leichtes, raciges "gravel"bike gesucht

[Gast]

hi,

ich hatte ja schon mal im märz gefragt und mir dann erstmal auf die schnelle eine nette kalkhoff irgendwas "lite" alu mühle mit nexus 7 gang angeschafft (all inclusive schloss 500). jetzt bin ich ganz gut eingefahren und für die (fast) täglich 2x25 km (app) ist mir die schnellste übersetzung der nexus regelmässig auch mal zu klein und die persönlich schnellste zeit für den weg auf diesem fahrrad ist ziemlich ausgereizt. ritzel austauschen (lassen) will ich nicht, weil die rahmengeometrie nicht optimal ist, die kurbel was länger sein könnte usw. (und gewährleistung ist ja auch noch auf dem rad).

ich suche also ein schnelles, race-orientiertes "gravel" für den weg: meist strasse (radweg, asphalt), paar km waldweg, paar km feiner split (premiumwanderweg, täglich einmal fliegt mir ein steinchen weg), [egal:]100m übles altes brandenburger pflaster und 100m sand mit heftigen spurrillen bei der gerade herrschenden trockenheit. meine RH rennrad wäre bei halbwgs klassischer geometrie 63. wie beim wandern tu ich unterwegs gern schlenkern (anders als beim wandern ist aber je schneller je besser). reifenbreite über 37mm muss nicht sein, möglichkeit zu schutzblech und aktengepäckträger aber schon. find gerade "jobrad" ganz attraktiv, als selbständiger läge ich bei 55.-- monatlich (voll absetzbare betriebskosten) bei einem fahrradpreis um die 2700.-- und "vollkaskoversicherung" ... das eröffnet natürlich ungeahnte dimensionen. soll ich in richtung gravel carbon-rahmen schielen (rose?) oder ist das blödsinn?

habt ihr empfehlungen für mich betreffend fahrrad?

empfehlungen betreffend schnelle reifen für "meinen" weg interessieren mich auch.

 

 

[LAUFBURSCHE]

In der Preisklasse um 2700 € und Carbon wäre das aktuell meine Wahl.

https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/all-road/grail/grail-cf-sl-8.0/2375.html

Schöner Rahmen, vernünftiger Preis, ~8,3kg, GRX 2-fach (800/810), hydraulische Froglegs theoretisch als Zusatzoption möglich (wäre mir sehr wichtig), flexende/geteilte Carbonstütze, halbwegs vernünftige DTSwiss Laufräder, viel Raum im Rahmen für ein Framepack und flexender Hooverbar (hier sind die Meinung natürlich geteilt.) usw. Und das 7.0 liegt bei nur 2300,-, bei geringfügig schwächerer Ausstattung.

Ein günstiger, schneller Reifen mit tollen Abrollwerten (auch tubeless), ist der Panaracer Gravelking, wobei der G-ONE auch schon fix ist

Und bezüglich AfA in Verbindung mit Covid-19 gibt es gerade eine Sondersituation. Üblicherweise läge ja die Abnutzungsdauer für ein Bike bei 7 Jahren. Aber aktuell kann man im Anschaffungsjahr schon 25% absetzen, im darauffolgenden Jahr nochmals 25% und dann linear die weiteren 50% über die Jahre.

Grüße,

LaBu

Bearbeitet 21. August 2020 von LAUFBURSCHE

[hmpf]

vor 21 Minuten schrieb LAUFBURSCHE:

Ein schneller Reifen, der auch tubelessfähig wäre, ist der Panaracer Gravelking mit dem minimalsten Profil.

Kann ich empfehlen. Am HR hält er bei mir (70 Asphalt - 20 Schotter - 10 Waldweg grober Schotter - sry finde das Prozent Zeichen gerade nicht) ungefähr 5000 km. Am VR 3 Mal so lang. Pannensicherheit (nicht tubeless) ist okay. Hatte in 20000 km 10 Platten. 

Die tubeless Variante mit 32mm geht nur mit Kompressor drauf. 

Wenn du von Race-Orientierung sprichst, dann geht's eher in Richtung Crosser - mit dem Nachteil, dass u.U. der Gepäckträger schwierig zu montieren ist. Die Marketing Kategorie Gravel passt besser, da sind schön Ösen für die Montage bei.

Carbon Rahmen sind leichter als Alu und oft steifer und damit schneller. Bei der Wartung brauchen sie ein bisschen mehr Feingefühl, da alles mit festgelegten Drehmoment angezogen werden will. Ich persönlich fahre mein Carbon Rennrad aber lieber als das Alu Rennrad meiner Freundin. Es kommt mir subjektiv schneller vor. 

 

PS: Respekt, dass du jeden Tag die 50km Arbeitsweg fährst. Finde ich richtig gut!

Bearbeitet 21. August 2020 von hmpf

[zopiclon]

Da überlege ich gerade als commuter drüber nach, denn das Ding ist deutlich sportlich:

https://www.stevensbikes.de/2020/index.php?bik_id=248&cou=DE&lang=de_DE

"der Träger lässt sich einfach nachrüsten – circa 60 € sollte man dafür im Preisvergleich mit anderen Rädern einkalkulieren, die Montage sollte auch für Ungeübte einfach zu erledigen sein. Alle nötigen Ösen zur nachträglichen Montage sind am Rahmen vorhanden."

Gruß

Bearbeitet 21. August 2020 von zopiclon

[Frucht]

Ich setze mich auch gerade mit nem Jobrad auseinander und peile preislich ähnliches an. 

Ich bin über Poison Bikes:

https://www.poison-bikes.de/mobile/Fahrraeder/Cyclo-Crosser/?&d=1

für den Moment bei Gunsha hängengeblieben:

http://www.cyclocross-store.de/

Bei beiden Läden kann man sich das Rad ziemlich nach den eigenen Vorlieben zusammen basteln. Insbesondere Gunsha baut gerne leicht und wie ich finde, recht günstig. Beide Läden scheinen nach Netzrecherche auch gute Qualität zu liefern. Vielleicht wäre das ja auch was für dich. 

Da ich seit Jahren aus dem Rennrad fahren raus bin, würde mich auch die Meinung der Expertinnen und Experten zu Poison und Gunsha interessieren. 

[albo]

Cube hat seit heuer auch ein Carbon-Gravelbike

https://www.cube.eu/2021/bikes/road/offroad/nuroad/cube-nuroad-c62-race-greennlime/

Die finde ich vom P/L-Verhältnis super und man kann sie in einem Shop vor Ort kaufrn.

 

[Gogi]

Ich fahre ein Rondo Ruut AL1. Das vordere Rad lässt sich nach bedarf tiefer stellen.

[Ollympus]

Ich habe mich heute spontan gegen Carbon entschieden... Dafür gibt es das Trek Checkpoint ALR 4. Das Rad hat bei der Probefahrt gepasst wie Arsch auf Eimer! Das Rad hat verstellbare Ausfallenden am Rahmen. Da passt dann auch der vorhandene 27.5er Laufradsatz vom MTB mit fetten Pellen rein, wenn es im Winter Schnee haben sollte. Preislich ist da viel Luft zu dem Canyon das weiter oben verlinkt wurde und grottenhässlich is... . Schutzbleche und Gepäckträger werden nach und nach dazu gekauft, bzw sind schon vom MTB da. Das Stevens war leider nicht vorrätig, wäre aber in der engeren Auswahl gewesen.

Kann es leider erst am nächsten Samstag abholen... 

 

[zopiclon]

Tolles Radl

[Gast]

danke @all!

Am 22.8.2020 um 19:10 schrieb Ollympus:

Das Rad hat bei der Probefahrt gepasst wie Arsch auf Eimer! Das Rad hat verstellbare Ausfallenden am Rahmen.

a auf e, so soll es sein! prob: bisher konnte ich noch nirgendwo ein rad in meiner grösse probefahren, alle mit längeren bestellzeiten und @canyon zb ganz ausverkauft. habt ihr schon erfahrungen mit verstellbaren ausfallenden?

@carbon: hatte ich erwartet, dass mir für alltag hier eher abgeraten wird ("rahmen zu empfindlich"). scheint ja kein problem mehr zu sein, sondern haltungs- (gewichts- und antritts-)frage. obwohl mir mehrere händler von ihren carbon-rahmen abgeraten haben ("fällt einmal um und...").

@bikepunk ist direkt um die ecke, @stevens im blick und @trek auch, ggf noch storck. rose hat einen laden ggü vom jüdischen museum neuerdings und 8000 unbearbeitete bestell-emails und sucht noch händeringend schrauber für das untergeschoss vom laden. die backroad rahmen sind ... massiv. so als nicht autofahrer: suv design für fahrräder, aber clean und einfach. beeindruckend. das grau schicker als im netz.

@LAUFBURSCHE @hmpf panaracer gravlking ist gemerkt, danke. AFA ist egal, ich wirtschafte und lebe ziemlich ohne rücklagen und das leasing-modell ist deutlich günstiger als kaufen (geworden, für selbständige), muss mir die steuerrechtliche seite noch angucken. auch die "vollkasko" klingt gut in meinen ohren. hat jemand erfahrungen mit jobrad?

noch ne dumme frage: fahrrad wird fast immer draussen parken nachts. ist carbon da besonders empfindlich? worauf soll ich achten (ausser schloss, ist klar :-)). bastel ich mir ne box fürn hof oder ist ein (gut feucht gewesener) keller, in dem das salz aus der decke rieselt, über nacht ok?

[noodles]

vor 4 Minuten schrieb hans im glueck:

ist carbon da besonders empfindlich?

Ich fahre seit sechs Jahren ein Carbonfully von Canyon und hatte anfangs auch Bedenken wegen der Haltbarkeit. Hat sich trotz Stürze als sehr haltbar erwiesen. Korrosion ist natürlich kein Thema.

[noodles]

Seit 1. 1. ist ein über das Office angeschafftes  Fahrrad steuerlich voll absetzbar, ohne Privatanteil. 

[LAUFBURSCHE]

vor 28 Minuten schrieb noodles:

Seit 1. 1. ist ein über das Office angeschafftes  Fahrrad steuerlich voll absetzbar, ohne Privatanteil. 

Stimmt. Dass kommt ja auch noch hinzu;)

[Gast]

man spart ggü. kaufpreis für nicht-selbständige durchs leasen angeblich 20 - 40 % vom kaufpreis. a) rechnerischer anfangs-kaufpreis fürs leasing minus 10%, b) monatliche rate voll absetzbar, USt fällt weg c) kauf vom leasinggeber nach 3 jahren für 10% des kaufpreises und d) der reale mehrwert des 3 jahre alten bikes bleibt -anders als bei arbeitnehmern, die das rad über den ageber laufen lassen- aa) steuerfrei und wird bb) auch nicht als entnahmewert gerechnet. ob das alles wirklich so hinkommt, weiss ich nicht.

[hmpf]

vor einer Stunde schrieb hans im glueck:

noch ne dumme frage: fahrrad wird fast immer draussen parken nachts. ist carbon da besonders empfindlich? worauf soll ich achten (ausser schloss, ist klar :-)). bastel ich mir ne box fürn hof oder ist ein (gut feucht gewesener) keller, in dem das salz aus der decke rieselt, über nacht ok?

Eine Überdachung wäre schon gut, sonst geht die Haltbarkeit und Performance der Komponente doch deutlich zurück. Carbon ist da nicht empfindlicher als Alu. Du kannst ja auch ne Box für den Keller basteln, dann ist es vor dem Salz geschützt :D. 

[albo]

Bei uns kam erst eine Mail vom Betriebsrat daß man bei Jobrad o.ä. nicht nur die Ersparnis rechnen darf sondern daß durch die Finanzierung auch die Rentenansprüche ein wenig sinken.

Außerdem wird bei Jobrad immer mit dem Hersteller-UVP gerechnet, wenn ich ein Rad aber sofort zahle in der Regel noch ein Rabatt (natürlich abhängig vom Händler und nicht beim Direktversender) gewährt wird.

[zopiclon]

Zitat

@carbon: hatte ich erwartet, dass mir für alltag hier eher abgeraten wird ("rahmen zu empfindlich"). scheint ja kein problem mehr zu sein, sondern haltungs- (gewichts- und antritts-)frage. obwohl mir mehrere händler von ihren carbon-rahmen abgeraten haben ("fällt einmal um und...").

die modernen Alu Rahmen sind ja auch nicht dicker als eine GetränkeBüchse und sind auch schnell zerdengelt. Das tut sich nix zum Carbon, nur beim Alu sieht man es.

Bei artgerechter Nutzung muss man aber keine Angst vor einem defekt haben.

 

Zitat

fahrrad wird fast immer draussen parken nachts. ist carbon da besonders empfindlich? worauf soll ich achten (ausser schloss, ist klar :-)). bastel ich mir ne box fürn hof oder ist ein (gut feucht gewesener) keller, in dem das salz aus der decke rieselt, über nacht ok?

Carbon ist da, solange die Beschichtung dicht ist, unempfindlich. Allerdings leidet die Kette immens, ebenso das Schaltwerk, das Blatt und die Ritzel.... das ist halt Metall

Spann doch ein "altes" Tarp unter die Kellerdecke, Fenster dauerhaft auf stellen und fertig

 

 

Gruss

[Gast]

Am 24.8.2020 um 13:05 schrieb hans im glueck:

man spart ggü. kaufpreis für nicht-selbständige durchs leasen angeblich 20 - 40 % vom kaufpreis. a) rechnerischer anfangs-kaufpreis fürs leasing minus 10%, b) monatliche rate voll absetzbar, USt fällt weg c) kauf vom leasinggeber nach 3 jahren für 10% des kaufpreises und d) der reale mehrwert des 3 jahre alten bikes bleibt -anders als bei arbeitnehmern, die das rad über den ageber laufen lassen- aa) steuerfrei und wird bb) auch nicht als entnahmewert gerechnet. ob das alles wirklich so hinkommt, weiss ich nicht.

hab mal angefangen, mich in das kleingedruckte einzulesen. a) war nach meinem eindruck (sofern mein browser nicht spielchen mit mir gespielt hat) letzte woche bei einem versender so, jetzt nicht nicht mehr. dafür ist dort die bestellzeit für besonders beliebte räder auf lockere fast 4 monate hochgegangen. b) die leasingkalkulation ist wohl 36 x X = kaufpreis brutto plus ein paar dutzend taler. auf c) hat man keinen anspruch, weil sonst das leasingmodell nicht klappt, es wird nur versprochen (je nach entwicklung bei jobrad kann das so ein ding werden wie die überschussbeteiligung bei der privaten rentenversicherung, nämlich null: eigentum ist auch nach 36 monaten noch bei jobrad). d) ist mir zu stressig nachzugucken. ob ich die vollkasko von jobrad gut finde, weiss ich auch noch nicht, ich mißverstehe bisher wie folgt: bei diebstahl ende des leasingvertrages und anrechnung von 50% der bezahlten leasingraten auf einen neu abzuschliessenden leasingvertrag. wie andere fahrradversicherungen mit geleasten fahrrädern umgehen - keine ahnung, bei hepster zb find ich auf der hp nix zu leasing. ausser dass die versicherung am standort meines betriebes deutlich teurer ist als zuhause :-). augenroll. jedenfalls ist leasing (wenn der kauf am ende klappt) unterm strich deutlich günstiger als die angebotenen ratenkonditionen. vernünftig für selbständige ist kauf und afa. aber...

anyway: hab heute  die mitttagspause überzogen und bin eine 60er RH ausgiebig probegefahren. rakete! war das erste mal seit ca. 34 jahren, dass ich auf nem rad mit rennlenker, vernünftigen laufrädern, okayer gruppe und ordentlich antritt gesessen hab. ich glaub, auf die details vom rad wirds mir gar nicht so ankommen . ein wow & yeah gefühl. in absolutem alter so 18 - 22

Bearbeitet 25. August 2020 von hans im glueck