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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben (bearbeitet)

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Kurze Vorstellung: Version 2 meines Kuppelzeltes, diesmal nur für eine Person und deutlich leichter. Ich habe die meisten der vielen tollen Anregungen, die ich bekommnen habe (danke!! :)), für dieses Zelt berücksichtigt:

  • regensicherer Eingang
  • Toplüfter
  • doppelwandig
  • große Apsis
  • etwas kleiner

Ich habe recht lange rumprobiert, wie ich die Gestängekanäle zusammen mit den Kappnähten vernähe und mich am Ende dafür entschieden, bei diesem dünnen Material die Kanäle direkt in die Kappnaht zu setzen... die Naht geht dann immerhin durch 9 Lagen Stoff. Ein weiterer Vorteil ist, dass man nur drei Nähte für diese Naht braucht (und auch nur deshalb drei, weil ich eine Hilfsnaht brauche, um das ordentlich zu nähen :lol:).

  • 475g Außenzelt (inkl. Abspannleinen) + 283g Gestänge + 235g Innenzelt) = 993g
  • Das Außenzelt hat eine Grundfläche von 265cm x 140cm und ist 105cm hoch
  • Die Bodenwanne misst 230cm x 75cm und ist 10cm hoch

Materialien:

  • 40g/m² - 20d Silpoly
  • 50g/m² - 30d 6.6 Silnylon für die Gestängekanäle und die Verstärkungen an den Gestängekanälen
  • 65g/m² - 40d Ripstop Nylon für die sonstigen Verstärkungen
  • #5 Zipper (wasserabweisend)
     
  • 25g/m² - Moskitonetz
  • 20g/m² - 7d Ripstop Innenzeltstoff
  • 34g/m² - DCF für die Bodenwanne
  • #3 Zipper für die Tür
     
  • 8,7mm DAC NFL Gestänge

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Die Hintere Zeltwand kann abgespannt werden, um noch etwas mehr Belüftung und Abstand zum Innenzelt zu bekommen.

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Die Verstärkungen sind geklebt und dann vernäht.

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Durch die Verstärkungen der Abspannpunkte auf den Gestängekanälen erhoffe ich mir, dass die Belastung nicht ganz so punktuell stattfindet.

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Unten gibt es einen kleinen Blitzverschluss, um Spannung aus dem Reisverschluss zu nehmen.

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Hier passt der Schnitt leider nicht ganz... an der Spitze rafft sich der Stoff etwas.

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Ein Stäbchen hält die Belüftungsöffnung an der Spitze offen. Die dreieckige Verdeckung sorgt dafür, dass es nicht einfach so reinregnen kann. Die Öffnung kann beliebig groß oder klein gemacht werden.

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Viel Gewicht habe ich bei den Kleinigkeiten eingespart. Hier zum Beispiel eine sehr minimalistische Gestängeaufnahme! :)

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Mit eingehängtem Innenzelt. Die Apsis ist ca. 45cm tief.

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Wenn man den Reißverschluss etwas herunterzieht, erhält man einen regesicheren Eingang.

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Mit DCF habe ich vorher noch nie gearbeitet, daher kann ich nicht so richtig einschätzen, wie viel Verstärkung der Stoff so braucht. Aber ich finde, die Bodenwanne macht einen sehr stabilen Eindruck :)

Jetzt noch ein kleines Gedankenexperiment in zwei Richtungen:

Leichter: Ich habe versucht, wirklich bei allen Dingen zu überlegen, ob ich sie wirklich brauche und mit welchen Materialien man leichter bauen kann. Aber es gibt natürlich immer noch Optimierungsmöglichkeiten, z.B. 17g/m² Moskitonetz -10g, Gurtband kürzen - 6g, 1,25mm Abspannleinen + kürzen -20g, sinnvollere Innenzeltbefestigung -5g. Ich schätze auf ca. 950g könnte man das Gewicht drücken, darunter nur mit einem noch leichteren Stoff.

Schwerer: Um das Zelt ein bisschen stabiler zu machen, würde ich vielleicht sogar ein höheres Gewicht in Kauf nehmen. 20d Silpoly ist schon nicht besonders reißfest und das 8,7mm Gestänge könnte man auch upgraden. Daher: 45g/m² 30d Silpoly +40g, 10,7mm DAC PL Gestänge +160g, 32g/m² Innenzeltstoff oder 34g/m² Monofil ca. +50g. Damit wäre man mit ca. 1250g deutlich stabiler unterwegs.

 

 

Bearbeitet von nivi
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb nivi:

Daher: 45g/m² 30d Silpoly +40g, 10,7mm DAC PL Gestänge +160g, 32g/m² Innenzeltstoff oder 34g/m² Monofil ca. +50g. Damit wäre man mit ca. 1250g deutlich stabiler unterwegs.

Damit kommst Du schon in die Nähe der Hilleberg-Qualität. Nur viel leichter!
https://www.globetrotter.de/hilleberg-einpersonenzelt-unna-sand-1210089/?sku=5637548369&utm_id=PTID13000372&gclid=Cj0KCQjw1OmoBhDXARIsAAAYGSHyBfDdZjUEDiEGH7aOGgn8xEBKVGG4Z8V9ZNRDLfyxeW1-bA1mlnQaAlEcEALw_wcB

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für die Detailaufnahmen, das Zelt ist einfach nur genial und sieht total professionell aus. Auch was Du als Schnittfehler bezeichnest, fällt in meinen Augen gar nicht sonderlich auf. Die Lüftung und die Möglichkeit des regensicheren Einstiegs gefällt mir besonders gut. Nur eins ist mir noch nicht ganz klar geworden durch die Bilder: gibt es auch die Möglichkeit, die Tür nur halb zu öffnen?

Bearbeitet von Schwarzwaldine
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Schwarzwaldine:

Danke für die Detailaufnahmen, das Zelt ist einfach nur genial und sieht total professionell aus. Auch was Du als Schnittfehler bezeichnest, fällt in meinen Augen gar nicht sonderlich auf. Die Lüftung und die Möglichkeit des regensicheren Einstiegs gefällt mir besonders gut. Nur eins ist mir noch nicht ganz klar geworden durch die Bilder: gibt es auch die Möglichkeit, die Tür nur halb zu öffnen?

Danke! :) Man kann die Tür nur auf einer Seite öffnen, wenn man einen der Abspannpunkte unten am Reißverschlussende benutzt. Die Tür hängt dann allerdings etwas durch, weil keine Spannung auf der Fläche ist.

Geschrieben
Am 2.10.2023 um 14:23 schrieb nivi:

Die dreieckige Verdeckung sorgt dafür, dass es nicht einfach so reinregnen kann.

Direkt vielleicht nicht, aber auf dem Bild sieht es so aus, als ob das Regenwasser in die Öffnung laufen würde. Täuscht das?

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb T-Travel:

Direkt vielleicht nicht, aber auf dem Bild sieht es so aus, als ob das Regenwasser in die Öffnung laufen würde. Täuscht das?

Es kann passieren, dass etwas reinläuft, das tropft dann in die Apsis. Ich habe bei starkem Regen die Öffnung verkleinert oder geschlossen, das war okay.

Geschrieben

Wow! Das sieht wieder sehr professionell aus! Wieviel Zeit steckt da drin?

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Dennis geht raus:

Wieviel Zeit steckt da drin?

Ich schätze so um die 50 Stunden... das beinhaltet dann auch alles von Zuschneiden, Nachdenken, Dinge ausprobieren, Zusammennähen, Kleben, etc. bis Nahtabdichten :)

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb nivi:

Ich schätze so um die 50 Stunden... das beinhaltet dann auch alles von Zuschneiden, Nachdenken, Dinge ausprobieren, Zusammennähen, Kleben, etc. bis Nahtabdichten :)

Am 2.10.2023 um 15:29 schrieb crisensus:

Wow, wann gehst du in Serienproduktion??

50 x 35,- € Selbstausbeutungs-Stundenlohn = 1.750 € :mrgreen:

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb wilbo:

50 x 35,- € Selbstausbeutungs-Stundenlohn = 1.750 € :mrgreen:

Plus Materialkosten, die bei einem Zelt schnell größer werden :( Wäre super cool, so etwas als Nebengewerbe machen zu können...

Ich frage mich echt, wie manche (kleinen) Hersteller Zelte für einen wettbewerbsfähigen Preis herstellen können. Das vergleichbare Trekkertent Saor kostet unter 500 Euro! Die Materialien alleine dürften über 200 Euro kosten.

 

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb nivi:

Ich frage mich echt, wie manche (kleinen) Hersteller Zelte für einen wettbewerbsfähigen Preis herstellen können. Das vergleichbare Trekkertent Saor kostet unter 500 Euro! Die Materialien alleine dürften über 200 Euro kosten.

Das geht nur über Vereinfachung des Prozesses und maschinell vorgefertigter Bauelemente.
Den Schnitt über mehrere Lagen vervielfältigen, Gurtbänder schneiden lassen, usw.

VG. -wilbo-

- Signatur von mir gelöscht -

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