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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

(Ich hoffe, dieses Thema ist hier okay, sonst bitte Bescheid sagen!)

Hintergrund: Ich will diesen August/September das erste Mal mit meinem Hund (60cm, 22kg, 3 J., sehr reaktiver Schäferhundmischling aus dem Tierschutz) eine Tourenwanderung machen. Bislang waren wir nur auf Tageswanderungen und haben ein paar Mal im geliehenen Wurfzelt in Privatgärten geschlafen.

1) Was macht ihr beim Wandern mit der Leine? Ich hatte sie jetzt immer vorn am Beckengurt befestigt, habe aber Sorge, dass der kaputtgehen könnte (also der Clip, nicht der Gurt selbst), falls uns mal ein Reh über den Weg läuft und der Hund mit Volldampf nach vorne prescht, bevor ich reagieren kann.

2) Worauf schläft euer Hund? Mein Hund hat Unterwolle und längeres Fell, friert also nicht so leicht. Ich hatte an eine 3mm-Evazote-Matte gedacht (am leichtesten, kleinsten, aber auch teuersten), oder aber an die Hälfte der Declathon Schaumstoffmatte (faltbar), so 100cm - das sind unter 200g. Oder an eine selbstgekürzte Luftmatratze, ca. 170g, aber da habe ich etwas Angst wegen der Krallen.  -- Bei niedrigen Temperaturen wollte ich ihm aus einer alten Kufa-Puffy ein Mäntelchen basteln.

3) Wenn ihr schon mal auf Campingplätzen wart: Lasst ihr den Hund allein im Zelt, z.B. um zum Duschen zu gehen?

4) Erste Hilfe für den Hund? Ich wollte vielleicht einen "Schuh" mitnehmen, und diese Notfalldecke (65g), die man auch noch zur Isolierung nehmen könnte.

5) Was habt ihr sonst noch mit für den Hund? Irgendwelche anderen Tips bzgl. Ausrüstung oder Handling beim Wandern und Zelten? Ich weiß natürlich, dass das alles sehr auf den Hund, die Strecke, die Jahreszeit etc. ankommt, aber da wir gerade erst anfangen, würde ich mich über eure Erfahrungen freuen!

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Also ohne Trekkingerfahrungen mit meinen Hunden zu haben, würde ich sagen, das eine 3mm Matte im August/September rein Temperaturtechnisch passen müsste, zumindest im Flachland und in Mittelgebirgslagen. Aber es ist ein dünnes gelabber, so eine Matte. Und rinen ruhigen Schlaf hat ja nun gar kein Hund. Deswegen würde ich tatsächlich zu ein paar Elementen einer Faltmatte tendieren, oder aber einfach ein Stück eines ganz dünnen Teppichs, oder das Rückenteil eines alten Mantels oder was auch immer, was nicht all zu schwer ist, mitnehmen. Das kann der Hund übrigens, wenn er ein Geschirr trägt, dann aufgerollt, selber tragen…

Gedanken würde ich mir auch um den Zeltboden an sich machen…

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb RaulDuke:

Also ohne Trekkingerfahrungen mit meinen Hunden zu haben, würde ich sagen, das eine 3mm Matte im August/September rein Temperaturtechnisch passen müsste, zumindest im Flachland und in Mittelgebirgslagen. Aber es ist ein dünnes gelabber, so eine Matte. Und rinen ruhigen Schlaf hat ja nun gar kein Hund. Deswegen würde ich tatsächlich zu ein paar Elementen einer Faltmatte tendieren, oder aber einfach ein Stück eines ganz dünnen Teppichs, oder das Rückenteil eines alten Mantels oder was auch immer, was nicht all zu schwer ist, mitnehmen. Das kann der Hund übrigens, wenn er ein Geschirr trägt, dann aufgerollt, selber tragen…

Gedanken würde ich mir auch um den Zeltboden an sich machen…

Also bislang lag er auf meiner 3-Lagen Regenjacke (nachts Temp. 12 Grad, also auch ohne wäre es gegangen) und hat mich nachts nicht besonders gestört - er dreht sich halt öfter und ab und an wache ich davon auf, aber das ist zuhause auch so, wenn er den Schlafplatz wechselt und über den Holzboden tappert. Die Faltmatte hat mit 2,1 einen höheren R-Wert und wäre so mehr 3-Saison-tauglich.
An den Zeltboden hatte ich noch gar nicht gedacht! Vielleicht sollte man auf das amerikanischen Modell umsteigen, die halten ja die Hundekrallen so kurz, dass sie gar nicht den Boden berühren... :wink: Allerdings ist soviel Platz eigentlich gar nicht - auf meiner Seite liegt meine Matratze, da darf er nicht drauf. Am Kopfende neben mir seine Matte und daneben mein Rucksack, Schuhe, etc - da ich ein 2-Personen-Zelt habe, muss ich die Ausrüstung gar nicht in die Apsis tun.

 

vor 6 Stunden schrieb RaulDuke:

Das kann der Hund übrigens, wenn er ein Geschirr trägt, dann aufgerollt, selber tragen…

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht; das ist genial! Ich hatte den Hunderucksack verworfen, weil der Hund hinten am Bein eh ein paar Probleme hat und ich mich auch nicht mit Aufscheuern etc rumärgern will. Und eine Freundin hat den ganzen Rückweg einer längeren Tour den Rucksack + Inhalt ihrer Hündin getragen, weil sie zu erschöpft war, um ihn selbst zu nehmen... dann hat man potentiell noch mehr Gewicht. Aber so eine kleine, biegsame Matte kann man ja tatsächlich mit zwei Gummizügen einfach ans Geschirr machen! Dann sieht er auch gleich mehr aus wie ein zünftiger Wanderer... :)

Geschrieben (bearbeitet)

Ich war in den letzten Jahren immer wieder mit unseren beiden Hunden wandern. Anfangs hatten wir einen alten Dauenschlafsack zur Hundehöhle umgebaut, heute habe ich keine zusätzliche Ausrüstung mehr dabei.

Hund 1, 22kg, Labrador-Schäferhund-xy-Mischling:
Tiefschläfer und absolut temperaturfest bis min. 5°C. Wir haben anfangs versucht ihn zuzudecken, aber seit er dann bei 5°C losgezogen ist, um erst einen Laubhaufen und anschließend einen Platz auf blanken, kalten Waldboden zu finden, packen wir für ihn nichts mehr ein.

Hund 2, 11kg, griechischer Straßenhund:
mag es weder kalt noch hart, ist in der Nacht aber aktiv und springt durchaus auf Bewegungen und Geräusche an. Sie schläft mitlerweile auf meinem Fleecepullover (ggf Sitzmatte drunter) und wird mit der Daunenjacke zugedeckt. Sie liebt die Jacke, passt wunderbar darunter und schläft entweder mit uns im Zelt, meist aber direkt unter der Hängematte oder (falls wir nah an Wegen schlafen und sie anschlägt) direkt auf mir in der Hängematte.
In der Hängematte sind mir ihre Krallen unheimlich, es sieht ziemlich witzig aus, hat sich aber bewährt, dass sie auf dem Rücken und seitlich auf mir schläft. Hätte ich nicht erwartet, hat aber bislang gut geklappt. Alternativ habe ich noch söckchen dabei, die sind aber eher für Verletzungen und waren noch nie im Einsatz.

Im Zelt liegen sie zu unseren Füssen / am Rand. Der Zeltboden und die alten, massiven Isomatten halten das gut aus, wenn ich mir doch mal eine NXT kaufe, hole ich mir aber einen Bezug.

Meine Falt-Sitzmatte mögen beide nicht besonders, scheint am Geräusch oder der Eierkarton-Struktur zu liegen.
Die beiden tragen beim Wandern idR. ein Geschirr, wenn sie 'draußen' schlafen, lasse ich sie auch nachts am Geschirr. Bei der Hängematte achte ich darauf, dass diese so niedrig hängt, dass die kleine praktisch am Underquilt anliegt und ich sie bzw. ihre Bewegungen spüren kann, falls sie sich aufrichtet. Die Nähe scheint ihr zu gefallen.

Grundsätzlich muss ich aber noch sagen, dass ich unterwegs nicht tief schlafe und mich mindestens alle 1-2 Stunden nach den beiden umsehe. Meine Partnerin schläft sehr tief und nimmt die Hunde daher mit ins Zelt.

Bearbeitet von jimbo
Geschrieben

Vielen Dank für die ausführliche Antwort, @jimbo!
 

vor 2 Stunden schrieb jimbo:

Meine Falt-Sitzmatte mögen beide nicht besonders, scheint am Geräusch oder der Eierkarton-Struktur zu liegen.

Ah ja, das kann ich mir tatsächlich gut vorstellen, dass die Struktur nichts ist...
 

vor 2 Stunden schrieb jimbo:

Die beiden tragen beim Wandern idR. ein Geschirr

Habt ihr die Leinen in der Hand, oder irgendwo befestigt?

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann die Leine an meinem Rucksack einhängen, habe dafür etwas über Brusthöhe einen Karabiner eingehängt. Die andere muss in die Hand oder zu meiner Partnerin, sonst wird das ein einziger Knoten.

 

Nachts hänge ich sie an die Ridgeline der Hängematte, das ist bei der Warbonnet aber nicht optimal. Wenn sie nachts losrennt, zerrt die Leine durch den Reißverschluss an der Ridgeline und könnte die Matte beschädigen. In Zukunft führe ich eine zusätzliche Schnur außerhalb des Netzes parallel zur Ridgeline. Im Zelt machen beide keine Probleme.

 

/Nachtrag: Meine Partnerin richtet aus, dass Probleme auf langen Touren geringer werden. Bei 1-2 Tagen bleiben die Hunde eher reaktiv, dann gewöhnen sie sich aber um und entspannen sich schneller. Kann ich so auch bestätigen, 10 Tage in Schweden waren mit der kleinen absolut problemlos, bei den kürzeren Wochenendtripps ist sie aktiver.

Bearbeitet von jimbo
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb jimbo:

Ich kann die Leine an meinem Rucksack einhängen, habe dafür etwas über Brusthöhe einen Karabiner eingehängt. Die andere muss in die Hand oder zu meiner Partnerin, sonst wird das ein einziger Knoten.

Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, ich bin so auf Hüfthöhe fixiert. Gute Idee, das ginge bei meinem Rucksack glaube ich auch am Schultergurt. 

vor 1 Stunde schrieb jimbo:

Meine Partnerin richtet aus, dass Probleme auf langen Touren geringer werden.

Das hört sich großartig an! Kann ich mir gut vorstellen; ist ja ein bisschen Übungssache und sie werden müder. Habt ihr so ein km-Limit pro Tag?

Geschrieben

Für meine Großpudeldame hatte ich in Norwegen für das Nordisk Telemark ein für die Bodenform zurecht geschnittenes Stück EVA-Matte dabei und ihr beigebracht, dass sie nur auf diesem zu liegen hat, denn bei dem dünnen Boden hatte ich schon etwas Sorge, dass die Krallen Spuren hinterlassen könnten. Haben sie auch einmal, aber nur in der Tür, beim ersten Alleinbleiben im Zelt hat sie mal nach mir "gewinkt". Aber anschließend konnte ich sie völlig unbesorgt im Zelt allein lassen, erst recht im etwas größeren und robusteren Tunnelzelt von Norheim (nicht UL ;-)). In kälteren Nächten, z.B. auf der Hardangervidda, hatte ich noch einen Fleecebademantel für sie dabei, Pudel haben ja keine Unterwolle.

Ihre Schleppleine habe ich in der Leinenpflichtzeit am Hüftgurt befestigt, so kurz, dass wir nicht ständig Äste aufgegabelt haben - und dass ich sie noch zurückziehen konnte, wenn sie Kreuzottern knutschen wollte ... :shock:. Gegenhalten musste ich nur auf der Vidda, denn nachdem der erste Lemming ihr förmlich in die Schnauze gehüpft war, hat sie doch ziemlich viel Interesse für diese Pelzkugeln gezeigt und wir hatten ein Jahr mit SEHR vielen Lemmingen erwischt.

Geschrieben

Bin auch mit Hund unterwegs (12 Kilo Foxterrier, kurzes Fell mit wenig Unterwolle). 

Zu 1. Leine ist bei mir unsere Bungee Leine vom Canicross, mittels Karabiner und Bandschlinge am Hüftgurt, funktioniert wunderbar. Geschirr ist ein AnnyX im Mittelgebirge und das Ruffwear webmaster fürs Hochgebirge. 

Zu 2. Im Winter und Frühjahr 3 Z-Lite Segmente und sein eigener Schlafsack (Babyschlafsack von Yeti (! :-D) billig bei ebay geschossen), jetzt im Sommer reicht ihm aber auch ein Brocken 3mm EVA. 

3. Immer ein bisschen problematisch bei uns, er wird beim Wandern extrem anhänglich, meistens leine ich ihn vor der Dusche an, damit er mich noch hört. 

4. Erste Hilfe hab ich etwas mehr mit, IFAK vom Hund ist größer als meins :mrgreen:, für Pfotenverbände: Watte für die Zehzwischenräume, passendes tape, Booties für alle vier Pfoten (!), am besten paarweise tragen und zumindest bei meinem Hund brauche ich hinten und vorne zwei verschiedene Größen. Es müssen auch nicht die teuren Dinger von Ruffwear sein, die 3€ Teile aus dem Zughundesport sind empfehlenswerter. Pinzette und Zeckenschlinge kommen noch drauf, Medikamente hab ich nur Desinfektionsmittel und ein Durchfallmittel dabei. 

5. Sonstiges: Im Camp kommt er an eine 5m Schleppleine. Für den ÖPNV hab ich noch einen Maulkorb dabei, billiges leichtes  Plastikteil, dank des Niedlichkeitsfaktors noch nie gebraucht :mrgreen:. "Hundeküche" besteht zwei Faltnäpfen von Ruffwear und einer Flasche mit integriertem Napf. 

Geschrieben

War teilweise jahrelang mit 1 bis 2 Hunden mit Rucksack oder Fahrrad unterwegs: habe meist ohne Leine gearbeitet und sie hatten lediglich ein kurzes Stück am Geschirr (mit und ohne Packtaschen, die übrigens nie an irgendwas scheuern dürfen und vor allem DICH erleichtern) das man dann mal ein paar Meter ergreifen konnte. Ansonsten müssen die Hunde immer sehr diszipliniert mitlaufen, was ihnen auf Dauer etwas den Spaß verdirbt.

In der Regel reicht ein leichter Trinknapf, das Futter kann man aus/auf der Tüte geben oder großzügig einweichen. Unterwegs wurden sie zweimal täglich gefüttert um den evt. erhöhten Bedarf zu decken.

Ein extra 1. Hilfe Set hatte ich nicht, auch keine Booties. Zeckenprophylaxe und vernünftiges Hitzemanagement setze ich vorraus.

Als Unterlage hat meist ein Bodenwischtuch gereicht um Dreck und Feuchtigkeit aus dem Zelt zu halten, sie sauber und trocken zu kriegen oder ihnen irgendwo einen Platz zuzuweisen, sie auch mal draußen am Rucksack anzuleinen. Tuch=Zuhause 

Mach dir über die Kilometerleistung deines Hundes auch mit Packtaschen keine Sorgen, du bist eher kaputt...

Ansonsten viel Spaß und Freude, das wird schon!

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Schwarzwaldine:

Für meine Großpudeldame hatte ich in Norwegen für das Nordisk Telemark ein für die Bodenform zurecht geschnittenes Stück EVA-Matte dabei und ihr beigebracht, dass sie nur auf diesem zu liegen hat, denn bei dem dünnen Boden hatte ich schon etwas Sorge, dass die Krallen Spuren hinterlassen könnten. Haben sie auch einmal, aber nur in der Tür, beim ersten Alleinbleiben im Zelt hat sie mal nach mir "gewinkt".

Vielen Dank, @Schwarzwaldine! OK, also die Eva-Matten scheinen einige zu benutzen, dann werde ich mir so eine auch zulegen, denke ich. Mein Hund lässt sich eigentlich ganz gut auf einen Platz dirigieren, ich muss nur manchmal die Pfoten von meiner Luma runterstupsen, damit die nicht kaputt geht. Wie findest du das Telemark, hattet ihr da genug Platz?
 

vor 21 Stunden schrieb Schwarzwaldine:

Ihre Schleppleine habe ich in der Leinenpflichtzeit am Hüftgurt befestigt, so kurz, dass wir nicht ständig Äste aufgegabelt haben - und dass ich sie noch zurückziehen konnte, wenn sie Kreuzottern knutschen wollte ... :shock:. Gegenhalten musste ich nur auf der Vidda, denn nachdem der erste Lemming ihr förmlich in die Schnauze gehüpft war, hat sie doch ziemlich viel Interesse für diese Pelzkugeln gezeigt und wir hatten ein Jahr mit SEHR vielen Lemmingen erwischt.

Oh je, das wäre ein Albtraum für mich, meiner hat so einen Jagdtrieb... Ableinen geht zur Zeit leider noch gar nicht, ohne Einzäunung. 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb AllofWorld:

Ein extra 1. Hilfe Set hatte ich nicht, auch keine Booties.

Ich war heilfroh drum, als mein Hund in der Schweiz in eine Scherbe getreten ist (Tour haben wir dann abgebrochen), die 10€ und vielleicht 50g ist es mir in jedem Fall wert. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb oceangoing:

Vielen Dank, @Schwarzwaldine! OK, also die Eva-Matten scheinen einige zu benutzen, dann werde ich mir so eine auch zulegen, denke ich. Mein Hund lässt sich eigentlich ganz gut auf einen Platz dirigieren, ich muss nur manchmal die Pfoten von meiner Luma runterstupsen, damit die nicht kaputt geht. Wie findest du das Telemark, hattet ihr da genug Platz?
 

Ja, das ging gut. Die Eva-Matte hatte ich auf die apsiden-bedingte Ausbuchtung in der Mitte des Zeltes zugeschnitten, da hatte Fina gut Platz zum Einrollen oder auch Ausstrecken - sie ist im Normalfall auch gut auf dem angewiesenen Platz geblieben. Als Isomatte hatte ich damals eine Prolite, da hatte ich keine Sorge mit den Krallen (im Gegensatz zum Zeltboden).

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb schrenz:

Zu 1. Leine ist bei mir unsere Bungee Leine vom Canicross, mittels Karabiner und Bandschlinge am Hüftgurt, funktioniert wunderbar. Geschirr ist ein AnnyX im Mittelgebirge und das Ruffwear webmaster fürs Hochgebirge. 

Vielen Dank, @schrenz! Dein Hund ist ja niedlich. Wozu ist die Bandschlinge? Über eine Bungee-Leine habe ich auch schon mal nachgedacht, aber ist die so stabil wie eine Biothane? Viel schwerer natürlich auch. Mein Hund läuft beim Wandern gern kurz vor oder am äußersten Anschlag der Leine vor mir - bin mir nicht sicher, ob eine Bungee-Leine das besser machen würde? Der stets leichte Zug auf der Leine scheint nur mich zu stören, ihn gar nicht (also im "Freilauf" an 1,5-3m Leine. Er geht ohne Zug bei Fuß).

vor 21 Stunden schrieb schrenz:

3. Immer ein bisschen problematisch bei uns, er wird beim Wandern extrem anhänglich, meistens leine ich ihn vor der Dusche an, damit er mich noch hört. 

Hatte ich auch überlegt, kommt wahrscheinlich auf den Campingplatz an... wenn da viel los ist vor den Duschen, ginge das evt. auch wieder nicht. Muß ich wohl ausprobieren...

vor 21 Stunden schrieb schrenz:

4. Erste Hilfe hab ich etwas mehr mit, IFAK vom Hund ist größer als meins :mrgreen:, für Pfotenverbände: Watte für die Zehzwischenräume, passendes tape, Booties für alle vier Pfoten (!), am besten paarweise tragen und zumindest bei meinem Hund brauche ich hinten und vorne zwei verschiedene Größen. Es müssen auch nicht die teuren Dinger von Ruffwear sein, die 3€ Teile aus dem Zughundesport sind empfehlenswerter. Pinzette und Zeckenschlinge kommen noch drauf, Medikamente hab ich nur Desinfektionsmittel und ein Durchfallmittel dabei. 

Ich glaube, wenn er an mehr als einer Pfote etwas hätte, würde ich nach Hause fahren ;) Desinfektionsmittel und Verbandszeug und dieses Tape, das nicht am Fell klebt, habe ich auch, und Zeckenschlinge & Pinzette auch. Durchfallmittel vom TA, oder einfach Apotheke?

vor 23 Stunden schrieb schrenz:

5. Sonstiges: Im Camp kommt er an eine 5m Schleppleine. Für den ÖPNV hab ich noch einen Maulkorb dabei, billiges leichtes  Plastikteil, dank des Niedlichkeitsfaktors noch nie gebraucht :mrgreen:. "Hundeküche" besteht zwei Faltnäpfen von Ruffwear und einer Flasche mit integriertem Napf. 

Ach ja, der Maulkorb... den muss ich ja auch mitnehmen. Ich habe ihn bislang auch noch nicht anlegen müssen, aber viele Schaffner wollen ihn sehen. Meiner ist riesig und wiegt einiges... vielleicht nehme ich nur so ein Nylonding zum Vorzeigen mit (Hecheln/Trinken können sie damit nicht, also wäre nur für den absoluten Notfall). Napf habe ich nur einen kleinen aus Silikon, wenn er sein Futter runtergeschlungen hat (30 Sek), fülle ich Wasser rein.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb AllofWorld:

Mach dir über die Kilometerleistung deines Hundes auch mit Packtaschen keine Sorgen, du bist eher kaputt...

Ansonsten viel Spaß und Freude, das wird schon!

Ha, okay, das stimmt sicher! Vielen Dank, @AllofWorld! Ich bin halt etwas nervös und besorgt, weil das unsere erste lange Tour gemeinsam ist und ich vor allem für ihn alles richtig machen will - aber was soll schon groß passieren, ich bin ja mitten in der Zivilisation und werde so gut vorbereitet sein, wie es halt geht. Aus nicht so guten Erfahrungen lernt man ja auch etwas.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb schrenz:

Ich war heilfroh drum, als mein Hund in der Schweiz in eine Scherbe getreten ist (Tour haben wir dann abgebrochen), die 10€ und vielleicht 50g ist es mir in jedem Fall wert. 

Konnte er dann gar nicht mehr laufen?

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb oceangoing:

Konnte er dann gar nicht mehr laufen?

Doch, ist nur ganz praktisch, einen Bootie über den eigentlichen Verband zu ziehen. War auch Glück im Unglück, es ist in einer Ortschaft passiert, wir haben auf dem Campingplatz pausiert und dann mit der Bahn nach Hause. 

 

vor 21 Stunden schrieb oceangoing:

Wozu ist die Bandschlinge? Über eine Bungee-Leine habe ich auch schon mal nachgedacht, aber ist die so stabil wie eine Biothane? Viel schwerer natürlich auch. Mein Hund läuft beim Wandern gern kurz vor oder am äußersten Anschlag der Leine vor mir - bin mir nicht sicher, ob eine Bungee-Leine das besser machen würde? Der stets leichte Zug auf der Leine scheint nur mich zu stören

In die Bandschlinge wird Leine indirekt mit dem Karabiner eingeklippt, hat sich für mich als praktischer erwiesen, so kann man ihn mal schnell irgendwo festmachen und mit der Schlinge auch als normale Leine in der Hand benutzen. 

Um die Stabilität würde ich mir keine Gedanken machen, beim Canicross ballern andere Läufer auch mit großen Hunden und richtig Zug damit. Meiner hat sich witzigerweise genau an die Länge gewöhnt, ich hab mal eine etwas längere Bungeeleine für bike-joring getestet, die schliff dann auf dem Boden. 

Meinen Hund stört der Zug nicht, er ist es auch gewohnt durchs Laufen. 

vor 21 Stunden schrieb oceangoing:

Durchfallmittel vom TA, oder einfach Apotheke?

Apotheke, aber natürlich für Hunde :mrgreen:

vor 21 Stunden schrieb oceangoing:

vielleicht nehme ich nur so ein Nylonding zum Vorzeigen mit

Wie gesagt, ich hab meinen noch nie benutzt, kommt denke ich viel auf den Hund an, in anderen Ländern ist das Zugpersonal wohl auch manchmal pingeliger. 

Zum Thema Packtaschen: Ich muss sagen, dass ich kein Freund davon bin, allerdings wäre die "Zuladung" bei meinem 12 Kilo Wiesel auch nicht der Rede wert, das bißchen werfe ich bei mir mit in den Rucksack und gönne ihm die Freiheit. 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb schrenz:

Um die Stabilität würde ich mir keine Gedanken machen, beim Canicross ballern andere Läufer auch mit großen Hunden und richtig Zug damit. Meiner hat sich witzigerweise genau an die Länge gewöhnt, ich hab mal eine etwas längere Bungeeleine für bike-joring getestet, die schliff dann auf dem Boden. 

Das ist gut. Die Ruffwear Roamer ist gerade überall im Angebot, und auch andere Bungeeleinen. Da werde ich wohl mal zuschlagen!

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ich gehe auch viel wandern mit unseren beiden Hunden (26 und 33 kg). Sie tragen dabei IMMER ein Geschirr und ich finde die Bungee Leinen viel angenhemer. Die Elastizität der Leine entlastet ungemein sowohl mich als auch die Hunde. Ich trage einen Hüftgurt mit Panikkarabiner, damit ich im Falle die Leinen schnell lösen kann. Ich würde auch auf jeden Fall ein First Aid Kit mitnehmen, wiegt nicht viel und Schuhe für jeden Hund und alle Pfoten. Bei mir kamen sie vor allem schon zum Einsatz, wenn der Weg über Aspahlt führt und dieser im Sommer zu heiß für die Pfoten wird. Wir haben die Protector Boots von Nonstop Dogwear. Die sind stabil und bezahlbar. Für die Nächte im Zelt haben wir Schlafsäcke für die Hunde, bei kühleren Temperaturen auch Fleecepullover und für Regenwetter einen Regenmantel. Zwei nasse Hunde im Zelt fände ich schlimmer als die paar Gramm extra. Die meiste Ausrüstung für die Hunde ist von Nonstop Dogwear und wir sind sehr zufreiden damit.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

1) Was macht ihr beim Wandern mit der Leine?

Ich nutze die Ruffwear Hitch Hiker Lead. Die ist teuer, aber hat sich echt gelohnt. Man kann sie klein wegpacken, den Karabiner extra sichern und sie hält einiges aus und hat ein bißchen Flex mit drin (wirklich nur ein bißchen, das macht aber was aus). Im Zweifel könnte ich den Gürtelteil aber auch schnell von mir lösen, falls ich ihn ableinen muss, sollte was passieren. Man bekommst sie manchmal auch günstiger. Mein Hund ist zwar klein, hat aber eine enorme Kraft, wie mir von vielen Hundehaltern mit großen Hunden bestätigt wurde. Ich vermute, er wollte eigentlich Schlittenhund werden.


2) Worauf schläft euer Hund? 

Kommt darauf an, wie warm oder kalt es ist. Ich habe eine günstige und relativ leichte Flauschdecke (260g vom großen Versandhandel) für ihn, wenn es kalt ist, nutze ich – absolut nicht leicht (680g), aber super – eine Hundedecke von Voited, die man zum Schlafsack zusammenknüpfen kann und innen kuscheliges Fleece hat. Die aber wirklich nur, wenn es kalt ist. Unter seinen Schalfplatz lege ich ne kleingeschnittete EVA oder einfach ein paar Sachen von mir, die etwas polstern.
Es geht auch das Gerücht um, dass sich Fredbert, als ihm mal richtig übel kalt war, des nachts mit seiner kleinen Nase einen Eingang zu meinem Quilt gebohrt hat und plötzlich mit auf meiner Matte unter dem Quilt lag. 


3) Wenn ihr schon mal auf Campingplätzen wart: Lasst ihr den Hund allein im Zelt, z.B. um zum Duschen zu gehen?

Ist unterschiedlich. Manchmal nehme ihn mit und binde ihn draussen vor den Dusche an, das kommt darauf an, welche anderen Hunde noch so auf dem Platz sind. Er ist leider häufig von den ehemaligen Nachbarhunden gebissen worden und findet deswegen Hunde, die optisch in die Richtung gehen, nicht so cool. Es gibt ja leider immer wieder Hundebesitzer, die meinen, die Hunde müssten sich unbedingt kennenlernen, auch wenn kein/e Besitzerin in der Nähe ist. Da höre ich auf mein Bauchgefühl, mal wird er vor der Dusche angebunden, mal muss er im Zelt bleiben. Wenn es zu heiß ist, lasse ich ihn keinesfalls im Zelt, wenn davor. Und ich verbinde den Gang zur Dusche gerne mit nem kleinen Gassigang.


4) Erste Hilfe für den Hund? Ich wollte vielleicht einen "Schuh" mitnehmen, und diese Notfalldecke (65g), die man auch noch zur Isolierung nehmen könnte.

Ich habe ja sowieso mein eigenes Set mit, da ist eigentlich alles drin, was ich auch für ihn nutzen würde. Wundauflage, selbstklebender Verband, Zeckenzange, Wundedesinfektion. Damit würde ich ihn bis zum nächsten Tierarzt bekommen und könnte daraus auch einen Schuh basteln. 
Booties brauche ich glaube ich nicht, weil ich ihn bei heissem Wetter nicht mitnehme. Der ist ein Kühlwetterhund. Aber bei einer Verletzung sollte man eben fähig sein, die Pfote richtig zu versorgen. Dafür wäre ein bißchen Verbandwatte auch toll, um die Pfote zu polstern.
 

5) Was habt ihr sonst noch mit für den Hund?

Er hat einen eigenen kleinen Hunderucksack, in dem er seine Leckerlis, Kottüten, zwei zusammenfaltbare Silikonnäpfe und Spielzeug befördert. Alles, was ich schnell griffbereit haben möchte und leicht ist. Der aber auch eher, wenn es kühler ist. 
Ich nehme gerne noch ne 5m Schleppleine mit, um ihm in bestimmten Gegenden oder am Zeltplatz mehr Freiraum zu bieten. Diese lässt sich auch super mit der Ruffwear kombinieren. 
Was ich gemerkt habe ist, dass er, weil er ein Schnüffler ist (ist sein Hobby, er kann auch ohne Schnüffeln mitlaufen, aber er liebt es einfach und er soll ja auch Spaß haben), ca. die doppelte, wenn nicht dreifache Strecke am Tag läuft. Deswegen halte ich die Etappen kürzer, wenn die Wanderung über mehrere Tage läuft. 
Regenmantel, wenn nötig und eine Leuchtweste für Jagd-Zeiten. Nicht dass den mal wer für einen Frischling hält. 

Solltest du mal einen Rucksack für deinen Hund nutzen, wundere dich nicht, es gibt genau zwei Arten von Menschen: Die einen, die das total niedlich und lustig finden und die anderen, die dir unterstellen, dass er da etliche Kilos auf dem Rücken mittragen muss. Was zwar nicht der Fall ist, aber sie wissen es besser. Ich bin da schon heftigst angepöbelt worden. 
Wie gesagt nutze ich den nicht immer, was ich an dem aber gut finde ist, dass er gleichzeitig das Geschirr ist und ich einen Griff habe, um den Hund z.B. nach dem Baden im See, sollte da z.B. nur ein Steg sein, einfach aus dem Wasser heben kann. Für solche Momente oder wenn der Trail total vermatscht ist, ist das Ding Gold wert. Allerdings ist mein Hund eben auch klein. 

 

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Bearbeitet von moyashi
Geschrieben
Am 18.7.2023 um 12:30 schrieb nelkenelfe:

und für Regenwetter einen Regenmantel. Zwei nasse Hunde im Zelt fände ich schlimmer als die paar Gramm extra.

Neulich bei einer Wanderung ist mein Hund auch klitschnass geworden. Glücklicherweise konnte er danach noch trocknen, so dass wir nicht nass ins Zelt mussten, aber ich habe da auch beschlossen, einen Regenmantel für ihn zu kaufen oder zu nähen... 

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