Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?


Chabonit

Empfohlene Beiträge

vor 1 Stunde schrieb RaulDuke:

Da waren eine kleine Minderheit unterwegs, die fußtechnisch tatsächlich Selbstkasteiung betrieben haben.

OT: Die Pilger auf dem Mosel-Camino haben mich vor ein paar Jahren kasteit, als ich ihre Route ein Stück weit per MTB teilen wollte. Alle hatten sich zu Grüppchen zusammen gefunden, und die Grüppchen hatten zu Müller-Thurgau gefunden... und es war zuweilen selbst im Schritttempo regelrecht tricky, dran vorbei zu fahren. :-) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 89
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Am 28.10.2024 um 09:43 schrieb martinfarrent:

... und die Grüppchen hatten zu Müller-Thurgau gefunden...

Hm, das ist aber jetzt das Gegenteil von Selbstkasteiung. Finde die Vorstellung nett, aber konditionssteigernd ist Alkohol ja eigentlich nicht. :-)  Wie ist das überhaupt, trinken hier auch einige auf Tour mal ein Gläschen? :-) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 28.10.2024 um 07:30 schrieb ULgäuer:

Vorsicht mit so Wir-Postulaten! Viele Menschen tun viele Dinge aus noch mehr Gründen, die nicht alle für jeden zu ergründen sind. Geht jemand z.B. pilgern (Jakobsweg), dann ist da eine gewisse Selbstkasteiung mit im Programm

Den 2.Satz finde ich das Entscheidende.
Wenn man erstmal akzeptiert hat, daß wir auf der Erde > 8 Milliarden Menschen sind, die alle ihre eigene Wahrheit und jeder wahrscheinlich noch mehrere Meinungen hat, je nach dem, aus welchem Blickwinkel er das gerade betrachtet, kommt man in eine gewisse Entspannung damit, daß Andere anders sind.
Was nun das Thema Minimalismus, UL bezogen auf den TO dieses Threads betrifft, ach ich würde mir gar keinen Kopf darum machen, halt mich mit dem umgeben, was mir gut tut, das kann viel oder ganz wenig sein, sollte es Konsum sein, ein Auge auf Nachhaltigkeit haben, die tut "allen" gut und damit fertig.

Wenn ich mir so anschaue, wie ich teilweise vor ein paar Jahrzenten unterwegs war, war das objektiv gesehen deutlich mehr UL, als heute so mancher UL-Hardliner es macht, nur daß damals noch nicht das Wort und der ganze Overhead, der dran hängt, erfunden war :mrgreen: und im Alltag habe ich Jahrzente mit nem schmalen Futon, einem Regal was halbvoll mit Klamotten, Musik war, teilweise jeweils mit Mehreren in einem Raum, gelebt.
Hatte aber das Gefühl, ich habe total viel Zeug, denn das war das, was ich zum Leben brauchte.
Heutzutage ist das eher anders, im Suedzuhause Luxus mit ner Waschschüssel im Wald, und die Freiheit, wenn ich Lust habe, "im Warmen" Surfen & Packraften zu gehen, das Laufen ergibt sich von selber) im Nordzuhause Luxus durch unglaublich viel Raum, der mir wieder ermöglicht, den Raum für gute Sachen / Kreise zur Verfügung zu stellen, ein tolles Geschenk an mich...

Der Nächste hat gerade entdeckt, daß ihn die Askese glücklich macht, der Nächste ist deswegen ultraleicht unterwegs, weil er es für sich super findet, jeden Tag 50 km "zu machen", die einen Laufen auf nem Jakobsweg, weil die Infrastruktur gut ist, in Spanien viele, weil sich das bei Bewerbungen gut macht (haben mir zumindest früher spanische Kollegen erzählt) und für den Nächsten ist ein Jakobsweg ein spiritueller Weg, auf dem er Gleichgesinnte trifft.

Ist doch klasse, daß das alles im Leben und zum großen Teil im Forum Platz hat. :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 30.10.2024 um 23:14 schrieb khyal:

Wenn ich mir so anschaue, wie ich teilweise vor ein paar Jahrzenten unterwegs war, war das objektiv gesehen deutlich mehr UL, als heute so mancher UL-Hardliner es macht, nur daß damals noch nicht das Wort und der ganze Overhead, der dran hängt, erfunden war :mrgreen:

Dazu würden mich die Details interessieren. Ich bin zwar auch älteren Baujahrs, aber erst in den letzten Jahren draußen viel aktiv. Die historische Entwicklung von UL kenne ich nur bruchstückhaft. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 28.10.2024 um 07:30 schrieb ULgäuer:

Vorsicht mit so Wir-Postulaten! Viele Menschen tun viele Dinge aus noch mehr Gründen, die nicht alle für jeden zu ergründen sind.

finds halt komisch weil ich viele ul leute kenne, die sind halt eigentlich bloss kleingeistige Korintenkacker.  wenn ich an die denke kann ich so philosophisches Rumwühlen nich wirklich ernstnehmen. 🤣🤣

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 38 Minuten schrieb Maaslos:

finds halt komisch weil ich viele ul leute kenne, die sind halt eigentlich bloss kleingeistige Korintenkacker.  wenn ich an die denke kann ich so philosophisches Rumwühlen nich wirklich ernstnehmen. 🤣🤣

Selbstkasteiung ist auch nichts für die Massen. Sowas betreiben nur spezielle Charaktere. Wie dem auch sei, es gibt immer solche und solche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb martinfarrent:

Nix für ungut, aber normalerweise äußern wir uns hier im Forum nicht so despektierlich über andere Leute, auch abstrakt nicht. ;-) 

P.S. @Maaslos Das philosophische "Rumwühlen" ist ja Gegenstand dieses Unterforums, daher nochmal: Wer die Ergebnisse nicht ohne Spott erträgt, bleibt hier vielleicht besser weg und hält sich anderswo im Forum auf... gelle? ;-) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine (sehr alt bzw verstorbenen) Eltern waren auch UL unterwegs, nicht aus Philosophie, sondern weil sie (arme Landbevölkerung, Tagelöhner) einfach nicht mehr hatten.  2 Sätze Kleidung, eine zum Arbeiten, eine für den Sonntag, als Kinder mehr Barfuß als Schuhe, ... bin heute immer noch erstaunt wie mit wenig dürren Zweigen, die bei der Gartenarbeit anfallen, meine Mutter sehr effizient den Grill anfeuert und 1-3 Holzkohle-Eier dazu tut, mehr braucht sie nicht. Als Kind hat meine Mutter kein Geld für Zahnpaste/Zahnbürste, die hat sie sich selbst gemacht, und sie hat vergleichsweise immer noch gute Zähne.  Getrunken hat sie teils auch aus sauberen Pfützen, (kein Filter, kein Micropur, keine Wasserflasche) UL war für die Alltag. lange Zeit in ihrem Leben. 

Ich als Kind kann ich mich erinnern, ein von Vater angefahrenes Kaninchen/Hase wurde mitgenommen und es gab super Eintopf, lecker. Da wurde nix verschwendet, alles wiederverwendet, multiused, ... um sich Auto, Haus usw leisten zu können....jetzt lebt sie alleine im abbezahlten 3-FH, so spielt das Leben...

Bearbeitet von badenser
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb badenser:

Meine (sehr alt bzw verstorbenen) Eltern waren auch UL unterwegs, nicht aus Philosophie, sondern weil sie (arme Landbevölkerung, Tagelöhner) einfach nicht mehr hatten.  2 Sätze Kleidung, eine zum Arbeiten, eine für den Sonntag, als Kinder mehr Barfuß als Schuhe, ... bin heute immer noch erstaunt wie mit wenig dürren Zweigen, die bei der Gartenarbeit anfallen, meine Mutter sehr effizient den Grill anfeuert und 1-3 Holzkohle-Eier dazu tut, mehr braucht sie nicht. Als Kind hat meine Mutter kein Geld für Zahnpaste/Zahnbürste, die hat sie sich selbst gemacht, und sie hat vergleichsweise immer noch gute Zähne.  Getrunken hat sie teils auch aus sauberen Pfützen, (kein Filter, kein Micropur, keine Wasserflasche) UL war für die Alltag. lange Zeit in ihrem Leben. 

Ich als Kind kann ich mich erinnern, ein von Vater angefahrenes Kaninchen/Hase wurde mitgenommen und es gab super Eintopf, lecker. Da wurde nix verschwendet, alles wiederverwendet, multiused, ... um sich Auto, Haus usw leisten zu können....jetzt lebt sie alleine im abbezahlten 3-FH, so spielt das Leben...

Da kann ich mich bei meinen Eltern und mir auch noch gut dran erinnern. Not macht erfinderisch und zeigt uns dabei noch, wie viel man mit so wenig erreichen kann. Und eine spannende Aufgabe - man mag es auch Selbstexperiment nennen - zu versuchen, mit möglichst wenig zurecht zu kommen. Doch nicht etwa aus dem Grund, weil man es muss, sondern weil wir es können und wollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Schorsch.:

Doch nicht etwa aus dem Grund, weil man es muss, sondern weil wir es können und wollen.

Da sehe ich auch den großen Unterschied zu damals. Wir sind Rucksacktouristen, Wanderer, Kletterer und verzichten mit Freude auf Dinge. Wir haben die Wahl, im Gegensatz zur Nachkriegsgeneration.
Da gibt es sicher Parallelen aber das jetzt mit der UL Philosophie in Verbindung zu bringen, finde ich etwas weit her geholt. @badenser
Ich würde da eher eine Notsituation der Nachkriegskinder sehen. Etwas ganz anders als das Bedürfnis zu minimalisieren.
 

vor 5 Stunden schrieb badenser:

Da wurde nix verschwendet, alles wiederverwendet, multiused, ... um sich Auto, Haus usw leisten zu können....jetzt lebt sie alleine im abbezahlten 3-FH

So eine Entwicklung ist das Gegenteil von UL, oder nich?

Bearbeitet von ConTour

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...