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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo Zusammen,

nachdem ich auf einigen kürzeren bis mittellangen Touren mit dem Osprey Exos Pro 55 unterwegs war, möchte ich hier kurz meine Sicht auf den Rucksack teilen, vor allem, um Einsteigern im UL-Bereich ein paar Eindrücke abseits der Händlerbeschreibungen zu geben.
Vorweg: meiner Meinung nach ist er für den Preis ein guter Einsteigerrucksack, mit einigen kleineren Schwächen.

Disclaimer: der Beitrag soll nicht dazu dienen, alle vom Hersteller angepriesenen Features des Exos zu besprechen (deshalb ja „Kurzreview“). Wer sich dafür interessiert, schaut zum Beispiel auf https://www.osprey.com/de/osprey-exos-pro-55.

Zu Beginn ein paar allgemeine Infos:

Preis:                  260€ (im Sale ab 220€)
Volumen:            55 l (keine Infos zur Aufteilung der einzelnen (Außen)-Fächer gefunden)
Rückenlänge:     S-M: 40-49 cm, L/XL: 50-57 cm
Gewicht:             981 g für S-M (nachgewogen, Hersteller sagt 940 g)
Mögliche Last laut Hersteller: bis 18 kg (mein Maximum waren 13 kg, da war es noch angenehm)

Pro´s des Exos:

- Der Exos hat einen Rahmen und einen eingezogenen Netzrücken. Das macht ihn, in Verbindung mit den meiner Meinung nach angenehm mittelharten Schulter- und Hüftpolstern, aus meiner Sicht angenehm zu tragen und gewährt eine Durchlüftung am Rücken
- Der Rucksack wiegt (trotz falscher Herstellerangaben) unter 1000 g, obwohl er eben genannte Features und u.a. auch load lifter aufweist
- Der Deckel kann abgenommen werden (siehe Bild 2), womit 9 l und 80 g (nachgewogen) eingespart werden können

Features mit Vor- und Nachteilen:

Die Seitentaschen haben einen unteren, seitlichen Zugang (Bild 4). In der Theorie kommt man dadurch an die Wasserflaschen ohne den Exos abzusetzen, ich brech mir bei dem Versuch aber immer einen Zacken aus der Krone
- Die Rückenlänge ist verstellbar (siehe Bild 3 & 5). Das Problem an dem kleinen Stift: Er rutscht andauernd aus der gewünschten Länge. Sobald man seine Rückenlänge eingestellt hat, empfehle ich entsprechend eine Modifikation des Stiftes, um ihn in Position zu halten

Con´s des Exos:

- Die seitlichen Kompressionsriemen (Bild 4) gehen teils über die Seitentaschen. Das ist natürlich völlig unsinnig, denn wenn man da Flaschen drin hat, werden diese Riemen nutzlos
Sehr viele Bändel am Rucksack sind viel zu lang. Das kann im Zweifel nerven, man kann aber vor allem durch das Zuschneiden noch ein paar Gramm sparen. Ob das ein mutmaßlicher UL-Einsteiger machen möchte, wenn er/sie erstens noch an vielen anderen Ecken Gewicht sparen kann und zweitens den Rucksack vielleicht irgendwann weiterverkaufen möchte, muss jeder selbst wissen

Fazit: Der Exos ist meiner Meinung nach ein guter UL-Einsteigerrucksack, da er bei den Komfortfeatures Rahmen-Netzrücken-Load lifter ein vernünftiges Gewicht und einen akzeptablen Preis aufweist

Und jetzt her mit euren Fragen/Anmerkungen/Erfahrungen, wäre doch schön, wenn UL-Einsteiger, die nach ihrem ersten Rucksack suchen, hier viele verschiedene Meinungen zum Exos lesen könnten. 😊

 

Beste Grüße in die Runde,
Friedrich

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Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb chummer_fc:

Con´s des Exos:

- Die seitlichen Kompressionsriemen (Bild 4) gehen teils über die Seitentaschen. Das ist natürlich völlig unsinnig, denn wenn man da Flaschen drin hat, werden diese Riemen nutzlos

 

Vielen Dank für dein Review! Bei der vorherigen Version Osprey Exos gab es noch eine kleine Öffnung jeweils in den Netztseitentaschen, so dass man die Kompressionsriemen innerhalb der Netztaschen entlanglaufen lassen konnte, wie man hier sehen kann (Quelle: Review vorherigen Modells des Exos/Ejas von Andrew Skurka

Dass das jetzt nicht mehr geht, ist leider ein echter Rückschritt.

Geschrieben

@Oska: nein, das Außenmaterial (Zitat Osprey: "100D Nylon x 200D UHMWPE Ripstop") ist nur zu einem gewissen Grad wasserabweisend.
Den Praxistest in richtigem Starkregen hab ich aber auch noch nicht gemacht. 

Geschrieben

Und noch ein interessanter Nachtrag zu den Größenvarianten: Ich habe heute Morgen bemerkt, dass ich von Osprey (ungefragt) eine Variante des Rucksacks (MS/M: 43-52 cm Rückenlänge) zugeschickt bekommen habe, die im offiziellen Onlinehandel gar nicht existiert. 
Dementsprechend eine Warnung für Personen mit kurzem Rücken (40-42 cm): wenn ihr den Exos kaufen wollt, macht das lieber im Einzelhandel, um bei der Rückenlänge sicherzugehen. 

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Geschrieben

Vielleicht magst du noch etwas zur Stabilität / Haltbarkeit / Robustheit des Materials sagen. Bei dem Osprey Levity Leichtrucksack habe ich im Bekanntenkreis von jemand gehört die damit nicht so zufrieden war. Ich weiß nicht mehr ganz genau was das Problem war aber ich meine,dass es entweder ein Thema mit der Gestänge-Aufnahme war oder dass das Material im Bereich des Gestänges durch die Beladung durchgescheuert wurde - aber nagelt mich nicht drauf fest...

Geschrieben

Ich habe den Exos Pro 55 seit ca. März diesen Jahres und kann deine Punkte im ersten Beitrag absolut 1:1 so teilen.

Mich nerven mittlerweile diese kleinen Ministifte zur Einstellung der Rückenlänge richtig hart. Bei fast jedem Absetzen rutschen die Dinger raus.

Die von dir als schwer erreichbar beschriebenen Seitentaschen (mit dem Zugang von unten / der Seite) sind für mich super easy zugänglich - das ist aber sicherlich sehr individuell (je nach Ausprägung von Affen-Armen) ;)

Ich mag sehr gerne den Netzrücken, sehr bequem! Ich komme mit bis zu 12 kg Zuladung (Proviant für 6 Tage) super damit zurecht - mehr habe ich jedoch bisher noch nicht tragen müssen. 

Und ja, die seitlichen Kompressionsriemen sind absoluter Dreck... überlege den Verlauf demnächst durch (und nicht über) die Seitentaschen zu legen.

Ansonsten von mir auch eine klare Empfehlung für Anfänger!

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb mochilero:

Vielleicht magst du noch etwas zur Stabilität / Haltbarkeit / Robustheit des Materials sagen. Bei dem Osprey Levity Leichtrucksack habe ich im Bekanntenkreis von jemand gehört die damit nicht so zufrieden war. Ich weiß nicht mehr ganz genau was das Problem war aber ich meine,dass es entweder ein Thema mit der Gestänge-Aufnahme war oder dass das Material im Bereich des Gestänges durch die Beladung durchgescheuert wurde - aber nagelt mich nicht drauf fest...

Ja die Haltbarkeit im Bereich des Rueckens ist haeufiger ein Problem bei vielen Osprey Leichtrucksaecken, z.B. dass die Rahmenaufnahmen nicht halten oder der Hueftgurt hinten das Netz durchscheuert usw, gibt deswegen Laeden, die diese Ruecksaecke nicht (mehr) im Programm haben...

Geschrieben

@mochilero, @khyal : ich habe den Rucksack gerade nochmal genauestens inspiziert. Bisher kann ich keine Schäden feststellen. Ich hab ihn aber auch erst seit April und war seitdem nur etwa 30 Tage mit ihm wandern, ein vernünftiger Langzeittest war das also noch nicht. 
Sollte ich irgendwann Schäden feststellen, werde ich das hier nachtragen. 

Geschrieben

Was auch Geschmackssache ist, ist die Bananenform. Klar ist so der Rücken gut belüftet, aber gleichzeitig liegt das Gewicht nicht schön am Rücken an.

Meine Frau hat den Eja, und ihr ist der bequem. Allerdings ist die Einfassung der Hüftflossen bereits ziemlich durchgescheuert, obwohl der Rucksack noch gar nicht so alt ist. Aber vielleicht ist das beim neuen Modell ja verbessert?

  • 9 Monate später...
Geschrieben
Am 8.10.2023 um 11:09 schrieb chummer_fc:

Die Rückenlänge ist verstellbar (siehe Bild 3 & 5). Das Problem an dem kleinen Stift: Er rutscht andauernd aus der gewünschten Länge. Sobald man seine Rückenlänge eingestellt hat, empfehle ich entsprechend eine Modifikation des Stiftes, um ihn in Position zu halten

Hallo!

Ich hab auch diesen Rucksack. Das Problem mit dem Stift könnt ihr folgendermaßen lösen:

Geht in einen Getränkemarkt, kauft euch zwei Flaschen Bier. Wichtig dabei: Es müssen Bügelverschluss-Flaschen sein. Damit habt ihr dann zwei Dinge erreicht:

Erstens zwei kühle Getränke 😋🍺

Zweitens: Der Verschluss wird mit einem Dichtgummi abgedichtet. Diesen fummelt ihr über den kleinen Stift, schon kann der nicht mehr durch die Öffnung rutschen.

Problem erledigt! 👍

 

Grüße

Peter

Geschrieben (bearbeitet)

😂

deswegen unbedingt erst den Nippel durch die Lasche ziehen, dann die zwei Bier trinken. Denn danach bist du bedudelt, das Problem wie erwähnt egal, aber erledigt… 🤣

Bearbeitet von PeterR
Geschrieben

Der Exos war 2015 auf dem PCT mit Abstand der meistgetragene Rucksack. Aus gutem Grund wahrscheinlich. Meine Partnerin hatte den auch. Ich selber finde allerdings die Talon-Reihe viel besser. Die sind zwar etwas schwerer als die Exos, aber haben ein für meine Bedürfnisse viel sinnvolleres Design und lassen sich auf meinem Rücken auch wesentlich besser tragen. Der Talon 44 ist nach wie vor meine erste Wahl bei Touren mit mindestens 14 Tagen Essen im Rucksack. Leider ist auch der nicht wasserdicht...das ist echt das größte Manko der Ospreys.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb PeterR:

Hallo!

Ich hab auch diesen Rucksack. Das Problem mit dem Stift könnt ihr folgendermaßen lösen:

Geht in einen Getränkemarkt, kauft euch zwei Flaschen Bier. Wichtig dabei: Es müssen Bügelverschluss-Flaschen sein. Damit habt ihr dann zwei Dinge erreicht:

Erstens zwei kühle Getränke 😋🍺

Zweitens: Der Verschluss wird mit einem Dichtgummi abgedichtet. Diesen fummelt ihr über den kleinen Stift, schon kann der nicht mehr durch die Öffnung rutschen.

Problem erledigt! 👍

 

Grüße

Peter

Hola , 

mein Exos pro kam letzte Woche bei mir an und an dem waren schon rechtecke anstatt der Stifte verbaut was ein ungewolltes rausrutschende verhindert .

 

 

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