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Ultraleicht Trekking

Autarke Stromversorgung in Norwegen


merletrz

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Hallo liebes UL Forum,

ich bin Merle und noch neu hier. Ich plane im Sommer mit meinem Bruder die Fjordruta in Norwegen zu wandern und da es für uns beide das erste Mal wandern mit Zelt sein wird, sind wir gerade dabei unsere Ausrüstung zu optimieren.

Bis jetzt hat mir das Forum schon sehr bei meinen Entscheidungen weitergeholfen. Eine große Frage, die sich mir aber noch stellt ist die Stromversorgung auf der Tour. Wir werden 14 Tage unterwegs sein und obwohl man nach jeder Tagesetappe in einer Selbstversorgerhütte schlafen könnte, wollen wir das nur im Notfall nutzen und die meiste Zeit im Zelt schlafen um so auch flexiblere Etappen wandern zu können.

Meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit Solarpanel in Norwegen? Wir wandern im Juli/August um den 63. Breitengrad herum. Ist da die Sonnenkraft stark genug um 1-2 Handys bzw. Powerbank aufzuladen? Und sollte das nicht so sein, gibt es Powerbanks die noch im preislichen Rahmen sind und ein Handy (3400mAh) 14 Tage lang aufladen können wenn man sparsam umgeht und nur jeden 2. Tag laden muss sprich 7 Akkuladungen?

Ich möchte das Handy hauptsächlich im Notfall nutzen aber es wäre schön wenn der Akku reichen würde um auch ein paar Fotos zu machen.

Auf vielen der Hütten entlang der Fjordruta gibt es laut Internet auch 12V Anschlüsse. Ist schonmal jemand die Fjordruta gewandert und kann mir sagen ob man sich darauf verlassen kann bzw. wieviele Anschlüsse auf einer Hütte sind? Dann könnte ich mir auch vorstellen häufiger auf den Hütten zu schlafen um die Powerbank wieder aufzuladen. Kennt sich jemand mit Technik aus und weiß wie lange es dauert um mit einem 12V Anschluss beispielsweise einer 10.000mAh Powerbank wieder aufzuladen?

Ich hoffe jemand kann mir bei diesen Tchnischen Fragen weiterhelfen ich habe nämlich leider gar keine Ahnung davon.

LG Merle 

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Rechnen wir mal 7* 3,4 Ah * 3,7 = 88 Wh + 25% Ladeverluste = 110Wh, wenn Du zuverlaessige und leichte Powerbanks fuer die ganze Zeit bei haben willst, bist Du mit 3 Nitecore NB10000 fuer jeweils ca 60 € dabei.

Ist immer noch leichter, als eine Powerbank & Panel (z.B. Anker 21 W Panel reicht auch fuer das durchwachsene Wetter da oben gut) mitzunehmen. Auf der anderen Seite seid Ihr mit Panel autark (kleiner Tip, momentan bekommt man das 21 W Anker Panel als Kundenruecklaeufer etwas billiger.)

Die Nitecore NB10000 hast Du in ca 2,5 std von ganz leer wieder voll, mit einem vernuenftigen Netzteil (Anker 521 oder 523, da hat man 2. Port fuer´s Smartphone) oder 12 V Adapter (sollte min 30 besser 40 W haben und PD 3.0 koennen (9V 2A).
Auf der Route ist wohl ausser bei dem einen Einkaufen nicht viel mit 220 V.

Wenn ich da unterwegs waere, wuerde ich auf Panel setzen, aber ich finde es auch klasse, autark zu sein
Mit Panel geht das Aufladen langsamer, aber bei den kleinen Etappen habt ihr ja genuegend Zeit Morgens / abends.

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Macht Sinn, kann mit PB durchaus klappen.

@merletrz, alle 2 Tage das Smartphone laden fällt für mich eher unter starken Gebrauch. Bei sparsamem Gebrauch sollten 3-4 Tage drin sein. Stichworte sind: Flugmodus einschalten, alle Apps die Verbindungen aufnehmen wollen stoppen - oder ganz ausschalten wenn nicht gebraucht.

Die wichtigere Frage für mich ist allerdings ob das alle Verbraucher sind? Was ist mit Photoapparaten, Smartwatches, Navis etc. etc.? Welche Smartphones 

Alle Geräte mit Energiebedarf / Tag aufaddieren und ihr wisst, was euer Tagesbedarf ist. Einfach mal den Fall simulieren. Und danach erst an die Wahl der Energiequelle gehen.

Eure Gewichtslimits spielen hier auch ne Rolle, Für PB werdet ihr mit mindestens 150gr/10000 mAh rechnen müssen, brauchbare Solarpanel gehen ab 450gr (15W) los. Für das Gewicht eines kleinen Solarpanels könntet ihr also ca. 30000 mAh an PB mitnehmen :unsure:.

Wenn ihr energetisch ganz autark sein wollt würde ich Khyal folgen und 2 (oder 3, bin da ein wenig ein Schisser) Powerbanks à 10000 mAh und ein kleines Solarpanel (meine Wahl wäre da ein 15W Markenprodukt) in Betracht ziehen. Gesamtgewicht incl. Kabel liegt dann so bei 800 gr... 

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

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Also ich war zwar nicht auf der Fjordruta unterwegs aber auf ein paar anderen DNT Hütten und die 12V Stromversorgung war meistens ganz gut (allerdings kann man sich nicht zu 100% drauf verlassen). Wenn ihr ungern in den Hütten schlafen wollt, kann man auch als Tagesgast auf den Hütten bleiben, das kostet ein paar Euro und man darf tagsüber alles benutzen. Da wäre doch mein Vorschlag für eine vll. mal etwas längere Mittagspause oder so in einer Hütte zu bleiben (das ist eh ein Segen wenns mal den ganzen Tag schifft :D ) und in der Zeit seine Sachen aufzuladen und dann weiterzuziehen. Wie @kra schon gesagt hat, halte ich alle zwei Tage aufladen auch für ein bisschen viel wenn man das Handy nur ab und zu zum fotografieren benutzt. Wenn ihr weniger aufladen müsst und wenns knapp wird mal ein Tagespause auf einer Hütte einlegt, dann könntet ihr mit 10.000 mAh PB pro Person easy hinkommen.

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Ich sehe das wie @kra und damit den Verbrauch auch als eher hoch an. Ich würde daher in erster Linie alle Möglichkeiten ausschöpfen, den Verbrauch zu reduzieren, was durch die Einstellungen am Smartphone (größter Stromfresser ist meiner Erfahrung nach das Display, d.h. Helligkeit herunterstellen, dunkle Designs verwenden und die Bildwiederholrate auf 60Hz stellen) und durch die Nutzungsdauer und -intensität erreicht werden kann.

Verzicht ist immer die günstigste und leichteste Lösung. 

 

Mit Solarpanels ist man stark vom Wetter abhängig, was auch nicht wirklich autark ist, sofern du keine "Schönwettergarantie" hast. Um den Faktor "Wetter" zu minimieren, muss das Panel leistungsstark (und entsprechend schwer) sein. Und selbst dann bräuchtest du zusätzlich Powerbanks, um die Energie speichern zu können. Ich denke, dass du mit @khyals Lösung gut bedient bist. Schwere Solarpanele finde ich beim Camping oder auf Bootstouren besser aufgehoben als beim UL-Wandern.

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Vielen Dank für die Tipps!

Zum Glück muss ich wirklich nur mein Handy laden (bzw sein Bruder seins auch noch) und ihr habt recht, den Verbrauch kann ich bestimmt auch noch reduzieren. 

Mehrere Powerbanks und häufigere Zwischenstops auf den Hütten auch tagsüber zum Laden sind glaube ich die klügste Option. 

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vor einer Stunde schrieb merletrz:

Mehrere Powerbanks und häufigere Zwischenstops auf den Hütten auch tagsüber zum Laden sind glaube ich die klügste Option. 

Und bei 12 V schlau machen, was fuer Buchsen die verwenden "Zigaretten-Anzuender" ist wahrscheinlicher, da es dafuer nen Unmenge an Adaptern gibt, bei Kauf von entsprechenden Adaptern auf Markenware , genuegend Leistung und PD bzw QC achten.
 

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  • 7 Monate später...

In den Fjells wird es nicht überall Empfang haben und dann sucht das Handy aktiv eine Verbindung, was deutlich mehr Akku verbraucht.Und auch wenn es mal eine Verbindung kriegt, kann die sehr schecht/langsam sein. Womöglich versucht es dann im Hintergeund noch alle tollen Fotos des Tages an die Cloud zu senden, was ewig dauert und Saft und Bandbreite zieht.

Wenn ich in Lappland unterwegs bin, schalte es in höheren Lagen kurz online für ein Wetterupdate und die Emails usw., halte es aber ansonsten offline im Airplane Mode zum Akkusparen. Und mit dem Battery Saver Mode erlaube ich nur bestimmte Apps im Hintergrund.

Ich benütze das Handy als Kamera, deshalb schalte ich es nicht ganz aus.

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Noch ein Tip: Mobiloperatoren haben Deckungskarten, da kann man im Voraus schauen, ob es an einem geplanten Lagerplatz Empfang hat. Oder man kann den Leuten zuhause sagen dass man die nächsten 1-2 Tage offline ist, dann machen sie sich weniger Sorgen.

Ist natürlich nicht metergenau, da im Norden die Linkmasten viel grössere Abstände haben als im Süden. Manchmal reicht es für eine SMS, manchmal gehen sogar Videoanrufe. Und teils reichen die Netzwerke auch über die Grenze, das ist dann aber nicht in der Karte vermerkt.

ZB.

https://www.telenor.no/dekning/#dekningskart

https://elisa.fi/kuuluvuus/#

https://www.telia.se/foretag/driftinformation/mobila-natet

Sind jetzt nicht auf Englisch, aber man versteht worum es geht. Und es hat ja noch mehr Operatoren, die hier einfach als Beispiel.

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  • 1 Monat später...

Ich wollte nochmal ein Update geben, falls sich in Zukunft jemand ähnliche Fragen stellt wie ich.

Mein Bruder und ich hatten in Norwegen jeweils eine 10.000er Powerbank plus Ladekabel dabei. Die hat uns immer so vier Tage circa gereicht und das bei meiner Meinung nach doch hohem Stromverbrauch unserer Handys (die Abdeckung war fast überall sehr gut). In vielen Hütten gab es USB Anschlüsse zum Laden. Häufig allerdings nur einen einzigen, manchmal haben die leider nicht funktioniert und manche Hütten hatten auch gar keinen. Wir haben deshalb vorsichtshalber an jeder Hütte mit Stromanschluss auch ein bisschen geladen.

Als Tipp würde ich mitgeben einen USB Mehrfachstecker mitzunehmen. Das habe ich bei anderen Wanderern gesehen.

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Am 13.3.2023 um 11:17 schrieb merletrz:

 

Ich möchte das Handy hauptsächlich im Notfall nutzen aber es wäre schön wenn der Akku reichen würde um auch ein paar Fotos zu machen.

 

Da reicht mir eine 5000er Powerbank für 14 Tage (Flugmodus). Entweder du machst doch etwas mehr als "ein paar Fotos" oder dein Handyakku ist nicht (mehr) gut.

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