wernator Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Ich möchte nächste Woche eine Tour in Österreich machen, bei der es auch mal bis zu 5 Grad kälter werden kann, als mein derzeitiger Schlafsack nach meinen Erfahrungen so her gibt. Weil ein neuer Sack oder Quillt mir einfach zu teuer ist, war der erste Impuls einen Reaktor zu kaufen, was ich aber nach allem was ich gelesen habe sein lasse. Mein aktueller Plan liegt irgendwo zwischen Rettungsdecke und sowas https://www.globetrotter.de/frilufts-decke-wool-blanket-caviar-mosaic-blue-1221018/ Habt ihr geschicktere Ideen?
questor Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Klamotten anziehen? zeank reagierte darauf 1 Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
H4nnes Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) Kommt ein bisschen drauf an, wie dein persönliches empfinden ist. Hatte selbst lange keinen ordentlichen Schlafsack dabei... 15 Jahre alten Hüttenschlafsack aus KuFa. Damit in Nordindien, das war schon ganz schön dumm. Ich selbst habe für mich folgende Erfahrungen gemacht. 1) Ski Unterwäsche und Mütze. Wird bei der Bundeswehr (früherer Arbeitgeber) zwar im Biwak quasi verboten, aber rein zum Schlafen hilft mir das gut. 2) Möglichst kurz vor dem Schlafen gehen Essen. Was Zuhause unangenehm ist hält meinen Körper auf Tour besser warm irgendwie. Wahrscheinlich durch erhöhte Kreislaufaktivität. 3) Wenn jemand aus der Familie noch einen dünnen Hüttenschlafsack hat, kannst du den auch ausleihen und drüber ziehen. 4) Wärmflasche. Klingt komisch. Aber eine Blechflasche, die dicht ist und die man in eine Socke oder so einwickelt kann Wunder wirken. Ob das noch UL ist, darüber kann man streiten, aber es hilft auf jeden Fall. 5) Kältebrücken vermeiden. Das klingt jetzt komisch, habe ich aber so gehabt, als ich vor Kälte mal nicht schlafen konnte. Du nimmst irgendwas. Z.b. überschüssige Kleidung, die du nicht noch drüber anziehen kannst. Dann platziert du die so auf deinem Körper, dass der Schlafsack nicht deine Haut berührt. Das ist dann blöd zum Liegen, macht aber in meiner Erfahrung einen spürbaren Unterschied. So konnte ich wenigstens ein paar Stunden schlafen. Edit: 6) Wärmepflaster oder Creme, die für Durchblutung fördert. Kann definitiv helfen, halte ich aber nicht viel von. Macht Müll oder kann evtl deine Sache vollsiffen. Aber das Zeug vom Physio heizt einem echt ein! Hierzu der Hinweis von @tib: es sorgt zwar dafür, dass einem warm ist, aber durch die gesteigerte Durchblutung wird einfach die Körperwärme in die Körperregion gepumpt, wo zu wenig Isolation drum ist. Resultat wird sein, dass der Wärmeverlust am Körper groß ist, auch wenn man sich vielleicht nicht kalt fühlt. Hoffe mal, dass da für dich was dabei war. Solltest du langfristig öfters in solchen Temperaturen unterwegs sein, lohnt es sich aber definitiv über einen neuen Schlafsack/Quilt nachzudenken. Ich habe mich lange gewehrt (hat ja sonst auch immer geklappt...). Aber jetzt bin ich echt glücklich was neues zu haben! LG H4nnes Bearbeitet 27. September 2020 von H4nnes Berichtigung einer Aussage wernator reagierte darauf 1
Marlene vgn Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Naja du kannst ja auch mal gucken, ob sowas hier deine Füße besser warmhalten kann. https://www.gramxpert.eu/product/dream-slippers/ Und auch noch eine dickere Jacke und eine Mütze anziehen.
derray Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Das beste Boost/Gramm-Verhältnis hat man meiner Erfahrung nach mit einem VBL. Irgendwas auf den Schlafsack legen oder drüber ziehen ist immer ineffizient, der Loft vom unteren Schlafsack wird immer gedrückt. mfg der Ray wernator reagierte darauf 1 "The greatest threat to the planet is the belief someone else will take care of it" Robert Swan
Trekkerling Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Ich pimpe meinen Schlafsack/Quilt im Winter bzw nah an der Limit Temperatur gerne mit dem Rettungsdecken Biwaksack von Mountain Equipment. Der wirkt auch gut als VBL. Bringt mir meiner Erfahrung nach so knapp 5°. Der Reactor ist Quatsch, hast du ja schon rausbekommen. Der bringt mir maximal 1-2 Grad, ist das Gewicht nicht wert. wernator, Michas Pfadfinderei und bieber1 reagierten darauf 3
Biker2Hiker Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Dafür würde ich einen VBL benutzen, der Wärmeboost pro Gewicht ist hervorragend! Ich selbst nutze den WM Hotsac, weniger als 100g, bringt tatsächlich die etwa 5° zusätzlich.
grmbl Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Hier in diesem Faden finden sich noch einige weitere Ideen, ich bin mit meiner Lösung mit dem Tyvek-Bivy drüber sehr zufrieden. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10001-schlafsetup-verbessern-was-ist-die-beste-l%C3%B6sung/
Jarod71 Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Also ich würde auch Kleidung im Schlafsack empfehlen, "Skiunterwäsche" oder Wollunterwäsche in lang, ggef ne Jacke mit rein nehmen. Jetzt großartig Neues dazukaufen wäre nicht so meine Empfehlung. Eine ordentliche unterlage ist natürlich auch wichtig. Wenn die Kälte über den Boden kommt kannst noch so viel pimpen...
Ledertramp Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Eng anliegende Kleidung kann man als zusätzliche Schicht nutzen, da diese keine Kältebrücken entstehen lassen. Jacken tun das zB. Die sollte man eher lose auf den Schlafsack legen. Vor dem Schlafen essen, wurde schon genannt, absolut effizient, da die Verdauung eine deutliche Mehrdurchblutung der Körpermitte bedeutet und dadurch Wärme erzeugt. VBL ist der Key um dem Schlafsack einige Grad zu geben. Vor dem Einsteigen noch einmal den Puls hochzufahren (paar Runden rennen, oder einige Situps, Kniebeugen etc.) hilft ebenfalls. Meiner Meinung nach ist es ein Mix aus allem, der einen nachts warmhält, wenn der Komfortbereich des Schlafsacks eigentlich nicht ausreicht. Fehler sind: zu viele Lagen Kleidung mit Lufteinschlüssen dazwischen, Kompression des Isolationsmaterials, kalt in den Schlafsack steigen.
Mittagsfrost Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Hier möchte ich widersprechen. Locker anliegende Kleidung und dünne Luftschichten isolieren wesentlich besser als enganliegende Kleidung. wilbo, schrenz, zeank und 2 Weitere reagierten darauf 4 1
tib Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb H4nnes: 6) Wärmepflaster oder Creme, die für Durchblutung fördert. Kann definitiv helfen, halte ich aber nicht viel von. Macht Müll oder kann evtl deine Sache vollsiffen. Aber das Zeug vom Physio heizt einem echt ein! es sorgt zwar dafür, dass einem warm ist, aber durch die gesteigerte Durchblutung wird einfach die Körperwärme in die Körperregion gepumpt, wo zu wenig Isolation drum ist. Resultat wird sein, dass der Wärmeverlust am Körper groß ist, auch wenn man sich vielleicht nicht kalt fühlt. Edit: bzgl enger Sachen: ich habe sehr lange nachts meine Armlinge angezogen und immer an den Armen gefroren, bis ich darauf kam dass die mir oben den Arm abdrücken und die Durchblutung nicht mehr ausreichend war. Seitdem ich meine Armlinge nicht mehr trage, habe ich nachts auch wieder warme Arme... Bearbeitet 26. September 2020 von tib Mittagsfrost reagierte darauf 1
zeank Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) Andrew Skurka empfiehlt Daunen- bzw. Synthetikjacke und -hose. Mangels Hose zieh ich oben rum mein Fleece an und nehm die Daunenjacke im Schlafsack innen wie einen Elefantenfuss, sprich ich zieh sie mir halt über die Füße/Beine. Dicke warme Wollsocken sind ebenso wenig zu verachten wie ne ordentlich warme Isomatte. Bearbeitet 26. September 2020 von zeank Socken, nicht Decken Tichu reagierte darauf 1
questor Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 vor 6 Minuten schrieb tib: Wärmeverlust am Körper Jepp - beim Bund hielt sich die Geschichte von dem Typen, der ganzjährig die Ärmel hochkrempelte - man will ja der härteste unter den ganzen Grünträgern sein - und immer betonte, wie wenig ihm Wind und Wetter doch ausmacht. Irgendwann im Winter im Gelände ist er dann wohl unterkühlt abgeklappt und musste zugeben, dass er seit geraumer Zeit mit Rheumasalbe hantiert, um die Außendarstellung ganzjährig aufrecht zu erhalten - ouch! vor 10 Minuten schrieb tib: bzgl enger Sachen Besonders wichtig auch für Schlafsocken. Hat ein bisschen gedauert, bis ich kapiert habe, dass selbst Skisocken noch so dick sein können, Schlabbersocken im Quilt aber deutlich mehr bringen! Tichu reagierte darauf 1 Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
zeank Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 Achso. Mütze aufsetzen! Manche schlafen auch mit Handschuhen. Tichu reagierte darauf 1
Tichu Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) Die Daunenjacke normal über den Pulli anziehen, Kapuze aufsetzen, Unterhose und lange Hose anziehen, gemütliche Socken. Dann in den Schlafsack/Quilt legen und die Füße mitsamt Socken und Schlafsack in den Rucksack stecken. Für mich auch ganz entscheidend: die Isomatte. Eine richtig warme Matte kann etwas an fehlender Isolationsleistung ausgleichen. Mit meinem Quilt und einer Matte mit R von 3.9 komme ich bei 0 Grad hin, während ich auf einer 3.2er Matte bei fast gleichen Bedingungen kaum schlafen konnte. Bearbeitet 26. September 2020 von Tichu RS Mittagsfrost, Roiber und tanni reagierten darauf 3
paddelpaul Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 vor 3 Stunden schrieb grmbl: ich bin mit meiner Lösung mit dem Tyvek-Bivy drüber sehr zufrieden. 1+ Kompression der Schlafsackisolierung kann man übrigens auch hervorragend durch dicke Klamotte IM Schlafsack erreichen; ist mMn nur ne Notlösung, zumindest bei engen UL-Schlafsäcken. Lieber was leichtes aussen drauf, s.o., oder Regenjacke etc. Mittagsfrost reagierte darauf 1
Michas Pfadfinderei Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 vor 4 Stunden schrieb Trekkerling: Ich pimpe meinen Schlafsack/Quilt im Winter bzw nah an der Limit Temperatur gerne mit dem Rettungsdecken Biwaksack von Mountain Equipment. Der wirkt auch gut als VBL. Bringt mir meiner Erfahrung nach so knapp 5°. Der Reactor ist Quatsch, hast du ja schon rausbekommen. Der bringt mir maximal 1-2 Grad, ist das Gewicht nicht wert. Kann ich voll bestätigen! Nimm den Notbiwacksack welchen @Trekkerling beschrieben hat. IM Schlafsack, nicht darüber. Eine Rettungsdecke ist Ruck Zuck eingerissen, und verschiebt sich im Schlafsack. Dazu weitere Kleidung anziehen, aber nichts was feucht ist. Und nach dieser Tour kaufst du dir einen vernünftigen Daunenschlafsack bieber1 reagierte darauf 1
khyal Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 vor 7 Stunden schrieb wernator: war der erste Impuls einen Reaktor zu kaufen, was ich aber nach allem was ich gelesen habe sein lasse. Ich weiss nicht, was Du gelesen hast, kann aber den Reactor Extreme (gibt es auch in einer Lang-Version) sehr empfehlen, bringt bei mir z.B. im WM Megalite ca 6.5 Grad gegenueber dem Seideninlett. Habe ich inzwischen so Einigen empfohlen, sind alle damit super zufrieden, die angeblich "bis 14 Grad" sind natuerlich Bloedsinn. Sehr angenehm finde ich auch die Haptik und dass sich das Teil stark dehnt. Terranonna.de
Jones Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) Edit: Inhalt bezieht sich nicht direkt auf eingeführte Thematik des TOs zusätzliche Schaumstoff-Isomatte mit besseren bzw. ergänzendem R-Wert. Die Nemo Switchback Insulated soll ganz gut sein. Ich verweise auch auf den Thread hier: einfacher Spruch, den man sich gut merken kann Bearbeitet 27. September 2020 von Jones
khyal Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 vor 11 Minuten schrieb Jones: zusätzliche Schaumstoff-Isomatte mit besseren bzw. ergänzendem R-Wert Jetzt bin ich aber auf Deine Erklaerung gespannt, warum eine bessere Isolierung nach unten den zu kalten Schlafsack waermer machen soll... Der TO hat ja geschrieben, dass sein Schlafsack zu kalt ist, nicht die Unterlage. Terranonna.de
Jones Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) Edit: Inhalt bezieht sich nicht direkt auf angesprochene Thematik des TOs naja, den Schlafsack machts nich unbedingt wärmer, aber man is zumindest besser vor Kälte von unten isoliert. Oder lieg ich da etwa falsch? Eigentlich hast du dir das auch schon selbst in deiner Formulierung beantwortet Bearbeitet 27. September 2020 von Jones
ptrsns Geschrieben 26. September 2020 Geschrieben 26. September 2020 (bearbeitet) falls es nur vorübergehend, weil eventuell mangel an zeit bis man etwas passendes bekommen kann oder als notbehelf sein soll, kann ein einfacher grosser müllbeutel schon ein paar grad bringen. diese gelben säcke wiegen fasst nix. nutze die mittlerweile schon eine längere zeit als packliner im rucksack xD und kostenlos sind die auch^^ also auch ein multiuse-item... wenn es regnet, könnte man sich auch noch einen poncho drauss machen oder einen rainquilt langfristig besser gelich einen schlafsack für den entsprechenden temperaturbereich besorgen. Bearbeitet 26. September 2020 von ptrsns
H4nnes Geschrieben 27. September 2020 Geschrieben 27. September 2020 vor 9 Stunden schrieb tib: Wärmeverlust am Körper groß ist, auch wenn man sich vielleicht nicht kalt fühlt Auweia... Da bin ich wohl einem fiesen Irrtum aufgesessen. 0.o Ich hatte die Salbe eine Zeitlang wegen der Physio und es hat sich immer so angefühlt, als würde die auch irgendwie den Kreislauf ankurbeln. Deshalb war mein Gedankengang: Kreislauf arbeitet -> Energie wird verbraucht -> Wärme wird frei -> Gefäße werden erweitert und deshalb wird es so schön warm. Danke für die Richtigstellung. Werde meinen Beitrag editieren zur Sicherheit!
RaGe Geschrieben 27. September 2020 Geschrieben 27. September 2020 vor 7 Stunden schrieb H4nnes: Danke für die Richtigstellung. Werde meinen Beitrag editieren zur Sicherheit! OT: Das finde ich in dieser Form ungünstig. Ich finde es gut, dass Du den "Fehler" korrigierst. Besser wäre es aber meiner Meinung nach den Teil mit einem Kommentar zu versehen. So geht der halbe Sinn verloren und auch die Information was falsch war.
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