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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo in die Runde,

ich habe mich nun (wahrscheinlich) für das Hilleberg Enan entschieden.

Sollte man jeweils ein Gestänge-Ersatzsegment, die Reperaturhülse, einen Ersatz-Hering auf eine ca. 2-wöchige Tour (66-Seen-Weg) mitnehmen oder könnte man auch vertrauen, dass bei achtsamen Umgang nichts beschädigt werden dürfte?

Da ich auch von Reparaturkits gelesen habe, bin ich mir unsicher, ob bei eventuellen Schäden an Zelt, Schlafsack und / oder Isomatte ein Panzertape reicht oder ob man doch ein solches Set oder einen Kleber mitnehmen sollte?

Viele Grüße

Marcheur

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Geschrieben (bearbeitet)

Don't pack your fears ;) 

Ich würde gerade bei solch einer zivilisationsnahen Wanderung, wie dem 66-Seen-Weg überhaupt keine Ersatzteile mitnehmen. Alle potenziellen Probleme, die unterwegs auftreten könnten, kann man easy auch direkt auf dem Trail lösen :) 

Viel Spaß unterwegs!

Bearbeitet von Mooritz
Geschrieben

Mit "don't pack your fears" gebe ich dir recht.

Aber wie würdest du es lösen, wenn worst case, nachts bei strömenden Regen beim Zeltaufbau das Gestänge kaputt geht und du es nicht mehr durch den Führungskanal bekommst? 

Geschrieben

Büschen Nähzeug (Zwirn, Stopfnadel), Panzerband und n paar Meter Fliesenlegerschnur - damit kann man alles reparieren.

Wenn bei einem Hilleberg das Gestänge bricht, müsste ein Baum draufgefallen sein. Dann ist reparieren zweitrangig- falls du da gerade im Zelt lagst...:D

Wenn ein Hering verschütt geht, kann man den unterwegs durch alles Mögliche ersetzen. Selbstgeschnitzt, Stück Draht, wasweißich. 

Mach dich fei von dem Gedanken, für alle Eventualitäten gewappnet sein zu müssen; improvisieren kann richtig Spaß machen;)

Geschrieben

Danke schwyzi, damit müssten zumindest diese Ängste beseitigt sein.

Aber das  Reparieren bei einer Baumwatschn wäre nicht zweitrangig. Du hast nämlich keine Ahnung wie hart mein Dickschädel ist. :mrgreen:

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Marcheur:

Da ich auch von Reparaturkits gelesen habe, bin ich mir unsicher, ob bei eventuellen Schäden an Zelt, Schlafsack und / oder Isomatte ein Panzertape reicht oder ob man doch ein solches Set oder einen Kleber mitnehmen sollte?

Ein wenig Panzertape oder Leuoplast kann nie Schaden. Bräuchte man eh um eine Reperaturhülse bei Stangenbruch zu fixieren. (Die Hülse liefert Hilleberg mit)

Panzertape hält auf silikonisierten Stoffen gar nicht! Überhaupt gibt es meines Wissens nach nur wenige spezielle Klebepads die auf Silnylon halten.
https://www.extremtextil.de/gear-aid-tenacious-tape-silnylon-reparaturflicken-2-flicken.html
Es gäbe noch TearAid, (A oder B). Leider habe ich vergessen welches der Beiden nun auf Silnylon klebt ... :wacko:

Für Langstreckenwanderung kann ich auf Christines Erfahrungsschatz verweisen.
https://christine-on-big-trip.blogspot.com/p/what-breaks-when-and-why.html

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Das Einzige, was ich immer dabei habe ist etwas Panzertape, Sicherheitsnadel und etwas Nähzeug. Wie oben schon geschrieben kann man das Fehlen eines Herings ganz gut improvisieren, Löcher werden genäht oder geklebt und falls (ich weiß zwar nicht wie...) das Gestänge bricht hast du halt für eine Nacht einen Biwacksack wie @Konradsky schon geschrieben hat.
Für unsere Therm a rest Neo air hatten wir das firmeneigene ReparaturKit dabei, aber nie gebraucht. Wenn du achtsam damit umgehst und sie nur im Zelt verwendest sollte da auch wirklich nichts passieren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb wilbo:

Panzertape hält auf silikonisierten Stoffen gar nicht! Überhaupt gibt es meines Wissens nach nur wenige spezielle Klebepads die auf Silnylon halten.

Ähm, also ich habe einen StS Ultra-Sil Nano Dry sack mit Panzertape (PE beschichtetes Polyestergewebeband) geklebt und hält bis heute... Die sind doch silikonisiert, oder?

Bearbeitet von Backpackerin
Satz hinzugefügt
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Marcheur:

Mit "don't pack your fears" gebe ich dir recht.

45 jahre zelten auf den gipfeln der welt, und überall sonst wo man zelt hinstellen kann.

und ausser heringen hab ich nichts kaputt bekommen.<_<

die 8 löcher von den steigeisen meines partners haben wir hernach geflickt, und die zipper wurden immer rechtzeitig vor tour erneuert wenn nötig.

vor einer Stunde schrieb Marcheur:

Aber wie würdest du es lösen, wenn worst case, nachts bei strömenden Regen beim Zeltaufbau das Gestänge kaputt geht und du es nicht mehr durch den Führungskanal bekommst? 

:lol:einpacken und heim gehen!

 

quatsch!, siehe das obere zitat, und @Konradsky und dann passt das.

PS: alle von mir abgebildeten pics sind selbstgemacht!

__________________________________________________________________

you and your wife in the tent and no moisture build up at all ---

I don't think you should be bragging about that:ph34r:

 

Geschrieben

Danke für die Fülle an hilfreichen und nützlichen Tipps. 

Werde mir noch überlegen, ob ich einen von den von @wilbo empfohlenen Reparaturflecken mitnehme.

Denn eines ist fix. Ganz so viel Talent beim Zelten wie @danobaja habe ich nicht....Meine bisherige Zelterfahrung beschränkt sich auf  ca. 10 Übernachtungen vor etwa 15 Jahren in Portugal. Und dabei habe ich es geschafft einen Riss im Zeltboden zu bewerstelligen. :mrgreen:

Geschrieben

Heringe können durchaus mal kaputt oder verloren gehen, bei einer längeren Tour würde ich persönlich wohl durchaus einen leichten Ersatz mitnehmen. Das hängt aber auch etwas von dem Zelt-Setup ab. Bei einem freistehenden Zelt sind einige Heringe bei den meisten Wetterlagen durchaus 'optional' während bei einem Tarp das ganze doch kompliziert werden kann. Das Hilleberg dürfte hier doch eher in die erste Kategorie fallen, wo du zur Not immer eine Lösung findest, um ein paar Nächte zu 'überstehen'. Daher würde ich wohl keinen Ersatz mitnehmen.

Den ganzen Rest solltest du bei halbwegs sorgfältigen Umgang wohl eher nicht brauchen. Luft-Isomatten können immer Löcher bekommen, ob da aber unterwegs überhaupt das Loch auffindbar ist, ist fraglich. Da dürfte Vorsicht am besten sein, also Schlafplatz gut aussuchen und nicht etwa auf spitzen Steinen schlafen.

Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Backpackerin:

Ähm, also ich habe einen StS Ultra-Sil Nano Dry sack mit Panzertape (PE beschichtetes Polyestergewebeband) geklebt und hält bis heute... Die sind doch silikonisiert, oder?

Soweit ich weiss sind die von innen getaped und damit PU-Beschichtet. Darauf hält so ziemlich alles.
Ich beziehe mich auf beidseitig silikoniertes Material, wie es bei den Hilleberg Außenzelten Verwendung findet.
Das mit den Flicken und dem Panzertape weiss ich aus erster Hand, weil ich einmal genau in soch einer Situation war. ;)

VG. -wilbo-

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb wilbo:

Soweit ich weiss sind die von innen getaped und damit PU-Beschichtet. Darauf hält so ziemlich alles.
Ich beziehe mich auf beidseitig silikoniertes Material, wie es bei den Hilleberg Außenzelten Verwendung findet.

OT: Da muss ich jetzt nochmal nachhaken: unsere Hülle für das TT Double Rainbow hatte auch einen Riss und das habe ich mit dem Gleichem Klebeband geklebt und die Hülle war aus dem gleichen Matierial wie das Zelt, also auch Silikon beschichtet. Hält auch noch Bombe. Was hast du denn konkrekt damit geklebt? Dann weiß ich das ggf. für die Zukunft (und andere Mitleser auch).

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe ein doppelt silikonsiertes Silpolygewebe versucht zu flicken. Selbst der spezielle Flicken von TearAid hat anfangs nicht besonders gut gehalten.

vor 14 Minuten schrieb Backpackerin:

... unsere Hülle für das TT Double Rainbow hatte auch einen Riss und das habe ich mit dem Gleichem Klebeband geklebt und die Hülle war aus dem gleichen Matierial wie das Zelt, also auch Silikon beschichtet. Hält auch noch Bombe.

Jetzt muß ich im Gegezug dem Super Klebeband fragen, was Du verwendest ... :grin:

Manchmal ist es so, dass ein Gewebe von innen PU-Beschichtet ist und von aussen silikonisiert. Solche Außenzelte / Packsäcke können dann von innen getaped werden. Daran erkennt man auf den ersten Blick eine PU-Beschichtung.

Gerade amerikanische Hersteller müssen eine gewisse Flammenresistenz Ihrer Zeltmaterialien nachweisen. Meist sind die von Außen silikonsiert, aber von innen mit igendeiner feuersicheren PU-beschichtung versehen.
Daher wird man rein silikonisierte Überzelte bei amerikanischen Herstellern selten finden. (Keine Ahnung wie Hilleberg das beim Import macht ...)

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Martin:

Hilleberg Enan auf den 66-Seen-Weg mitzunehmen ist doch schon "Pack your Fears" :grin:

Du kannst mir ja deine Handynummer schicken....Und wenn es mit meinen Ängsten ganz arg schlimm werden sollte, könnte ich dich dann jederzeit anrufen und unter deiner Anleitung gemeinsam mit dir Atemübungen machen. :mrgreen:

Geschrieben

Ich hab keine Ahnung von Atemübungen, sorry. Aber ich stell gern den Notfall- Kontakt zu meinen Eltern und deren AirBnB her :wink:. Wir waren Ostern erst spazieren auf einem Teilstück des 66-Seen-Wegs. Und an der märkischen Spree Kanufahren. Sehr schön, aber zahm. Aber vielleicht habe ich auch nur so ein entspanntes Verhältnis zu der Gegend, weil ich dort aufgewachsen bin.

 

 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Dingo:

Jetzt bin ich verunsichert. Nur Ersatzteile? Ich nehme immer ein Ersatzzelt mit. Bei UL ja kein Thema.

 

;-)

Hast bestimmt nur Angst vor Wildschweinen und baust immer beide auf, damit sie denken du wärst nicht allein.

Geschrieben

Wenn du eine „Töpfchenkelle“ (eindeutig der geilere Ausdruck für eine Cathole Schaufel - Danke Amazon ;)) mit dabei hast, kannste dir den Ersatzhering sparen.

Geschrieben (bearbeitet)

An Ostern bin ich mit dem Fahrrad von Berlin an die Ostsee gefahren. Ich kam dieses Mal von der Nachtschicht und statt meiner Standardausrüstung nahm ich ein GG-Poncho-Tarp mit. So vergaß ich Leinen und Heringe einzupacken.

Dennoch fand ich ohne Mühe jeden Tag überdachte, windgeschützte, regensichere Unterkünfte (Pavillions, leerstehende Ställe/Ruinen, Hochstände auf LKW-Anhängern; zivisilationsnäher kann man einfach am Bahnhof oder beim Lidl unterm Vordach pennen). Ein Aufstellen des Tarps ohne Leinen und Heringe wäre mit Stöcken und Steinen auch möglich gewesen.

Vom 66-Seen-Wanderweg kenne ich nur die Nordost-Schleife, dennoch dürfte es ohne Probleme dort gleichermaßen zu bewerkstelligen sein.

vor 4 Stunden schrieb Marcheur:

Aber wie würdest du es lösen, wenn worst case, nachts bei strömenden Regen beim Zeltaufbau das Gestänge kaputt geht und du es nicht mehr durch den Führungskanal bekommst? 

Ist es noch nicht dunkel, läuft man bis zur nächsten provisorischen Unterkunft (s.o.), fragt Anwohner (nach Beförderung/Unterkunft) oder fährt heim mit der S-Bahn.

Ist es dunkel: Dann packt man alles, was nicht gebraucht wird, in den Rucksack zurück (in den Liner, damit es nicht nass wird), legt Isomatte und Schlafsack ins Zelt und nutzt es ohne Gestänge als Bivy. Eine regensichere Atmungsöffnung kann man locker mit Stock und Leine improvisieren. Schlafen legen. Aufstehen, zur nächsten S-Bahn-Station gehen, nach Hause fahren, Zelt reparieren, zurückfahren und weiterlaufen.

 

Bearbeitet von fettewalze

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