Doncules Geschrieben 15. Januar 2023 Geschrieben 15. Januar 2023 Hallo zusammen, ich bin schon lange (Fern-)Wanderer und Kletterer, allerdings war ich in den vergangenen Jahren mit wirklich schweren Setups unterwegs (Mit Proviant 23kg+). Da es dieses Jahr an eine Ost-West Alpenüberquerung gehen soll im späten Frühjahr, ist es natürlich an der Zeit das Equipment leichter zu machen und natürlich auch vorher zu testen, bevor man auf den langen Trip startet. Deswegen würde ich hier gerne noch einige Tipps einholen. Zuallererst mal die Lighterpack Liste: https://lighterpack.com/r/enjhs8 Um der ersten Frage zuvorzukommen: Wo sind die ganzen Klamotten? Ich befinde mich aktuell auf meinem persönlichen UL Werdegang - durch einen stressigen Job und ungesunde Ernährung hab ich ordentlich zugelegt, auf 86kg bei 1,85m. Bis zum Reisestart möchte ich noch auf ca 80kg runter (6kg Gewicht eingespart ohne comfort Verlust, yeah!), entsprechend werde ich zum Ende dieses Wandels dfie vorhandene Kleidung checken und eventuell mit leichteren Sachen ergänzen/ersetzen. Da bin ich allerdings schon bei sehr leichten Sachen angekommen und ich sehe weniger Verbesserungspotential als bei den anderen Gegenständen, deswegen mal der Reihe nach: Shelter: Im Mittelgebirge bin ich relativ oldschool mit Tarp, Leine und Heringen unterwegs. Im hochalpinen hatte ich bisher ein freistehendes Zelt, was allerdings 2,5 kg auf die Waage bringt und definitiv weichen muss. Ich hab die verschiedenen Zeltthreads genau verfolgt und sehe ein problem für mich: Das Zelt muss wohl frei stehen können, da man oberhalb der Baumgrenze oft schlechten Untergrund vorfindet, um Heringe in den Boden zu treiben. Ich hab mir jetzt mal das Nemo Hornet 1P bestellt, allerdings gelesen, dass es nicht so windstabil ist. Wie sind da eure Erfahrungswerte? Habt ihr andere Vorschläge? Was ich als Kritikpunkt bei der Wetterstabilität gelesen habe ist übrigens nicht der Stoff, sondern, dass das Gestänge zu sehr nachgibt. Könnte ich eventuell mit meinen Trekkingstöcken und etwas Paracord zwei Stützen für das Gestände zusammenzimmer um die Wetterstabilität zu erhöhen? Schlafsetup: Ich habe mal das Setup gewählt, mit dem ich bisher am besten klargekommen bin. Ich rechne aufgrund früherer Erfahrungen und der aktuellen Tourenplanung (einige Nächte auf über 3000m, Gletschernähe, etc) nachts mit teilweise zweistelligen Minusgraden. Zudem bin ich Seitschläfer und rolle nachts auch gerne mal etwas rum. Könnt ihr eventuell etwas leichteres empfehlen? Oder muss ich in den sauren Apfel beißen? Ich trage gerne auch etwas mehr mit mir mit, solange der Schlaf gut gesichert ist. Wenn der mies war, ist der nächste Wandertag bei mir eigentlich immer nahezu hinfällig. Den Pumpsack verwende ich übrigens vollgestopft mit Ersatzklamotten als Kissen und als Packsack im Rucksack. Die Decathlon Matte nutze ich tagsüber als Sitzmatte, Baguettetragegefäß und nachts als Unterlage unter der TAR um vor Schäden durch felsigen Untergrund usw zu schützen. Hättet ihr da eine leichtere Empfehlung? Die Matte eventuell "ausstanzen" oder ähnliches? Küche: Da bin ich erst kürzlich auf den evernew umgestiegen und bin sehr begeistert von dem Topf. Er hat die perfekte Größe für mich für ein Trockenessen und ein Heißgetränk. Ich überlege aktuell noch ein umgeschlagenes Potcozy zu basteln, welches ich dann auch für die Nalgene Flasche verwenden kann, um aus ihr etwas Thermoskannen ähnliches zu bauen. Dafür ist sie auch dabei, für Heißgetränke, Wärmflasche in der Nacht und um mal Dinge unterwegs anzurühren (Elektrolyte beispielsweise). Hat das jemand mit der Thermoskannenbastelei mal versucht? Oder anderweitige Tipps? Wasser: Ich bin oft durstig und werde auch mal in eher trockeneren Gegenden der Alpen durchkommen, und der Dörrpflaumenmodus (leichte dehydration) ist absolut furchtbar für mich. Insgesamt bin ich aber ein Freund von Camelbacks, da ich auch bei der Kletterei schnell mal einen Schluck nehmen kann. Habt ihr Erfahrungen mit einem leichteren Camelback? Und sollte ich eventuell auf den Sawyer mini oder einen anderen Filter umsteigen? Zum sonstigen: Ich überlege mir ein Victorinox anzuschaffen mit Schere, Feile und Pinzette, wodurch mein Hygienepack deutlich leichter wird. Meine Frage an euch: Kommt man mit dem Messer gut klar? Die sehr kurze Klingenlänge schreckt mich etwas ab. Kann man noch vernünftig Käse, Salami und was man sich sonst mal so unterwegs kauft schneiden? Budget für Verbesserungen sind fürs erste mal so 1000€. Ich werde den Thread auch iterativ nutzen, da ich glaube ich einen längeren Prozess durchmachen muss Vielen Dank schonmal für eure Hilfe und Tipps!
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 9 Stunden schrieb Doncules: Das Zelt muss wohl frei stehen können, da man oberhalb der Baumgrenze oft schlechten Untergrund vorfindet, um Heringe in den Boden zu treiben. Ich hab mir jetzt mal das Nemo Hornet 1P bestellt, allerdings gelesen, dass es nicht so windstabil ist. Wie sind da eure Erfahrungswerte? Habt ihr andere Vorschläge? Eventuell das Tarptent Double Rainbow? Das kann man mit einer Stange und seinen Trekkingstöcken komplett ohne Heringe aufbauen. Allerdings weiß ich nicht, wie windstabil es ist. Vielleicht kann das jemand anderes aus dem Forum beantworten... vor 9 Stunden schrieb Doncules: Und sollte ich eventuell auf den Sawyer mini oder einen anderen Filter umsteigen? Wenn du Minusgrade erwartest, sollte der Filter in der Zeit trocken bleiben oder zumindest nie einfrieren. Denn dadurch würde er kaputt gehen. Wenn es Schnee gibt, könntest du den schmelzen. Ansonsten fallen mir gerade noch die Micropur Forte Tabletten ein. Ist zwar nicht das gleiche wie Filtern, aber die können nicht einfrieren. Vielleicht hat aber auch hierzu noch jemand bessere Vorschläge... vor 9 Stunden schrieb Doncules: Ich überlege mir ein Victorinox anzuschaffen mit Schere, Feile und Pinzette, wodurch mein Hygienepack deutlich leichter wird. Ich hab das Victorinox Classic SD, das ohne diesen Metallring genau 20g wiegt. Das hat mir bisher immer gute Dienste erwiesen. Und es kommt schon erstaunlich scharf an. Eine dicke Salami habe ich damit allerdings noch nicht geschnitten, traue es dem Messer aber definitiv zu.
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 9 Stunden schrieb Doncules: Die Decathlon Matte nutze ich tagsüber als Sitzmatte, Baguettetragegefäß und nachts als Unterlage unter der TAR um vor Schäden durch felsigen Untergrund usw zu schützen. Hättet ihr da eine leichtere Empfehlung? Die Matte eventuell "ausstanzen" oder ähnliches? Hier wollte ich dir gerade die 4mm Evazote vorschlagen. Allerdings hat die bei mir auch 212g und ist somit nicht wesentlich leichter als deine. Ich hab mir die Matte bei Extremtextil gekauft und dann exakt die Größe und Form meiner Therm-a-Rest Xtherm ausgeschnitten. Durch Stanzen könnte man da sicher noch Gewicht einsparen, allerdings weiß ich nicht, ob sie dann noch genau so gut isoliert...
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb Doncules: Und sollte ich eventuell auf den Sawyer mini oder einen anderen Filter umsteigen? Hier könntest du eventuell auf den Katadyn BeFree 1,0 L (64,5g nachgewogen) oder Katadyn BeFree 0,6 L (61,3g nachgewogen) umsteigen. Das wäre deutlich leichter als dein bisheriges Filtersystem. Ich nehme das auch gleich als eine Trinkflasche und spare mir somit eine separate Plastikflasche. Aber auch hier gilt natürlich wieder, dass der Filter nicht einfrieren sollte. Vielleicht gibt es ja einen passenden Schraubdeckel, damit man die Flasche dann wenigstens weiterverwenden kann... Bearbeitet 16. Januar 2023 von kai
mochilero Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) Shelter: ein freistehendes Zelt wird imho oft überbewertet - abspannen muss man die meisten Zelte sowieso damit sie auch bei Wind vernünftig stehen. Und den hat man in den Bergen doch öfter. Ich bin mit einem Tarp tatsächlich auch nicht glücklich gewesen im alpinen Bereich, aber sowas wie TT Stratospire oder jetzt das Durston X-Mid finde ich ziemlich tauglich - wenn man eh Stöcke mit hat. Das Rainbow ist natürlich auch ein schönes Zelt.. Ich würde lieber ein solides Mid nehmen als ein flimsy Zelt mit dünnen Bogenstangen... Einen Längsbogen würde ich aber glaube ich nicht nehmen... Die Stellfläche war beim Xmid eher das Problem als die Heringe zu verankern. Im Notfall gibt es ja auch immer noch die Big rock- small rock Methode... Sawyer Filter passt - ich hatte seit ich das Teil nutze keine Probleme mehr mit dem Wasser. Und man kommt ja immer wieder durch Gegenden mit vielen Tieren (Kühe, schafe). Wir haben den größeren, sind aber auch zu zweit... Schwimmbad-Wasser ist nicht so lecker, daher finde ich die Tabletten allenfalls als Notlösung okay, nicht für täglichen Gebrauch. Der befree Filter kann nicht rückgespült werden im Gegensatz zum Sawyer.. Matte: ich komme mit der xlite bis in die leichten Minusgrade gut klar. drunter habe ich im Torsobereich das genannte 4mm EVA (ca. 100g), unter die Beine kommt der Rucksack als Schutz - das Stück EVA finde ich praktisch als zusätzliches Polster im Rucksack, als Sitzpolster etc. Messer: uns reicht eigentlich oft ein Opinel No 6... aber ein kleines Victorinox passt auch. Wasser: wir arbeiten fast nur mit PET Flaschen. Kann man nach einer Woche Gebrauch beim Einkaufen tauschen, muss nicht groß was reinigen usw. - in vielen Regionen der Alpen muss man eigentlich nicht so viel Wasser tragen, dass sich ein 3 Liter Wassersack lohnt... Und wenn das doch mal der Fall ist, tun es auch die leichten Platypus-Beutel o.ä. Rucki: hast du den Exped schon getestet? @Mia im Zelt war mit diesem Teil nicht so glücklich, gibt einen sehr langen Faden dazu. Von den Fotos her wäre dieser Rucksack für mich auch nichts. a) geht es deutlich leichter und b) lassen sich andere Packs deutlich schöner an den Rücken packen c) je nachdem wie schnell du bist, kannst du so oft einkaufen, dass du keinen Rucki mit Gestell brauchst.. Und dann gibt es auch noch regelmäßig die Hütten, wo man mal Mittag essen kann - dann geht es prima im Bereich von 450g. Edit: außerdem finde ich für mich einen 60 Liter Pack für die meisten UL Unternehmungen zu groß Bearbeitet 16. Januar 2023 von mochilero
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 10 Stunden schrieb Doncules: Und sollte ich eventuell auf den Sawyer mini oder einen anderen Filter umsteigen? Mit dem Sawyer MINI wärst du inklusive Beutel bei 60g (nachgewogen). Der langsame Durchfluss ist gewöhnungsbedürftig, reicht aber in den meisten Fällen auch aus, wenn du das Wasser in eine separate Flasche filterst. Direkt aus dem Filter trinken macht keinen Spaß.
heff07 Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb kai: Mit dem Sawyer MINI wärst du inklusive Beutel bei 60g (nachgewogen). Der langsame Durchfluss ist gewöhnungsbedürftig, reicht aber in den meisten Fällen auch aus, wenn du das Wasser in eine separate Flasche filterst. Direkt aus dem Filter trinken macht keinen Spaß. guten morgen, für temperaturen unter null, nehme ich den steripen ultralight. (hier was zum nachladen mitnehmen und die kapazität generell grösser dimensionieren (kälte ladungsdefizite). schönen gruss heff nachtrag: oder besser noch: erhitzen/ pastorisieren ist auch noch angenehmer zu trinken. und 100gr für den steripen, kann man gut in gas investieren (ist auch angenehmer als ei Bearbeitet 16. Januar 2023 von heff07 kai reagierte darauf 1
Mars Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 Der Platypus Quickdraw Filter wiegt gut eingenutzt (d.h. mit einer unbekannten Menge Wasser innerhalb) 83 Gramm. Jedoch kann er eben alles, was ein Wasserfilter können muss, wesentlich besser als Sawyer und BeFree. Die beiden Deckel sind wirklich robust und dicht. Sein Partytrick ist die Geschwindigkeit, er hat einen höheren Durchfluss als ein neuer BeFree. Im Gegensatz zum BeFree lässt er sich auch rückspülen und zwar ohne irgendwelche Spritzen oder Sportcaps wie der Sawyer. Den Mini und den Micro empfehle ich nur für Menschen, die lieber Zeit beim Filtern von Wasser verbringen als beim Wandern.
Wanderfalke Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 Ich würde den Poncho daheim lassen und stattdessen eine Regenjacke einpacken (Wind!). Mir würde ein Biwaksack für den Notfall fehlen. Je nach Witterung auch Microspikes. kai und ind33d reagierten darauf 2 "Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen." Bilbo Beutlin
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 54 Minuten schrieb Wanderfalke: Je nach Witterung auch Microspikes. Bei den Spikes sind die leichtesten, die ich bisher gefunden habe, die Snowline Chainsen Trail mit 202,2g (nachgewogen). Aber vielleicht hat jemand noch eine leichtere Alternative...
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Wanderfalke: Ich würde den Poncho daheim lassen und stattdessen eine Regenjacke einpacken (Wind!). Hier kann ich gute Gewissens die Berghaus Hyper 100 mit 106,5g (nachgewogen in Größe L) empfehlen. Außerdem ggf. als Regenhose die OMM Holo Pant mit 82,6g (nachgewogen in Größe M). Bearbeitet 16. Januar 2023 von kai
Capere Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) Bei Bergziege fühle ich mich angesprochen und insofern tobe ich mich mal etwas aus. vor 54 Minuten schrieb kai: Hier kann ich gute Gewissens die Berghaus Hyper 100 mit 106,5g (nachgewogen in Größe L) empfehlen. Außerdem ggf. als Regenhose die OMM Holo Pant mit 82,6g (nachgewogen in Größe M). Oder man greift bei der Jacke noch fix zu GTX Shakedry - m.M.n. nach wie vor ungeschlagen, was die Performance betrifft. Auch wenn mit 112.6g etwas schwerer (Gore ONE GTX Active Run Shakedry Gr. M). vor 58 Minuten schrieb kai: Bei den Spikes sind die leichtesten, die ich bisher gefunden habe, die Snowline Chainsen Trail mit 202,2g (nachgewogen). Aber vielleicht hat jemand noch eine leichtere Alternative... Würde zu den Black Diamond Distance Spikes raten - sind mit 235.3g zwar schwerer, aber die Qualität und insbesondere der Sitz ist um Längen besser. Zudem sind es auch 14 Zacken mit 8mm, anstatt nur 13 mit 5mm. Habe ich selbst schon auf einer einfachen Gletschertour (Galdhøpiggen) genutzt. Filter stimme ich ansonsten zu: Mini und Micro sind murks... Lieber den vollwertigen Sawyer Squeeze, den BeFree / Salomon XA oder ggf. den Platypus Quickdraw (mit dem habe ich selbst bisher keine Erfahrungen sammeln können). Das dann kombiniert mit SoftFlasks und einem Rucksack, der eine frontale Aufnahme ermöglicht und man ist leichter und flexibler als mit Trinkblase, aber hat das Wasser genauso zugriffsbereit. Für Rucksäcke kann ich meine Liste empfehlen: Running Vest Inspired UL Packs Shelter kann ich persönlich sagen, dass ich auch bei straffem Wind und schwierigem, steinigem Untergrund (Mallorca GR221, La Gomera GR132) bisher auch mit einem Mid problemlos zurecht kam (Heringe wurden dann entsprechend durch Steine ersetzt). Letztlich muss halt gut überlegt sein, was konkret du vor hast - freistehend kann dann nett sein, aber idR musst du es eben so oder so auch mit abspannen. Statt der Decathlon Matte, könnte man ggf. noch mit einer 2mm EVA Matte (z.B. hier https://cosplayshop.be/de/product/eva-foam-low-density/) Gewicht sparen (bei mir 89.3g in voller Länge mit Taper). Die wärmt trotzdem ein wenig, kostet fast nichts und schützt letztlich die XTherm ebenso (zumal diese Dank des dickeren Stoffes ohnehin weniger Schutz bedarf). Oder man geht in dem Zuge direkt auch zu einer Torso Länge über - deckt abermals das Nutzungsspektrum vermutlich ausreichend ab. Noch ein paar kleine Sachen: Nalgene raus und durch eine normale PET / Soft Flasks (s.o.) ersetzen Brauchst du wirklich einen 0.9l Topf oder reicht ggf. auch ein 550ml (-26g)? In dem Zuge sollte auch der Faltbecher überdacht werden (-44g). Auch der Kocher könnte überdacht werden (BRS 3000T wären 27g + 10.3g vom BIC Mini vs. 92g) Nitecore Carbo 20000 PB würde 25g sparen. Nitecore NU25 Lampe mit Bungee-Mod würde 43g sparen. Nagelschere, Pinzette und Messer durch Victorinox Classic SD ersetzen. Bei ±20g unschlagbar. Erste Hilfe Set überdenken (-100g). Ich persönlich komme mit 72g aus und habe dabei wirklich auch einige Spezialsachen dabei. Stöcke könnten leichter sein (-225g, wenn es die günstigen Naturehike Carbon werden). Handschuhe würde ich auch überdenken: Decathlon Fleece Trek 100 als Liner mit 23g für 3€ unschlagbar und dazu dann noch ein paar wasserdichte Fäustlinge (z.B. auch von Decathlon) und man hat ein sehr warmes und funktionales Setup bei ähnlichem Gewicht. Ansonsten zur Anregung auch gern mal einen Blick in meine Liste werfen: SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg Bearbeitet 16. Januar 2023 von Capere moyashi, momper, baskerville und 1 Weiterer reagierten darauf 4 SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg: https://lighterpack.com/r/um0g9u
moyashi Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) Was freistehende Zelte und das Setup im alpinen Gelände angeht (nur als Info, du hast ja schon das Hornet bestellt: Ich bin da mit nem zPacks Duplex unterwegs und hatte nie Probleme. Entweder hat man doch Glück und bekommt den Hering in den Boden, oder man nutzt einen Stein und legt den Hering flach dahinter oder den Stein auf den Hering. Oder du nutzt die "Großer Stein, kleiner Stein"-Methode (mag ich sehr). Steine gibt es da wirklich zuhauf, um zu pitchen. PS: Sehe jetzt erst, dass die Methoden schon erwähnt wurden, Entschuldigung für die Doppelung. Bei mir dann aber wenigstens noch mit Links zu den Erklärvideos. Zum Victorinox: Ich habe das Rambler, da ist im Vergleich zum Classic noch ein Kapselheber dabei. Man bekommt eine Flasche sicherlich auch anders auf, aber ich bin auch faul und will schnell an mein Bier (ich bin keine Öffnungskünstlerin). Und ich habe mir irgendwann noch ein Opinel 6 für Touren, bei denen ich viel selbst zubereite, dazu gekauft, einfach weil die kurze Klinge es bedingte, dass immer mal wieder Essensreste und -flüssigkeiten in die Schlitze fluppsten, was ich dann irgendwann unhygienisch fand (bei Schafskäse z.B.). Das Opinel wiegt 59 g. Für ne Salami sollte die kleine Klinge des Victorinox aber fein sein. Bearbeitet 16. Januar 2023 von moyashi
baskerville Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 27 Minuten schrieb Capere: Noch ein paar kleine Sachen: Nalgene raus und durch eine normale PET / Soft Flasks (s.o.) ersetzen Brauchst du wirklich einen 0.9l Topf oder reicht ggf. auch ein 550ml (-26g)? In dem Zuge sollte auch der Faltbecher überdacht werden (-44g). Auch der Kocher könnte überdacht werden (BRS 3000T wären 27g + 10.3g vom BIC Mini vs. 92g) Nitecore Carbo 20000 PB würde 25g sparen. Nitecore NU25 Lampe mit Bungee-Mod würde 43g sparen. Nagelschere, Pinzette und Messer durch Victorinox Classic SD ersetzen. Bei ±20g unschlagbar. Erste Hilfe Set überdenken (-100g). Ich persönlich komme mit 72g aus und habe dabei wirklich auch einige Spezialsachen dabei. Stöcke könnten leichter sein (-225g, wenn es die günstigen Naturehike Carbon werden). Handschuhe würde ich auch überdenken: Decathlon Fleece Trek 100 als Liner mit 23g für 3€ unschlagbar und dazu dann noch ein paar wasserdichte Fäustlinge (z.B. auch von Decathlon) und man hat ein sehr warmes und funktionales Setup bei ähnlichem Gewicht. Ich finde an der Liste gut, dass die Vorschläge nicht nur Gewicht einsparen, sondern größtenteils kostengünstig sind. Ich würde gerne noch eine Sache ergänzen: Wenn es unbedingt ein Becher als Luxusgegenstand sein soll, könnte man überlegen, ob man nicht den Becher einer leeren 5 Minuten Terrine/ eines Joghurts etc. nimmt, die wiegen nur wenige Gramm. Im Zweifel könnte man noch einen Cozy basteln, dann wären Heißgetränke auch kein Problem. https://ultraleicht-trekking.de/
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor einer Stunde schrieb Capere: Auch der Kocher könnte überdacht werden (BRS 3000T wären 27g + 10.3g vom BIC Mini vs. 92g) Gehe ich grundsätzlich mit. Schnee schmelzen würde ich damit aber nicht. In dem Fall würde auch der große Topf Sinn machen, damit eine ausreichend große Menge Schnee in den Topf passt.
ULgeher Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 17 Stunden schrieb Doncules: Shelter: Im Mittelgebirge bin ich relativ oldschool mit Tarp, Leine und Heringen unterwegs. Im hochalpinen hatte ich bisher ein freistehendes Zelt, was allerdings 2,5 kg auf die Waage bringt und definitiv weichen muss. Ich hab die verschiedenen Zeltthreads genau verfolgt und sehe ein problem für mich: Das Zelt muss wohl frei stehen können, da man oberhalb der Baumgrenze oft schlechten Untergrund vorfindet, um Heringe in den Boden zu treiben. Ich hab mir jetzt mal das Nemo Hornet 1P bestellt, allerdings gelesen, dass es nicht so windstabil ist. Wie sind da eure Erfahrungswerte? Habt ihr andere Vorschläge? Was ich als Kritikpunkt bei der Wetterstabilität gelesen habe ist übrigens nicht der Stoff, sondern, dass das Gestänge zu sehr nachgibt. Könnte ich eventuell mit meinen Trekkingstöcken und etwas Paracord zwei Stützen für das Gestände zusammenzimmer um die Wetterstabilität zu erhöhen? Wo läuft deine Route denn durch? Das Problem in den Alpen wird eher sein (je nachdem, wo du durchgehst), dass du im Sommer der Alpwirtschaft aus dem Weg gehen musst, und wenn es richtig heiss wird, in der Höhe zu stark exponiert bist bei Gewittern. Ist je nach Wetterlage halt Glückssache. Tiefer Campen ist in dieser Hinsicht generell sicherer. Meine persönliche Erfahrung ist leider, dass ich regelmässig bei der Platzsuche mehr "in die Höhe getrieben" werde, als mir lieb ist: wegen Menschen, Vieh, Verboten und dergleichen, und deshalb am Ende an Orten übernachte, die eigentlich nicht so vernünftig sind (auch wenn die Aussicht schön ist!). Temperatur (von wegen zu kalt) und Untergrund (Hering) waren eigentlich kaum je das Problem. vor 17 Stunden schrieb Doncules: Wasser: Ich bin oft durstig und werde auch mal in eher trockeneren Gegenden der Alpen durchkommen, und der Dörrpflaumenmodus (leichte dehydration) ist absolut furchtbar für mich. Insgesamt bin ich aber ein Freund von Camelbacks, da ich auch bei der Kletterei schnell mal einen Schluck nehmen kann. Habt ihr Erfahrungen mit einem leichteren Camelback? Und sollte ich eventuell auf den Sawyer mini oder einen anderen Filter umsteigen? Ich halte es so: wenn das Wasser ordentlich fliesst und die Gegend ok aussieht (d.h. nicht gleich bei einer Lagerstätte ist, die von viel Vieh benutzt wird), einfach trinken. Sonst mit AquaMira-Tropfen behandeln und kurz warten. Spart viel Gewicht gegenüber Filtern. vor 17 Stunden schrieb Doncules: Zum sonstigen: Ich überlege mir ein Victorinox anzuschaffen mit Schere, Feile und Pinzette, wodurch mein Hygienepack deutlich leichter wird. Meine Frage an euch: Kommt man mit dem Messer gut klar? Die sehr kurze Klingenlänge schreckt mich etwas ab. Kann man noch vernünftig Käse, Salami und was man sich sonst mal so unterwegs kauft schneiden? Meinst du jetzt die Swisscard? Ich verwende eine Kombi aus Opinel-Messer, da hast du eine anständige scharfe Klinge, mit der du auch Mal ein Stück Holz abschneiden kannst zum Feuer machen oder was auch immer, und eine Swisscard für Manicure, 1. Hilfe, und als Backup. Ich weiss, dass einige den PCT mit einer Swisscard wandern, mir wäre das aber zu wenig.
grmbl Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 Der Zusammenfassung von @Capere ist wenig hinzuzufügen, insbesondere Evazote, Nalgene (wahnsinn, sind die Teile echt so schwer? ) und die schwere Küche sind mir auch sofort ins Auge gesprungen. Schlafsystem und shelter bieten natürlich das größte Einsparpotential aber wäre kostspielig. Beim Ladegerät lässt sich mit dem Anker 511 (bei mir 38g) evtl noch was sparen. Leichte günstige Stöcke evtl die Fizan Compact mit 320g das Paar. vor 7 Stunden schrieb mochilero: Rucki: hast du den Exped schon getestet? @Mia im Zelt war mit diesem Teil nicht so glücklich, gibt einen sehr langen Faden dazu. Von den Fotos her wäre dieser Rucksack für mich auch nichts. Also sehr viele kommen damit auch gut zurecht, mich eingeschlossen Ich hab den 45l und halte ihn für einen guten Einsteiger-Rucksack. Wenn dann der Rest Ul ist kommt sowieso ein passender frameless Rucksack dazu
fettewalze Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 17 Stunden schrieb Doncules: Bis zum Reisestart möchte ich noch auf ca 80kg runter (6kg Gewicht eingespart ohne comfort Verlust, yeah!), entsprechend werde ich zum Ende dieses Wandels dfie vorhandene Kleidung checken und eventuell mit leichteren Sachen ergänzen/ersetzen. Lass die Kilos, da wo sie sind. Die sind locker nach 4-6 Wochen Wandern weggeschmolzen und helfen zu Anfang auch die eine oder andere kalte Nacht besser zu überstehen. whr und momper reagierten darauf 2
Genuss Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 17 Stunden schrieb Doncules: Das Zelt muss wohl frei stehen können, da man oberhalb der Baumgrenze oft schlechten Untergrund vorfindet, um Heringe in den Boden zu treiben. Ich bin jedes Jahr eine Woche in den Alpen und es gibt immer ein Plätzchen mit grünem Grund. Da gehen gute Heringe immer rein, notfalls an Steinen anleinen (Musste ich noch nie machen!). Ab und an gibt es böse, steile Schneefelder/ferner. Dafür nehme ich gerne Vargo Solo Pockets Cleats (69Gramm) mit. Gletscher meide ich persönlich, zu wenig Erfahrung. Tarp oder Poncho oder Zeltunterlage als Regenpause mit Stöcken? Entscheide dich für den leichteste Notfall! >>>> Zeltplane! OT: Bisher habe ich nur einmal ne Regenpause unter einer Tyvekplane gemacht und das war in Kirgistan. Nach 2 Stunden kommt spätestens immer ein Unterstand. Falls du gerne Poncho trägst empfehle ich das Sixmoon Gatewood Cape, müsste eigentlich in deiner Größe reichen. Ich benutzte es immer ohne Innenzelt als echtes Zelt! Ich bin auch eher der Keine-Pause-machen-Läufer und nuckle sehr oft an einer Trinkblase. 2x 1l Platypus mit einem Trinkschlauch(24 Gramm pro Flasche, ein Schlauch 56 Gramm) in den Seitentaschen des Rucksackes. OT: Muss nur den Schlauch wechseln und manchmal ist halt in einer Blase statt Wasser Wein für abends drin. Fürs Kochwasser habe 1,8 l Platypusbeutel (41 Gramm), könnte mir aber auch eine CNOC Veto 2l vorstellen (Laut Hersteller 76Gramm). OT: Grosse Öffnung für Schnee und für kleine Rinnsale mit wenig Strömung. Nur welcher Filter dort drauf passt, weiss ich noch nicht. Alle Bilder in diesem Beitrag sind von mir.
Gibbon Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 Kocher: @Doncules Was für einen willst du verwenden? Mir fehlen die Erfahrungswerte, deshalb frage ich einfach mal in die Runde: Funktioniert ein Gaskocher wie der vorgeschlagene BRS 3000T auf 3000m bei zweistelligen Minusgraden noch? Und aus eigener Erfahrung: Zusätzlich zum Piezozünder noch ein Feuerzug mitnehmen.
entwurfung Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 @Capere Wie verhält sich denn das von dir vorgeschlagene EVA im Verhältnis zu dem sonst gerne vorgeschlagenen EVAZOTE. Gibt es da überhaupt nennenswerte Unterschiede?
kai Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Gibbon: Funktioniert ein Gaskocher wie der vorgeschlagene BRS 3000T auf 3000m bei zweistelligen Minusgraden noch? Ich hab vor ein paar Tagen den BRS3000T und den Soto Windmaster mit zwei Gaskartuschen getestet. Die Kartuschen hab ich zwei Stunden bei -17°c in den Gefrierschrank gelegt. Anschließend hab ich beide Kocher drauf geschraubt und mir das Flammenbild usw. angeguckt. Ich bin zwar kein Fachmann, aber der Windmaster sah viel gleichmäßiger aus... Ich meine gelesen zu haben, dass er einen Druckregler hat, der besser mit dem niedrigeren Druck klar kommt, als der BRS. Aber wirklich sicher und valide kann ich das nicht begründen. Das können andere sicher besser. Wo sich jedoch auf jeden Fall ein Unterschied zeigt, ist bei Wind. Bearbeitet 16. Januar 2023 von kai Gibbon reagierte darauf 1
Capere Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Gibbon: Kocher: @Doncules Was für einen willst du verwenden? Mir fehlen die Erfahrungswerte, deshalb frage ich einfach mal in die Runde: Funktioniert ein Gaskocher wie der vorgeschlagene BRS 3000T auf 3000m bei zweistelligen Minusgraden noch? Und aus eigener Erfahrung: Zusätzlich zum Piezozünder noch ein Feuerzug mitnehmen. Mit MYOG Windschutz und HX Topf von Tyler auch bei 4027m: vor 3 Stunden schrieb entwurfung: @Capere Wie verhält sich denn das von dir vorgeschlagene EVA im Verhältnis zu dem sonst gerne vorgeschlagenen EVAZOTE. Gibt es da überhaupt nennenswerte Unterschiede? Ist schon dünner (dadurch auch weniger isolierend) und Stöcke und Co. hinterlassen schneller Dellen, während "gute" EVA da eher mal noch verzeiht. Für den besagten Einsatzzweck aber absolut ausreichend. Bearbeitet 16. Januar 2023 von Capere Gibbon reagierte darauf 1 SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg: https://lighterpack.com/r/um0g9u
Cullin Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 Die leichtesten Spikes die ich kenne sind die Nortec Trail ...180g kai reagierte darauf 1
mmaddin Geschrieben 16. Januar 2023 Geschrieben 16. Januar 2023 vor 9 Stunden schrieb moyashi: Das Opinel wiegt 59 g. +1 für das Opinel No. 6. Wobei das bei mir mit nur 28g in der Liste steht (selbst mit Lederschlaufe). moyashi reagierte darauf 1
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