UL-i Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 Hi zusammen, was sollte eurer Meinung/Erfahrung nach ein minimalistisches Medikit / Medipack / Erste-Hilfe-Set für 1-2 Tagestouren mit Kindern beinhalten? Also so klein/leicht/kompakt wie möglich, aber eben so ausgestattet wie sinnvoll nötig. Ein "everyday Kit", das man bei längeren Spaziergängen, Ausflügen, Wanderungen, Touren von max. 2 Tagen mit Kindern einfach in den Rucksack wirft, ohne sich jedes Mal über die Zusammenstellung Gedanken zu machen und diese individuell anzupassen (bei längeren oder "extremeren" Touren ist das selbstverständlich). Ich komme da nicht so recht auf einen grünen Zweig und würde mich über Input freuen! LG UL-i
Sever Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 Hey, habe keine Kinder und bin auch nicht mit welchen unterwegs. Beantworte deine Frage also eher aus dem solo Hiker Blickwinkel mit den Ideen was ich noch mit hätte wenn ich Kinder hätte. Allgemein würd ich bei 2 Tagestouren jetzt nicht das Bedürfnis haben viel erste Hilfe zeug dabei zu haben. Denn: wenn wirklich was ist, kann die Tour recht schnell abgebrochen werden und sie verläuft recht zivilisationsnah. wunddesinfektion pflaster Schmerztablette Blasenpflaster (inkl. Nadel und faden) je nach Temperaturgebiet Elektrolyte wundcreme pinzette (Zecken, Splitter) Mückenzeug je nach Tourgebiet ggf. was gegen Montezumas Rache wenn die Kinder da anfällig sind individuelle nötige Medikamente und das finde ich schon viel bei ner zwei Tagestour. Mit der Zeit und der Erfahrung (dem alter der Kinder) dürfte das noch schrumpfen. Denn wie gesagt: zur Not ist man ja schnell wieder in der Zivilisation.
Aurea Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 Wenn die Kinder noch Recht jung sind und gerne herumstromern würde ich auf jeden Fall zum üblichen Kit noch ein paar Kohletabletten einpacken. Und den passenden "Es wird nichts gegessen bevor Mama/Papa das abgesegnet hat-Vortrag" kann man ruhig noch Mal auffrischen.
dennisdraussen Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 (bearbeitet) Fragen vorweg: Sind es deine Kinder? Hast du innerhalb der letzten 5 Jahre einen Erste Hilfe-Kurs besucht? Bei 2 Tagen mit Klettern, Gebüsch und Off-road Anteil ein klassisches Erste Hilfe Set zum Wandern aus dem Handel, gepimpt mit Zeckenpinzette und so ein IDF Druckverband die sind klasse wenn’s mal schnell gehen muss und man muss nicht erst basteln. Bei eigenen Kindern noch ne Tube PVP Jod und Desinfektionsspray. Wichtig ist auch das alle Wissen wo das kram ist und was auch Spaß macht sind Erste Hilfe Kurse mit den Kindern. Von Medikamenten Schmerzmittel etc würde ich Abstand nehmen, die meisten Sachen die Weh tun machen das nicht ohne Grund und bedeuten Tourabbruch. Im Endeffekt reicht Leukotape, ein paar Pflaster, ein Taschenmesser mit Pinzette, und die Israeli Bandage. Gepaart mit einem guten Erste Hilfe Kurs und einer Packung Schokolade. Bearbeitet 30. Mai 2021 von dennisdraussen ys76, MisterAufziehvogel, Dr.Matchbox und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1
kra Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 Annahme, kleinere Kinder bis 3 bis ca. 8 Jahre: Ein paar Pflaster (bunt ist immer gut, verschieddene Größe, Pferdemotiv oder Blumen oder Indianer oder... je nach Kind, wasserfest!, so ca. 10 Stk.), ein Pack Gummibären (besonders die roten! helfen gegen Schmerz ), Pinzette, kleiner Druckverband, 1oder 2 Rollen selbsthaftende Fixier-Binden (2 versch. Farben), eine kleine Tube Betaisodona oder ein kleiner Wundspray, eine kleinere Mullkompresse (5 cm oder 7,5cm) für große Abschürfungen o.ä., ein kinderangepasstes Dreieckstuch und 2 oder drei feuchte Tücker um die Wundränder zu säubern. Und ganz wichtig, ein kleines Kuscheltier mit einer Rotkreuzbinde als Seelentröster. Du hast ja immer zwei Baustellen: Körper und Seele. Die zweite ist in den 1. Hilfe-Sets meist unterversorgt. Noch ein Tip: ich habe mir vom Kind immer die Stelle zeigen lassen, die ihm weh tut. Wenn es auf den Punkt tippt - muß in erster Linie die Seele getröstet werden. Körperlich liegt dann meist wenig vor. Wenn es grob in die Richtung Arm oder Bein oder sonstwo deutete lag meist etwas heftigeres vor und ich musste es mir genau ansehen (dabei einen "auf Schamane machen"!). Und dabei merkst du gleich, ob es wirklich was kritisches ist oder "ein Kratzer" der auch die Seele getroffen hat. Alles was sich damit nicht behandeln läßt - Notarzt/Bergrettung/etc. anrufen. Btw, zu 80% war es die Seele, die Tröstung brauchte. Wenn Action ist stecken Kinder deutlich mehr weg als Erwachsene! fatrat, MisterAufziehvogel, ys76 und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1 Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien. Gesunder Menschenverstand / Redewendung / - Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.
Dr.Matchbox Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 Die Beiträge von @dennisdraussen und @kra enthalten denke ich das Wichtigste. Aber vor allem wird man nur handlungssicher, wenn man in regelmäßigen Abständen in Form eines EH-Kurses trainiert. Einer der wichtigsten Punkte ist meist Wärmeerhalt, wird sehr unterschätzt. Gerade wenn die Verletzung schwerwiegender ist und man ggf. auf die Notrettung warten muss. Daher gehört für mich in so einem Fall unbedingt eine Rettungsdecke dazu. (Auf einem Tagesausflug hat man ja selten Isomatte und Schlafsack dabei) Israeli Bandage ist wirklich prima, aber mMn ausschließlich wenn man mal daran ausgebildet wurde und das Teil auch mal selbst an sich mindestens mehrere Minuten angelegt hat. Kindern Kleidung in knalligen Farben anziehen ist auch hilfreich. Ruck zuck sind die immer mal wieder rechts und links verschwunden und wenn dann was passiert ist ein wiederfinden der Kleinen manchmal gar nicht so einfach. dennisdraussen reagierte darauf 1
kra Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 vor 11 Minuten schrieb Dr.Matchbox: aher gehört für mich in so einem Fall unbedingt eine Rettungsdecke dazu. Danke, ein guter Punkt den ich ausgelassen hatte. Btw, bei der Übung auch die Kinder selber aktiv mit einbeziehen! Man unterschätzt die Notfall-Resilienz von Kindern immer wieder! Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien. Gesunder Menschenverstand / Redewendung / - Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.
schwyzi Geschrieben 30. Mai 2021 Geschrieben 30. Mai 2021 Meine Kinder sind zwar schon Mitte und Ende Zwanzig, aber seit ich Papa geworden war, hat sich das verfestigt: Verbandspäckchen und Handschuhe in ner Ziplock in jedem Rucksack, EH-Miniset (s.o.) am Mann. Immer. Nie ohne. Entweder in der Jacken- oder im Sommer in der Beintasche der Hose. Inhalt für Kids: Pflaster (mit Bildern drauf!), Steristrips, Desinfekttücher (so eingeschweißte)Strohhalm mit Wundsalbe, Blasenpflaster und ne Scheckkartenlupe, um Splitter besser zu sehen! Pinzette ist am Vic (nie ohne!) (Die Tabletten sind jetzt für mich und das Feuerzeug liegt nur zum Wundenausbrennen bei Kindern daneben) Scheckkartenlupe kann ich nur empfehlen, v.a. bei dreckigen Kindern kann man auch besser so Minizecken erkennen... LG schwyzi
Konradsky Geschrieben 31. Mai 2021 Geschrieben 31. Mai 2021 Wundausbrennen, ja klar, wie machst du das denn? Bei meiner Tochter hat sich nach dem Ausbrennen noch nichts entzündet. Gut, die Narben bleiben. Aber die erzählen ja auch Geschichten. Gruss Konrad wilbo, schwyzi und Dr.Matchbox reagierten darauf 3
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