DOM Geschrieben 26. Juni 2013 Geschrieben 26. Juni 2013 Hallo,OT: mein erster Post in diesem Forum, sodass ich mich erstmal vorstellen möchte:Ich bin Simon, 23 Jahre alt/jung und mitlerweile seit mehreren Jahren zu Fuß unterwegs. Letztes Jahr im Herbst war ich für 10 Tage in Schweden wandern. Mit essen und allem drum und dran war ich dann bei 24kg auf dem Rücken Seitdem bin ich immer wieder am überlegen wie man Gewicht einsparen könnte und hab in den letzten Tagen hauptsächlich hier durchs Forum mein Rucksackgewicht auf 7kg gedrückt. (Noch nicht UL, aber ich hoffe ihr erkennt den Trend an!) Meine Packliste werde ich erstmal nicht Posten, da ist noch soviel Einsparpotential wo ich selbst noch dran arbeiten kann...---------------Ende September/anfang Oktober plane ich in die Alpen zu gehen. Angedacht ist der Tauern Höhenweg (Rother Wanderführer), die Planung ist aber noch ganz am Anfang. Durch die letzten Touren da unten (hauptsächlich im Bereich Salzburger Land), weiß ich, dass man die Berge nicht unterschätzen darf. Noch dazu stützen sich meine Erfahrungen in den Alpen ausschließlich auf Tageswanderungen.Bisheriges Schlafsetup bestand aus einem 1kg MYOG-Daunenschlafsack mit 5cm TAR und Zelt. TAR und Zelt sind aus Gewichtsgründen gegangen (-3kg)... Aber das Setup lieferte mir kuschelig warme Nächte bis ca. -5/-6 Grad. (als Anhaltspunkt für den Schlafsack...)--------------Idee ist diese Lücke mit einem 3x3 MYOG-Tarp zu füllen. Einfach weil mich das Konzept interessiert und ich große Lust habe mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen (Aufstellarten etc.).Ein wie auch immer gearteter Mücken und Zeckenschutz gehört für mich auch erstmal dazu, sodass die Optionen: Biwaksack mit Netz, oder ein Bug Bivi (http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/viewtopic.php?f=9&t=1189) aufkommen. Ein Biwaksack finde ich bei einem Daunenschlafsack schwierig, da die Atmungsfähigkeit egal bei welchem Material (zB Tyvek) ja doch herabgesetzt wird und der Schlafsack durch den Körperschweiß nass wird. (Das ist reine Theorie, Praxiserfahrung kann ich nicht vorweisen...)Deshalb gehe ich eher in Richtung des Bug Bivis.Macht es nun Sinn das Bug Bivi vllt. mit 2/3 aus normalen Innenzeltstoff und nur den oberen Bereich aus Netz zu nähen, um unter dem Tarp ein Innenzelt ähnliches Gebilde mit all seinen Vorteilen (vorallem bessere Abschottung gegen Wind) zu bekommen? Oder reicht ein kleines, "normales" Netzinnenzelt aus, weil die Abschottung durch das Tarp gut genug ist.Vielen DankSimon
Andreas K. Geschrieben 26. Juni 2013 Geschrieben 26. Juni 2013 Ein kleiner Produkthinweis: Kennst Du das schon? Ein Bivy-Hybrid aus Innenzeltstoff und Moskitonetz hat denke ich schon seine Berechtigung...Vielleicht aber auch sowas?! “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
ibex Geschrieben 26. Juni 2013 Geschrieben 26. Juni 2013 Willkommen im Forum DOM. Ein wie auch immer gearteter Mücken und Zeckenschutz gehört für mich auch erstmal dazu, sodass die Optionen: Biwaksack mit Netz, oder ein Bug Bivi (viewtopic.php?f=9&t=1189) aufkommenDer Tauern Höhenweg wird wohl nicht oft unter der Baumgrenze verlaufen. An anderen Feuchtgebieten in den Alpen ist's dann schnell mal windig genug, dass es keine Mückenplage gibt. Zecken leben in unseren Breitengraden nur äusserst vereinzelt über 1580 m üNN (extrem wenige Fälle von Zeckenbissen im Engadin bekannt) und angeblich sind Höhen über 1000 m bisher FSME-frei. Also auch hier, über der Baumgrenze würde ich mir betreffend Zecken keine Sorgen machen.In reiner Anbetracht deiner Route, Mücken und Zecken finde ich das Innenzelt für's tarp fraglich.Wenn das tarp 3x3 m gross werden soll, braucht es eigentlich kein zusätzlicher Biwaksack. Auch eine Daunenschlafsack-Aussenseite kann man imprägnieren. Teste es aus - du wirst wohl auch die Erfahrung machen, dass ground sheet (bei Verwendung einer Körperlangen Matte - dünnes EVA oder Luftpolster) und bivi bei einem solchen grossen tarp obsolet sind.Auch in einem Gewitter.Ich habe mein ca. 3x1.6 m tarp bei heftigen Windböen und Schauern dann einfach entsprechend tief aufgebaut, ca. 70 cm am Kopfende und 50 cm am Fussende. Alles blieb trocken. Die nächste nasse Nacht (mit Schnee) auch.Macht es nun Sinn das bug bivi vllt. mit 2/3 aus normalen Innenzeltstoff und nur den oberen Bereich aus Netz zu nähen, um unter dem Tarp ein Innenzelt ähnliches Gebilde mit all seinen Vorteilen (vorallem bessere Abschottung gegen Wind) zu bekommen? Oder reicht ein kleines, "normales" Netzinnenzelt aus, weil die Abschottung durch das Tarp gut genug ist.Wenn du das suchst ist's eine andere Geschichte. Bei einem kleineren tarp ist der Effekt betreffend Windabschottung gross. Wenn ich mein tarp auf ca. 80-90 cm aufstelle, sind die Längskanten ca. 15 cm vom Boden und so kommt einiges an Wind durch. Bei einem 3x3 m tarp sehe ich da kein Problem dies in verschiedenen Varianten bis komplett zum Boden runter zu spannen.Wenn du dich dennoch an ein kleines Innenzelt wagst, verwende nur zwischen Gesichtsbereich - Brustbereich auf einer Fläche von ca. 0.2 m2 ein Mosquitonetz. Das reicht. Ich habe auf einer grösseren Fläche Netz verwendet (der 3/2 der Firstlänge abdeckt und ca. 20 cm von der First runter reicht) und spüre den Wind und die Kälte dort rein ziehen und werde es wohl anpassen. Denn: der Effekt der Isolation bei einem kleinen bug bivi/Innenzelt (z.B. oben 70x70 cm, unten 50x50 cm und 200 oder 210 cm lang) mit fast ausschliesslich Ripstop ist fantastisch. Ich kann durch das auf ein bisschen Isolation verzichten, habe ein windstilles Örtchen, brauche sicher kein ground sheet (oder shite ), kein Biwaksack und in meinem Fall wiegts 230 g mit allem drum und dran.Einfach weil mich das Konzept interessiert und ich große Lust habe mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen (Aufstellarten etc.).Das führt dann automatisch zum Üben und Übung macht den Meister. Ein Meister der Übung tarp hat dann auch grossen Spass auf dem Tauern Höhenweg, egal was das Wetter bringt.Der Herbst ist eine fantastische Reisezeit. Die Luft klar, die Wetterlagen stabil (hoffentlich Hoch in deinem Fall ) der erste Schnee, das braune Gras, die leuchtenden Lärchen. Ein Fest der Kontraste und eines für die Sinne.
ibex Geschrieben 26. Juni 2013 Geschrieben 26. Juni 2013 Ich hoffe du erkennst was.Und ja, ich fand's sehr sinnvoll (auch wenn die Bilder nicht in den Alpen entstanden)
Gast Geschrieben 26. Juni 2013 Geschrieben 26. Juni 2013 Aloha,leider ist mir nicht klar wie die Alpentouren aussehen, daher zwei grundsätzliche Optionen1) Kürzere Touren mit 2-4 Tagen, dazwischen Pausen unten/auf Hütten.2) lägere Tour von A nach BIm ersten Fall reicht der Wetterbericht aus um miese Phasen mit Regen zu vermeiden. Wenn man dann bei gutem Wetter wandert braucht es weder Tarp, (Innen)zelt noch sonst was. Isomatte und Schlafsack reichen, für den ungeplanten Schauer würde ich noch einen Einwegbiwaksack (4 Euro, Pearl, 80g) einpacken.Im zweiten Fall reicht ein Tarp aus. Mücken und Zecken habe ich oberhalb von 1500m noch nie erlebt, vor allem nicht Ende September. Den Schlafsack würde ich beibehalten, -5°C Komfort sind angebracht in der Jahreszeit, weniger könnte mit etwas Pech knapp werden.Becks
ibex Geschrieben 27. Juni 2013 Geschrieben 27. Juni 2013 [...]Mücken und Zecken habe ich oberhalb von 1500m noch nie erlebt[...]Gerade letztes Wochenende kam ich bei einem Gebiet vorbei, dass voller Mücken war und ziemlich genau auf 2000 m liegt. [...]leider ist mir nicht klar wie die Alpentouren aussehen[...][...]Ende September/anfang Oktober plane ich in die Alpen zu gehen. Angedacht ist der Tauern Höhenweg (Rother Wanderführer) [...]Wohl etwas zwischen deinen beiden vorgeschlagenen Optionen(?)Ich glaube der TO will keine Hüttentour machen.
DOM Geschrieben 27. Juni 2013 Autor Geschrieben 27. Juni 2013 Hi,vielen Dank für die Antworten. Ihr habt mir damit sehr geholfen!Meine Lösung wird erstmal sein mir ein Bug Bivi aus Netztmaterial zu nähen, um hier in der Harzrandgegend mit Tarp und Netz Erfahrungen sammeln zu können.Der Urlaub ist noch ein bisschen hin, sodass ich dann kurz vorher entscheiden kann, obs ein Bivi a la Andreas K. wird, ein Innenzelt aus (momentan eh nicht vorrätigem) Innenzeltstoff wird, wie es ibex vorschlug, oder aber ich sehe bis dahin ein, dass ich es nicht benötige und spare damit sowohl Gewicht, als auch die Zeit zum nähen Edit: Dachte an keine geplanten Hüttenbesuche und eine Tourlänge von vllt. 4-6 Tagen, aber wie schon gesagt, so richtig geplant ist das noch nicht...
Gast Geschrieben 28. Juni 2013 Geschrieben 28. Juni 2013 [...]Mücken und Zecken habe ich oberhalb von 1500m noch nie erlebt[...]Gerade letztes Wochenende kam ich bei einem Gebiet vorbei, dass voller Mücken war und ziemlich genau auf 2000 m liegt. Nun,ich gehe nur von meinem bescheidenen Wissen aus. Ich habe durchaus auch schon diverse Lebensformen auf 2000m angetroffen, diese später aber dann nicht im Zelt wieder gefunden. Soll heissen: wenn ich mein Zelt/Schlafsack gezielt neben einem See parke muss ich mich nicht wundern wenn sich Mücken bei mir breit machen (oder ich eben bei Hochwasser auch mal absaufe). Ein paar Meter weiter wandern und schon hat man seine Ruhe.Ich kann daher nur wiederholen: egal wo ich auch in den Alpen geschlafen habe, mit Mücken hatte ich nie Probleme (insb. nicht Ende September zu der Zeit wo der TO los will), und Zecken habe ich mir bislang nur dann eingefangen wenn ich unvorsichtig im Bergwald übernachtet habe (dann aber gleich 13 Stück auf einmal).Das dies bei Dir nicht so war, wo bist Du denn von Mücken dermassen malträtiert worden dass Du ein Moskitonetz/Innenzelt extra deswegen mitgenommen hast?
ibex Geschrieben 28. Juni 2013 Geschrieben 28. Juni 2013 Du müsstest dich genauer ausdrücken. Ich nehme diese Wort wie sie stehen.Mücken und Zecken habe ich oberhalb von 1500m noch nie erlebt,Das dies bei Dir nicht so war, wo bist Du denn von Mücken dermassen malträtiert worden dass Du ein Moskitonetz/Innenzelt extra deswegen mitgenommen hast?Für nicht aufmerksame Schüler wiederhole ich:Gerade letztes Wochenende kam ich bei einem Gebiet vorbei, dass voller Mücken war und ziemlich genau auf 2000 m liegt.Bei meinem Beispiel des kürzlich erlebten fuhr ich nur mit dem Rad durch Mückenwolken und übernachtete dort nicht. Ich habe auch nirgends geschrieben, dass ich deswegen ein Innenzelt mitnahm.Das Innenzelt zum Mücken-, Wind- und Spritzwasserschutz (bei meinem nicht so grossen Tarp) hatte ich noch nie nur wegen den Mücken dabei. Nur besuche ich gerne Länder die im Sommer bekannt für Mücken sind und auch für intensives Wetter.Ginge es um die Mücken alleine würde ich DOM für eine Tauern Höhenwanderung kein Innenzelt (oder im trendigen UL-Jargon bug bivy) empfehlen. Der aufmerksame Leser hätte dies auch in meiner ersten Antwort erkannt:In reiner Anbetracht deiner Route, Mücken und Zecken finde ich das Innenzelt für's tarp fraglich.OT: Becks, geh mal raus und lüfte deinen Kopf durch. Ich glaube mit dir könnte ich nämlich auf einem anderen Level diskutieren. Vielleicht schaffen wir's mal...
Gast Geschrieben 28. Juni 2013 Geschrieben 28. Juni 2013 [quote name='"ibex"[ot]Becks' date=' geh mal raus und lüfte deinen Kopf durch. Ich glaube mit dir könnte ich nämlich auf einem anderen Level diskutieren. Vielleicht schaffen wir's mal...[/ot']
ibex Geschrieben 28. Juni 2013 Geschrieben 28. Juni 2013 OT: Vergiss nicht, das Auto auch zu verlassen Viel Spass, die Verhältnisse in der Höhe sind toll, Gletscher super eingeschneit.
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