Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 Premiere! Meine UL-Karriere hat nun offiziell begonnen Anfang August war ich mit einem Wanderfreund drei Tage auf dem Barbarossaweg von Mühlhausen/Thüringen nach Sondershausen unterwegs. Ich bin in diesen 3 Tagen 80 km gelaufen! Für mich war das bis dahin unvorstellbar. 12 OP´s Anfang diesen Jahres und eine 40 cm lange Narbe, die direkt unter dem Hüftgurt liegt, haben mich bis vor kurzem das Unfassbare kaum glauben lassen. Aber ich habe es geschafft! Und ich gebe zu: ich bin wirklich stolz auf uns. Uns - das ist Dina, meine kleine Hündin, und ich. Es war sehr, sehr heiß. Dina muss ihre Packtaschen mit Futter und Isobettchen selber tragen. Denn sonst wäre ich ja nicht UL unterwegs Zum ersten Mal konnte ich meine komplette Ausrüstung testen. Ich war mit viel zu dünnen Quilt unterwegs, nachts war es dann doch etwas kalt. Aber mein Duplex hat sich sehr bewährt. Ich liebe dieses Zelt das Raumangebot finde ich wundervoll und zusammen mit Dina habe ich immer noch genügend Platz für Rucksack, aufrecht sitzen etc. Die Nächte im Wald sind sehr aufregend für mich. Denn draußen schlafen bin ich nicht gewöhnt. Ich gestehe: ich bin eine kleine Schisserin. Einmal kamen nach Mitternacht junge Männer auf Motorrädern den Waldweg langgefahren und leuchteten in mein Zelt. PUH! Da hatte ich schon etwas Muffe. Richtig spannend wird es ab nächster Woche: ich will den Mosel Camino laufen! Ganz alleine. Draußen zelten. Bin gespannt, ob ich das schaffe. Es gibt so viele Menschen, die mir davon abraten als Frau alleine zu zelten. Aber ich will es unbedingt ausprobieren und die Ängste überwinden! Ich kenne - außer Christine - keine Frau, die nachts alleine draußen unterwegs ist. Vielleicht gibt es hier ja noch ein paar, die mir Mut machen truxx, fool, BitPoet und 17 Weitere reagierten darauf 19 1
Wanderfisch Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 vor einer Stunde schrieb Altes Mädel: n diesen 3 Tagen 80 km gelaufen Sportlich, sportlich! Toll, dass Dina ihr Gepäck selbst tragen kann. Bei mir waren meine ersten Tagesetappen (auch nach OP, Rekonvaleszenz etc.) eher unter 20 km. Auch jetzt liegt meine Komfortzone eher bei max. 25 km und Blümchenpflücker-Geschwindigkeit, auch da ich gern zwischendurch noch Kultur am Wegesrand abgreifen möchte. Den Mosel-Camino habe ich auch noch auf meiner Liste, allerdings wird das wohl erst im September was... Ganz viel Spaß, und ich kann Dir versichern, Du bist nicht die einzige Frau, die allein im Wald pennt Altes Mädel, Tipple, einar46 und 2 Weitere reagierten darauf 5 Liebe Grüße aus dem (Oden-)Wald vom Wanderfisch
bri Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 vor 1 Stunde schrieb Altes Mädel: ich bin eine kleine Schisserin Stimmt nicht! Wenn es so wäre, wärst du gar nicht erst losgegangen. Und lass dich nicht davon abbringen. Schreckmomente und Unsicherheiten wird es immer mal wieder geben. Man lernt, damit umzugehen. Und wächst jedesmal ein Stückchen. Und andere wollen dir ausreden, als Frau allein zu zelten? Ich habe bei diesen Gelegenheiten immer gefragt: Warum? Wovor müsste ich Angst haben? Etc. Konkrete Antworten hätten mir geholfen. Schließlich hätte ich ja eine Gefahr oder ein Risiko übersehen können. Es kam aber nie etwas Konkretes. Nur diffuse Ängste. Typischer Dialog: "Also, ich hätte ja Angst." "Wovor?" "Ja, weiß ich auch nicht. Was da alles passieren kann!" "Was denn zum Beispiel?" "Ja, weiß ich auch nicht." "Ich auch nicht. Und weil mir nichts einfällt, wovor ich Angst haben müsste, habe ich auch keine." Bürde dir nicht die Ängste anderer Mesnchen auf! Lauf einfach los und genieß es. LG Inge Altes Mädel, Wanderfisch, einar46 und 4 Weitere reagierten darauf 7 Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Manchmal ist sie mit nassen Füßen verbunden.
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 51 Minuten schrieb Wanderfisch: Den Mosel-Camino habe ich auch noch auf meiner Liste, allerdings wird das wohl erst im September was... Ganz viel Spaß, und ich kann Dir versichern, Du bist nicht die einzige Frau, die allein im Wald pennt Ach klasse! Das freut mich Danke für die Unterstützung. Ich musste mich mit dem Tagespensum meinem Wanderpartner anpassen, da ich mich in seine 850km-Tour eingeklinkt hatte und da war jeder Tag fest durchgeplant. Wenn ich jetzt alleine laufe, werden es garantiert nicht mehr als 25 km täglich, eher um die 20 schätze ich. Und Dina will ich so ein Pensum auch nicht auf Dauer zumuten. Außerdem will ich flexibel sein und nicht die komplette im voraus planen, wo genau ich übernachten muss. Je nachdem, wie es uns geht und wie gut wir drauf sind, wird gerastet bzw. gezeltet. Ich vertraue einfach darauf, dass das schon irgendwie klappen wir. Wanderfisch reagierte darauf 1
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 33 Minuten schrieb bri: Stimmt nicht! Wenn es so wäre, wärst du gar nicht erst losgegangen. Und lass dich nicht davon abbringen. Schreckmomente und Unsicherheiten wird es immer mal wieder geben. Man lernt, damit umzugehen. Und wächst jedesmal ein Stückchen. Danke Inge, für die mutmachenden Worte. Ich weiß, dass es meine Ängste sind. Und die sind eben "nur" diffus. Ich will diese Erfahrung machen, mich den Ängsten stellen. Meine Hoffnung ist genau das, was du schreibst: lernen, damit umzugehen und daran wachsen Ich werde sicher berichten. Ollympus und Pip reagierten darauf 2
mawi Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Altes Mädel: Die Nächte im Wald sind sehr aufregend für mich. Denn draußen schlafen bin ich nicht gewöhnt. Ich gestehe: ich bin eine kleine Schisserin. Ich glaube, dass das vielen so am Anfang geht (unabhängig vom Geschlecht). Bei mir war es zumindest genauso. Die ersten Nächte schlief ich immer sehr schlecht, war schreckhaft, hörte jedes noch so kleine knacken und malte mir aus wer da jetzt alles so kommen könnte usw. Aber mit der Zeit verschwanden die Ängste und jetzt schlaf ich höchstens wegen einer zu dünnen Iso-Matte (zu kalt und/oder unbequem) oder schlecht gewählten Zeltplatz (Hanglage, irgendwo eine Wurzel oder ein Loch, laute Straße oder Industrieanlage in der nähe, ....) mal nicht so gut. vor 3 Stunden schrieb Altes Mädel: Es gibt so viele Menschen, die mir davon abraten als Frau alleine zu zelten. Selbst ich als Mann muss mir das immer wieder anhören, weil mich ja jemand im Wald wegfangen oder überfallen könnte. Ansonsten gibt es fast immer ungläubige Reaktionen, wenn man erzählt, dass man die Tour alleine gemacht hat. Sicherlich gibt Ecken/Regionen, wo man es als Frau nicht so einfach hat, aber bei den gängigen Touren hier in Deutschland würde ich mir glaub keine Gedanken machen (sage ich mal unbedarft als Mann). Freundinnen von mir reisen auch alleine quer durch die Welt, entgegen den üblichen Warnungen der Eltern und Arbeitskollegen. Wie du schon schreibst, letztlich wächst man daran. Und wenn das Bauchgefühl mal einfach zu schlecht ist, dann ist es auch keine Schande eine alternative zu wählen (Reiseabbruch, ein Stück mit Öffis zurücklegen, Hotel, Campingplatz, ...). Es ist deine Tour! Bin schon auf den Moselbericht gespannt! (Den Moselcamino (bzw. eine Variante davon) ist meine Freundin letztes Jahr übrigens auch alleine gelaufen.). Bearbeitet 14. August 2020 von mawi Altes Mädel reagierte darauf 1
wandermaedel Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 Hallo Altes Mädel, ich kann dir versichern, es gibt außer Christine und dir noch weitere Wanderinnen, die bei Mehrtagestouren im Zelt schlafen. Ich begann vor zwei Jahren (mit Eintritt in die Rente) damit. Ich habe auch einen Hund dabei. Dann fällt mir noch die Gäuhexe ein, die ist auch gerne mit Zelt unterwegs. Wenn du magst, schau bei Youtube nach wandermaedel und Gäuhexenstudio. Grüße Gabriele Altes Mädel reagierte darauf 1
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 23 Minuten schrieb mawi: Ich glaube, dass das vielen so am Anfang geht (unabhängig vom Geschlecht). Bei mir war es zumindest genauso. Die ersten Nächte schlief ich immer sehr schlecht, war schreckhaft, hörte jedes noch so kleine knacken und malte mir aus wer da jetzt alles so kommen könnte usw. Vielen lieben Dank für deine inspirierende und beruhigende Nachricht. Das macht mir wirklich Mut. Genauso geht´s mir im Moment, wobei ich bisher noch nie alleine im Wald war: schreckhaft, Herzklopfen bis zum Hals bei jedem Geräusch usw. Ich hoffe sehr, dass es besser wird. Im Grunde denke ich auch immer, wer da jetzt kommen könnte und etwas von mir will. Eigentlich sind es "nur" die Menschen, die mich ängstlich sein lassen, nicht die Tiere Obwohl es auch wieder viele gibt, die sagen, dass meine kleine Hündin ein absoluter Angriffspunkt für Wildschweine wäre, weil sie sie als Wolf ansehen. Oder dass sich Tiere durch meine Zeltwand fressen wegen des Hundefuttergeruchs. Ach, lauter Schauergeschichten eben, die mich dann erst recht nicht schlafen lassen Du wirst auf jeden Fall erfahren, wie es mir erging. Vermutlich aber erst nach der Tour, denn unterwegs vom Handy schreibe ich ungern.
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 29 Minuten schrieb wandermaedel: Hallo Altes Mädel, ich kann dir versichern, es gibt außer Christine und dir noch weitere Wanderinnen, die bei Mehrtagestouren im Zelt schlafen. Ich begann vor zwei Jahren (mit Eintritt in die Rente) damit. Ich habe auch einen Hund dabei. Dann fällt mir noch die Gäuhexe ein, die ist auch gerne mit Zelt unterwegs. Wenn du magst, schau bei Youtube nach wandermaedel und Gäuhexenstudio. Grüße Gabriele Hallo Gabriele, vielen lieben Dank für deine Nachricht. Das macht mir wirklich Mut. Ja, die Gäuhexe kenne ich von Find Penguins. Allerdings habe ich sie dort auch immer in Begleitung gesehen. Ich schau mal auf youtube nach ihr und dir. Christine empfiehlt ja, dass man sich komplett verstecken soll, das wäre allerdings auch nichts für mich Liebe Grüße Manuela
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 51 Minuten schrieb Abraham: Respekt! Eine beachtliche Leistung! Und in Zukunft schlägst Du Dein Zelt nicht mehr in Sichtweite vom Weg auf Dankeschön. Mache ich sicher nicht, wenn ich alleine unterwegs bin. Mein Wanderpartner war diesbezüglich sehr unbedarft und ich habe mich in diesen drei Tagen angepasst.
Brilo Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 Ich bin auch alleine unterwegs und auch noch nicht soweit, dass ich das völlig entspannt angehe. Dennoch mache ich weiter, denn ich liebe es, autark unterwegs zu sein. Im September gehe ich das fehlende Stück vom Rothaarsteig zu Ende (bin im letzten Jahr 3 Etappen gelaufen). Anschließend entweder den Westerwaldsteig, weil der ganz in der Nähe von Dillenburg anfängt, oder den Lahnwanderweg. Mal sehen. Ich bin ja frei und entscheide das spontan. Schön, dass du dich traust. Ich glaube, wir Menschen wachsen mit den Anforderungen. Altes Mädel und Ollympus reagierten darauf 2
bri Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 Und nachts kann man von außen nicht sehen, ob da ein Mann oder eine Frau im Zelt schläft. Man muss ja nicht gerade den BH draußen zum Trocknen hängen lassen Wenn du über einen längeren Zeitraum mit dir allein auskommen kannst, wirst du es lieben! In Gesprächen unterwegs bei der Frage nach dem Übernachtungsplatz vage bleiben ("Ach, irgendwas findet man schon"), abends etwas dezent in die Büsche schlagen und ansonsten die Tour genießen. Ich werde übrigens auch morgen losgehen und die Uckermärker Landrunde laufen. Als Frau. Allein. LG Inge Ollympus und Altes Mädel reagierten darauf 2 Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Manchmal ist sie mit nassen Füßen verbunden.
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 3 Minuten schrieb Brilo: Ich bin auch alleine unterwegs und auch noch nicht soweit, dass ich das völlig entspannt angehe. Dennoch mache ich weiter, denn ich liebe es, autark unterwegs zu sein. Danke für deine Nachricht, es scheint mir tatsächlich so zu sein, dass man sich wohl rantasten und daran gewöhnen kann Toll, dass es doch einige Frauen gibt, die autarkt unterwegs sind, das finde ich klasse. Den Westerwaldsteig habe ich auch in meinem Wunschprogramm
Altes Mädel Geschrieben 14. August 2020 Autor Geschrieben 14. August 2020 vor 5 Minuten schrieb bri: Und nachts kann man von außen nicht sehen, ob da ein Mann oder eine Frau im Zelt schläft. Man muss ja nicht gerade den BH draußen zum Trocknen hängen lassen Wenn du über einen längeren Zeitraum mit dir allein auskommen kannst, wirst du es lieben! In Gesprächen unterwegs bei der Frage nach dem Übernachtungsplatz vage bleiben ("Ach, irgendwas findet man schon"), abends etwas dezent in die Büsche schlagen und ansonsten die Tour genießen. Ich werde übrigens auch morgen losgehen und die Uckermärker Landrunde laufen. Als Frau. Allein. LG Inge Liebe Inge, toll! Danke für die aufmunternden Worte. Den BH nicht draußen hängen lassen das ist gut. Genau das möchte ich: einen längeren Zeitraum mit mir alleine auskommen. Ich freue mich nun immer mehr auf diese erste Tour alleine. Schön, dass ich hier so viel Unterstützung bekomme Dir viel Spaß bei der Uckermärker Landrunde.
sknie Geschrieben 14. August 2020 Geschrieben 14. August 2020 vor 9 Minuten schrieb bri: Und nachts kann man von außen nicht sehen, ob da ein Mann oder eine Frau im Zelt schläft. Man muss ja nicht gerade den BH draußen zum Trocknen hängen lassen Wenn du über einen längeren Zeitraum mit dir allein auskommen kannst, wirst du es lieben! In Gesprächen unterwegs bei der Frage nach dem Übernachtungsplatz vage bleiben ("Ach, irgendwas findet man schon"), abends etwas dezent in die Büsche schlagen und ansonsten die Tour genießen. Ich werde übrigens auch morgen losgehen und die Uckermärker Landrunde laufen. Als Frau. Allein. LG Inge Hallo Inge, schön mal wieder was von dir zu lesen. Ich wünsche dir viel Spaß und eine gute Zeit bei deiner Wanderung. Viele Grüße von Steffen aus dem Thüringer Wald. bri reagierte darauf 1
RosiRastlos Geschrieben 15. August 2020 Geschrieben 15. August 2020 Hallo, hier ist noch eine "alte Frau", die alleine unterwegs ist. Seit 2 Jahren bin ich nun am trekken und ich muss sagen , dass ich am meisten diese difuse "Angst" eigentlich nur in Deutschland habe, weil hier das Wildzelten verboten ist. Letztes Jahr war ich 14 Tage alleine in den Pyrenäen und habe dort alleine gezeltet oder auch mal mit mehreren zusammen an schönen Bergseen und es war ein völlig befreites Gefühl. Ich habe in Deutschland nur "Angst" oder sagen wir lieber Bedenken, erwischt zu werden, weil es ja verboten ist. Wenn ich aber erstmal einen schönen Zeltplatz gefunden habe bzw die ersten 2-3 Nächte herumgebracht habe, wird es immer besser und ich kann die Tour mehr und mehr geniessen. Meine Freunde sagen alle , dass sie sowas niemas machen würden, nicht nur weil es anstrengend ist, sondern auch wegen des alleine draussen seins, es stehen ja soooo viele Vergewaltiger und Mörder im Wald , die auf einen warten. Is klar Besser mal etwas weniger Horrorfilme schauen. Ich diskutiere schon gar nicht mehr und schicke zwischendurch lieber mal Fotos von den wunderschönen Orten wo ich bin. Morgen gehts für mich auf den Rheinsteig, ich freue mich schon sehr und hoffe, dass es noch etwas abkühlt. Der Plan war eigentlich dieses Jahr ein ganz anderer aber Deutschland hat auch total schöne Landschaften und die gilt es auch zu erkunden auch wenn man "eigentlich" nicht draussen im Wald schlafen darf. Viel Spass und tolle Eindrücke an der Mosel. Altes Mädel und truxx reagierten darauf 2
windriver Geschrieben 15. August 2020 Geschrieben 15. August 2020 vor einer Stunde schrieb RosiRastlos: Hallo, hier ist noch eine "alte Frau", die alleine unterwegs ist. Seit 2 Jahren bin ich nun am trekken und ich muss sagen , dass ich am meisten diese difuse "Angst" eigentlich nur in Deutschland habe, weil hier das Wildzelten verboten ist. ...Ich habe in Deutschland nur "Angst" oder sagen wir lieber Bedenken, erwischt zu werden, weil es ja verboten ist. Ich glaube , gerade bei dem "Problem" sind alleinreisende Frauen sogar im Vorteil . Wenn ich mit Kollegen ( Förstern, Forstwirten ) spreche, haben die deutlich mehr Nachsicht bei Frauen als bei Männern oder Gruppen . Da ist einfach auch viel Respekt vor dem Mut und Verständniss für die Sorgen von Frauen dabei. Vorraussetzung ist natürlich das Verhalten ( LNT ) , wie immer gilt : Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es herraus . Gruss, windriver Altes Mädel und truxx reagierten darauf 2
Mattes Geschrieben 15. August 2020 Geschrieben 15. August 2020 Vonwegen Schiß im Wald, ich war die Tage auch unterwegs. Wir waren zu dritt an einer Hütte ganz nah in der Nähe mehrerer Dörfer. Trotzdem hatte einer meiner Mitwanderer (männlich) plötzlich Angst, weil er merkwürdige Geräusche hörte aus dem Wald. Das ist völlig normal, hört irgendwann auf mit der Erfahrung das tatsächlich nichts passiert. Genau deswegen Hut ab und Glückwunsch zum Einstieg ins Ul. Schöne Bilder, schöne Tour Altes Mädel reagierte darauf 1
RosiRastlos Geschrieben 15. August 2020 Geschrieben 15. August 2020 vor 1 Stunde schrieb windriver: Ich glaube , gerade bei dem "Problem" sind alleinreisende Frauen sogar im Vorteil . Wenn ich mit Kollegen ( Förstern, Forstwirten ) spreche, haben die deutlich mehr Nachsicht bei Frauen als bei Männern oder Gruppen . Da ist einfach auch viel Respekt vor dem Mut und Verständniss für die Sorgen von Frauen dabei. Vorraussetzung ist natürlich das Verhalten ( LNT ) , wie immer gilt : Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es herraus . Gruss, windriver Stimmt! Letztes Jahr bin ich auf dem Hermansweg vom Förster "erwischt" worden, ich lag noch im Zelt, als jemand am Waldrand herumwuselte. Da ich das Lanshan1 habe , konnte er gut von unten hineinsehen, da er abschüssig zum Zelt stand (also der Förster). Er ist dann ein paar Meter weggegangen und ich bin aufgestanden. Vielleicht hat er aber auch nichts gesagt, weil ich neben einem Pausenplatz mit Tischen und Bänken stand. Kein Wunder,dass er mich gesehen hat, es war direkt am Weg aber ich rechnete nicht damit, dass jemand, weit weg von der nächsten Ortschaft und (eigentlich) nicht mit dem Auto erreichbar, an Pfingstsonntag um 7:00 Uhr hier sein würde. Tja, Förster haben nie Feiertag anscheinend Er fuhr dann mit seinem Geländewagen noch an mir vorbei und wir nickten uns grinsend zu (ich ein wenig zerknautscht/verschlafen) Altes Mädel reagierte darauf 1
Altes Mädel Geschrieben 15. August 2020 Autor Geschrieben 15. August 2020 vor 13 Stunden schrieb RosiRastlos: Hallo, hier ist noch eine "alte Frau", die alleine unterwegs ist. Seit 2 Jahren bin ich nun am trekken und ich muss sagen , dass ich am meisten diese difuse "Angst" eigentlich nur in Deutschland habe, weil hier das Wildzelten verboten ist. Hallo, super, vielen lieben Dank für deine Nachricht. Ja, ich habe auch etwas Bedenken wegen des Erwischtwerdens. Aber das ist ingesamt meine kleinste Sorge. Da fällt mir auf jeden Fall was Passendes ein. Und wenn ich meine riesige Narbe und die 12 Op`s in den Ring werfen muss um zu verdeutlichen, dass ich es bis zum nächsten Campingplatz einfach nicht mehr geschafft habe Ich wünsche dir für den Rheinsteig ganz viel Freude und tolle Eindrücke.
Altes Mädel Geschrieben 15. August 2020 Autor Geschrieben 15. August 2020 vor 13 Stunden schrieb RosiRastlos: Meine Freunde sagen alle , dass sie sowas niemas machen würden, nicht nur weil es anstrengend ist, sondern auch wegen des alleine draussen seins, es stehen ja soooo viele Vergewaltiger und Mörder im Wald , die auf einen warten. Is klar Ich erfahre vor allem von meinem Partner viel Zuspruch. Während in meinem Freundeskreis die Männer niemals mit einem Alleingang ihrer Frauen einverstanden wären, sagt meiner nur: Geh einfach los, das wird toll und du musst machen, was dir Freude macht :) Allerdings kommt ein Großteil meiner Angst vermutlich daher, dass ich tatsächlich schon einmal vergewaltigt wurde. Mit Pistole am Kopf. Ist zwar schon ewig her, aber so ganz vergisst man das wohl nie. Wie auch immer: ich werde das TUN :)
Altes Mädel Geschrieben 15. August 2020 Autor Geschrieben 15. August 2020 vor 12 Stunden schrieb windriver: Ich glaube , gerade bei dem "Problem" sind alleinreisende Frauen sogar im Vorteil . Wenn ich mit Kollegen ( Förstern, Forstwirten ) spreche, haben die deutlich mehr Nachsicht bei Frauen als bei Männern oder Gruppen . Da ist einfach auch viel Respekt vor dem Mut und Verständniss für die Sorgen von Frauen dabei. Vorraussetzung ist natürlich das Verhalten ( LNT ) , wie immer gilt : Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es herraus . Gruss, windriver Ich sehe das genau so wie du windriver. Frauen haben vermutlich die besseren Karten, wenn man mal erwischt werden sollte, mit guten Argumenten aus der Nummer raus zu kommen. Und wenn Förster, Jäger etc. sehen, dass man sehr respektvoll mit der Natur umgeht, haben vermutlich die wenigsten wirklich ein Problem damit.
Altes Mädel Geschrieben 15. August 2020 Autor Geschrieben 15. August 2020 vor 12 Stunden schrieb Mattes: Vonwegen Schiß im Wald, ich war die Tage auch unterwegs. Wir waren zu dritt an einer Hütte ganz nah in der Nähe mehrerer Dörfer. Trotzdem hatte einer meiner Mitwanderer (männlich) plötzlich Angst, weil er merkwürdige Geräusche hörte aus dem Wald. Das ist völlig normal, hört irgendwann auf mit der Erfahrung das tatsächlich nichts passiert. Genau deswegen Hut ab und Glückwunsch zum Einstieg ins Ul. Schöne Bilder, schöne Tour Hallo Mattes, danke für die mutmachenden Zeilen. Offensichtlich ist es tatsächlich so, dass die Angst weniger wird, je öfter man die Erfahrung macht, dass nichts passiert. Viele sagen das hier. Dass einer in der Dreiergruppe Schiss bekommen hat wegen Geräuschen ist allerdings schon ein wenig merkwürdig, oder? Also zu zweit habe ich das ja auch schon gemacht und bis auf die vielen Motorradfahrer, die stehen blieben und in mein Zelt geleuchtet haben, hatte ich kein Schiss. Zu zweit oder in der Gruppe finde ich, ist das nochmal was völlig anderes. Viele Grüße Manuela
Mattes Geschrieben 16. August 2020 Geschrieben 16. August 2020 Naja er lag halt draußen, wir in der Hütte und wir waren dank Wetter und Nachtwanderung auf. .. Übermüdet und körperlich platt führt auch manchmal zu solchen Reaktionen. Altes Mädel reagierte darauf 1
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