Beliebter Beitrag doman Geschrieben 2. Januar 2021 Beliebter Beitrag Geschrieben 2. Januar 2021 (bearbeitet) Im letzten Frühjahr musste ich einen ärgerlichen Verlust hinnehmen. Mein geliebter erster selbstgeschneiderter Trockenanzug ging mir auf ziemlich dusselige Weise verloren: Nach einem der ersten Ausflüge mit meinem neuen Trak 2.0 Kajak war ich dermaßen damit beschäftigt, das Boot in seine Bestandteile zu zerlegen und in der Transporttasche zu verstauen, dass ich meinen Trocki darüber völlig vergaß und einfach am Baum hängen ließ, an den ich ihn zum Trocknen gehängt hatte. Die Einsatzstelle am Griebnitzsee wird von Paddlern viel genutzt, aber auf meinen ein paar Tage später dort angebrachten Suchezettel hat sich niemand gemeldet. Nach weiteren zwei Wochen war auch der Zettel nicht mehr auffindbar. Ich hoffe sehr, der neue Besitzer hat ungefähr meine Statur und hält den Trocki in Ehren... Nachdem ich mich mit dem Verlust abgefunden hatte, begann das Pläne schmieden für eine neues, verbessertes Modell. Am Schnitt selber, auf den ich gleich zu sprechen komme, musste ich nichts verändern, denn der war perfekt für mich angepasst: Rumpf und Schulterbreite in der Größe M, Extremitäten dafür aber in XL. Diese Maße sind übrigens auch der Grund dafür, dass ich mir mittlerweile fast meine gesamte Outdoorkleidung selber nähe. Als Referenzmodell habe ich mir einen Trockenanzug ausgesucht, der über einen Reißverschluss vom Hosenstall bis zum Halsabschluss verfügt. Warum? Ich wollte einen Anzug, der sich leicht anlegen und für alle Eventualitäten unkompliziert öffnen lässt. Der letzte Punkt war zwar von meinem alten Modell abgedeckt, das über einen Reißverschluss von Fußknöchel zu Fußknöchel verfügte. Aber die Über-Kopf-Prozedur beim An- und Ausziehen war doch immer extrem lästig. Der Anfibio Zip Suit verfügt darüber hinaus über einen nur 6 mm breiten und damit viel leichteren und flexibleren Reißverschluss, als es der übliche 10 mm-Tizip-Reißverschluss ist, den auch ich beim alten Modell verbaut hatte. Das erste Problem war die Beschaffung dieses Reißverschlusses, den es als Sonderbestellung nur bei Shelbyoutdoor gibt. Das dauerte vom 9. September bis zum 28. Dezember - no comment. Nach meiner Sonderbestellung hat Shelby diesen Reißverschluss ins reguläre Programm aufgenommen, sodass man ihn jetzt nur noch anzuklicken braucht. Inzwischen hatte ich mir ein drei-Lagen-Laminat bestellt, das sich von den Werten her fantastisch anhört: Wassersäule 20.000mm, Atmungsaktivität 39.000 g/m/24h. Das Material des Anfibio-Modells hat eine Wassersäule von 15.000mmm und eine Atmungsaktivität von 25.000 g/m²/24h. Die Schnitterstellung konnte ich auf kleine Anpassungen an den Bündchen reduzieren, denn ich hatte mir von meinem ersten Trocki die Schnitte aufgehoben. Das ist ein Verfahren, das ich wärmstens empfehlen kann: Hebt euch von allen Sachen, die ihr näht, die Schnittmuster auf! Als ich den ersten Trocki genäht habe, habe ich zwar nicht im Traum damit gerechnet, dass ich die jemals wieder brauchen würde, aber umso dankbarer bin ich jetzt dafür gewesen. Das Oberteil besteht aus einem modifizierten Schnitt einer Abisko-Jacke von Shelby, den ich mir schon mal zu einer Etaproof-Jacke verarbeitet habe. Für Vorder- und Rückenteil sieht der Schnitt allerdings sechs Einzelteile vor. Wenn man die aus einem Stück zuschneidet, verbraucht man leider sehr viel Stoff - hat aber den Vorteil, dass der Anzug nur über wenige Nähte verfügt, durch die Wasser eindringen kann. Für das Unterteil habe ich meinen normalen Hosenschnitt verwendet, den ich gleichfalls aus je einem Teil zugeschnitten habe und um einen Keil verbreitern musste, damit Jackenbund und und Hosenbund den gleichen Umfang haben. Ein sehr spezielles Teil sind die Füßlinge, die ich aus Komfortgründen unbedingt wieder aus dem gleichen Stoff wie der Anzug haben wollte. Sie bestehen jeweils aus einem einzigen Stück Stoff, das auch nur mit einer einzigen Naht geschlossen wird. Man beginnt bei der blauen Klammer am großen Zeh, näht dann zur äußeren Ferse (pinke Klammer), setzt hier die Nadel auf den anderen Oberstoff um, näht, ohne die Naht zu unterbrechen bis zur inneren Ferse (rote Klammer) und dann nach nochmaligem Umsetzen hoch zur Wade (rote Klammer). Aus diesen Füßlingen ließen sich übrigens auch sehr einfach Daunen-Booties herstellen. So sehen die Füßlinge fertig aus. Für die Konstruktion der 1,5 mm-Neopren-Manschetten, musste ich eine Kegelstumpfberechnungn anstellen, für die ich mehrere Anläufe brauchte, bis die Schnittmuster vorlagen. An der Stelle bedanke ich mich bei @Omorotschka, der mich mit Fotos seines Trockis versorgt und mir damit bei der Konstruktion geholfen hat! So sieht dann die Handmanschette aus (allerdings in einer ersten Version, die ich nicht verwendet habe, weil sie zu locker saß). Vom Zusammennähen selbst habe ich nur wenige Bilder, weil ich an der Nähmaschine in einen Flow geraten bin, den ich nicht unterbrechen wollte. Hier ist eine der kniffligsten Nähte, nämlich die zwischen Handmanschette und Oberstoff. Mein Tipp: Glattneopren nach unten, Stichplatte mit Spucke anfeuchten, damit das Material rutscht, Obertransport ausschalten, dann klappt es! Um die Füßlinge anzunähen, braucht man einen langen Freiarm, weil das ganze Bein drübergestülpt werden muss. Und schon ist das Ganze fertig! Mit dem Zurückschneiden der Nahtzugaben spart man noch mal paar Gramm. So sieht der eingesetzte Zipper im Detail aus. Zum Abdichten der Nähte habe ich diesmal auf Nahtband verzichtet, weil ich sehr schlechte Erinnerungen an das nervige Gebügel bei meinem ersten Trocki habe. Statt dessen habe ich den Reißverschluss und die Manschetten mit Aquasure abgedichtet. Dabei muss man natürlich höllisch aufpassen, denn ein falscher Tropfen macht den Zipper unbrauchbar... Die anderen Nähte habe ich mit einer PU-Lösung auf Wasserbasis behandelt, was zwar langwierig, aber nicht so nervig ist wie das Bügeln. Zum Schluss wird der Zipper gefettet, der in trockenem Zustand geliefert wird. Das Gewicht des Anzugs hat mich umgehauen! Und klein aufrollen lässt er sich auch. Ganz billig ist er allerdings nicht geworden: die Materialkosten betrugen ca. 170 € (davon allein 70 für den Zipper). Die Fertigung (ohne Schnitterstellung) dauerte knapp drei Tage. Ich bin schon sehr auf den ersten Praxistest gespannt und werde davon berichten! Bearbeitet 3. Januar 2021 von doman momper, ULgeher, moritz und 58 Weitere reagierten darauf 58 3 Cross Hammock - die Querhängematte
Dingo Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Sieht sogar fesch aus für die Einkehr in einer Brandenburger Gastwirtschaft. Toll gemacht. Outdoor Maniak reagierte darauf 1
mawi Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Sehr schick und dazu das geringe Gewicht Gehst du damit in Serie?
yoggoyo Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Der Knaller (Hab mir erst vor einigen Tagen das Testvideo des alten Anzugs angeschaut.)
doman Geschrieben 3. Januar 2021 Autor Geschrieben 3. Januar 2021 (bearbeitet) Danke für eure Rückmeldungen! @Dingo Das denke ich auch. Vielleicht eignet er sich ja auch bei schlechtem Wetter auf dem Rad. @mawiWenn jemand die gleiche Größe hat wie ich (trifft bei dir leider nicht zu) oder mir sein Schnittmuster zur Verfügung stellt, ließe sich drüber reden. Viel billiger als im Packrafting Store wird es aber bei mir nicht. Wiegt aber wie gesagt nur die Hälfte bei besseren Dichtigkeitswerten. @yoggoyoWenn ich das ansehe, überkommt mich Wehmut... Bearbeitet 3. Januar 2021 von doman Cross Hammock - die Querhängematte
Gast Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 TOP ... und das passt sowas von prima, bin da ebenfalls an der Planung wegen Packraft
tib Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Das ist echt der Hammer! Wie ist deine Erfahrung mit der Tapelosen Abdichtung der Nähte? Das ist etwas, worüber ich schon öfter nachgedacht hatte, aber es nie weiter verfolgt habe. Was ist der Vorteil der PU-Lösung gegenüber Aquasure an den Nähten? Wie streichst du damit die Nähte genau ein? Und was ist das für eine Lösung genau bzw. wo kriegt man die her? Hab ganz vielen Dank fürs Teilen diesen Megaprojekts. Ich wünsche dir jede Menge Spaß damit!
Unterwegs mit Junior Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Supercool! Gratuliere dir! Das hätte ich vor ein paar Monaten gerne gesehen und gelesen. Da dachte ich nämlich auch, ich könnte einen Trocki selber nähen... Vor allem auch weils keine so kleinen für meinen Junior gibt. Ist dann auch ohne deine tolle Anleitung was geworden Ich zeige die Anzüge gerne, aber vielleicht macht es in einem separaten Threat mehr Sinn?
doman Geschrieben 3. Januar 2021 Autor Geschrieben 3. Januar 2021 @TappsiTörtelDanke! Ja, mach das und zeig uns gerne das Resultat! @tib Der Trocki 2.0 ist für mich das erste größere Projekt mit einer bandlosen Nahtabdichtung. Die Seam Sure Lösung hat den Vorteil, dass sie eine milchige Viskosität besitzt und sich mit einem Pinsel gut verstreichen lässt - ganz anders als der klebrige Schleim des Aquasure, den man nur direkt aus und mit der Tube auftragen kann. @Unterwegs mit JuniorMeinetwegen kannst du deine Anzüge gerne hier zeigen. Ich muss gestehen, dass ich mit solchen oder ähnlichen Projekten für meine Tochter (11) immer etwas zögerlich bin - nach dem Motto, wenn ich noch ein wenig warte, kann ich ihr ein Teil anbieten, an dem sie auch noch was als Jugendliche hat. Cross Hammock - die Querhängematte
Unterwegs mit Junior Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Schnelles Wachstum contra Sicherheit... Ich habe mich darauf eingestellt, alle ein bis zwei Jahre einen neuen Kindertrocki zu schneidern. Schliesslich möchte ich mit den Packraft-Touren bei kühlerem Gewässer nicht warten, bis Junior ausgewachsen ist. Eingeweiht haben wir die Anzüge im Herbst auf der Thur (CH). Verwendet habe ich ein leicht elastisches 3-Lagen-Laminat von Extex, mit ebenfalls möglichst wenigen Nähten. Diese habe ich mit Band abgedichtet, und die kniffeligen Stellen (im Schritt, unter den Armen) zusätzlich mit Seam Sure abgedichtet. Ein richtiger Dichtetest steht noch aus - aber ich bin zufrieden, wenn es einfach ziemlich dicht ist. Ich möchte ja keine Eskimorollen machen, sondern im Falle einer Kenterung bessere Voraussetzungen zu haben, nicht sofort zu unterkühlen. Die Neoprenmanschetten habe ich an Hals, Hand- und Fussgelenken angenäht. Füsslinge gibt es keine, wir haben aber unterdessen Sealskinz. Nächstes Mal würde ich die Anzüge etwas grösser schneidern. Es ist genug Platz für Fleece-Shirt und -Leggins, und Bewegungsfreiheit ist auch ok. Aber allgemein finde ich sie an der unteren Grenze... Sorry für die sehr schlechte Bildqualität. Wenn gewünscht, kann ich mal neue Fotos machen... wilbo, skullmonkey, ULgeher und 7 Weitere reagierten darauf 10
Unterwegs mit Junior Geschrieben 3. Januar 2021 Geschrieben 3. Januar 2021 Ach ja: Der kleine Trocki (ca. Grösse 122) wiegt 337 Gramm, der grosse in ca. S 516 Gramm. Schwer dabei sind Reissverschlüsse und Neoprenmanschetten. doman reagierte darauf 1
doman Geschrieben 3. Januar 2021 Autor Geschrieben 3. Januar 2021 (bearbeitet) Danke! Sind das Tizip Masterseals, die du jeweils vorne eingearbeitet hast? Die Griffe sehen danach aus. Und wie ist das mit den Halsmanschetten gelöst? Sind die vorne offen und werden zugeklettet?Der Zipper endet ja unterhalb. Was die Länge betrifft, kann ich dir nur zustimmen. Hier muss man richtig viel zugeben, damit man sich auch hinhocken kann, ohne dass etwas spannt. Bearbeitet 3. Januar 2021 von doman Cross Hammock - die Querhängematte
Omorotschka Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 (bearbeitet) @doman der sieht voll super aus. Und am Hals viiiel besser als meiner...eben maßgeschneidert. Ich drück dir die Daumen, dass es auch ohne Nahtband funzt. Bearbeitet 4. Januar 2021 von Omorotschka doman reagierte darauf 1
doman Geschrieben 4. Januar 2021 Autor Geschrieben 4. Januar 2021 (bearbeitet) @Omorotschkaich hatte ja den Vorteil, von deinen Bildern lernen zu können. Am Hals ist der Abschluss immer noch relativ locker. Ausgedehnte Tauchgänge werde ich damit nicht machen können. Auf den Nahtdichtigkeits-Test bin ich gespannt... Bearbeitet 4. Januar 2021 von doman Cross Hammock - die Querhängematte
wilbo Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 (bearbeitet) vor 14 Minuten schrieb doman: Auf den Nahtdichtigkeits-Test bin ich gespannt... Ich auch, bitte detailliert berichten! Von meinen ausgiebigen Rettungsübungen weiß ich noch, dass kleine Löcher im unteren Bereich des Trocki eine große Wirkung zeigen. Wenn man im Wasser strampelt, ist der Druck im Bereich der Füßlinge und des Schritt-Reißverschlusses entsprechend hoch. VG. -wilbo- Bearbeitet 4. Januar 2021 von wilbo doman reagierte darauf 1 - Signatur von mir gelöscht -
skullmonkey Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 Hei @doman das sieht echt genial aus, tolle Anleitung! Und auch die beiden Trockis von @Unterwegs mit Junior sind super! Jetzt kann ich es kaum abwarten, das es hier etwas wärmer wird und ich wieder packraften gehen kann! Hiking in Finland
Unterwegs mit Junior Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 vor 16 Stunden schrieb doman: Danke! Sind das Tizip Masterseals, die du jeweils vorne eingearbeitet hast? Die Griffe sehen danach aus. Und wie ist das mit den Halsmanschetten gelöst? Sind die vorne offen und werden zugeklettet?Der Zipper endet ja unterhalb. Ja Tizip. Dort hatte ich die Schwierigkeit wegen der Länge. Für mich ok mit 71 cm, für den Kleinen entweder viel zu lang oder sehr knapp mit 23 cm. Bei Extex gibts dazwischen leider nichts... Die Halsmanschetten sind offen, die Enden überlappen sich. Zusätzlich mit Klettverschluss. Ich hoffe, dass sie durch die Überlappung einigermassen dicht sind, beim Klett sind sie es sicher nicht. Und dass wir dank Schwimmwesten mit Hals und Kopf nicht lange unter Wasser tauchen. Ich hatte keine Idee, wie besser lösen, also mit geschlossenen Manschetten. Der Vorteil ist nun ein viel leichteres An- und Ausziehen, und man kann einfach mal lüften und "entspannen". Aber eben, vielleicht ein Dichteproblem... Zudem habe ich 3 mm dicken Neopren gekauft. Nie wieder!! Kann einlagig genäht, werden, aber nicht 2-lagig. Vieles musste ich von Hand nähen, und habe danach mit Neoprenband abgedichtet, und bei den Übergängen zum normalen Stoff noch zusätzlich mit Seam Sure abgedichtet. Man kann sich tatsächlich mit dem Öhr einer Nähnadel in die Finger stechen!
doman Geschrieben 4. Januar 2021 Autor Geschrieben 4. Januar 2021 vor 56 Minuten schrieb Unterwegs mit Junior: Zudem habe ich 3 mm dicken Neopren gekauft. Nie wieder!! Kann einlagig genäht, werden, aber nicht 2-lagig. Für meinen ersten Trocki habe ich auch 3mm Glattneopren verwendet, was ich ebenfalls als viel zu dick empfand. Deshalb habe ich beim Trocki 2.0 1,5mm Glattneopren verwendet, was völlig ausreicht und auch von den kommerziellen Anbietern verarbeitet wird. Aber sag mal, warum hast du das Neopren doppellagig genäht? In jedem Fall lege ich immer nur die Kanten aneinander und nähe die Teile dann mit Zickzack-Stich (Stichbreite 4mm, Stichlänge 3mm) zusammen. Das hält super und muss nur noch mit einem dünnen Film Aquasure abgedichtet werden. Cross Hammock - die Querhängematte
tib Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 vor 21 Stunden schrieb doman: @tib Der Trocki 2.0 ist für mich das erste größere Projekt mit einer bandlosen Nahtabdichtung. Die Seam Sure Lösung hat den Vorteil, dass sie eine milchige Viskosität besitzt und sich mit einem Pinsel gut verstreichen lässt - ganz anders als der klebrige Schleim des Aquasure, den man nur direkt aus und mit der Tube auftragen kann. Ach super... Dankeschön! Hat eine Tube vom Seam Grip für den ganzen Trockenanzug gereicht? vor 6 Stunden schrieb wilbo: Von meinen ausgiebigen Rettungsübungen weiß ich noch, dass kleine Löcher im unteren Bereich des Trocki eine große Wirkung zeigen. Wenn man im Wasser strampelt, ist der Druck im Bereich der Füßlinge und des Schritt-Reißverschlusses entsprechend hoch. Das hat mich auch immer von dem Gedanken eines Trockenanzugs abgehalten...
Unterwegs mit Junior Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 vor 3 Stunden schrieb doman: Aber sag mal, warum hast du das Neopren doppellagig genäht? In jedem Fall lege ich immer nur die Kanten aneinander und nähe die Teile dann mit Zickzack-Stich (Stichbreite 4mm, Stichlänge 3mm) zusammen. Das hält super und muss nur noch mit einem dünnen Film Aquasure abgedichtet werden. Ich habe Julianes Anleitung von mitsackundpackraft.com super gefunden. Die Nähte nur mit Zickzack nebeneinander zu verbinden, erschien mir nicht stabil. Ich hatte die Sorge, dass man beim Anziehen das dichte Neopren doch an der schmalen Zickzack-Naht verreisst. ! Deshalb wollte ich dann die Methode mit dem Aufklappen machen... Hat auf kleinen Probestücken funktioniert, nicht jedoch auf den kleinen Manschetten. Wenn es denn funktioniert, dann sind die Kanten extrem dicht aneinander und sind wohl schon ziemlich dicht. Aber eben, wäre wohl gar nicht nötig - und mit 1,5 mm Neopren hätte man wohl viel weniger Sorgen!
doman Geschrieben 4. Januar 2021 Autor Geschrieben 4. Januar 2021 vor 3 Minuten schrieb Unterwegs mit Junior: Die Nähte nur mit Zickzack nebeneinander zu verbinden, erschien mir nicht stabil. Ich hatte die Sorge, dass man beim Anziehen das dichte Neopren doch an der schmalen Zickzack-Naht verreisst. Das passierte in den drei Jahren, die ich meinen ersten Trocki intensiv genutzt habe nicht! Und ich musste die Manschette über den Kopf ziehen, das heißt jedesmal wurde sie viel stärker gedehnt als deine gekletteten Halsmanschetten. Auch alle gekauften Anzüge werden wie gesagt so genäht. @tibdie Tube Aquasure (das Zeug dichtet meiner Ansicht nach in Wasseranwendungen besser als Seam Grip) ist nach dem Trocki und der Bootsreparatur noch ein Drittel voll. Cross Hammock - die Querhängematte
Unterwegs mit Junior Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 Ich werde bei den Nachfolge-Trockis auf jeden Fall dünneres Neopren verwenden. Ob ich bei den sehr kleinen Manschetten für Junior mit Stoss an Stoss bei der Nähmaschine durchkomme, wird sich zeigen. Aber dann sollte auch das doppelt nähen klappen. Hab lieben Dank für all deine wertvollen Tipps! Dein verwendetes Neopren ist einseitig kaschiert, richtig? Und die glatte Seite aussen? Ist das "Futter" dann nicht Wasser ansaugend? Ginge wohl auch beidseitig kaschiertes? Das wäre dann zum An- und Abziehen komfortabler...
doman Geschrieben 4. Januar 2021 Autor Geschrieben 4. Januar 2021 Ja, ich verwende einseitig kaschiertes Neopren und zwar mit der glatten Seite nach innen, damit es dicht anliegt. Das machen eigentlich alle Hersteller so. Beidseitig kaschiert ginge vielleicht auch, ist dann aber nicht mehr (oder noch weniger) dicht. Cross Hammock - die Querhängematte
Unterwegs mit Junior Geschrieben 4. Januar 2021 Geschrieben 4. Januar 2021 Alles klar, danke! Dann hat der Glanz auf dem Foto getäuscht. So habe ich es auch gemacht.
ULgeher Geschrieben 10. Januar 2021 Geschrieben 10. Januar 2021 Am 4.1.2021 um 17:04 schrieb tib: Am 4.1.2021 um 10:04 schrieb wilbo: Von meinen ausgiebigen Rettungsübungen weiß ich noch, dass kleine Löcher im unteren Bereich des Trocki eine große Wirkung zeigen. Wenn man im Wasser strampelt, ist der Druck im Bereich der Füßlinge und des Schritt-Reißverschlusses entsprechend hoch. Das hat mich auch immer von dem Gedanken eines Trockenanzugs abgehalten... Das war auch mein Gedanke beim Gewicht des Laminats (90g/m2). Leicht ist ja eine gute Sache, aber wenn man Baden geht und irgendwo entlangschrammt sollte das Material nicht Schaden nehmen. Ein mit Wasser halb gefüllter Trockenanzug könnte nicht nur wegen der Temperatur sondern auch wegen der Masse ein Sicherheitsproblem sein. Wobei ich nicht der Wasserexperte bin.
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