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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hi ich würde mir gern ein Quilt für Berg-Wintertouren konfigurieren, der sollte möglichst warm bei geringem Gewicht sein und jetzt frage ich mich,  wo spart man eurer Erfahrung nach am besten Gewicht ein, ohne die Wärmeleistung  negativ zu beeinflussen? 

Daunenmenge? (Wie viel muss man da überhaupt einrechnen?)

Reißverschluss?

Gewebe? (hier Pertex Quantum 29g)

Was sollte man noch bedenken?

Besten Dank für die Hilfe

 

 

Bearbeitet von Tzunami
Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Michas Pfadfinderei:

Bist du dir sicher, dass du einen Quilt für Bergtouren im Winter möchtest?

Ja, ich möchte Gewicht sparen und benutze einen Carinthia Bag Cover, der ist komplett wetterfest.

Geschrieben

Gewicht sparen?

Du willst dich ernsthaft in diesen Mumiensarg mit sagenhaften 1.000 Gramm legen?

Für das Gewicht bekommst du locker ein kleines Zelt. 
 

Wenn du wie angenagelt schläfst und dich nicht bewegst mag ein Quilt funktionieren. Aber gerade bei knackigen Minustemperaturen wird dir jede Bewegung im Quilt eiskalte Luft an den Körper bringen. Macht für mich keinen Sinn, was du da vorhast. 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Michas Pfadfinderei:

Gewicht sparen?

Du willst dich ernsthaft in diesen Mumiensarg mit sagenhaften 1.000 Gramm legen?

Für das Gewicht bekommst du locker ein kleines Zelt. 

Das ist mein Zeltersatz. Im Gebirge kann ich schwer Zelte aufstellen und die Leichtgewichte sind mir nicht wetterfest genug. Daher mache ich hier einen Kompromiss.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Michas Pfadfinderei:

Dann hoffe ich für dich, dass es nie regnet. 

Wieso? Das Cover ist komplett wasserdicht. Ich lasse mich aber auch gern eines besseren belehren. Meine Idee war 500 Gramm Isomatte + 1000 Carinthia + etwa 800 Gramm Quilt + 500 Gramm Rucksack = unter 3 Kilo für die Big three.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin da auch sehr skeptisch. Kommt natürlich drauf an was Du genau vor hast in den Bergen aber

1) Ist der Biwacksack den Du da hast nicht sehr hoch. Wenn es also schneit schneist Du damit unter umständen komplett zu. Wie willst Du da atmen. Jaja kann sein, dass die Gebirgsjäger das machen. Die graben sich aber auch gerne mal in Wechten ein.

2) Damit ein Quilt leichter wird musst Du deine Mütze und noch mehr Kram als Kopfbedeckung und für den Hals nutzen. Ich bin trotzdem skeptisch ob das nicht trotzdem zieht. Vor allem aber halte ich solchen Multiuse in hohen Bergen für grenzwertig. Ich habe mal auf den Hohlaubgrad biwackieren bzw. ein Gewitter aussitzen müssen. Danach sind wir zurück zur Britanniahütte. Von den Sachen die ich mit hatte taugte danach nix mehr für Multiuse! Unter anderem Buff und Mütze! Pitschnass! Das passiert schneller als man denkt!

 

 

Bearbeitet von RaGe
Geschrieben

Regentag: Du bist mit patschnassen Regenklamotten am Biwakplatz. Stellst nun deinen Biwacksack auf. Schon beim reinstopfen von Isomatte und Schlafsack hast du Regen drin. Nun pumpst du die Isomatte auf. Wie? Nun stehst du immer noch mit deinen patschnassen Regenklamotten vor dem Biwacksack. Es schüttet wie aus Eimern....

Geschweige denn vom nächsten Morgen, wenn es immer noch Regnet. 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Michas Pfadfinderei:

Regentag: Du bist mit patschnassen Regenklamotten am Biwakplatz. Stellst nun deinen Biwacksack auf. Schon beim reinstopfen von Isomatte und Schlafsack hast du Regen drin. Nun pumpst du die Isomatte auf. Wie? Nun stehst du immer noch mit deinen patschnassen Regenklamotten vor dem Biwacksack. Es schüttet wie aus Eimern....

Geschweige denn vom nächsten Morgen, wenn es immer noch Regnet. 

So in etwa?

britanniahütte.jpg

Geschrieben

Danke für den wertvollen Input, letztlich kann ich nur an der Erfahrung scheitern. Mütze und warme Unterwäsche habe ich sowieso immer dabei. Das Thema Nässe mit in den Sack nehmen ist in der Tat tricky, aber ich sehe noch nicht, weshalb das in einem Zelt nicht passieren sollte. Zum Schnee: Der Carinthia ist unter 1 Meter Schnee auf Atemfähigkeit geprüft und in den Bergen verweht viel Schnee, sodass ich nicht glaube, dass der Schnee höher als 1 Meter gehen wird und selbst wenn würde ein Zelt da auch untergehen. 

Geschrieben

Diesen Thread zum Quilt und Schlafsackvergleich fand ich schon sehr interessant. Da könnten für Dich einige Aspekte zur Schlafhüllenfindung dabei sein.

Ansonsten, Versuch macht kluch. Bedenken wird es immer geben, glücklicherweise. Von Leuten mit vielen oder nur negativen Erfahrungen. Die Ratschläge, Bedenken und sogar Warnungen gilt es zu prüfen und abzuwägen. Das ist dann der feine Grad zwischen Wagnis und Wahnsinn.

Ich erinnere mich an @Harakiri´ s Projektvorstellung „Durchquerung Finnmark Februar/März ´20“. Da gab es neben vielen Tipps auch konkretes Abraten. Und am Schluss die Belohnung der erfolgreichen Tour.

Wenn der Versuch allerdings die Möglichkeit ernsthafter gesundheitlicher Gefahren birgt, würde ich auch eher konservativ und vorsichtig Ratschläge geben.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Tzunami:

Hi ich würde mir gern ein Quilt für Berg-Wintertouren konfigurieren, der sollte möglichst warm bei geringem Gewicht sein

Für welchen Temperaturbereich? Wie lange willst Du im Stück unterwegs sein?

vor 5 Stunden schrieb Tzunami:

Daunenmenge? (Wie viel muss man da überhaupt einrechnen?)

Kommt darauf an, siehe oben. ;) Relevant ist auch wie groß Du bist. Eventuell muss eine Kammer mehr angestrickt werden.

vor 5 Stunden schrieb Tzunami:

Reißverschluss?

Würde ich bei einem Winter-"Quilt" über die ganze Länge nehmen. Manche lassen sich dazu hinreißen das dann vielleicht Schlafsack zu nennen ...  :rolleyes:

vor 5 Stunden schrieb Tzunami:

Gewebe? (hier Pertex Quantum 29g)

Das Material ist okay.
Toray würde ich nicht nehmen, das ist beim Einpacken zu luftdicht und erzeugt eine große Blase.

vor 5 Stunden schrieb Tzunami:

Was sollte man noch bedenken?

Grundsätzlich schließe ich mich den Bedenken der Vorredner an.
Das shelter-Konzept ist schwer und nicht zu Ende gedacht. (Vielleicht mit einem kleinen Tarp ergänzen ..) Ein Quilt ist, meiner Meinung nach, im Winter eher suboptimal.

Hier grundsätzliches zum Thema Quilt:

Bei Backpacking Light findet man genügend valide Informationen zum Thema Winter-Trekking.

Und hier einmal die Problematik zur Befestigung eines Quilts, samt Lösungsvorschlag.
https://www.gygago.com/index.php?id=793&lang=de

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb wilbo:

Für welchen Temperaturbereich? Wie lange willst Du im Stück unterwegs sein? [...]

 

Danke für deinen Beitrag. Der Quilt sollte schon realistisch bis -10 Grad warm halten. Ich bin 1,73, da muss denke ich nichts verlängert werden. Normalerweise mache ich einen Overnighter, es könnte aber auch sein, dass ich demnächst mal 3-4 Nächte im Freien verbringen möchte. Wie gesagt glaube ich in dem Gewichtsbereich bis 1000 Gramm nicht an wetterfeste Zelte/Tarps und sind auch im felsigen Gelände fast nicht umsetzbar. Ich habe schon mehrmals ein Zelt bis zum Gipfel geschleppt und habe dann feststellen müssen, dass der Untergrund nicht für ein Zelt geeignet ist und mit einem Biwak bin ich einfach flexibler. Das Quilt soll mir die extra Gewichtsersparnis bringen. 800 Gramm Quilt mit einer angegebenen Komforttemperatur von -17 Grad halte ich schon für unschlagbar. Ich sehe nicht den Nachteil gegenüber einem Schlafsack, wenn ich das QUilt sowieso wind- und regendicht mit dem Carinthia Bag schütze. Im Prinzip müsste bei einem voll geschlossenen Biwaksack sowieso eine gute Wärmeblase entstehen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Matzo:

Diesen Thread zum Quilt und Schlafsackvergleich fand ich schon sehr interessant. Da könnten für Dich einige Aspekte zur Schlafhüllenfindung dabei sein.

Ansonsten, Versuch macht kluch. Bedenken wird es immer geben, glücklicherweise. Von Leuten mit vielen oder nur negativen Erfahrungen. Die Ratschläge, Bedenken und sogar Warnungen gilt es zu prüfen und abzuwägen. Das ist dann der feine Grad zwischen Wagnis und Wahnsinn.

Ich erinnere mich an @Harakiri´ s Projektvorstellung „Durchquerung Finnmark Februar/März ´20“. Da gab es neben vielen Tipps auch konkretes Abraten. Und am Schluss die Belohnung der erfolgreichen Tour.

Wenn der Versuch allerdings die Möglichkeit ernsthafter gesundheitlicher Gefahren birgt, würde ich auch eher konservativ und vorsichtig Ratschläge geben.

 

Ich bin zumindest nicht zimperlich und brauche keinen Königskomfort. Wenn ich schon höre, dass viele ULer lieber auf 2-Personen Zelte gehen, weil Ihnen der Platz in einem 1er nicht ausreicht, verstehe ich die Welt nicht mehr. Mir ist nur wichtig, dass es kuschelig warm ist und dass ich mein Gewichtsziel von 3 KG für die big three nicht überschreite. Ich denke, dass die Überlegung ein Biwaksack als Zeltersatz zu nutzen einfach für die meisten nicht in Frage kommt und daher auch nicht viele von Erfahrung berichten können.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten schrieb Tzunami:

Der Quilt sollte schon realistisch bis -10 Grad warm halten

 

vor 30 Minuten schrieb Tzunami:

800 Gramm Quilt mit einer angegebenen Komforttemperatur von -17 Grad halte ich schon für unschlagbar.

Das halte ich für einen frommen Wusch. ;)
Wenn Du es dennoch testen willst, würde ich den Cumulus 450 mit so viel Overfill vollstopfen bis Deine Gewichtsgrenze erreicht ist.
Das heißt aber noch lange nicht, dass der Loft dann für den angestrebten Temperaturbereich ausreicht.

vor 30 Minuten schrieb Tzunami:

Ich sehe nicht den Nachteil gegenüber einem Schlafsack, ...

Siehe vid von BPL.

vor 30 Minuten schrieb Tzunami:

Wie gesagt glaube ich in dem Gewichtsbereich bis 1000 Gramm nicht an wetterfeste Zelte/Tarps und sind auch im felsigen Gelände fast nicht umsetzbar.

Auf die schnelle:
https://locusgear.com/items/djedi-dcf-event-dome/?lang=en
https://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/equipment-c3/tents-shelters-c25/one-person-tents-c74/s10-sigma-tent-p13727
https://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/equipment-c3/tents-shelters-c25/one-person-tents-c74/2020-tungsten-ul-1p-tent-p13349
https://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/equipment-c3/tents-shelters-c25/one-person-tents-c74/f10-hydrogen-air-tent-p13614

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Probier einfach mal Deinen Biwaksack mit einem vorhanden Schlafsack aus. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass ein Biwak (ohne Tarp drüber) funktioniert, aber sobald es regnet oder schneit ist man am Ende und zwar in der ersten Nacht ;)

Falls es bei Dir klappt, dann kannst Du ja die Schlafsack/Quilt Auswahl angehen. Und ein 800g Quilt der Dich bei -17 Grad kuschelig warm hält, halte ich für ein Gerücht. Bei so einer Temperatur nehme ich den WM Antelope der schon mal alleine 735g Daune beinhaltet. Mir ist allerdings beim Schlafen auch immer eher kalt als warm.

Bin auf Deine Erfahrungen sehr gespannt.

ultralight.guru - ultralight trekking gear reviews

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb roli:

Probier einfach mal Deinen Biwaksack mit einem vorhanden Schlafsack aus. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass ein Biwak (ohne Tarp drüber) funktioniert, aber sobald es regnet oder schneit ist man am Ende und zwar in der ersten Nacht ;)

Falls es bei Dir klappt, dann kannst Du ja die Schlafsack/Quilt Auswahl angehen. Und ein 800g Quilt der Dich bei -17 Grad kuschelig warm hält, halte ich für ein Gerücht. Bei so einer Temperatur nehme ich den WM Antelope der schon mal alleine 735g Daune beinhaltet. Mir ist allerdings beim Schlafen auch immer eher kalt als warm.

Bin auf Deine Erfahrungen sehr gespannt.

Getestet wird das natürlich erst mit einem Schlafsack. Berichte gern wenn du magst

Geschrieben

Ich würde mir für solche Touren wohl ein Duomid oder Duomid XL in Silnylon kaufen. Selbst wenn ich da drin einen Atmungsaktiven Bivi ( z.b. Borah (Ul Bivy ) nutze ist das Systemgewicht geringer als der wasserdichte Bivi. Und man kann sich drin Umziehen, abwettern etc. Ich sehe keine Vorteile bei der Nutzung von wasserdichten Bivys.

Ein Cumulus quilt 450 mit Overfill zuzustopfen bringt nichts. Meiner ist voll, mehr Loft gibt die Hülle nicht her. Für -10 Grad würde ich wohl was mit um 700g Daune suchen. 

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