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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

erst einmal herzlichen Dank an die vielen guten Beiträge hier im Forum. Ich bin neu, daher entschuldigt bitte einen möglichen Fauxpas im Beitrag. Habe die Suchfunktion reichlich genutzt, viele gute Hinweise bekommen, benötige aber wohl für den letzten Schliff euren Rat. Worum geht's?

Fragen zu Quilt oder Comforter, Matte, Biwacksack

Anforderung
Recht spezifisch: 1-2 Nächte in den Alpen wenn schneefrei (kein Winter), hauptsächlich wohl so zw 1000-2000m, bei Klettertouren mit zu langem Zustieg für einen Tag bzw. wenn ein zweiter Klettertag angehängt werden soll. Equipment muss nicht mit auf Klettertour / in die Wand als Biwak, sondern nur Zustieg und Basecamp. Präferiertes Schlafsystem: Matte, Quilt. Merino-Longsleeve oder Shirt. Keine lange Unterhose, zur Not Kletterhose (Softshell). Hab neben Mütze auch Fleece und/oder eine KuFa-Isojacke jew. mit Kapuze dabei.

Persönlich
Männlich, aber verfroren. 180cm, 74kg. Bauch- und Seitenschläfer, manchmal mit angewinkeltem Knie, viel Bewegung nachts. Definitv kein Rückenschläfer, schlechter Schlafsack-Schläfer.

Vorüberlegung
Mehr Komfort durch Quilt statt Schlafsack. Leichteres Gewicht, geringeres Packmaß. Aber auch lieber 100 g oder 100 € zu viel als geärgert. 

Vorauswahl und warum
Hab viel mit EE Revelation/Enigma Konfigurator rumgespielt, mich evtl verspielt und bin schlussendlich jetzt doch bei Cumulus gelandet. Dort weniger Qual der Wahl. Nun stehe ich vor der Frage Comforter oder Quilt und welches Modell. Ich tendiere zum Comforter L oder Quilt 450. 

Fragen/Bedenken:
Größe:  Quilt 450: 195 x 130: mit der Länge kann man den Kopf nicht im Quilt vergraben wie das z.B. beim Comforter der Fall wäre, richtig? Fast noch wichtiger: sind 130 weit genug für mich als Viel-Beweger? Habs zuhause mit Decke in gleicher Größe probiert, werde aber nicht wirklich schlau draus. Außer: unter 130 macht es wohl keinen Sinn. Evtl. ist aber auch alles besser, was nicht mehr Mummy ist und einengt. Tendenz würde also eher Richtung Comforter L (225/140) gehen hier.

Filling: möchte auf Nummer sicher gehen. Habe schon viel gefroren, brauch ich nicht mehr. Dann lieber Beine raushängen wenn es zu warm wird. Daher 450. Ist das überdimensioniert? Bedenke Schlafhöhe zw. 1000-2000m, Alpen. Lese immer wieder, dass hydrophobe Daune gewählt wurde. Ist das hilfreich, siehe auch Shell-Frage? Eine Auswahl sehe ich auf der Cumulus Website nicht. Heißt das, dass die nun alle damit gefüllt sind oder muss man das via Mail angeben?

Shell: ich würde gerne wenn möglich auf einen Biwacksack verzichten. Habe auch kein Zelt oder Tarp dabei. Bedenken hab ich aber bei Kondens/Tau und Wind/Chill (Zecken? Hm... Keine Ahnung). Die Nächte bisher ohne Biwaksack waren eigentlich alle miserabel (mit altem Kufa oder unterdimensionierter Daune). Wird das mit anständigem Filling und Shell besser? Daher Tendenz hier eher Richtung Quilt (Pertex Quantum vs Toray Airtastic beim Comforter)? Ist das empfehlenswert ohne Bivvy? Hätte noch einen SOL Escape, aber damit mach ich mir ja wieder meine Bewegungsfreiheit kaputt. Überlegung war: Biwaksack durch Quilt-Loft/Shell auszugleichen, ist das zu kurz gedacht?

Matte: Tendenz zu TAR XTherm Large (64cm; die XLite beschreiben viele als zu laut. Ist das bei der XTherm besser? falls nein könnte es auch die Lite werden). Hasse aber zu knapp bemessene Isomatten (siehe Schlafgewohnheit). Muss da noch was drunter (Tyvek, Eva etc) zum Schutz vor z.B. spitzen Steinen? Habe noch eine Z-Lite SOL, falls eine andere kluge Kombi Sinn machen sollte.

Leider nun doch mehr Text geworden als gewollt. Sorry und Danke fürs Lesen. Wahrscheinlich müsste ich einfach ausprobieren. Wäre aber für ein paar Denkanstöße von Euch dankbar.

Merci und schönen Gruß

Bearbeitet von Gaisbachjodler
Geschrieben (bearbeitet)

hm, ich geh nicht klettern aber so vom gucken: die wenigen fast ganz harten liegen unter der badile-kante auf irgendeinem stückchen eva im 900euro spezialschlasa mit integrierter shell & gehen frühmorgens die paar meter zur hütte runter zum wasser fassen vorm klettern. die andern ham da irgendein nicht ganz schweres zelt so halbversteckt stehen. zu comforter/quilt kann ich nix sagen, hätte aber rgänzungen zur fragestellung. natürlich kannste tau haben, natürlich tuts auch mal regnen oder gewittern und selbst da, wo man frei zelten darf, gibts oft hütten, und/oder unbewartete hütten und/oder biwakschachteln bzw. andere shelter, ist also eine frage der konkreten tour. shelter weiter oben sind gern mal zugig. und auch auf touren ohne möglichkeiten, immobile behausungenzu nutzen, ist man gern mal aus wind und wetter raus. minimal also plus tarp. zecken und mücken sind in der höhe nicht so das problem, kommen aber unter 2000 vor.

schlasa: quilt muss nicht leichter sein als schlasa. ganz leichter bivvy, zb mld (in xl: 164 gr mit beutel) bringt mir gefühlt +5°, schützt vor spray und zug. matte: auf steinen ist nun mal eva am wenigstens kaputtbar. 450 gr füllung wär mir im sommer plus randzeiten zu viel. mein ganzer schlasa / 800er daune wiegt 400 gr.. mit mid/inner juni bis oktober ok einschliesslich mal ner frostnacht. ansonsten unbew. hütte/biwakschachtel/shelter aber den bivvy immer dabei und mindestens 100gr eva (manchmal auch wg siff).

ich hab keinen quilt, weil ich mich beim einschlafen manchmal viel bewege (und gerne von der einen seite auf die andere drehe).

brauchste keine lange uhose oä wenns beim klettern mal kalt ist? lange uhose oä hat mehr multiuse als ein zu schwerer schlasa.

Bearbeitet von hans im glueck
Geschrieben

Ob man sich den Quilt über den Kopf zieht (Ray-Way) oder mit Mütze usw. loszieht, muss man probieren. Bin der Mützen/Kapuzentyp. Auf alpinen Touren sollte doch eine Mütze bzw. Kapuze dabei sein?

Breite: Hängt meiner Erfahrung nach entschieden von der Isolationsdicke ab. Meine interne Tabelle ist etwa so:

  • Winterquilt 1,40m
  • Drei-Jahreszeiten 1,30m
  • Sommer 1,20m

Da ich meine Quilts bisher aus Schlafsäcken genäht habe, war auch ein alter Yeti Daunenschlafsack mit extrem wasserabweisender Außenhülle dabei. Das finde ich funktional gelungen, weil ich gerne mitten auf Bergen penne und da zieht es ja gerne mal. Das erhöht für mich die gefühlte Wärmedämmung deutlich.

Gegenbeispiel ist ein Protoyp-Quilt aus einem billigen KuFa-Schlafsack. Da hat es im Winter unterm Tarp gefühlt direkt durch den Schlafsack durchgewindet, das war nicht kuschelig. Außenmaterial zu "fluffig".

Bin 1,80m und ca. 80kg sowie Seitenschläfer.

Geschrieben

Kurze Gedanken aus der Mittagspause: Ich bin grundsätzlich nur in den Bergen um die 2000 Meter unterwegs und campe sehr gerne wild.

Temperaturen auch im Sommer sollten nicht unterschätzt werden, da sehr windig und durch das Gestein auch viel Kälte aus dem Boden kommt. 5 Grad Außentemperatur nachts sind auch im Hochsommer zu erwarten.

Quilt ja, aber nur wenn windgeschützt durch Zelt oder Biwaksack. 

Nur Liner als Schlafsack? Auf gar keinen Fall.

Hydrophobe Daune ja, nachts entsteht sehr viel Kondensation am Boden, die auch in den Schlafsack kriecht.

Der Quilt sollte eine Komfortemp. Von 5 Grad haben, gerne auch mehr. Ich erinnere mich an Nächte mit einem +5 Schlafsack im Hochsommer, in dem ich gefroren habe.

Meine nächste Anschaffung wird für die Bergtouren ein EE Revelation 10 werden, da sehr flexibel für 3 Jahreszeiten oder auch als Extra Layer Im Winter zu gebrauchen.

Geschrieben

Bodenplane:

Bodenplane ist bei mir immer dabei, 1x2 m Baumarktfolie,

Shelter:

Wenigstens einen Notbiwaksack oder ein leichtes 1,50 x 3 m Tarp würde ich einstecken, habe in den Alpen schon im August Schneeschauer erlebt, Wetterumschwünge mit Hagel usw. (bei Hüttentouren, während meiner Kletterphase).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 41 Minuten schrieb hans im glueck:

die wenigen fast ganz harten […] shelter weiter oben sind gern mal zugig. und auch auf touren ohne möglichkeiten, immobile behausungenzu nutzen, ist man gern mal aus wind und wetter raus. minimal also plus tarp.

[…] ich hab keinen quilt, weil ich mich beim einschlafen manchmal viel bewege (und gerne von der einen seite auf die andere drehe).

brauchste keine lange uhose oä wenns beim klettern mal kalt ist? lange uhose oä hat mehr multiuse als ein zu schwerer schlasa.

Danke. Ich gehöre wohl nicht zu den harten Jungs. :-D 

Ja, die Ausgesetztheit gegen Wind und Wetter lassen mich skeptisch bleiben zur Benutzung eines Quilt im Gegensatz zum Schlafsack. Besonders der Windchill. Interessant, dass Komfort für Dich genau der Grund ist, beim Schlafsack zu bleiben. Die Mehrheit, die ich gefühlt wahrnehme, sehen das genau andersrum. Lange Unterhose brauche ich keine, nur wenn es noch höher oder weiter in den Winter reingeht, aber das ist ein anderer Anwendungsfall dann. 

vor 34 Minuten schrieb icefreak:

[…] Auf alpinen Touren sollte doch eine Mütze bzw. Kapuze dabei sein?

Breite: Hängt meiner Erfahrung nach entschieden von der Isolationsdicke ab. […]

Bin 1,80m und ca. 80kg sowie Seitenschläfer.

Guter Hinweis, Danke. Wie siehst Du als Seitenschläfer es mit dem Komfort?

vor 31 Minuten schrieb Tzunami:

Quilt ja, aber nur wenn windgeschützt durch Zelt oder Biwaksack. 

Nur Liner als Schlafsack? Auf gar keinen Fall.

Hydrophobe Daune ja, nachts entsteht sehr viel Kondensation am Boden, die auch in den Schlafsack kriecht.

Meine nächste Anschaffung wird für die Bergtouren ein EE Revelation 10 werden, da sehr flexibel für 3 Jahreszeiten oder auch als Extra Layer Im Winter zu gebrauchen.

Danke auch an Dich. Meine Bedenken zu Wind und Wetter teilst auch Du. Rev 10 wäre auch meine Wahl bei EE gewesen. Zum Biwacksack komm ich gleich.

vor 30 Minuten schrieb icefreak:

Wenigstens einen Notbiwaksack […] würde ich einstecken

Danke. Vergessen: So ein UL Bivvy wie von Mountain Equipment hab ich immer dabei. Aber das ist halt ein Notbehelf, einmal drin geschlafen ist das Ding eigentlich durch.

Vielen Dank an alle erst einmal. Meine Hauptbedenken (Wind, Wetter) konntet ihr nicht ausräumen bzw. habt ihr bestätigt. Meine Überlegung ist: wenn ich einen Quilt nehme, habe ich mehr Komfort, weil ich mich drehen und wenden kann, Seitenschlafen etc. Aber der Vorteil ist eigentlich hinüber, wenn ich mich in einen Biwacksack presse. Also wahrscheinlich dann doch wieder zurück zum Schlafsack und Bivvy. Hier muss dann aber ein UL Schlafsack her mit geringem Packmaß. Meine alten sind entweder unterdimensioniert (WM Daune) oder umständlich (alte Kufa mit 2kg)

Bearbeitet von Gaisbachjodler
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Gaisbachjodler:

Danke. Vergessen: So ein UL Bivvy wie von Mountain Equipment hab ich immer dabei. Aber das ist halt ein Notbehelf, einmal drin geschlafen ist das Ding eigentlich durch.

vielleicht ist der von mld [o.ä.] ne gute alternative (ist auch kein not-bivvy, sondern ein ul-bivvy dh hat zumindest auch ne ganz dichte dcf-seite für unten oder notfalls oben).

Geschrieben (bearbeitet)

Danke, schau ich mir an.

Besonders ein breiter geschnittener UL Bivvy wie von MLD könnte tatsächlich das fehlende Puzzlestück sein. 

Bearbeitet von Gaisbachjodler
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Gaisbachjodler:

Guter Hinweis, Danke. Wie siehst Du als Seitenschläfer es mit dem Komfort?

Also der Komfort wird bei mir mehr durch die Isomatte und ein prall gefülltes Kissen bestimmt, als durch die Frage: SchlaSa oder Quilt.

Ich habe mich nun endgültig für Quilt entschieden, durch teils bis zu 40% Gewichstersparnis bedingt. Mein Limit sind ca. -10°C, aber immer nur eine Nacht.

Dadurch, dass man sich passgenau einwickeln kann, hat man keine toten Räume, die man mit aufheizen muss. 

Deshalb meine Quilt-Mindestbreiten, um mich auf der Seite liegend einwickeln zu können. Dazu noch diverse Schlafmützen/Kapuze usw., und es läuft. Im Winter noch einen dicken Fleece Buff (MYOG).

Anwendungsfälle:

Sommernacht, aber kühl und fetter Nebel. Microtarp mit als gröbsten Schutz, hat gut funktioniert. Ca. 650 m Höhe.

P1090714.thumb.JPG.d7922636b4894138909147d2e61e88c2.JPG

 

Wintertour, knapp unter Null, auf einem flachen Berg mit keine Ahnung 600 m. Umgenähter Yeti Winterschlasa.

_DSC0888.thumb.JPG.a2afa41068fd0cba9a173d2a6a78e139.JPG

Bearbeitet von icefreak
Geschrieben

Die Notfall-bivys kannst du ziehmlich vergessen (ich hab beim Trailrunning in den Alpen auch einen dabei, für mehr aber auch nicht), dass ist nicht mehr als eine bessere Rettungsdecke. 

Ich würde es einfach mit Cowboy Camping probieren und ein kleines Tarp in der Hinterhand behalten, ein 20-30€ Chinateil wäre vollkommen ausreichend. Wirklich wasserdicht geht m. E. ins Geld, ich war erst mit Event-Membrane Biwaksack (RAB alpine) wirklich zufrieden. 

Geschrieben

was mir grad noch kommt, ich hab zwar keine Erfahrung damit, aber wäre das nicht ein Anwendungsfall für die GWS Serie von WM? Das kälteste Modell ist allerdings der Apache mit Komforttemperatur-Rating von -9°C.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke. Um einen Zwischenstand zu geben: bin mittlerweile bei der Recherche hier angekommen:
 


Das ist ja eigentlich das Ausgangsproblem: hätte es gerne leicht und komfortabel als Bauch/Seitschläfer und Vieldreher.

Und dort im Thread hat @Dingo auf den WM Terralite verwiesen.

https://www.sackundpack.de/product_info.php?products_id=5376
oder
https://www.globetrotter.de/western-mountaineering-daunenschlafsack-terralite-200-1001508/?sku=5637181744

Das ist es wohl generell, was ich brauche: entweder sowas wie einen Quilt oder Comforter oder eben einen Ei-förmigen Schlafsack.

Der ist allerdings auch schwerer, teurer und vom Packmaß größer, aber von den T-Werten zumindest ähnlich. 

Kombiniert dann jeweils mit MLD superlight solo Bivy (ich sehe schon: um Bivy komm ich wohl einfach nicht herum).

Hervorragend, jetzt hab ich noch mehr Optionen auf dem Tisch. :shock::-D

Bearbeitet von Gaisbachjodler
Geschrieben

Ania von Cumulus hat sich auch gemeldet und meint dazu folgendes:
 

Zitat

I would rather recommend you Quilt 350 or 450 than a Comforter. Quilts are warmer, because of the zipper in the foot-box. Moreover, they can be used like a blanket as well. 

As conditions may be various, I would recommend you hydrophobic down. It absorbs less moisture and dries faster. Hydrophobic down is extra charged and costs additional 1 EUR/ 10g of down. 

If you expect rough conditions, I would also recommend you Pertex Quantum Pro outside. However, if you have Bivy, there is no need to double this modification. 

Concerning the size, I would recommend you M size. 


Das beantwortet dann auch die Frage nach den etwaigen Mehrkosten für die hydrophobe Daune.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

hast Du dich schon entschieden? Ich habe fast die gleiche Fragestellung bzgl. Cumulus 450. Mein Plan ist, ein Tyvek-Biwak gegen Wind/Nässe zu verwenden. Bei meinem alten Schlafsack war es beim Cowboy-Camping wegen Tau und Wind immer viel zu kalt.

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb tillkm:

hast Du dich schon entschieden? Ich habe fast die gleiche Fragestellung bzgl. Cumulus 450. Mein Plan ist, ein Tyvek-Biwak gegen Wind/Nässe zu verwenden. Bei meinem alten Schlafsack war es beim Cowboy-Camping wegen Tau und Wind immer viel zu kalt.

Wenn Biwakhülle aussen, dann ist ein VBL innen quasi Pflicht. Sonst wachste nach der ersten Nacht gleich im eigenen Saft auf, der Schlafsack ist nass, schwer, und für eine weitere Nacht ohne Trockengang untauglich, und so ganz gut tut es dem Material auch nicht.

Ich würde mir einen Leichtschlafsack mit 0°C Komfortgrenze (Traum: WM Summerlite, geht aber auch billiger) sowie eine leichte Schaummatte für den Untergrund (z.B. TAR Z-Lite, geht aber auch leichter) sowie für den bequemen Schlaf eine TAR Prolite 4 short besorgen und auf VBL/Tyvek verzichten, ausser ich liege in der Wiese mit viel Tau. Dann Tyvek und VBL als Kombi.

Tarp braucht es nicht, kein Kletterer geht im Regen raus.

Und Klamotten nutzt man das, was man tagsüber so trägt, ev. ergänzt um eine leichte Isoschicht extra für den Abend (z.B. ne Primaloft Jacke).

 

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb tillkm:

hast Du dich schon entschieden? Ich habe fast die gleiche Fragestellung bzgl. Cumulus 450. Mein Plan ist, ein Tyvek-Biwak gegen Wind/Nässe zu verwenden. Bei meinem alten Schlafsack war es beim Cowboy-Camping wegen Tau und Wind immer viel zu kalt.

Ich grätsche hier mal rein, weil ich eine grundsätzliche Verständnisfrage habe.

Da meine eigenen Erfahrungen eher bescheiden sind, habe ich die Bücher von @German Tourist gelesen. Da wurde beschrieben, wie das in der Gegend der "Erfinder" funktioniert.

Woher kommt denn Cowboy Camping? Offensichtlich aus einer Gegend, wo es nachts trocken wie ein Martini ist :-o

Umkehrschluß: wenn es nachts windig und feucht ist, dann kann man eben kein Cowboy-Camping machen. Die Bivy-Sache geht dann doch in Richtung atmungsaktives Kleinstzelt. Zuerst nur Bivy, dann aus atmungsaktivem Material, dann mit kleinem Gestängebogen in Gesichtshöhe, dann mit extra Mückennetz, ....

Cowboy-Camping heißt doch einfach hinlegen, fertig. 

Oder verstehe ich da was falsch?

Bearbeitet von icefreak
Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb icefreak:

Cowboy-Camping heißt doch einfach hinlegen, fertig. 

Oder verstehe ich da was falsch?

 Der 3F Tyvek-Sack ist lediglich eine Hülle für den Schlafsack, die Wind und Tau/Nebel abhalten soll. Hat aber weder Gestänge noch Moskitonetz. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten schrieb tillkm:

 Der 3F Tyvek-Sack ist lediglich eine Hülle für den Schlafsack, die Wind und Tau/Nebel abhalten soll. Hat aber weder Gestänge noch Moskitonetz. 

 

Rein aus Interesse:

  • Gibt im Bivy Kondens innen?
  • Wird bei Daunenfüllungen mit hoher Bauschkraft / geringem Federanteil der Loft zusammengedrückt? Oder erhöht sich doch die Wärmeleistung im Gesamtsystem?
  • Wie sieht es mit Quilts aus, die eine wasserabweisende Außenhülle haben? Können die einen Bivy zum Teil ersetzen? Ein Quilt von mir war ja in seinem früheren Leben ein Yeti Fighter 500 dry, also mit leicht beschichteter Außenhülle. Hält zumindest eine ganze Menge Wind ab, dicker Nebel bleibt auch draußen. Dieses Konzept scheint aber nicht sehr verbreitet zu sein.
Bearbeitet von icefreak
Geschrieben (bearbeitet)

Danke für den Link.

Für meinen ersten Quilt aus neuem Material bleibe ich dann doch bei einem hauchfein beschichtetem Außenmaterial.

Weil ja der eine Typ Bivy quasi mit dem Quilt verheiratet wird, dann kann man ja gleich einen winddichteren und leicht feuchtigkeitsabweisenden Außenstoff nehmen. Und die 200 g von dem Teil kann ich in die Füllung stecken oder eine zusätzliche Ioslierkleidung, die mir in Pausen auch noch nützt.

Wer natürlich schon einen preisintensiven Quilt hat, kann den so natürlich noch aufwerten. Das scheint ja nun zu funktionieren.

Bearbeitet von icefreak
Geschrieben

Cowboy Camping heißt eben nicht "hinlegen und fertig", sondern lediglich "kein Tarp/Zelt zusätzlich" als Wetterschutz.

Das wurde überall gemacht, dafür hatte der Cowboy seine bedroll. Die sah je nach Einsatzgebiet/Jahreszeit eben unterschiedlich aus, von bivy plus Wolldecke in Texas bis hin zu bivy plus zwei Kapocksteppdecken, Wolldecke und ggf. Fell im Winter in Montana. Immer gab's aber eine Art Überzug aus "tarpaulin", geölter, wasserdichter Baumwolle (daher der Name Tarp;))

Schon deshalb, weil der Cowboy seltenst seine Wolldecke hollywoodmäßig hinter den Sattel geschnallt hat, nicht mal in Gegenden, die trocken wie ein Martini waren - da gab's dann nämlich viel Staub!

Nun hatten die halt das Glück, dass ihr Gaul das ganze Geraffel tragen musste...:D

Insofern passt der bivy, egal was für einer, absolutzum Cowboycamping.

LG schwyzi

Geschrieben

Ich bin sowohl mit Quilt als auch Schlafsack in den Alpen aktiv. Für den Quilt spräche in Deinem Fall vlt. noch, dass man ihn als zusätzliche Isolation am Körper tragen kann. Aber Quilt ohne Bivy funktioniert mMn nicht in den Bergen.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.4.2021 um 14:27 schrieb tillkm:

hast Du dich schon entschieden?

Ja, tatsächlich. Allerdings hab ich meinen Fokus mehr auf Komfort denn auf Gewicht gelegt. Lieber schleppe ich ein wenig mehr, als in zu leichtem Equipment nicht schlafen zu können. Ich bin nunmal sehr unruhiger Seiten/Bauchschläfer, es musste also was Bequemes her. Es wird also dem Namen und Sinn des Forums nicht unbedingt gerecht. Sorry dafür. (Und immerhin und kaum zu glauben, aber: mit dem unten genannten Equipment bin ich tatsächlich fast doppelt so leicht wie mit meiner bisherigen Ausrüstung). Vorerst werde ich es hiermit versuchen:
 

  • WM Terralite (ich hatte schon einen alten WM und war sehr zufrieden). Für einen Quilt war ich zu ängstlich, was das Handling angeht und habe gerade in Bezug auf Wind von der Seite oder wenn die Luftmatratze versagt, ein bisschen Angst gehabt. Und weit musste einfach sein. Ich pack Mumienschlafsäcke einfach nicht mehr.
  • Nemo Tensor in Reg/Wide. Auch hier: Komfort über alles. Die vielen Berichte über lautes Rascheln bei TAR und Exped haben mich abgeschreckt (siehe: leichter Schlaf, geräuschempfindlich). Will auch nicht nur auf ner TAR Z-Lite liegen. Und schön breit auch, immerhin hab ich ja nen Terralite :-D
  • Borah Gear Cuben Bivy Standard/Wide
  • Jetzt noch die Überlegung: Dünne EVA Matte für unter die Matte. Ggfs die MLD GOODNIGHT EVA 1/8″ FOAM PAD. Wie ich sehe, ist die auch jetzt wieder verfügbar. Oder hat jemand andere Vorschläge? Alternativ läge hier noch eine Z-Lite rum, damit hätte ich ja auch wieder vernünftigen R-Wert im Fall der Fälle, ist aber auch leider wieder zu schwer zum Doppeln der Nemo. Mal schauen. Ggfs auch ein STS Groundsheet oder nur ne Tyvek Hardstructure mit 54 g/qm.
  • Ja, ich lese immer wieder VBL. Aber muss ich erst wirklich im eigenen Saft liegen, dass ich das auch begreife, dass ich das wirklich brauche? Vielleicht.

Danke jedenfalls zwischenzeitlich mal an das gesamte Forum - ich habe eine Menge Threads zu oben genannten Themen/Produkte verschlungen.

Bearbeitet von martinfarrent
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