oceangoing Geschrieben 11. August 2023 Geschrieben 11. August 2023 (bearbeitet) vor 39 Minuten schrieb hartmann1324: Mir käme in Paris als erstes Decathlon in den Sinn. Kennt ihr in Frankreich andere große Outdoorläden? Mit Abstand der beste Outdoorladen in Paris ist Au Vieux Campeur. Ist nicht nur ein Laden, sondern ganz viele kleine Läden (alle in einem ca. 1000m-Gebiet), die auf unterschiedliche Sportarten spezialisiert sind. Kochtöpfe gibt es dort in verschiedenen Läden (Klettern, Campen, Wandern, etc). Sehr gute Beratung (auch gut auf englisch), aber daher auch nicht besonders billig. Der Declathon ist natürlich riesig und hat auch alles. Kommt auch drauf an, bei welchen Bahnhöfen du bist. Bearbeitet 11. August 2023 von oceangoing hartmann1324 reagierte darauf 1
Carsten K. Geschrieben 13. August 2023 Geschrieben 13. August 2023 Am 11.8.2023 um 12:53 schrieb Folko: Der GR 5 führt nicht durch die Pyrenäen Das ist mir klar, sonst wäre ich da vorbeigekommen! Aber es wird dort vermutlich nicht anders sein.
saitensurfer Geschrieben 13. August 2023 Geschrieben 13. August 2023 Am 11.8.2023 um 10:40 schrieb hartmann1324: Ich hatte auf einer Homepage gelesen, dass Essen nur Übernachtungsgästen zur Verfügung steht und auch nur zu einer bestimmten Zeit. Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt? Ist es vielleicht auch möglich hier oder da auch gegen frühen Nachmittag was zu essen? Ich war letztes Jahr auch in der Hauptsaison unterwegs. In den Hütten bekommst du immer Snacks, Rührei, oder belegte Brote. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe nur eine Nacht in einer Hütte geschlafen. Das war in der Refuge de Portillon, weil die Zeltplätze da relativ dürftig sind. Ich hatte nix reserviert und habe spontan ein Bett und Abendessen bekommen. Das Essen war jedoch für den Preis sehr bescheiden und ich hätte besser selber kochen sollen (die haben in der Hütte auch einen Aufenthaltsraum/Küche für Selbstversorger. Ruf einfach am besten an, wenn du tagsüber entscheidest an den Hütten einen Stopp zu machen. Dann sollte das schon klappen. Wie das allerdings auf dem GR10 ist, kann ich dir nicht sagen. Was Einkaufen auf dem Trail angeht, bist du natürlich auf die kleinen Läden angewiesen. Klar, die Preise sind ein bisschen höher und die Auswahl ist eingeschränkt, aber meist findest du alles, was du für die nächsten Tage brauchst. Zudem findet sich in den Resupplyorten auch ein Restaurant, in dem Du Dir eine ordentliche Mahlzeit gönnen kannst. Ich musste damals nur einmal den Trail richtig verlassen, um Vorräte aufzustocken. Das war nach dem Col de Literol und ich bin dann mit dem Touribus nach Benasque gefahren. Alles andere hat sich auf dem Weg ergeben. hartmann1324 reagierte darauf 1
hartmann1324 Geschrieben 14. August 2023 Autor Geschrieben 14. August 2023 (bearbeitet) Ich bin heute über den Pic Carli drüber. Ich hatte im Vornherein gelesen, dass der Aufstieg (insbesondere von der Westseite) nicht ohne ist, habe es aber gerade so geschafft mit meiner Höhenangst;) Kann mir jemand aus seiner Erfahrung sagen, ob der Carnigou ähnlich, oder schlimmer im Aufstieg ist? Bearbeitet 14. August 2023 von hartmann1324
mochilero Geschrieben 14. August 2023 Geschrieben 14. August 2023 vor einer Stunde schrieb hartmann1324: Kann mir jemand aus seiner Erfahrung sagen, ob der Carnigou ähnlich, oder schlimmer im Aufstieg ist? Der Carlit hatte doch so ein etwas steileres Geröllfeld im Aufstieg von Westen oder? Der Canigou hat einige steileren Stufen und einen kleinen Kamin wo man jeweils für ein paar Meter die Hände braucht. Vorteil am Canigou: soweit ich mich erinnere ist da alles fest, kein loser Mist wie am Carlit Und der Abstieg ist easy, runter ist doch sonst meistens schlimmer als hoch Man kann den Canigou aber auch leicht umgehen. Aber theoretisch kann man von da das Meer sehen! (Wir sind über beide Berge sehr früh morgens rüber (weit oben zelten), denn ich habe eher Angst von anderen die Steine auf den Kopf zu bekommen - früh morgens waren beide sehr schön!) Ich fand aber beide Berge nicht besonders schlimm - es sind nur ein paar Stellen wo man jeweils wenige Meter kraxeln muss. Es gibt gute Tritte und Griffe - aber es ist halt steiler. Wenn du dich damit nicht wohl fühlst musst du ja nichts erzwingen...
saitensurfer Geschrieben 15. August 2023 Geschrieben 15. August 2023 vor 9 Stunden schrieb hartmann1324: Kann mir jemand aus seiner Erfahrung sagen, ob der Carnigou ähnlich, oder schlimmer im Aufstieg ist? Ich kann mich meinem Vorredner auch nur anschließen. Der Aufstieg von Westen ist zwar ein bisschen komplizierter als der Abstieg, aber dennoch total machbar. Der Fels ist in einem super Zustand und du kannst da entspannt hochklettern. Teilweise hat die Natur da eine Treppe geschaffen, jedoch brauchst du an manchen Stellen auch mal die Hände. Am Ende kommst du dann aus diesem Kamin und hast dann eine super Aussicht. Ich stimme @mochilero zu. Wenn Dir sowas Unbehagen bereitet, kannst du den Canigou auch umgehen. Ich bin den Canigou damals in der frühen Morgendämmerung hochgestiegen und musste auch gut aufpassen, dass ich im Dunkeln nicht die Markierungen verliere. Bei mir hingen in dem Kamin noch die Wolken und die Sicht war mäßig, aber ich hatte nie ein unsicheres Gefühl. Wenn es natürlich wie aus Eimern schüttet, würde ich das evtl nicht machen. Aber ich war auch nicht allein und das hat mir auch mehr Sicherheit gegeben. Vielleicht hast du ja schon einen Wanderpartner oder findest noch jemanden auf dem Weg. Den Carlit mit den ganzen Schotterpisten fand ich unangenehm, aber der Canigou ist dagegen leichter IMHO.
hartmann1324 Geschrieben 15. August 2023 Autor Geschrieben 15. August 2023 Danke für die Antworten! Ich habe mir ein Video auf Youtube angeschaut. Für mich sieht es tatsächlich so aus, als würde mich der Carnigou aufgrund der besseren Griffe weniger fordern. Am schlimmsten finde ich, wenn direkt neben mir der Abgrund auftaucht. Das war ja beim Carlit mehrfach der Fall bzw. war es so steil, dass man bei einem Ausrutscher sofort den Abgang macht. Ist zum großen Teil psychologisch. Normalerweise würde ich entspannt klettern/ aufsteigen, aber der Abgrund bringt die Unsicherheit in mir hoch. Andererseits möchte ich mich meinen Ängsten stellen (sofern ich das tatsächliche Risiko als gering einstufe) und diese damit wenn möglich abbauen. Ein Nachtrag zu den Outdoorläden in Paris...Ich war erst in einem Decathlon. Die Auswahl war da bescheiden (genauso wie vorher in Deutschland). Die hatten nur so Topfsets. Viel zu groß und schwer. Ich hatte mir dann für 5€ son Edelstahlbecher gekauft (für den Notfall), aber der hatte nur 0,4l Fassungsvermögen. Bin dann weiter zu dem Au Vieux Campeur (musste mich rumfragen, es gibt da für jeden Outdoorbedarf 1 Laden, war aber nicht schwer) und war begeistert. Ist zwar im Vergleich ein recht kleiner Laden, ist aber super ausgestattet. Das hatte ich nicht erwartet. Auch die Preise waren so schlecht nicht. Letzten Endes habe ich mir so einen Titan Kochtopf mit Deckel für 44€ gekauft (wo so eine 230gr Gaskartusche reinpasst). Bin richtig happy :)
mochilero Geschrieben 15. August 2023 Geschrieben 15. August 2023 vor 14 Minuten schrieb hartmann1324: Am schlimmsten finde ich, wenn direkt neben mir der Abgrund auftaucht. Das war ja beim Carlit mehrfach der Fall bzw. war es so steil, dass man bei einem Ausrutscher sofort den Abgang macht. Ist zum großen Teil psychologisch. Normalerweise würde ich entspannt klettern/ aufsteigen, aber der Abgrund bringt die Unsicherheit in mir hoch. Andererseits möchte ich mich meinen Ängsten stellen (sofern ich das tatsächliche Risiko als gering einstufe) und diese damit wenn möglich abbauen. Am Canigou ist es so steil, da machste auf jeden Fall einen "Ausflug" in die Etage drunter - also Rutschen/Stürzen ist nicht (!!!)... Geh einfach locker und entspannt hoch. Wenn es trocken ist, gibt's gar keinen Grund zu rutschen, wenn du sonst trittsicher unterwegs bist. Du musst ja nicht nach unten gucken - das ist einer der Vorteile am Aufstieg Dass einem an steilen Stellen der Stift geht (bei mir besonders im Abstieg und wenn alles locker ist) kenn ich - nach einem Sturz /Unfall beim Klettern hab ich auch mit Höhenangst zu tun - aber der Canigou war definitiv gar kein Problem. Wünsche dir noch viel Spaß auf den letzten Metern der Pyrenäen!
saitensurfer Geschrieben 15. August 2023 Geschrieben 15. August 2023 Hier ein Bild vom Kamin von oben, leider mit wenig Licht und viel Isogerausche. Nach Links/Rechts siehst du in dem Kamin eh nicht und du kannst Dich voll aufs "Treppensteigen" konzentrieren. Viel Spaß und iche drücke die Daumen, dass das Wetter mitspielt!
user3071 Geschrieben 15. August 2023 Geschrieben 15. August 2023 Zur Bekleidung... Ich bin absolut kälteUNempfindlich, nehme aber mittlerweile auf jede Tour folgendes mit: - Dünne Mütze aus Flies (Decathlon 5 Euro...) - Halstuch - Dünne Handschuhe aus Flies (Decathlon 5 Euro..) Hat mich schon mehrfach gerettet.
birgit unterwegs Geschrieben 15. August 2023 Geschrieben 15. August 2023 Nachdem ich heute über den Pic Carlit gegangen bin, möchte ich für evt. künftige HRP-Wander*innen ergänzen, dass die Richtung von West nach Ost auf jeden Fall angenehmer ist! Man hat zwar das etwas rutschige Geröll beim Aufstieg, aber der Abstieg ist sehr gut markiert und ausgebaut, da wohl die meisten Tagesausflügler von Osten (im Bild) auf- und wieder absteigen.
hartmann1324 Geschrieben 21. August 2023 Autor Geschrieben 21. August 2023 Am 15.8.2023 um 09:07 schrieb mochilero: Am Canigou ist es so steil, da machste auf jeden Fall einen "Ausflug" in die Etage drunter - also Rutschen/Stürzen ist nicht (!!!)... Geh einfach locker und entspannt hoch. Wenn es trocken ist, gibt's gar keinen Grund zu rutschen, wenn du sonst trittsicher unterwegs bist. Du musst ja nicht nach unten gucken - das ist einer der Vorteile am Aufstieg Dass einem an steilen Stellen der Stift geht (bei mir besonders im Abstieg und wenn alles locker ist) kenn ich - nach einem Sturz /Unfall beim Klettern hab ich auch mit Höhenangst zu tun - aber der Canigou war definitiv gar kein Problem. Wünsche dir noch viel Spaß auf den letzten Metern der Pyrenäen! Noch als Rückmeldung zu meiner Tour... Der Aufstieg durch den Kamin am Carnigou war für mich deutlich einfacher, als der Westaufstieg zum Carlit. Anders als beim Carlit konnte ich entspannt und sicher klettern (gute Griffmöglichkeiten) und musste nicht befürchten irgendwo auszurutschen (Schotter). Zudem gibt es immer wieder breitere Flächen, wo ich entspannt ausruhen/ durchatmen konnte. Im Nachhinein sei noch anzumerken, dass der Aufstieg zum Carlit mit Trekkingstöcken wohl einfacher gewesen wäre. Den Abstieg im Westen möchte ich mir ohne Trekkingstöcke gar nicht vorstellen :p Mit meiner Ausrüstung war ich gut aufgestellt. Einzig ein Thermounterhemd war bei den Wetteraussichten überflüssig (zusätzlich hatte ich eine dünne Jacke plus dünne Fleecejacke). Dieses würde ich bei einer so kurzen Tour und dem Wissen über das ungefähre Wetter beim nächsten Mal zu Hause lassen. Bei mir waren es mininal ~10 Grad (kurze Zeit in der Nacht auf >2000m Höhe). Die 20000er Powerbank hat erwartet die Sache etwas entspannt. So musste ich nicht auf den Hütten um die wenigen Steckdosen konkurrieren. Ein Hüttenwärter hat wohl auch verboten, sein Handy aufzuladen, wenn man nicht zeitgleich dort übernachtete. Aber klar...denke mit ner 10000er kommt man auch noch gut zurecht. Aber so groß ist da der Gewichtsunterschied auch nicht mehr. Also Geschmackssache :)
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