Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Lastübertragung auf den Hüftgurt


wilbo

Empfohlene Beiträge

So einer wurde grade hier im Forum verkauft ;-)

Ich würde noch auf die Rucksäcke von Seek Outside (Gila, Divide) hinweisen - nicht wirklich UL, aber aus UL-Materialien und vergleichbar konstruierte Bag. Und eben ein gut gemachter externer Frame, der auch ein bischen um den Körper herumgeformt ist. In Verbindung mit dem relativ dicken (schweren) Hüftgurt trägt man damit auch UH-Lasten problemlos (25 kg) nur mit der Hüfte, muß aber halt 1,3-1,4 kg mindestens investieren.

Bearbeitet von whr
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 19.6.2023 um 09:36 schrieb mochilero:

Vielleicht kann man etwas bauen, wo die Streben irgendwo zwischen Spina iliaca anterior superior und dem Trochanter major enden

Versteh ich nicht; dann liegt der Hüftgurt unterhalb des Beckenkamms auf dem Glutaeus medius und dem Tensor f.l.?? Da rutscht er ja üblicherweise eh hin, bzw. denken viele das gehört so. Ich hiev ihn dann regelmässig wieder hoch auf den Beckenkamm, weil mich der Druck auf die Muskulatur stört/behindert.

Noch zum Alter: die Körpergrösse nimmt ja bekanntlich ab, durch Degeneration der Bandscheiben. D.h. der Brustkorb verlagert sich tendenziell abwärts, und nähert sich dadurch dem Becken an. Zwischen unterstem Rippenbogen und Beckenkamm bleibt also immer weniger Platz, und genau dort sollte sich ja die obere Hälfte des Beckengurtes auf dem Beckenkamm positionieren können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb paddelpaul:

Zwischen unterstem Rippenbogen und Beckenkamm bleibt also immer weniger Platz, und genau dort sollte sich ja die obere Hälfte des Beckengurtes auf dem Beckenkamm positionieren können.

Also wieder etwas, das sie seinerzeit beim Fjällräven Gyro richtig gemacht hatten mit relativ dünnem und wenig hohem  Bauchgurt. Wenn man dagegen etliche Innengestellrucksäcke mit ihren riesigen Hüftgurt-Varianten vergleicht, naja. Crux hat meines Wissens auch schon lange auf vergleichsweise "zierliche" Bauchgurte gesetzt und wird oft dennoch (oder gerade deswegen?) als guter Schwerlaster gelobt.

Bearbeitet von Steintanz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Steintanz:

Also wieder etwas, das sie seinerzeit beim Fjällräven Gyro richtig gemacht hatten mit relativ dünnem und wenig hohem  Bauchgurt.

Diese besonders weich gepolsterten Hüftgurte sind suboptimal, da ein Halt nur über eine extrem starke Straffung des Gurtes funktionieren würde. Dafür sind die meisten Gurtsysteme leider nicht ausgelegt und selbst wenn, ist bei den Anwendern weder Verständnis noch die Bereitschaft vorhanden, den Hüftgurt derart fest anzuziehen.

Ich dachte zuerst auch der Hüftgurt beim Gyro sei nicht dick genug gepolstert, doch in der Anwendung hat sich gerade diese dünne Polsterung als vorteilhaft erwiesen.

VG. -wilbo-

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb paddelpaul:

Versteh ich nicht; dann liegt der Hüftgurt unterhalb des Beckenkamms auf dem Glutaeus medius und dem Tensor f.l.?? Da rutscht er ja üblicherweise eh hin, bzw. denken viele das gehört so. Ich hiev ihn dann regelmässig wieder hoch auf den Beckenkamm, weil mich der Druck auf die Muskulatur stört/behindert.

Mir ging es bei dem Gedankengang darum, dass die Streben dort in der Gegend enden. Die Überlegung war, dass dann vielleicht das Gewicht weiter nach vorne kommt in die Nähe des Körperschwerpunktes. Eben ähnlich der schräg nach vorn laufenden Streben des Osprey Levity. Natürlich muß der Hüftgurt insgesamt breit genug sein und weiter nach oben gehen und sich konisch von oben über das Becken legen.

Ich trage aber tatsächlich meinen Hüftgurt nicht komplett oberhalb des Beckenkamms, da wäre mir der Rucki deutlich zu weit oben. Da wären meine Schulterträger komplett funktionslos. Bei mir umschließt der Hüftgurt das Becken und der Rucksack liegt hinten auf dem Kreuzbein auf...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Stunden schrieb whr:

Ich würde noch auf die Rucksäcke von Seek Outside (Gila, Divide) hinweisen - nicht wirklich UL, aber aus UL-Materialien und vergleichbar konstruierte Bag.

Ich glaube, @wilbohat sogar einen von Seek Outside...

  

Am 19.6.2023 um 13:37 schrieb wilbo:

Lässt so ein Hüftgurt denn überhaupt noch ein genug Bewegung des Beckens zu? Ein wenig Rotation und vorwärts/seitwärts "Kippen" sollte ja idealerweise noch möglich sein. Aber mit einem starren Rahmen und 3 fixen Befestigungspunkten dürfte das doch recht eingeschränkt sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Konradsky:

Kennst du den Vargo Gestellrucksack, Wilbo?

Nur von Fotos, und da sah mir das Tragegestell recht zart gebaut aus.
Wie verwindungssteif ist denn die Titan Konstruktion und bis wie viel kg lässt sich das Teil noch bequem auf der Hüfte tragen?

VG. -wilbo-

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 35 Minuten schrieb Konradsky:

Meiner müsste allerdings an drei Stellen geschweißt werden.

OT: :( Ja, Schweißen unter Schutzgas bekommt man leider nicht an jeder Ecke angeboten.

Aber es bestätigt mein Vorurteil, dass das Teil zu flimsy gebaut wurde.

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OT: Nicht ganz on-topic, aber vielleicht doch hilfreich? - ich suche halt auch grade nach einem leichteren Rucksack mit guter Lastübertragung auf den Hüftgurt, wobei es keine exotische Konstruktion sein muss. Status quo ist ein Seek Outside Divide, hervorragendes Tragesystem, aber halt fast 1,5 kg (je nachdem, was man alles weglässt). Derzeit scheint mir der Superior Wildernis Design Wendigo 50l ein Kandidat, der wird in meiner Größe L auf knapp 1,1 kg hinauslaufen, wenn die Angaben stimmen. Damit und mit neuem Zelt wären meine Big3 dann bei etwa 3,1 kg. Baseweight natürlich immer noch nicht UL nach der reinen Lehre. - Warnung: keine eigene praktische Erfahrung damit, nur Erkenntnisse aus Lesen und Nachdenken. Sollte ich mich zum Kauf entschließen, kann ich im Spätjahr mehr sagen.

Bearbeitet von whr
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 8.7.2023 um 22:29 schrieb whr:

......

Ich würde noch auf die Rucksäcke von Seek Outside (Gila, Divide) hinweisen - nicht wirklich UL, aber aus UL-Materialien und vergleichbar konstruierte Bag. Und eben ein gut gemachter externer Frame, der auch ein bischen um den Körper herumgeformt ist. ......

So sieht das Aussengestell von Seek Outside aus:

Deren Revolution Aussengestell soll für über 200 lbs ausgelegt sein, also um den halben Hirsch aus dem Wald zu tragen. Die kommen halt aus der Jagd-Ecke.

IMG_20230709_111812.jpg

IMG_20230709_111823.jpg

Bearbeitet von Torridon
Zweiter Versuch zum Bilder einfügen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 37 Minuten schrieb Torridon:

Ich würde noch auf die Rucksäcke von Seek Outside (Gila, Divide) hinweisen - nicht wirklich UL, aber aus UL-Materialien und vergleichbar konstruierte Bag.

https://seekoutside.com/unaweep-4800/?aff=5
Leider in usa, leider teuer ...

Aber ansonsten wäre dies bei Neuware meine erste Wahl.
(Ich habe einen alten Divide und der trägt sich bei 15 kg hervorragend).

VG. -wilbo-

- Signatur gelöscht -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe auch einen Divide, gut 4 Jahre alt, und der trägt sich auch bei 25 kg noch hervorragend. Nur will ich das eigentlich nicht mehr :-D  (auch ü60)

Ich fürchte, in USA ist die Auswahl einfach besser, und ja, die Sachen werden immer teurer. Seek Outside kannst Du aber auch in Schweden bei packraft-sverige kaufen, natürlich mit entsprechendem Aufschlag, aber immerhin echtem Rückgaberecht. Da kam meiner her.

Der Unaweep mit seinem Talon ist etwas modularer als der Divide, aber eben auch schwerer, das Tragesystem ist das gleiche ("Revolution"). Du könntest also, wenn's ein Unaweep sein soll, nur die Bag neu kaufen und auf das vorhandene Tragesystem des Divide montieren.

Die Gewichtsangaben bei SO sind etwas "optimistisch". Rechne mal 15% drauf.

Der neuere kleinere "Flight" scheint mir ein weniger gelungener Rucksack, deswegen mein vorhin erwähnter Blick zu den Produkten von SWD; die realisieren ebenso wie das SO-"Revolution"-Tragesystem eine direkte Lastübertragung vom Load Lifter über Alustäbe auf den Hüftgurt, ohne dass irgendwo weiches Gewebe dazwischen wäre, und der Hüftgurt ist auch nur an den beiden Seiten mit dem Stäben verbunden und nicht mit der Bag selbst ("hanging hipbelt").

Billig sind ie aber auch nicht :-(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden schrieb whr:

......

Der Unaweep mit seinem Talon ist etwas modularer als der Divide, aber eben auch schwerer, das Tragesystem ist das gleiche ("Revolution"). Du könntest also, wenn's ein Unaweep sein soll, nur die Bag neu kaufen und auf das vorhandene Tragesystem des Divide montieren.

.....

Uffbasse....die haben wohl irgendwann mal das Tragesystem verändert....von Evolution zu Revolution.

https://seekoutside.com/evolution-to-revolution/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

OT: Bisschen OT, aber auch nicht ganz – vielleicht hilft's weiter oder inspiriert irgendwen! Weiter oben hat jemand eine Diskussion von backpackinglight verlinkt, wo wiederum ein Reddit-Post verlinkt war, wo jemand ebenfalls mehr Gewicht auf die Hüfte verlagern wollte. Dieser Versuch war ein Fail, aber wie der Zufall es so möchte, hat die gleiche Person vor wenigen Tagen (und damit vier Jahre später) ein neues Konzept präsentiert. Mit Fotos hier. Das hat zwar nur einen minimalen Hüftgurt und wurde bisher nur mit 12kg getestet (daher bisschen OT), verfolgt aber einen spannenden Ansatz:

Zitat

It uses a novel structural system internally which is a short frame linked to an internal snug strap that pulls the front and the back of the pack together. The short frame and the internal snug strap provide a strong, solid base for carrying your heavier objects above it.

Zitat

The combination of the snug strap and the frame provide a really nice foundation for carrying heavier objects above it without the pack collapsing or getting sloppy.

Meine ultraleichten Kamerataschen: www.leichtmut.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 10 Monate später...

Dieses Thema beschäftigt mich seit vielen Jahren, da ich viel schwitze greife ich gerne auf Außengestellrucksäcke zurück, meine bisherigen Kandidaten waren:

- Ein paar dieser billigen, geraden Gestellrucksäcke
- Fjällräven Fire Brigade Frame
- Mystery Ranch Terraframe 65 (NICE frame)
- Fjällräven Gyro 2 (die Nachfolgeversion, mit anders aufgehängtem Hüftgurt)
- Alpenlite (noch ungetestet, im Gewicht gleichauf mit dem Jansport D3)

Aktuell teste ich den Jansport D3, diesen habe ich wie folgt modifiziert:

- Schulterträger mit Lastkontrollriemen vom Fire Brigade Frame montiert (es gibt leider keine guten Schulterträger zu kaufen)
- Rückenmesh vom Fire Brigade Frame montiert (die Originale von Jansport sind zwar leichter, rascheln jedoch fürchterlich)
- Großen Lederaufnäher der unteren Tasche entfernt (knapp 50 Gramm an ungünstiger Stelle)
- Cobraschnalle für den Hüftgurt (bin schonmal auf eine Plastikschnalle getreten)
- Hüftgurt von der Jansport-Kraxe montiert (reicht ein paar Zentimeter weiter unter die Aluflügel)

Damit wiegt der Rucksack ungefähr 2560 Gramm, weitab von leicht, aber für die gebotene Leistung durchaus beachtenswert. Er lässt sich sehr gut einstellen und modifizieren, die Flügel des Hüftgurts kann man in Form biegen, in der Höhe und Ruheposition verstellen, die Stange der Schulterträger lässt sich in der Höhe verschieben. Bis auf den Hüftgurt und natürlich die Schulterträger liegt der Rahmen bloß mit dem dünnen Mesh-Streifen an den Schulterblättern an, der Hüftgurt ist außerdem sehr dünn gepolstert und isoliert damit nur wenig. Durch diese hervorragende Belüftung schwitze ich sehr viel weniger als mit Innengestellrucksäcken, was sich wiederum deutlich auf den Wasserbedarf und damit das Rucksackgewicht auswirkt.

Ob ich dabei am Ende Gewicht spare weiß ich nicht, auf jeden Fall ist der Komfortgewinn für mich persönlich derart überwältigend dass ich hoffe dass der D3 sich diese Saison bewährt, denn dann hätte ich "meinen" Rucksack endlich gefunden. Einige Proberunden mit 16 Kilogramm waren sehr vielversprechend, abseits des Belüftungsproblems hatte ich mit meiner Anatomie bei den meisten Rucksäcken immer das Problem dass der Hüftgurt den Steiß herunterrutschte, da dort das meiste Gewicht aufliegt. Das ist bei dem Jansport völlig anders, das Tragegefühl lässt sich am ehesten damit beschreiben dass der Rucksack Huckepack auf der Hüfte sitzt, nicht auf dem Steiß "kniet". Damit muss der Gurt nicht so fest angezogen werden und ist erstaunlich bequem, mit richtiger Packweise und den Lastkontrollriemen kann man das Drehmoment stark minimieren, in Kombination mit dem Brustriemen bildet sich ein gemütliches Joch, welches die aufrechtere Gangart eher noch unterstützt denn behindert.

1.jpg

2.jpg

3.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...