MarcG Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 Klar ist Leitungswasser zu bevorzugen. Aber man nutzt den Filter auch nicht um irgendeine chemische Belastung zu entfernen, sondern um nicht Durchfall von Tierexkrementen zu bekommen, oder weil irgendwo oberhalb im Bachlauf ein totes Tier liegt usw.. Backpackerin reagierte darauf 1
martinfarrent Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 vor 9 Stunden schrieb waldradler: ... oder aber man nutzt richtige Quellen in der Natur, aus denen man auch ohne Filter trinken kann. Hier z.B. der "Wurzelbrunnen" im Odenwald diesen Januar: Mach das mal ohne weitere Infos z.B. im Schweizer Jura. Da wirst du im Aufstieg Dutzende solcher Stellen entdecken... aber wenn du weiter hinauf gestiefelt bist, merkst du oft, dass die flachen Höhenplateaus oberhalb der Bäche viehwirtschaftlich genutzt werden. Backpackerin und Hamburger reagierten darauf 2 Trails&Tours
martinfarrent Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 P.S. @waldradler: Du kannst natürlich mehr über die Stelle wissen, wenn du dich mit Topo-Karten und Satellitenbildern befasst. Aber ein Foto, auf dem alles supernatürlich aussieht, ist als Muster eher irreführend. Trails&Tours
waldradler Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 vor 4 Minuten schrieb martinfarrent: P.S. @waldradler: Du kannst natürlich mehr über die Stelle wissen, wenn du dich mit Topo-Karten und Satellitenbildern befasst. Aber ein Foto, auf dem alles supernatürlich aussieht, ist als Muster eher irreführend. Das Foto ist nur hier fürs Forum zur Illustration. In echt laufe ich ja durch die Landschaft und sehe dann, was um die Quelle herum so geschieht. Außerdem habe ich meine Karte, auf der ich die weitere Umgebung betrachten kann. Aber klar, wenn man im Gebirge ist, dann ist die Humusauflage und damit die Filterwirkung nur dünn, und wenn dann oberhalb einer Quelle viele Tiere weiden, könnte ich mir vorstellen, dass das Wasser nicht mehr sicher ist. Im normalen Mittelgebirge, wo nur ein paar Rehe herumlaufen und eine dicke Humusschicht das Oberflächenwasser filtert, hätte ich weniger Bedenken.
martinfarrent Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 vor 6 Minuten schrieb waldradler: Im normalen Mittelgebirge, wo nur ein paar Rehe herumlaufen und eine dicke Humusschicht das Oberflächenwasser filtert, hätte ich weniger Bedenken. Was ist ein 'normales Mittelgebirge'? Bewirtschaftete Höhenplateaulandschaften sind auch bei mir in der Gegend (Siebengebirge, Westerwald) nicht selten. Trails&Tours
waldradler Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 Sag ich ja, es kommt auf die konkrete Umgebung an. Insgesamt hatte ich nur den Eindruck, dass zu viel Angst vor Quellwasser und zu großes Vertrauen in die Filterleistung eines Membranfilters besteht. Aber da kann ich mich auch täuschen. Wenn ich das erste Mal an Durchfall erkranke werde ich berichten
cozy Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 Ich bin seit ca 10 Tagen auf u.a. dem Frankenweg unterwegs und hab meinen Filter kein einziges Mal benutzt. Ich frage immer die Leute in Gärten oder fülle auf Friedhöfen auf. Ab und zu hab ich auch geklingelt als es nicht anders ging. Letztes Jahr auf dem Westweg habe ich es genauso gemacht. Wenn es die nächsten zwei Wochen auch so einfach ist schicke ich meinen Filter nach Hause. einar46 reagierte darauf 1
martinfarrent Geschrieben 11. April 2021 Geschrieben 11. April 2021 vor 1 Stunde schrieb waldradler: Insgesamt hatte ich nur den Eindruck, dass zu viel Angst vor Quellwasser und zu großes Vertrauen in die Filterleistung eines Membranfilters besteht. Aber da kann ich mich auch täuschen. Wenn ich das erste Mal an Durchfall erkranke werde ich berichten Und wenn du das erste Mal einen Fuchsbandwurm hast, wirst du 15 Jahre später berichten. Dazu kommen dann Gifte, gegen die natürlich auch ein Filter nicht hilft, die aber vorerst ebenfalls gerne unbemerkt bleiben. "Nichts passiert", ist eine oft verfrüht gezogene Schlussfolgerung. ' Für mich heißt die Devise: ohne Filter nur Leitungswasser, wie @cozy. Mit Filter geht mehr, aber auch nur umsichtig. Gerade in Deutschland und anderen dichter besiedelten Ländern schließen sich viele Gegenden von selbst aus. Dann geht sowieso nur Leitungswasser. Aurea reagierte darauf 1 Trails&Tours
einar46 Geschrieben 12. April 2021 Geschrieben 12. April 2021 vor 20 Stunden schrieb cozy: Ich bin seit ca 10 Tagen auf u.a. dem Frankenweg unterwegs und hab meinen Filter kein einziges Mal benutzt. Ich frage immer die Leute in Gärten oder fülle auf Friedhöfen auf. Ab und zu hab ich auch geklingelt als es nicht anders ging. Letztes Jahr auf dem Westweg habe ich es genauso gemacht. Wenn es die nächsten zwei Wochen auch so einfach ist schicke ich meinen Filter nach Hause. Auf meinen Wandertouren innerhalb von Deutschland, egal wie lang sie waren (zB 1200 km), musste ich noch nie Wasser filtern. Es gab immer andere und bessere Möglichkeiten. Insofern kann ich die Erfahrungen von @cozy für Deutschland bestätigen. Trotzdem schleppe ich meinen Wasserfilter immer mit. Man weiß ja nie... Aurea reagierte darauf 1 Grüße von Reinhard https://reinhard-on-tour.blogspot.com/ Reinhards Touren
khyal Geschrieben 12. April 2021 Geschrieben 12. April 2021 vor 22 Stunden schrieb waldradler: Wenn ich das erste Mal an Durchfall erkranke werde ich berichten Wenn´s nur Durchfall ist, geht es ja noch, frueher habe ich Wasserfilter auch fast nur in Afrika und Asien benutzt, bis ich mir vor ca 20 Jahren an einer Trinkwasser-Leitung in einem westeuropaeischen Land Sporiden eingefangen habe, da hatte ich dann ein paar Wochen "Spass" mit, danach habe ich mich mal naeher fuer die ganze Thematik interessiert und seitdem fliesst das Wasser unterwegs durch einen Filter, sind bei einem Gravitationsfilter ja nur ein paar sec Aufwand und dann ist das Thema durch. Wasserbehaelter muss man eh bei haben und zusaetzlich ein Sawyer wiegt nicht viel...OT: Seh das so aehnlich wie Sicherheitsgurt im Auto oder Helm auf dem Motorrad, da ueberlege ich auch nicht vor der Fahrt, ob ich vor habe einen Unfall zu bauen bzw wieviel Idioten an dem Tag unterwegs sind. Mittagsfrost, DickGischt, Aurea und 3 Weitere reagierten darauf 6 Terranonna.de
DickGischt Geschrieben 12. April 2021 Geschrieben 12. April 2021 Wenn ich nicht ganz genau weiß wo das Wasser herkommt, wirds gefiltert. Hier mal ein nettes Beispiel. Bei dieser schönen Sitzgruppe ist gegenüber dieser Brunnen in einer Gegend in der es alle paar Meter eine Quelle gibt. Auf dem Bild jetzt nicht zu erkennen liegt ein einfacher Gartenschlauch etwas versteckt. Ich war neugierig und wollte die Quelle der Wasserstelle finden und folgte dem Schlauch. Der tauchte auch alle paar Meter im Wald unter Laub auf. Und endete hier. Einer Suhle vom Jäger angelegt. Lecker martinfarrent, Trekkerling und Krokodilalli reagierten darauf 3
trekkinglove Geschrieben 27. April 2021 Geschrieben 27. April 2021 Am 12.4.2021 um 10:46 schrieb khyal: bis ich mir vor ca 20 Jahren an einer Trinkwasser-Leitung in einem westeuropaeischen Land Sporiden eingefangen habe, da hatte ich dann ein paar Wochen "Spass" mit, Oh das tut mir leid für dich @khyal! Wenn du davon sprichst, muss ich gleich an meine Norovirus-Erkrankung denken, das war tatsächlich auch kein Spass.. Und die kann damals auch durch Trinkwasser gekommen sein. Leider hört man ja immer wieder, dass es auch in Deutschland Schwierigkeiten mit Trinkwasser gibt. In der Mietwohnung zuhause, weiß ich, dass unser Trinkwasser aus der Leitung regelmäßig kontrolliert wird. Viele vertrauen jedoch auch Zuhause nicht darauf und filtern auch in der eigenen Küche ihr Wasser. Daher finde ich es absolut sinnvoll, gerade in unbekannten Gebieten (seien es andere Länder oder schon Regionen in Deutschland) sein Trinkwasser vorher zu filtern. Deutschland verspricht zwar ein sauberes Leitungswasser, aber wir wissen ja nicht inwiefern das überall geprüft wird. Ich habe mich gerade kurz darüber informiert und natürlich erstmal den Wikipedia Artikel dazu gelesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungswasser Darin wird tatsächlich auch das Qualitätsproblem behandelt.. und die beliebten Legionellen werden erwähnt. Auch in diesem Artikel: https://www.sundt.de/blog/leitungswasser-trinken/ wird noch einmal auf das Problem aufmerksam gemacht.. Am 12.4.2021 um 12:21 schrieb DickGischt: Wenn ich nicht ganz genau weiß wo das Wasser herkommt, wirds gefiltert. Hier mal ein nettes Beispiel. Diese Bilder bestärken mich gerade noch einmal in meiner Annahme.. Hoffentlich stand an diesem Brunnen nicht "Trinkwasser" dran.. Sehr bedenklich, dass man solch ein Wasser als öffentlich zugänglichen Brunnen für Spaziergänger und Wanderer zur Verfügung stellt.
MarcG Geschrieben 27. April 2021 Geschrieben 27. April 2021 Ich habe noch nie an einem öffentlichen Brunnen o.Ä. ein Schild gesehen dass es als Trinkwasser ausgezeichnet hat. Wenn überhaupt das Gegenteil.
kra Geschrieben 28. April 2021 Geschrieben 28. April 2021 Das hat nichts mit dem Wasser aber viel mit Haftungsfragen zu tun. Öffentliche Brunnen hier in unserer Stadt werden mit Trinkwasser gespeist (warum sollte man für die Brunnen denn ein zweites Versorgungssystem aufbauen??). vor 7 Stunden schrieb trekkinglove: Leider hört man ja immer wieder, dass es auch in Deutschland Schwierigkeiten mit Trinkwasser gibt. In der Mietwohnung zuhause, weiß ich, dass unser Trinkwasser aus der Leitung regelmäßig kontrolliert wird. Die Kontrolle ist auf Legionellen. Und - "man hört" viel wenn man empfänglich ist... ein Anruf beim örtlichen Wasserversorger verhilft zu belastbaren Informationen. Es mag hin und wieder Probleme in den (Haus)-Leitungen geben, aber das Wasser das von den örtlichen Versorger abgegeben wird ist besser kontrolliert als alles was du im Supermarkt (speziell auch an Wasser) kaufst. Wenn sich die Werte den Grenzwerten nähern schrillen dort die Alarmglocken und es bricht Hektik aus... zopiclon, einar46 und Bergrunner1973 reagierten darauf 1 2 Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien. Gesunder Menschenverstand / Redewendung / - Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.
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