Erläuterung! Das ist bestimmt auch nicht leicht, das vor Ort festzustellen, wenn man sich doch auf die Tour gefreut hatte.
Aber es stimmt, das Fjäll ist da oben auch speziell. Hat schon manchmal was vom Mond.😉

Bearbeitet von FuchsVomWalde
Geschrieben

@FuchsVomWalde Vielen Dank für deinen sehr ehrlichen Erfahrungsbericht vom Südlichen Kungsleden bei richtig schlechten Bedingungen. Ich erinnere mich noch gut an unsere Gespräche, als du auf Tour warst. Die Fotos verdeutlichen die Härte der Bedingungen sehr gut und so habe ich die Möglichkeit, den Trail mit anderen Augen zu sehen. Übrigens wurde in Norwegen ein Mann mit einem optisch ähnlich verletzten Knöchel mit dem Heli gerettet. Die Ursache der Schwellung war hier allerdings ein Unfall.

Dein Bericht zeigt auch sehr gut, wie stark das Wetter den Trail beeinflußt. Gerade die südliche Hälfte empfand ich schon bei guten Bedingungen als nass und immer wieder anstrengend. Nach starken Regenfällen werden Sümpfe zu Teichen und Bäche zu richtigen Flüssen. Der Fluss, denn du furten musstest, hättest du einen Tag (oder vielleicht auch nur ein paar Stunden später) höchstwahrscheinlich nicht mehr wiedererkannt. Auf meiner NPL-Tour konnte ich die Erfahrungen beim Furten ganz gut mit denen der anderen Wanderer vor und nach mir abgleichen, die Bedingungen unterschieden sich teilweise extrem, obwohl der Fluss der gleiche war (z.B.: zw. hüfthoher und knöchelhoher Querung). 

Hier ein Tipp: Nach Starkregenfällen rechne ich mit übermäßig hohen Wasserständen und versuche Querungen nach hinten zu schieben, sodass das Wasser mehr Zeit hat um abzulaufen. Damit diese Strategie funktionieren kann, muss man natürlich auch wissen, wo die Querungen zu erwarten sind.

____

Zum Tourabbruch: Ich denke, dies ist immer eine schwere und sehr persönliche Entscheidung. Auf dem Südlichen Kungsleden ist man sehr zivilisationsfern unterwegs, wo ein Tourabbruch einfach nicht an jedem Tag möglich ist. Einen Pausentag kann man, dank der vielen Hütten, dagegen bedeutend einfacher einschieben. Bei solch extremem Wetter hätte ich das auf Tour auch gemacht, sofern es vom Zeitfenster her möglich wäre. 

Unter diesen extremen Bedingungen wäre mir manche UL-Ausrüstung einfach zu ungemütlich, um eine Tour noch fortsetzen zu können. Da braucht es m. M. nach mehr Reserven, wie z.B. Wechselkleidung und verlässliche Regenkleidung. 

____

vor 4 Stunden schrieb BitPoet:

So bis 7°C runter geht es ganz gut wenn nicht gerade starker Wind geht, sonst klappt das mit dem Aufwärmen natürlich nicht so. In Bewegung trocknet die Kleidung erstaunlich schnell.

Für mich war aber SoBo in Grövelsjön schon Schluss mit der Motivation.

Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich das Wärmeempfinden ist. Um nasse Kleidung in Bewegung zu tragen, wären mir sieben Grad zu kalt, selbst wenn ich Pulli+ Windschutz darüber trage. Da müsste ich das nasse Shirt / die nasse Hose ausziehen, zumindest wenn sie richtig nass wäre. Was nach einer Furt ja zu erwarten wäre. Daher habe ich die Hose meistens ausgezogen, bevor ich gequert habe. 

Warum war in Grövelsjön bei dir Schluss mit der Motivation? Hast du abgebrochen oder bist du trotzdem weitergelaufen?

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Warum war in Grövelsjön bei dir Schluss mit der Motivation? Hast du abgebrochen oder bist du trotzdem weitergelaufen?

Ich bin dann in Grövelsjon ausgestiegen und habe noch ein paar Tage in Stockholm verbracht. Ich hatte aber zuvor schon den Wetterbericht gesehen, und es waren Regenmengen von deutlich über 40L/Tag angesagt, deshalb habe ich auch schon einen Sauna-Zero in der Rogenstugan gemacht und es allgemein gemütlicher angehen lassen. Die Überlegung, statt nach Sälen halt bis Flötningen zu gehen hat von Fjällnäs bis zum besagten Blick auf den Wetterbericht gehalten, und das Fehlen der Haut auf der Oberseite der Zehen (wenn wasserdichte Socken nicht mehr wasserdicht sind, dann wirken sie wie Schmirgelpapier) hat auch nicht fürs Weitergehen gesprochen. Im Nachhinein war es eh eine sinnvolle Entscheidung. Ich bin zwei Tage in Mora festgesteckt, weil die Bahn nicht gefahren ist, denn der Starkregen hatte die Gleise bei Uppsala weggerissen. Die Nachrichten waren voll von Erdrutschen und Schlammlawinen gleich hinter der norwegischen Grenze.

Den Abschnitt Flötningen-Sälen hatte ich kurz zuvor schon ad acta gelegt, als ich von @Jennypenny ein Update über diesen Abschnitt bekam. Der wochenlange Dauerregen hatte da den Trail überall überspült, und manchmal waren wohl die Flüsse so hoch, dass kein Trail mehr zu finden war.

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb BitPoet:

Ich bin dann in Grövelsjon ausgestiegen und habe noch ein paar Tage in Stockholm verbracht. Ich hatte aber zuvor schon den Wetterbericht gesehen, und es waren Regenmengen von deutlich über 40L/Tag angesagt, deshalb habe ich auch schon einen Sauna-Zero in der Rogenstugan gemacht und es allgemein gemütlicher angehen lassen. Die Überlegung, statt nach Sälen halt bis Flötningen zu gehen hat von Fjällnäs bis zum besagten Blick auf den Wetterbericht gehalten, und das Fehlen der Haut auf der Oberseite der Zehen (wenn wasserdichte Socken nicht mehr wasserdicht sind, dann wirken sie wie Schmirgelpapier) hat auch nicht fürs Weitergehen gesprochen. Im Nachhinein war es eh eine sinnvolle Entscheidung. Ich bin zwei Tage in Mora festgesteckt, weil die Bahn nicht gefahren ist, denn der Starkregen hatte die Gleise bei Uppsala weggerissen. Die Nachrichten waren voll von Erdrutschen und Schlammlawinen gleich hinter der norwegischen Grenze.

Den Abschnitt Flötningen-Sälen hatte ich kurz zuvor schon ad acta gelegt, als ich von @Jennypenny ein Update über diesen Abschnitt bekam. Der wochenlange Dauerregen hatte da den Trail überall überspült, und manchmal waren wohl die Flüsse so hoch, dass kein Trail mehr zu finden war.

Es scheint echt kein gutes Jahr für den Weg gewesen sein. Das war wohl eine gute Entscheidung. Gut, dass ich das von ihr nicht wusste, sonst wäre ich wohl gar nicht aufgebrochen.🤣

Hat denn Jenny abgebrochen bei den Bedingungen?

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb FuchsVomWalde:

Hat denn Jenny abgebrochen bei den Bedingungen?

Sie ist von Mörkret nach Grövelsjön hoch gefahren und von da weiter. Ab da waren zwar auch keine trockenen Füße möglich, aber immerhin konnte man den Trail sehen ;-)

Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal in Schweden wandern will. Kalt, nass, neblig, Gewitter, Hagel, Sturm (inkl. Windhosen)... da schleppe ich persönlich lieber 6 Liter Wasser durch die Wüste und schwitze entspannt vor mich hin...

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb BitPoet:

Sie ist von Mörkret nach Grövelsjön hoch gefahren und von da weiter. Ab da waren zwar auch keine trockenen Füße möglich, aber immerhin konnte man den Trail sehen ;-)

Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal in Schweden wandern will. Kalt, nass, neblig, Gewitter, Hagel, Sturm (inkl. Windhosen)... da schleppe ich persönlich lieber 6 Liter Wasser durch die Wüste und schwitze entspannt vor mich hin...

Nasse Füße hatte ich auch überall, aber der Nordteil war auch bei mir in der Tat deutlich entspannter.

Vor 3 Jahren bin ich den Högakustenleden (100 km) gewandert. Da hast Du solche Späße nicht. Tolle Natur und kein Nervenkitzel. Gib Schweden nicht auf! 😉

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb BitPoet:

(wenn wasserdichte Socken nicht mehr wasserdicht sind, dann wirken sie wie Schmirgelpapier) hat auch nicht fürs Weitergehen gesprochen. Im Nachhinein war es eh eine sinnvolle Entscheidung. Ich bin zwei Tage in Mora festgesteckt, weil die Bahn nicht gefahren ist, denn der Starkregen hatte die Gleise bei Uppsala weggerissen. Die Nachrichten waren voll von Erdrutschen und Schlammlawinen gleich hinter der norwegischen Grenze.

Hast du Liner drunter getragen? Das macht bei mir einen riesigen Unterschied im Tragekomfort. 

Warst du zu Zeiten von Sturm "Hans" dort? Über dieses Unwetter wurde ja auch in Deutschland im TV berichtet. 

vor 4 Stunden schrieb BitPoet:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal in Schweden wandern will. Kalt, nass, neblig, Gewitter, Hagel, Sturm (inkl. Windhosen)... da schleppe ich persönlich lieber 6 Liter Wasser durch die Wüste und schwitze entspannt vor mich hin...

Ihr habt richtig Pech gehabt! In 4 Monaten in Norwegen war das Wetter nur an wenigen Tagen so dermaßen schlecht - meistens war es gut bis okay. Im September war das Wetter dieses Jahr nördlich vom Polarkreis bedeutend besser als auf dem SK. :D

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Hast du Liner drunter getragen? Das macht bei mir einen riesigen Unterschied im Tragekomfort. 

Warst du zu Zeiten von Sturm "Hans" dort? Über dieses Unwetter wurde ja auch in Deutschland im TV berichtet.

Liner hatte ich keine. Bis die Socken undicht wurden war aber auch alles eitel Sonnenschein ;-) Ja, als ich ausgestiegen bin, ist Hans gerade mit Volldampf eingefahren. Die Vorboten waren schon ganz schön unangenehm.

vor 6 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Ihr habt richtig Pech gehabt! In 4 Monaten in Norwegen war das Wetter nur an wenigen Tagen so dermaßen schlecht - meistens war es gut bis okay. Im September war das Wetter dieses Jahr nördlich vom Polarkreis bedeutend besser als auf dem SK. :D

Jetzt bin ich neidisch!

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb BitPoet:

Jetzt bin ich neidisch!

Haha, das bin ich auch! Während Mia mehrere tausend Km Norwegen hinter sich hat und wohlauf ist, bin ich nach 360 km Schweden immer noch fertig.

Übrigens hab ich auf ihren Tipp hin auch mit Liner gearbeitet und hatte keine Probleme.

Geschrieben
Am 10.11.2023 um 11:37 schrieb FuchsVomWalde:


Übrigens hab ich auf ihren Tipp hin auch mit Liner gearbeitet und hatte keine Probleme.

Liner "puffern" auch die Restfeuchtigkeit ganz gut, finde ich, jedenfalls die aus Merinowolle.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Danke für deinen Bericht!

Kurze Frage, wie machst du das mit deiner Hündin zwecks Schlaf-Situation? Ich weiß nicht genau wie kalt es bei dieser Tour nachts geworden ist, aber unter dem Tarp ist es ja nochmals kälter als in einem Zelt. Hast du da einen eigenen Schlafsack für sie? Oder bis welcher Temperatur machst du dir da keine Sorgen?

  • 1 Monat später...
Geschrieben

ich klinke mich mal hier mit ein. Wisst ihr warum es so eine große Unterbrechung zwischen dem Nord- und dem Südteil gibt? Wollte dieses Jahr den Kungselden wandern als kleine Alternative zum PCT, würde ihn gerne komplett wandern, aber laut dem Buch was ich mir geholt habe dafür, scheint das nicht durchgängig möglich zu sein.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Oska:

ich klinke mich mal hier mit ein. Wisst ihr warum es so eine große Unterbrechung zwischen dem Nord- und dem Südteil gibt? Wollte dieses Jahr den Kungselden wandern als kleine Alternative zum PCT, würde ihn gerne komplett wandern, aber laut dem Buch was ich mir geholt habe dafür, scheint das nicht durchgängig möglich zu sein.

 

vor 49 Minuten schrieb tork:

https://de.mapy.cz/s/jofetacova

 

Wo wäre denn die Unterbrechung nach dem Buch? Mich interessiert der Kungsleden auch schon lange.

Google mal den Lapplansleden dieser ist die noch recht neue Verbindung zwischen den zwei Kungsleden Teilen. Der Lapplandsleden führt von hemavan bis zum Borgafjäll. 

Jetzt müsste ich aufstehen und schauen bis wohin der Südliche Kungsleden geht. Evtl. fehlt noch ein kleines Stück das man dann selbst verbinden müsste. 
 

Edit:So mal schnell nachgeschaut. Der südliche Kungsleden endet in Storlin ca. 230 (Krumme) Luftline fehlen dann noch zum Borgafjäll. Also zu Fuß sicher deutlich mehr Kilometer. Die muss man sich dann selbst zusammen basteln. Hilfreich die App Swe Mountains

Bearbeitet von Namie
Edit: nachgeschaut
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Oska:

Wisst ihr warum es so eine große Unterbrechung zwischen dem Nord- und dem Südteil gibt?

Ich vermute, weil es dort keine Hütten vom STF gibt. Oder gibt es keine Hütten, weil es keinen Weg gibt? 🤔

vor 35 Minuten schrieb Namie:

Google mal den Lapplansleden dieser ist die noch recht neue Verbindung zwischen den zwei Kungsleden Teilen. Der Lapplandsleden führt von hemavan bis zum Borgafjäll. 
Jetzt müsste ich aufstehen und schauen bis wohin der Südliche Kungsleden geht. Evtl. fehlt noch ein kleines Stück das man dann selbst verbinden müsste.

Vom Borgafjäll sind es noch ca. 220km Luftlinie bis Storlien und auf der Strecke gibt es leider keinen durchgängig markierten Weg. Man kommt von Borgafjell noch bis z.B. Gäddede und könnte von dort auf norwegischer oder schwedischer Seite einen Weg suchen. Kann spannend sein, aber mich persönlich würde das landschaftlich nicht so sehr reizen 😶

Für den letzten Abschnitt (oder die gesamte Strecke) kannst du dich von Reiseberichten zum Gröna Bandet inspirieren lassen 🙂

Bearbeitet von nivi

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