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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich will gern mittelfristig meinen etwas in die Jahre gekommenen hauptsächlich genutzten Schlafsack (Deuter Orbit 0°) upgraden. Ich bin allerdings ein wenig überfragt, in welchen Temperaturbereichen ich überhaupt schauen sollte und würde mich daher über eure Meinung freuen!

Haupteinsatzzweck sind Bikepacking Touren zwischen 2 bis 5 Tagen in Deutschland und Nachbarschaft. Meine Saison startet meist so im April/Mai bis September. Der Orbit war dafür in Ordnung, aber recht groß/schwer. Zukünftig will ich allerdings gern auch schon ab März los oder mal im milden Winter für 1-2 Tage zu Fuß losziehen. Für diese Zwecke such ich den/die passenden Schlafsäcke mit kleinem Packmaß und Gewicht.

Ich bin weiblich, 68/168 kg/cm und friere nachts recht schnell an den Füßen

Mein momentanes Schlafsetup besteht aus:

  • KuFa-Schlafsack Orbit Deuter 0° (5° Komforttemp.)

  • alternativ KuFa-Schlafsack Therm-a-Rest - Space Cowboy (angeblich 11° Komforttemp., mir aber bisher eher meist zu kalt)

  • NeoAir X Lite

  • Black Diamond Twilight Bivy (das Bivy will ich zeitnah ersetzen durch wahrscheinlich OR Helium oder OR Stargazer. Immer noch relativ leicht, aber etwas mehr Komfort durch das Gestänge)

  • Oder wenn es mal etwas mehr Luxus sein darf: Einpersonenzelt Wolfskin Gossamer

Macht ein KuFa mit ähnlichen Werten wie der Deuter plus optional ein Daunenschlafsack für kurze Ausflüge im Winter Sinn? Oder ein KuFa bis 0° (oder bis -5°?) den ich für den Winter mit dem Therm-a-Rest Schlafsack kombiniere? Oder hydrophobe Daune? Was ganz anderes?

KuFa, da ich im Bivy regelmäßig Kondenswasser habe und direkt morgens nach dem Aufwachen weiter will ohne Zeit zum Trocknen. Quilt hab ich noch nie probiert, ich mag allerdings die kuschelige Kapuze im Deuter sehr gern.

Ich freue mich sehr über Anregungen!

Viele Grüße

Jules

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb netron:

Macht ein KuFa mit ähnlichen Werten wie der Deuter plus optional ein Daunenschlafsack für kurze Ausflüge im Winter Sinn?

Mit 2 Quilts/1 Quilt, 1 Schlafsack wärst du sehr flexibel dieser Tabelle nach. Sie müssen nur übereinander loften können und im Bivy dürfte das eng werden. Ich habe auch den Space Cowboy und benutze den nur im Sommer weil ich deine Erfahrung teile, dass die Temperaturangabe sehr optimitsich ist. Ansonsten benutze  ich bis Ende Oktober im deutschen Flachland einen myog Apex 167 Quilt, der theoretisch über den Schlafsack passt, aber praktisch lagere ich nie bei Temperaturen wo das erfoderlich wäre.

Beim Bivy würde ich auf waterproof/breathable verzichten  und vor allem auf breathable setzen, dann sollte sich das Kondensproblem lösen.

vor 2 Stunden schrieb netron:

Quilt hab ich noch nie probiert, ich mag allerdings die kuschelige Kapuze im Deuter sehr gern.

Mit einer Apexmütze/Balaklava muss man nicht darauf verzichten.

Nachteil vom Apex (gerade beim Bikepacken) könnte das hohe Packmaß sein, falls das begrenzt ist.

Bearbeitet von Taswell21
Geschrieben

Hmm. Kniffelig. Und verzeih, wenn ich Parameter von Dir ignoriere.

Meine spontanen Gedanken hierzu: 

Du schreibst Du frierst trotz des passenden Komfortwertes. Das kann viele Gründe haben, kann mir aber vorstellen, dass Du nach Deinen Strecken einfach zu erschöpft bist und evtl. eher frierend in den Schlafsack steigst? Das klappt nie. Mental gut drauf, ausgeruht und gut gesättigt hilft die Temperatur nach oben zu treiben. Nötigenfalls eine Wärmflasche. Du wärst nicht die erste Ultraleichterin, die eine einsetzt. Evtl. kommt auch doch zu viel Kälte vom Boden. Der r-Wert haut nur hin, wenn die Matte voll prall aufgepumpt ist (macht nur kaum einer). Bei Kunstfaser gibt es Temeraturbereiche bei denen mein Körper auch rumzickt, bis er mal die Wärme hält. Ist echt seltsam. Bei Daune überhitze ich sehr oft. Aber das ist ja mein Problem ;-)

Zurück zu Deiner eigentlichen Frage. Ich hinterfrage mal. Präferierst Du den Bivy wegen der Unauffälligkeit oder weil Du den einfach magst?

Andernfalls entzerrst Du die Kondensgeschichte schon etwas, indem Du ein ordentliches Shelter einsetzt. Den Gossamer zähle ich persönlich nicht dazu. Für das Gewicht kriegst Du ja schon einen UL Palast von den Mitbewerbern und kannst Deinen Kram in das Zelt mit reinnehmen, Dich ordentlich drin umziehen usw.

Und dann ist das Thema Daune auch gut möglich und damit reduzierst Du wiederum Packvolumen und Gewicht. Daune ist ja für kurze Unternehmungen im Handling schon perfekt, Ethik und Moral mal außer Acht gelassen, aber wenn Kunstfaser, dann ist die Lamina Reihe durchaus einen Blick wert. Die sind schon ziemlich leicht und klein vom Packmaß, allerdings bezahlt man das wohl mit einer nicht so robusten, sprich kurzlebigen Faser. Bei Deinem vermutlichen Pensum tauschst Du den dann alle 2-3 Jahre aus. Finanziell nicht so das Problem, da die saisonal immer sehr günstig abverkauft werden, aber nachhaltig geht natürlich anders.

 

Das war jetzt doch viel Gefasel. Hoffe es hilft als Denkanstoß oder als Katalysator. für die Ideen der anderen.

Geschrieben

Vielen Dank für eure Anregungen, das ist sehr hilfreich und gibt Stoff zum Nachdenken!

Zitat

Mit 2 Quilts/1 Quilt, 1 Schlafsack wärst du sehr flexibel dieser Tabelle nach. Sie müssen nur übereinander loften können und im Bivy dürfte das eng werden.

Das könnte dann nach der Tabelle ein KuFa-Schlafsack bis 0° plus ein etwas größerer KuFa-Quilt bis 10° sein. Der Schlafack alleine wäre dann für Frühling/Herbst, der Quilt alleine für Sommer und beides zusammen (dann wahrscheinlich nur mit Zelt wegen der Größe) für den Winter.

Zitat

Nachteil vom Apex (gerade beim Bikepacken) könnte das hohe Packmaß sein, falls das begrenzt ist.

Packmaß (also vom Schlafsystem insgesamt) ist tatsächlich eine wichtige Größe für mich.

Zitat

Du schreibst Du frierst trotz des passenden Komfortwertes. Das kann viele Gründe haben, kann mir aber vorstellen, dass Du nach Deinen Strecken einfach zu erschöpft bist und evtl. eher frierend in den Schlafsack steigst?

Das kann natürlich auch mit reinspielen.. Mir ist aber tatsächlich auch zu Hause bei normalem Tagesablauf im Winter kalt. Mehr essen könnte was bringen, Kocher nehme ich bisher nie mit. Ansonsten könnte ich mir vorstellen noch einen extra Daunenfußsack oder so einzupacken.

Zitat

Zurück zu Deiner eigentlichen Frage. Ich hinterfrage mal. Präferierst Du den Bivy wegen der Unauffälligkeit oder weil Du den einfach magst?

Andernfalls entzerrst Du die Kondensgeschichte schon etwas, indem Du ein ordentliches Shelter einsetzt. Den Gossamer zähle ich persönlich nicht dazu. Für das Gewicht kriegst Du ja schon einen UL Palast von den Mitbewerbern und kannst Deinen Kram in das Zelt mit reinnehmen, Dich ordentlich drin umziehen usw.

Den Bivy schätze ich sehr weil er wirklich sehr leicht und klein ist und ich mir damit so gut wie gar keine Gedanken über die Platzwahl machen muss (passt überall hin, sehr unauffällig). Damit ist das Bivy insbesondere sehr relevant für die langen, warmen Tage, die ich komplett zum Fahren nutze.

Mit UL Zelten habe ich mich allerdings noch gar nicht befasst. Werd mal schauen ob es da was mit gutem Packmaß gibt.. Das könnte dann bedeuten Bivy+KuFa im Sommer und Zelt+Daune im Frühling/Herbst/Winter.

Geschrieben
Am 20.2.2021 um 12:29 schrieb netron:

Das könnte dann nach der Tabelle ein KuFa-Schlafsack bis 0° plus ein etwas größerer KuFa-Quilt bis 10° sein. Der Schlafack alleine wäre dann für Frühling/Herbst, der Quilt alleine für Sommer und beides zusammen (dann wahrscheinlich nur mit Zelt wegen der Größe) für den Winter.

Ich kann die Kombination von Quilt oder Schlafsack alleine für Frühling bis Herbst und Schlafsack plus Quilt für den Winter nur empfehlen. Ich stecke dazu meinen schmalen (Hängematten-) Cumulus Taiga 250 Quilt neuerdings in den Therm-a-rest Questar 32F/0C.

Vorteile des Therm-a-rest Questar (gibt es auch in einer Kufa-Ausführung, nennt sich dann "Saros") für dich wären:

- passt in der S-Version exakt zu deiner Größe von 168 cm, somit kein unnötiges Gewicht
- geräumige und kuschelige Kapuze
- nach meinem Empfinden wärmt die Fußbox auch sehr gut
- und vor allem: Der Schnitt ist zwar körperförmig, aber (insb. in der Mitte) nicht so eng geschnitten, wie viele andere Schlafsäcke. Dadurch können sich beide zusammen genutzen Quilts/Schlafsäcke sehr gut entfalten.
- Der Questar-Daunenschlafsack ist zudem mit hydrophobischer Daune gefüllt

Den Questar 32F/0C in Größe S gibt es momentan auch sehr preiswert im Sale von Bike24, auf welchen vor kurzem im Schnäppchen 2.0 Thread hingewiesen wurde.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

ich will gerne einmal einen Zwischenstand durchgeben - vielleicht hat jemand noch Anregungen.

Aktuell tendiere ich zu einem KuFa Schlafsack mit ca. 3° Komforttemperatur für (zwei?)drei Jahreszeiten im Bivy. Zusätzlich optional einen Winter-Daunenschlafsack, zu verwenden mit einem Zelt.

Den Lamina Eco AF -1°C finde ich sehr spannend, leider ist er - wenn überhaupt - nur noch in weiß verfügbar. (es wäre mir ehrlich schon unangenehm wenn man sieht wie speckig er wäre.)

KuFa Quilt? Dagegen spricht vor allem das Packmaß, sie sind anscheinend nicht so gut komprimierbar und für eine ähnliche Menge Material bekomme ich auch einen geschlossenen Schlafsack.

Zwei Quilts/Säcke zusammen verwenden? Nimmt ebenfalls viel Platz weg - dann doch lieber je einen dedizierten Sack.

Gossamer EPZ ersetzen? Die meisten empfohlenen UL Zelte kommen ebenfalls auf 1-2 kg, bei geringer Wassersäule und angeblich empfindlichem Material. Außerdem Bivy > Zelt wegen Gewicht, Packmaß, Stealth-Aspekt, unkomplizierte Platzsuche.

Zusammengefasst: ich suche weiterhin nach einem KuFa Schlafsack mit möglichst gutem Kompromiss zwischen Komforttemperatur und Packmaß. Empfehlungen gerne!

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb netron:

Hallo zusammen,

ich will gerne einmal einen Zwischenstand durchgeben - vielleicht hat jemand noch Anregungen.

Aktuell tendiere ich zu einem KuFa Schlafsack mit ca. 3° Komforttemperatur für (zwei?)drei Jahreszeiten im Bivy. Zusätzlich optional einen Winter-Daunenschlafsack, zu verwenden mit einem Zelt.

Den Lamina Eco AF -1°C finde ich sehr spannend, leider ist er - wenn überhaupt - nur noch in weiß verfügbar. (es wäre mir ehrlich schon unangenehm wenn man sieht wie speckig er wäre.)

KuFa Quilt? Dagegen spricht vor allem das Packmaß, sie sind anscheinend nicht so gut komprimierbar und für eine ähnliche Menge Material bekomme ich auch einen geschlossenen Schlafsack.

Zwei Quilts/Säcke zusammen verwenden? Nimmt ebenfalls viel Platz weg - dann doch lieber je einen dedizierten Sack.

Gossamer EPZ ersetzen? Die meisten empfohlenen UL Zelte kommen ebenfalls auf 1-2 kg, bei geringer Wassersäule und angeblich empfindlichem Material. Außerdem Bivy > Zelt wegen Gewicht, Packmaß, Stealth-Aspekt, unkomplizierte Platzsuche.

Zusammengefasst: ich suche weiterhin nach einem KuFa Schlafsack mit möglichst gutem Kompromiss zwischen Komforttemperatur und Packmaß. Empfehlungen gerne!

evtl. Gramxpert Custom Quilt mit durchgehendem Reißverschluss anfertigen lassen (Apex100 oder 133, je nach Kälte Empfinden), viel besser als Apex lässt sich Kufa soweit ich weiß auch nicht komprimieren. Dann hast die meiste Zeit des Jahres abgedeckt und kannst ihn zumachen, als Comforter nutzen, etc. sowie als Decke über einen Daunenschlafsack im Winter legen, um den Kondenspunkt nach außen zu verlagern, so bleibt die Daune länger trocken... oder evtl mit Bivy und noch Liner eh ne Option haben für kalte Tage.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Stunden schrieb netron:

Aktuell tendiere ich zu einem KuFa Schlafsack mit ca. 3° Komforttemperatur für (zwei?)drei Jahreszeiten im Bivy.

Das klingt nach dem Cumulus Intense! 2,5 Jahreszeiten, könnte genau das sein was du suchst. Wenn du dich im und nicht mit Schlafsack drehst perfekt, oben 233er unten 167er Apex. Packmaß ist halt typisch Kufa, kleiner geht nur mit Daune oder quilt.

Edit: wenn du ein bisschen hier im Forum suchst findest du auch Erfahrungswerte zu dem Intense, hab irgendwo im Forum Fotos davon gesehen.

Bearbeitet von grmbl

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