Hiker2691 Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) Hallo, ich will mich im Juni 2021 auf meine erste Weitwanderung mit Zelt und Schlafsack begeben, und zwar auf den Westweg. Da nun Weihnachten vor der Tür steht, stehe ich vor der Frage, welchen Quilt ich mir dafür "schenke". Ich schwanke natürlich zwischen Daune und Kunstfaser - und kann mich nicht so recht entscheiden. Zu den Rahmenbedingungen gehört, dass der Juni im Schwarzwald der regenreichste Monat im Jahr ist. Ich habe mir bereits ein Lanshan 1 Pro-Zelt gekauft, in dem ja ordentlich Kondenswasser entsteht. Von daher tendiere ich eher zu einem Kunstfaser-Quilt von GramXpert mit 200er Apex. Allerdings würde dieser Quilt 10 Liter Raumvolumen in meinem Rucksack beanspruchen! Das wiederum bringt mich zu der Überlegung, ob nicht doch ein Daunen-Quilt mit hydrophober Daune und wasserabweisendem Obermaterial (zumindest an der Fußbox) doch besser wäre - konkret ein 450er Quilt von Cumulus mit gerade mal 5 Liter Raumvolumen. Was meint ihr? Danke für eure Einschätzung und für Tipps. Gruß, Uwe Bearbeitet 23. November 2020 von Hiker2691 Nichts muss, alles kann! Meine Radreise 2016: https://uwesradtour.blogspot.com
Mattes Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Hallo Uwe, ich glaube ich habe auch den GramXpert Quilt mit 200er Apex, waren das wirklich 10 l, ich glaube nicht. Tendenziell würde ich eher zu dem neigen. Ein Mitwanderer hatte das Lanshan 1 Pro jetzt im Harz, es war leicht feucht von innen. Und wenn man das dann 9 - 10 Tage hat, könnte der Schlafsack darunter leiden. Aber ganz ehrlich, es gibt genügend Schutzhütten, im Endeffekt kann man immer irgendwie trocknen. Der Mitwanderer hatte im Harz einen Daunenquilt und auf dem Westweg einen Daunenschlafsack. Probleme hatte er nur bei der Hildahütte auf 900 m mit starker Luftfeuchtigkeit (da war es wohl kalt). Letztendes ist das wahrscheinlich nur eine Frage des Gewichtes und was man selbst bevorzugt. Wenn du noch nicht auf dem Westweg gewesen bist, Soultrails hat ne gute Karte mit den Wasserstellen und Schutzhütten. Wir hatten nur einmal ein Problem, vom Belchen bis nach Kandern ohne Quelle (10 km) weil der Weg mit der Quelle gesperrt war. Ansonsten wenn du kannst übernachte kurz vor dem Feldberg in der neuen Schutzhütte. Traumhaft... Hiker2691 reagierte darauf 1
Hiker2691 Geschrieben 23. November 2020 Autor Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) vor 26 Minuten schrieb Mattes: ich habe auch den GramXpert Quilt mit 200er Apex, waren das wirklich 10 l, ich glaube nicht. Steht so auf deren eigener Seite! Bei 600-700 gr. wie der Quilt mit 200er Apex ca.10 Liter. vor 26 Minuten schrieb Mattes: Soultrails hat ne gute Karte mit den Wasserstellen und Schutzhütten. Genau, die Karte kenne ich schon. Und seine Videos habe ich auch schon alle gesehen. Wahrscheinlich bräuchte man auf dem Westweg nicht mal ein Zelt mitnehmen, nicht wahr? Ich nehme aber eins mit, weil es mich unabhängig macht. Schöne Grüße, Uwe Bearbeitet 23. November 2020 von Hiker2691 Mattes reagierte darauf 1 Nichts muss, alles kann! Meine Radreise 2016: https://uwesradtour.blogspot.com
hansichen Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) Mit dem GramXpert-Modell kenne ich mich nicht aus, allerdings verwende ich in der Regel einen Apex 200 Quilt von As Tucas. Von der Größe dürften die ja wohl recht vergleichbar sein. Wenn ich den wirklich stark komprimiere habe ich in meiner 13l drybag noch etwas an freien Platz aber auch nicht übermäßig. Die 10l dürften da durchaus realistisch sein. Auf zivilisationsnahen Wanderungen dürfte das aber nur selten problematisch sein, da du durch die dichte resupply-Dichte grundsätzlich nicht so viel Gepäck dabei haben musst. Ich komme auf Touren in Deutschland mit <30l meist gut zurecht (mit Schaumstoff-Isomatte außen dran und Tarp, da kann das Volumen deines Zelts durchaus größer sein). Wenn du einen toploader Rucksack hast ist das ganze auch angenehm zu packen, da man den quilt einfach reinstopft. Bei einem kleinen Frontloader wie dem Packl von Huckepacks ist das ohne extra drybag teils etwas kompliziert (allerdings habe ich da auch noch nicht so viel Übung). Und ein 5l größerer Rucksack wiegt in der Regel auch nicht viel mehr, sodass da kein wirklicher Nachteil besteht (Volumen ist ja eher bei Radreisen aber nicht so sehr beim Wandern von Bedeutung). Wenn nur die Neuanschaffung des Quilts ansteht würde ich mich daher mit den generellen Vor- und Nachteilen von Daune und KuFa auseinandersetzen und ggf am freien Volumen deiner jetzigen Rucksäcke orientieren. Bearbeitet 23. November 2020 von hansichen Hiker2691 reagierte darauf 1
Mattes Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Also wir waren zu dritt, wir hatten Tarp, Zelt und Biwaksack mit. Wir haben mehr draußen als in den Schutzhütten übernachtet. Aber wir haben die Tour auch nicht durchgeplant. Ich persönlich nehme sowieso lieber eine tragbare Unterkunft mit, aus dem gleichen Grund wie du. Dann kann ich mich leichter entscheiden nicht in der Schutzhütte schlafen zu müssen. Bezüglich der Packgröße des Quilts, ich habe 35 Innenvolumen, im Packsack verpackt, nahm der Quilt etwas weniger als ein Drittel meines Packs ein, ja stimmt passt wohl mit den 10 l. Hiker2691 reagierte darauf 1
Konradsky Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Na ja im Sommer würde ich immer mit Daune gehen. Und Juni ist nun mal Sommer. Zwischen +5° und 0°C kann es Probleme mit Daune geben. Aber am Westweg sind soviele Hütten, da kann man auch schön lüften. Gruss Konrad Mattes, effwee und J_P reagierten darauf 3
Hiker2691 Geschrieben 23. November 2020 Autor Geschrieben 23. November 2020 vor 12 Minuten schrieb Konradsky: Zwischen +5° und 0°C kann es Probleme mit Daune geben. Sorry, aber das verstehe ich nicht. Wieso? Weil dann die Kondensation im Zelt höher ist? Die Temperaturen +5 bis 0 sind für Daune doch kein Problem, oder? Nichts muss, alles kann! Meine Radreise 2016: https://uwesradtour.blogspot.com
Konradsky Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Na ja dein eigener Saft legt sich als Kondensat auf den Schlafsack, oder je nach Isolierdicke auch in die Füllung. Das ist im Sommer nicht der Fall, weil der Taupunkt i.d.R. höher ist. Gruss Konrad Hiker2691 reagierte darauf 1
questor Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Würde das pragmatisch angehen und nehmen, was auch sonst ins typische Anforderungsprofil deiner Touren passt. Der Westweg ist ja kein zivilisationsferner endlosthroughhike, Du bist +/- ne Woche im gemäßigten Klima Mitteleuropas und immer in der Nähe einer Übernachtungsmöglichkeit um mal alles durchzutrocknen, wenn es dich echt mal so richtig nass erwischt. Ich war früher auch immer arg um meine Daune besorgt und hatte das Gefühl, mit einem rohen Ei unterwegs zu sein, das gaaanz behutsam behandelt werden muss. Das hat sich mit der Dauer der Nutzung aber gelegt und ist einem Zutrauen gewichen, dass ich das Thema Apex für theoretische, feuchte Extremlagen, in denen ich mich bisher einfach partout nicht befunden habe, auch über Wochen nicht, für mich ad Acta gelegt habe. Tao, masui_, effwee und 2 Weitere reagierten darauf 5 Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
Hiker2691 Geschrieben 23. November 2020 Autor Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) vor 13 Minuten schrieb questor: Ich war früher auch immer arg um meine Daune besorgt und hatte das Gefühl, mit einem rohen Ei unterwegs zu sein, das gaaanz behutsam behandelt werden muss. Das hat sich mit der Dauer der Nutzung aber gelegt und ist einem Zutrauen gewichen, dass ich das Thema Apex für theoretische, feuchte Extremlagen, in denen ich mich bisher einfach partout nicht befunden habe, auch über Wochen nicht, für mich ad Acta gelegt habe. Danke für diese Einordnung. Das ist genau der Punkt: Da ich noch nie einen Daunenschlafsack hatte, kann ich die Empfindlichkeit so schwer einschätzen. Von daher hilft mir deine Erfahrung sehr. Bearbeitet 23. November 2020 von Hiker2691 Nichts muss, alles kann! Meine Radreise 2016: https://uwesradtour.blogspot.com
lima.sierra Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 @questor trifft es auf den Punkt: Am Anfang habe ich mich selbst verrückt gemacht mit dem Daunenschlafsack, bei jedem Tropfen die Angst gehabt jetzt würde das Ding nicht mehr warm halten. Zu hydrophober Daune würde ich auf jeden Fall raten, aber unterm Strich gilt: So kompliziert sind Daunenschlafsäcke in der Praxis gar nicht. Bei Apex kann man auch (irreparable) Fehler machen, alles hat seine Vor- und Nachteile Darüber hinaus: Der Westweg ist eine gute Wahl für Anfänger. Bin den Westweg letzte Woche komplett gelaufen nach zwei Abenden der Planung. Die vielen Brunnen und Hütten, die Soultrails-Karte, die Einkaufsmöglichkeiten machen die tägliche Planung wirklich einfach, und der Weg an sich ist nicht schwierig. Dabei hatte ich übrigens einen Daunenschlafsack und ein Gatewood Cape. Geschlafen habe ich schlussendlich aber immer nur in oder vor den Hütten, ganz ohne das Tarp Brilo und Hiker2691 reagierten darauf 2
Hiker2691 Geschrieben 23. November 2020 Autor Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) vor 42 Minuten schrieb lima.sierra: Geschlafen habe ich schlussendlich aber immer nur in oder vor den Hütten, ganz ohne das Tarp Zu den Hütten hätte ich noch eine Frage: Wie sind die Hütten ausgestattet? Liegt man darin auf der Erde - oder haben die einen eigenen Boden? Und olfaktorisch sollen sie auch ein Herausforderung sein, oder? Da liest man ja viel Abschreckendes drüber. Bearbeitet 23. November 2020 von Hiker2691 Nichts muss, alles kann! Meine Radreise 2016: https://uwesradtour.blogspot.com
cozy Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Ganz unterschiedlich. Aber eher ohne festen Boden. Bei Outdoorseiten gibt es einen GPS Track mit allen Hütten und der ist ziemlich präzise. Hiker2691 reagierte darauf 1
Spacejaeger Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) vor 59 Minuten schrieb Hiker2691: Zu den Hütten hätte ich noch eine Frage: Wie sind die Hütten ausgestattet? Liegt man darin auf der Erde - oder haben die einen eigenen Boden? Und olfaktorisch sollen sie auch ein Herausforderung sein, oder? Da liest man ja viel Abschreckendes drüber. Von rustikal bis "luxuriös" ist alles dabei Hier findest du die angesprochen Karten und Listen zu den Hütten https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10138-westweg-infomaterial/ Ich war dieses Jahr mitte September unterwegs und hatte keine Probleme bzgl. Feuchtigkeit und Daunenschlafsack. Olfaktorisch habe ich bei den Hütten nichts herausforderndes feststellen können. Bearbeitet 23. November 2020 von Spacejaeger Hiker2691 reagierte darauf 1
lima.sierra Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 vor 1 Stunde schrieb Hiker2691: Wie sind die Hütten ausgestattet? Würde mich hier den anderen anschließen. Die meisten Hütten sind gut in Schuss. Hin- und wieder ist etwas Müll hinterlassen worden, aber bis auf die erste Hütte direkt vor Pforzheim sind sie alle brauchbar. Das von @Spacejaeger gezeigte Foto ist das Topmodell, es gibt keine andere Hütte die annähernd so schön ist. Mir persönlich war es wichtig, die ganze Woche draußen zu sein, weswegen ich immer nur in Hütten geschlafen habe, die zu max. 3 Seiten geschlossen sind. Davon gibt es jedenfalls mehr als genug Oft habe ich auf den Bänken oder Tischen geschlafen, ansonsten in der Hütte auf dem Boden. Dabei sind eigentlich alle Bänke zu schmal und die meisten Tische (grad und grad) nicht lang genug. Es hilft also, nicht kompliziert zu sein Auf dem Boden findet man meistens ein gemütliches Plätzchen, würde aber dringend zu einer Polycro / Malerfolie / Tyvek... Unterlage raten damit die Isomatte sauber bleibt (nimm was leichtes -- mechanischen Schutz braucht's kaum). Ein paar wenige Hütte haben ein Obergeschoss zum Schlafen, habe ich aber nie genutzt. Siehe auch: https://www.outdoorseiten.net/wiki/Schutzhütten_am_Westweg (ist im Moment leider down). Habe ein wenig Angst vor Ratten, Mäusen, Füchsen, etc gehabt, weil ja viele auch nicht wissen wie man sich bei solchen Hütten benimmt und somit Tiere auf Futtersuche anlocken. Schlussendlich habe ich die ganze Woche lang nur an einem Abend eine Maus gesehen. Den Rucksack (insbesondere das Essen) in der Hütte aufzuhängen oder zumindest auf eine Bank oder Tisch zu legen halte ich weiterhin für sinnvoll, aber die Viecher waren wie gesagt weit unprobematischer als ich befürchtet hatte Hiker2691 reagierte darauf 1
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