Gast Geschrieben 14. Oktober 2020 Geschrieben 14. Oktober 2020 (bearbeitet) wir haben in brandenburg gefunden, betreten, befahren & wieder verlassen. die letzten beiden nächte vor der tour hatte ich auf der isomatte im büro verbracht, war damit den zu diesem zeitpunkt noch unahnbaren regeln zufolge pandemietechnisch wieder berliner geworden & hatte zuhause selbstbeherbungsverbot, womit mir im nachhinein nun auch der grund fürs übernachten im büro klar ist. wir meinten, ein allgemeines aufatmen wahrzunehmen, als wir am letzten tag unserer tour, schon auf dem rückweg, in einer vergessenen brandenburgischen kleinstadt vorm bäcker das zweite frühstück nahmen und auf diese zeitungstafeln guckten. die ein-euro-shops waren noch nicht auf, so dass sich die langen schlangen vor den bäckereien, metzgereien und apotheken des örtchens bildeten. etwas zu erzählen hatte, wer schon seinen berlinbesuch rausgeschmissen hatte (hatten welche, besuch gestern um 11 gekommen, um 4 aufgestanden, radio gehört, besuch rausgeschmissen; bäckerschlange). da wir einige der schilder schon kannten hatten wir uns für eine radtour entschieden, aktuelle lieferzeiten für so ein rennrad mit dicken reifen, das jeder großstadthipster braucht (ich auch), jetzt acht monate. das wetter war wie immer ganz gut und schwankte zwischen nass und dunkel. die ausstellung historischer brandenburger fahrräder hat mir sehr gefallen, meine freundin fand sie so lala. ich war auch mal wieder in einer kirche vorne links die tafel mit den gefallenen von ww1, rechts ww2, aber kein trinkwasser. die störche kommen auch schon nicht mehr. ohne worte. aber mecklenburg... !! ausprobiertour, um so in die berge zu kommen. Bearbeitet 14. Oktober 2020 von hans im glueck
Gast Geschrieben 14. Oktober 2020 Geschrieben 14. Oktober 2020 (bearbeitet) berlin und seinen brandenburger speckgürtel auf direktem weg zu verlassen, erweist sich als sehr textlastig. man bekommt erklärungen geliefert und die auch gern zu spät (kirchlicher aushangkasten in lobetal) der versuch einer orientierung mißlingt (in biesental aufm turm) die fahrradautobahn berlin-usedom bietet sich an zum wegkommen, auch wenn man von barnim & schorfheide dabei wenig sieht. (aus welchem prospekt ist das denn?) nachhall am werbellinsee auch in templin kennt man die prospekte. die "perle der uckermark" hat einen buchladen, der noch ein exemplar der fahrradkarte mecklenburg hat. hatte. und eine stadtmauer. landarbeiterhäuser mit blick aufs gut. walduckermark. dass man sich im grenzgebiet zu mecklenburg befindet, erkennt man wohl daran, dass die strassen nicht mehr befestigt sind, der blick sich weitet, die möglichkeiten sich mehren. quatsch. wir haben den fernradweg verlassen. Bearbeitet 15. Oktober 2020 von hans im glueck
tib Geschrieben 14. Oktober 2020 Geschrieben 14. Oktober 2020 Du erinnerst mich schmerzlich bei den Bildern von der „fahrradautobahn berlin-usedom“ daran, dass ich diesen Sommer doch endlich mal wieder Inlineskates auf genau dieser Strecke fahren wollte. Aber bei der aktuellen Wetter-Laub-Situation brauch ich daran auch nicht mehr denken. Bestimmt passen mir die Teile eh nicht mehr! Aber es ist sehr schön so viele bekannte Orte zu erkennen, die doch genau vor der Tür liegen... da komm ich doch glatt nochmal ins Schwärmen wie schön doch dieser Sommer war!
Gast Geschrieben 14. Oktober 2020 Geschrieben 14. Oktober 2020 (bearbeitet) kolbatzer mühle & fegefeuer haben wir umfahren. da würden wir nur auf andere outdoor-bescheidwisser treffen. meist schwerst ausgerüstet oder paddler, und um die jahreszeit mit berliner auto. am weitesten weg, irgendwo im wald fast zwischen geilo und trondheim... dachte ich mir im zweiten morgengrauen dort & fand es nur toll. in mecklenburg, mit brötchenservice, hecht-hack aus brandenburg (stechlin-fischer) und zelt-trocknungungsanlage. und sehr leer, keine berliner, keine brandenburger da aber sachsen (mit sachsenfähnlein) und bayern (ohne fahne): naturcamping. friluftsliv. wir brauchen keine fahne. hm, falsch: wir haben eine fahne, die wir brauchen. und tragen die nur überall drin, & mit abstand = anstand. soviel zu "baiern II" (das ausfiel, weil wir wegen unserer autonomie & anderer leute mangelnder maskendisziplin -& "zu voll", wirtschaft first- nicht mehr zug fahren wollten). die aussicht auf eine fewo war natürlich auch eher so naja. alles sofort völlig ausm kopf aufm sattel. Bearbeitet 15. Oktober 2020 von hans im glueck
Gast Geschrieben 15. Oktober 2020 Geschrieben 15. Oktober 2020 (bearbeitet) (kein trail, sondern öffentliches straßenland) links: also weiter hinten gips fisch & wos fisch gibt, kann man im freien essen, wenn der laden gut ist. ist er. noch ist ganz aufgeräumt. rumgraveln ist das vorhaben. da alles andere zu hat oder voll reserviert ist, nehmen wir das dämmerungsbier am 03.10. auf der terasse vom "deutschen haus", der kneipe der tauchschule. in etwas mehr als 1 woche schaffen wir fast 1 L sprit. mit teekochen. (küstrinchen, feldberg, breiter luzin, zansen, carwitz, lüttenhagen/heilige hallen, feldberg, camping am bauernhof - weil cp in c. schon zu. cp weitläufiger in f) Bearbeitet 15. Oktober 2020 von hans im glueck
Gast Geschrieben 20. Oktober 2020 Geschrieben 20. Oktober 2020 (bearbeitet) in mecklenburg wird aus dem nix gewordenen brandenburger futtermais hängerweise bioenergie. "kleiner dorfkrug" ein tiny house für eine vornehme familie. da waren die untertanen bestimmt begeistert bei der arbeit. "das neuschwanstein von brandenburg" schreibt der prospekt und 2 der "schönsten wanderwege deutschlands" drumrum (prämiert). ich geh mal einen schritt zurück. most tiny spiegelbild, sehr gelungen. unser lehnsherr hatte uns am abend vor der tour einen brief in den kasten geschmissen. 20 % mehr für nix, danke, krise. weiter. ohne packraft muss man die fähre nehmen. im sehr empfehlenswerten fährrestaurant gibts apfel mit senf & ein empfehlenswertes schnellesebuch über fähre & leute follow the writing! (boizenburg mit t ist nicht an der elbe, sondern in b.; schmaler luzin, breiter luzin) Bearbeitet 20. Oktober 2020 von hans im glueck
moritz Geschrieben 20. Oktober 2020 Geschrieben 20. Oktober 2020 OT: Ist das etwa diese Milchstraße? Aber ganz egal wie: Eine schöne Tour durch eine interessante Ecke Bilder.
Gast Geschrieben 20. Oktober 2020 Geschrieben 20. Oktober 2020 (bearbeitet) etwas später sehen wir in der ferne eine gruppe seltsam sich krümmender menschen rumstehen. taucher? sie können kaum stehen vor gewicht auf dem rücken und die farben und formen sind seltsam, die rucksäcke völlig überproportional gross. eine gestalt läuft hin und her, sie machen die kreuzung frei, als sie uns kommen sehen... eine gruppe pfadfinder. bahnenwickel, felle, gusseiserner 10 liter topf. pfadfinderinnen. alles mädchen, so zwischen 10 und 14, die leiterin vielleicht 16 und fix und fertig. ja, ihr rucksack wiege sicher über 30 kilo. hinter dem letzten dorf sind sie ein paar km nach osten gelaufen statt nach norden zu ihrem treffpunkt. ich lege ihnen die karte in gehrichtung & meinen vortrag über orthopädische spätschäden im jungen erwachsenenalter und ultraleicht ausrüstung nehmen sie begeistert auf. nachdem meine freundin mich später freundlich darauf hinweist, dass dies ja nun maskenmässig nicht korrekt gewesen sei (hm, ich habe aber 2 köpfer obendrüber geatmet), fällt mir noch ein, wie machen die das eigentlich in ihrer kothe? aber da ist schon zu spät zum fragen. (mal wieder die landesgrenze) öffentliches strassenland in anstrengendem zustand zu viele bücherboxen im grenzgebiet. die slowakischen märchen wurden jenseits sofort wieder abgegeben. ein stück berlin-kopenhagen ebenda. nach osten. adieu oberhavel, auf wiedersehen berlin-kopenhagen. (feldberg - grosser pälitzsee - stechlin - ravensbrück - zehdenick / mildenberg - schluft) Bearbeitet 20. Oktober 2020 von hans im glueck
Gast Geschrieben 20. Oktober 2020 Geschrieben 20. Oktober 2020 vor 48 Minuten schrieb moritz: Ist das etwa diese Milchstraße? ich glaub nich. wischershausen ist laut google weiter nördlich. aber jetzt auf der karte. (wir sind im januar auf hiddensee verabredet, danke für den tip)
Gast Geschrieben 22. Oktober 2020 Geschrieben 22. Oktober 2020 (bearbeitet) technix: das war keine "UL" tour; einige der mitgeführten teile waren ul und wir hatten wenig zeug mit, aber mehr als wir gebraucht hätten. - der ks imo als tagesrucksack für 2 mit dem regenzeug und 2 schläuchen (und als meine zweite packtasche) ist auch auf dem rad prima (ein leichterer und kleinerer und billigerer hätte es aber auch getan). - der china sl3-klon ist ästhetisch prima für brandenburg, mit dem tarp überm eingang halt glamping. wollte noch die nähte abdichten & hab beim packen ne halbe stunde verschwendet, silnet zu suchen (und nur einen vertrockneten mini-rest gefunden), um dann beim aufbauen festzustellen: alle nähte getaped :-). solo könnte man das rad mit ins zelt nehmen. - der china spiritus-kocher geht noch leichter, aber reicht mir so völlig. - ein pp-t-shirt reicht mir 24/7 für mehr als eine woche beim radfahren (das ist länger als beim wandern und ich hatte selbstverständlich 1 ersatz-t-shirt dabei, das überflüssig war), 2. paar socken war ok, 2. uhose überflüssig, lange uhose auch. - <400gr schlasa ok. mld bivvis überflüssig. - die nordisk-grip 2.5 scheint nach ca. 100 nächten ihren geist aufgegeben zu haben. hatte ich gegriffen, weil besseres packmass als eva. hatte -eigentlich überflüssig- noch schnell 2 grosszügige sitzmatten aus 0,3cm eva abgeschnitten - die ich dann brauchte und die zusammen mit der platten nordisk und dem kopfkissen (glamping, necessary!) guten schlaf brachten. - hose: muss ich noch dran arbeiten. hatte eine alte fjellräven an (die "leichte" karl) - klimatisch ok, aber der hintern... radius und so: mit dem "cityibike" (nexus 7) brauch ich für den weg zur arbeit entspannt ca. >1:25 h und brauche erholung, wenn ich ankomme. mit antrieb aus ultegra/grx, den ich seit ein paar tagen fahre, komme ich entspannt in ca. 1:10 h an und bin voll auf glueckshormonen. vor allem der ausserstädtische teil (ca. die hälfte) dieser 25 km macht den unterschied. und ich sitz nicht mehr wie "affe auf schleifstein" (mir jetzt erst klargeworden). kann aber auch nicht mehr (noch nicht?) einhändig im fahren mit dem phone fotografieren. auch jetzt erst ist mir klargeworden, warum ich in den letzten 35 jahren keinen bock mehr auf radfahren hatte: hatte seit erste hälfte der 80er bisher nie wieder ein gutes rad:-). und das jetzt ist in vieler hinsicht besser als das damals (cilo swiss und -ich glaub- shimano 600). bestätigt meine meinung, dass ich kein e-bike brauche. camping: zahlreiche campings im nördlichen brandenburg / südlichen meckpomm haben ganzjährig auf und ab beginn der nebensaison ists sowieso leer und man ist meist das einzige zelt auf einer grosszügigen zeltwiese am "strand". damit ist das problem "wildzelten in d" mit dem fahrrad für mich weitgehend erledigt. ich liebe brötchenservice und eine lange scheixxhaussitzung mit wlan. "gaskartuschen in berlin": wenn man nicht mehr fliegt, stellen sich plötzlich neue fragen. so ein zu kleiner rest war noch da und blieb zuhause. decathlon ende september eine grosse enttäuschung: "wir haben schon auf winter umgestellt und keine kartuschen mehr" (gesundbrunnen). wtf. "radfahren": ist von der bewegungs- und umgebungswahrnehmung her so verschieden von wandern. Bearbeitet 22. Oktober 2020 von hans im glueck
Gast Geschrieben 27. Oktober 2020 Geschrieben 27. Oktober 2020 (bearbeitet) bonustrack, rolling homme (ein mir sehr gefallendes stück usedom-berlin im barnim) Bearbeitet 27. Oktober 2020 von hans im glueck
Gast Geschrieben 27. Oktober 2020 Geschrieben 27. Oktober 2020 (bearbeitet) OT: und hier gibts einen fantastischen bericht über das, was uns so von der leer gebliebenen fewo in grainau-hammersbach aus (mit manchmal bißchen busanreise) zwischen mittenwald und reutte als tagestouren und mit einer runde rund um die alte meilerhütte als dreitagestour (schachenhaus, hämmermoosalm) vorgeschwebt war, aber ausfiel: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/110597-Ostalpentour-2020/page2 fantastisch. baiern II im berniehh-style. wir trainieren weiter für die anreise mit dem rad & our way (& statt fewo doch lieber eher UL-zelt). "die züge nur halb voll" schreibt berniehh da irgendwo. uns zu voll. und beim frühstück an den zeitungstafeln, die das beherbergungsverbot verkündeten, eine nachricht von der bahn im phone, dass unser ice mit dem supersparpreis leider gestrichen worden sei, wir könnten dann am 11.10. jeden anderen zug nehmen. sonntagabend von münchen nach berlin. könne etwas voller werden. hätte. hätte. fahrradkette. Bearbeitet 27. Oktober 2020 von hans im glueck
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