MisterAufziehvogel Geschrieben 21. September 2020 Geschrieben 21. September 2020 Hallo zusammen, ich habe mir für meine Hängematte einen Underquilt bestellt und bin nicht sicher ob er zu klein ist. Ich habe eine Körpergröße von 173cm und dachte 180cm müssten reichen. Das war glaubig zu optimistisch gedacht, denn beim testen gucken entweder meine Füße oder mein Kopf raus. Ich werde den Underquilt (+4°C) nur in Verbindung mit meinem Schlafsack(0°C) benutzen. Die Kombi ist gedacht für +Grade. Probleme mit kalte Füße habe ich nicht und für den Kopf gibt es ja Mützen. Hat wer hier Erfahrung und kann mir sagen ob es so geht? Die größere Variante wäre 200cm und auch dementsprechend schwerer. Über Hilfe wäre ich sehr dankbar. lg Timo
Mittagsfrost Geschrieben 21. September 2020 Geschrieben 21. September 2020 Wieso gucken Kopf oder Füße raus? Ist denn der UQ in Wirklichkeit kürzer als 1,73 m? MisterAufziehvogel reagierte darauf 1
MisterAufziehvogel Geschrieben 21. September 2020 Autor Geschrieben 21. September 2020 (bearbeitet) vor 25 Minuten schrieb Mittagsfrost: Wieso gucken Kopf oder Füße raus? Ist denn der UQ in Wirklichkeit kürzer als 1,73 m? Hmm jetzt wo du es schreibst. Habe ich es mal nachgemessen und ist nur 170cm. :-/ Manchmal hat man einen Knoten im Kopf. Aber evtl. reichen ja auch die 170cm aus. :-/ Bearbeitet 21. September 2020 von MisterAufziehvogel
Mittagsfrost Geschrieben 21. September 2020 Geschrieben 21. September 2020 Für einen wahren UL-er reicht es, wenn der Underquilt vom Hintern bis zur Schulter reicht. Der Kopf wird durch das Kopfkissen isoliert und unter die Waden/Füße kann man ein Stück Luftpolsterfolie oder den Rucksack legen. Funktioniert bei mir bei Plusgraden sehr gut. Wenn es richtig kalt ist bevorzuge ich aber einen Underquilt in voller Länge. MisterAufziehvogel reagierte darauf 1
MisterAufziehvogel Geschrieben 21. September 2020 Autor Geschrieben 21. September 2020 vor 1 Minute schrieb Mittagsfrost: Für einen wahren UL-er reicht es, wenn der Underquilt vom Hintern bis zur Schulter reicht. Ok das ist eine Antwort die ich mag. Was heißt bei dir richtig kalt? Da ich ohne UQ mit meinem Schlafsack bis 8°C ausreicht werde ich es vermutlich testen und drauf ankommen lassen und gucken wie weit ist runter gehen kann. Danke für deine Hilfe.
Nando Geschrieben 21. September 2020 Geschrieben 21. September 2020 Die Underquilts sind nicht so lang weil du ja diagonal in der Hängematte liegen solltest.
Mittagsfrost Geschrieben 21. September 2020 Geschrieben 21. September 2020 @MisterAufziehvogel, falls Du noch keine praktischen Erfahrungen mit Underquilts haben solltest, dann sammele sie unbedingt, bevor es auf Tour geht! Die angegebene Temperatur ist das eine. Viel wichtiger ist das richtige Anpassen des UQ an die Hängematte. Selbst kleinste Luftlöcher machen den Isolationseffekt zunichte. Sieh immer zu, daß der UQ dicht anliegt und an keiner Stelle kalte Luft zwischen Underquilt und Hängematte gelangen kann! MisterAufziehvogel reagierte darauf 1
J_P Geschrieben 22. September 2020 Geschrieben 22. September 2020 (bearbeitet) vor 14 Stunden schrieb Mittagsfrost: @MisterAufziehvogel, falls Du noch keine praktischen Erfahrungen mit Underquilts haben solltest, dann sammele sie unbedingt, bevor es auf Tour geht! Die angegebene Temperatur ist das eine. Viel wichtiger ist das richtige Anpassen des UQ an die Hängematte. Selbst kleinste Luftlöcher machen den Isolationseffekt zunichte. Sieh immer zu, daß der UQ dicht anliegt und an keiner Stelle kalte Luft zwischen Underquilt und Hängematte gelangen kann! @MisterAufziehvogelKleine Ergänzung: Ein Underquilt sollte allerdings nur an den Seiten und an den Enden dicht an der Hängematte anliegen. Unterhalb der Hängematte ist eine Handbreit Abstand ideal. Gerade in dieser Luftschicht findet die Isolation statt, denn dieser Bereich wird durch die Körperwärme aufgeheizt und bleibt durch die Isolation des Underquilts erhalten. Wenn ein Underquilt unterhalb zu eng an der Hängematte anliegt beeinträchtigt das die Isolation enorm. Liegt er richtig straff an ist die Isolation nicht mehr vorhanden. Dann hätte man den gleichen Effekt den ein Schlafsack in der Hängematte erzeugen würde: Die Schlafsackbereiche unterhalb des Körpers können keine Isolation erzeugen da sie platt gedrückt werden. Ansonsten würde ich mich meinen Vorrednern anschließen. Underquilts haben einfach unterschiedliche Längen. Meiner Erfahrung nach ist aber auch im Winter nicht unbedingt ein Underquilt in voller Länge notwendig solange die Schultern, der Torso und die Beine bis oberhalb der Knie abgedeckt sind. Hinzu kommt natürlich noch das Isolationsvermögen des Underquilts: Für den Winter sollte dann ein Underquilt mit entsprechendem R-Wert gewählt werden. Was letztlich passt muss allerdings jeder selbst probieren. Hierfür gibt es kein Patentrezept und Kälteempfindlichkeit ist einfach individuell ausgeprägt. Ich nutze die Underquilts der Firma Cumulus und bin damit sehr zufrieden. Bearbeitet 22. September 2020 von J_P MisterAufziehvogel reagierte darauf 1
Mittagsfrost Geschrieben 22. September 2020 Geschrieben 22. September 2020 vor 7 Stunden schrieb J_P: @MisterAufziehvogelKleine Ergänzung: Ein Underquilt sollte allerdings nur an den Seiten und an den Enden dicht an der Hängematte anliegen. Unterhalb der Hängematte ist eine Handbreit Abstand ideal. Gerade in dieser Luftschicht findet die Isolation statt, denn dieser Bereich wird durch die Körperwärme aufgeheizt und bleibt durch die Isolation des Underquilts erhalten. Das sehe ich anders. Ich will in der Hängematte einen warmen Rücken haben und nicht erst eine Handbreit (meinst Du wirklich eine Handbreit - ca. 8 cm - oder eine Fingerbreite?) Luft anwärmen müssen. Ein vernünftig konstruierter Underquilt kann straff an der Hängematte anliegen ohne daß die Isolationsschicht komprimiert wird. Sie hängt locker darunter. MisterAufziehvogel, Konradsky, Freierfall und 1 Weiterer reagierten darauf 4
MisterAufziehvogel Geschrieben 22. September 2020 Autor Geschrieben 22. September 2020 Vielen lieben Dank für das Teilen eurer Erfahrung und den Tipps. Ich werde noch 2 Wanderwochenenden haben, wo es hoffentlich etwas kälter wirds und ich meine Erfahrungen sammeln kann bevor es Ende Oktober auf eine größere Runde geht.
Mittagsfrost Geschrieben 22. September 2020 Geschrieben 22. September 2020 Ich bin schon gespannt auf Deinen Bericht! Auch (und vor allem), wenn etwas schiefgeht. Man lernt ja aus Fehlern. Am besten natürlich aus Fehlern anderer. MisterAufziehvogel reagierte darauf 1
waldgefrickel Geschrieben 22. September 2020 Geschrieben 22. September 2020 (bearbeitet) Mein aktuelles Hängemattensetup besteht aus einem 250g-Daune Underquilt (ditt Cumulus-Dingen), der mir mit 180cm bei 186cm Körpergröße eigentlich zu kurz ist. Unter 10 Grad hab ich dann gern eine kleine Evazote-Matte unter den Füssen in der Fussbox im Quilt und n Kopfkissen unterm Schädel—damit drückt man die 'Nackenisolation' vom zugezogenen Quilt/Schlafsack nicht so platt. Unter 5 Grad wirds je nach Zusatzkleidung frisch, und unter 0 Grad schlaf ich bei dem Setup lieber aufm Boden. Sollte passen, aber immer lieber vorher bei unkritischen Touren testen—oder Extragewicht für ne Notfall-Isomatte einplanen Generell aber schwierig zu sagen: gerade bei der Hängematte finde ich Lagersuche auch nicht unwichtig, weil Wind. Das Tarp auf 90 Grad gedreht kann eine Scheissnacht von einer tollen Nacht unterscheiden. Tarp mit Türen oder offen? Da spielen leider immer viele Faktoren mit rein. Hat ich schon gesagt: ausprobieren? Bearbeitet 22. September 2020 von waldgefrickel MisterAufziehvogel und Mittagsfrost reagierten darauf 2
J_P Geschrieben 23. September 2020 Geschrieben 23. September 2020 (bearbeitet) vor 15 Stunden schrieb Mittagsfrost: Das sehe ich anders. Ich will in der Hängematte einen warmen Rücken haben und nicht erst eine Handbreit (meinst Du wirklich eine Handbreit - ca. 8 cm - oder eine Fingerbreite?) Luft anwärmen müssen. Ein vernünftig konstruierter Underquilt kann straff an der Hängematte anliegen ohne daß die Isolationsschicht komprimiert wird. Sie hängt locker darunter. Ja. Ich meine tatsächlich eine Handbreit. So unterschiedlich sind einfach Erfahrungen. Wenn meiner Erfahrung nach ein Underquilt zu straff an die Hängematte gespannt wird ist keine Isolation mehr vorhanden. Das Isolationsmaterial wird durch die Streckung/Straffung des Außenmaterials ebenfalls gepresst bzw. in seiner Konsistenz beeinträchtigt.. gerade bei den Underquilts von Cumulus habe ich diese Erfahrung gemacht. Außerdem sollte ein Underquilt auch etwas Spiel unterhalb der Hängematte haben damit er sich bei Wechsel der Liegeposition beispielsweise dem Körper besser anpassen kann. Aber wie bereits oben gesagt: Hier muss jeder für sich selbst ausprobieren. Es gibt keine passende Allgemeinlösung. Ich teile hier lediglich meinen Erfahrungswert. Bearbeitet 23. September 2020 von J_P
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden