Joe_McEntire Geschrieben 6. August 2020 Geschrieben 6. August 2020 Hallo Zusammen, was nehmt ihr eigentlich an Essen mit, wenn ihr mehrere Tage untwegs seid? Wieviel Gewicht plant ihr ein? Was nutzt ihr als Energiequelle? Frühstück? Mittagessen? Abenessen? Snacks? Ich hatte gedacht, mir jeFrühstück Haferflocken mit Milchpulver, Walnüssen und Cranberries in einen Ziplock zu füllen. Als Snacks kommen Nüsse und Schokoriegel mit. Aber was ist mit Mittag- und Abendessen? Achso, Wasserfilter für den Westweg? Sinnvoll oder nicht? Vielen Dank und Grüße Joe
Capere Geschrieben 6. August 2020 Geschrieben 6. August 2020 Schau mal hier: Ansonsten bin ich aber auch Fan davon, die Infrastruktur vor Ort mit einzubeziehen, um so Gewicht zu sparen. Joe_McEntire reagierte darauf 1 SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg: https://lighterpack.com/r/um0g9u
hmpf Geschrieben 6. August 2020 Geschrieben 6. August 2020 Als Basis nehme ich immer Nüsse. Egal welche. Die kann ich tagelang essen. Und für morgens Haferflocken, die ich einfach ein bisschen in Wasser einweiche. Milchpulver brauche ich dazu nicht, aber das ist Geschmackssache. An Gewicht plane ich pro Tag 500 Gramm. Nüsse sind ziemlich ergiebig und haben zwischen 500 und 750 kcal. Joe_McEntire reagierte darauf 1
berghutze Geschrieben 7. August 2020 Geschrieben 7. August 2020 (bearbeitet) Frühstück: Müsli mit Milchpulver. Das Müsli kommt in einen großen Ziplock-Beutel und ich teste zu Hause, wie viele Löffel der Menge entsprechen, die ich mir für jeden Tag zugeteilt habe (ich packe also nicht das Müsli für jeden Tag einzeln ab, spart Müll). Milchpulver kommt in eine Tüte mit so einem Clip-Verschluss (habe schlechte Erfahrungen mit Ziplocks, da hängt bei mir irgendwann - egal wie sehr ich aufpasse - Milchpulver in dem Verschluss). Wenn man erst Müsli und Milchpulver vermischt und dann kaltes Wasser dazu gibt, löst sich das Milchpulver eigentlich immer ganz gut auf. Müsli packe ich tendentiell nicht auf das Gramm genau abgewogen bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit, sondern in etwas größeren Mengen ein. Denn ich gehöre zu den Leuten, die eigentlich immer Müsli essen können. Zur Not kann ich also zum Abendessen auch mal Müsli essen, ohne das am nächsten Frühstück abknappsen zu müssen. Abendessen: Bei mir warm, aber in der Regel irgendwas, wo ich nur heißes Wasser reinschütten muss (das übliche: Kartoffelpüree, Couscous, China-Suppen, 5-Minuten-Terrine oder Spaghetteria, evtl. auch heiße Tasse o.ä. - auch als Sauce zum Couscous). Snacks: Finde ich am schwierigsten, da was abwechslungsreiches zu finden (vor allem, wenn man wo ist, wo das Angebot überschaubar ist). Ich habe festgestellt, dass ich beim Wandern mehr zu deftig als zu süß tendiere, daher je nach Temperaturen Bergkäse oder luftgetrocknete Salami/Fuet o.ä. und Brot, alle möglichen Nuss- und Trockenfrüchte-Mischungen, Müsliriegel - gehen mir aber irgendwann auf den Geist, ordentliche Kekse, wenn es kalt ist auch Snickers oder so Kalorien zähle ich nicht. Vor allem in den ersten 4 bis 5 Tagen habe ich normalerweise keinen großen Hunger und dann merkt man schon, wie viele Snacks man tagsüber so braucht (das geht bei mir von einem Müsliriegel in den ersten Tagen bis zu alle 2 1/2 Stunden was nachschieben). Mittagessen gibt es bei mir nicht bzw. halt in Snack-Form. Bearbeitet 7. August 2020 von berghutze fatrat und Joe_McEntire reagierten darauf 1 1
truxx Geschrieben 7. August 2020 Geschrieben 7. August 2020 (bearbeitet) Morgens 50g Haferflocken mit 50g Protein Pulver und abends Reis mit Thunfisch in Olivenöl. Dazwischen das, was man an Imbissbuden oder Pizzerien so findet. Bearbeitet 7. August 2020 von truxx Schreibfehler Joe_McEntire reagierte darauf 1
stoner Geschrieben 9. August 2020 Geschrieben 9. August 2020 Erstens koche ich immer extra zu viel zu Hause und schmeiss es dann immer in meine Dörte. Da ich mich vegan ernähre schaue ich das ich davon genug dabei habe. Da wiegt dann eine reichliche Mahlzeit so ca 80-90gr Was immer dabei ist sind Energieriegel, Proteinpulver (was auch mal schnell in Wasser gelöst werden kann). Der Rest wird unterwegs nach Lust und Laune gekauft
konstantin Geschrieben 12. August 2020 Geschrieben 12. August 2020 Essen: komplett Typsache. Du kennst deinen Stoffwechsel und deine Vorlieben - auch wenn der Trailhunger irgendwann vermutlich alles samt Verpackung verdauen würde. Meine Erfahrungswerte straight outta Schwarzwald: Frühstück: halbe Tafel Ritter Sport, stilecht noch im Bett verspeist. Dazu kaltes Wasser, je nach Gusto Tee. Dank Mitwanderer gelegentlich Kaffee... ich wär zu faul. Mittag: ca. 80g Hartkäse, 1-2 Landjäger, Handvoll Datteln, Handvoll Nüsse, 1/2 Scheibe Bündnerfleisch (mein Favorit, weit vor Beef Jerky, Biltong etc), kleingehauene Tortillachips zum Löffeln, Wasa Delicate Crisp, die restliche Schokolade. Abendessen: habe meinen selbstgedörrten Tütenfraß getestet, siehe hier. Essen nachlegen: Schau dir die Position der Supermärkte an: in Forbach, Hausach und Titisee bzw. Hinterzarten (der Edeka heißt nur Beckesepp dort, dafür muss man nicht Bus fahren); plus der Touri-Shop am Mummelsee mit einer schicken Fleisch/Brotauswahl im mittleren/oberen Preissegment... Ich bin jeweils 2-3 Tage gewandert, bis ich wieder an einer Einkaufsgelegenheit direkt am Weg war. Obendrauf hat ca. die Hälfte der Gaststätten geöffnet, allein das All-You-Can-Eat-Bikerfrühstück beim Restaurant "Zur Großen Tanne" hat die Hornisgrinde rauf und wieder runter gereicht, an mir haben die netto nix verdient... Wasser: manche Quellen sind trocken, andere nur noch Rinnsale; gelegentlich haben Gaststätten und Hütten ganz geschlossen oder eingeschränkte Öffnungszeiten. Und natürlich keine Außenwasserhähne, wozu auch. Soweit ich mich erinnere, war doof: Teufelsmühle, Blauengipfel-Gastro, für die Wegesrand-Quellen (alle in OpenStreetMaps übrigens!) gab es binnen 30-60min Wegzeit stets eine Ausweichmöglichkeit. Und ganz am Ende, hinter Kandern, stand in einem Dörfchen ein ganzes Becken voller feinstem deutschen Leitungswasser, mit ner Rutsche rein, weil man hat ja. Hätte dort beinahe den Rucksack weggeworfen und mir 'ne doppelte Pizza ins Trailfreibad bestellt. Habe anfangs eher konservativ geschleppt (2x0,75 + 2l Platypus, letztere eher so halbvoll), später lieber bei jeder Gelegenheit getrunken bis ultimo (die Niere wächst mit ihren Aufgaben) und dafür etwas weniger Gewicht gehabt. Dann spät nachmittags einen Liter mehr fürs Abendessen mitgenommen. Völlig "leer gelaufen" war ich 1-2x morgens. Anderswo hätte das für mich bei dieser Wetterlage die Grenze zur Fahrlässigkeit überschritten. Mit Blick auf die Karte war ich cool damit, ernstfalls links oder rechts abzubiegen und Bauernhof/Bundesstraße zu belagern. Man ist ja nicht in der Wüste. Filter: habe 1x den Sawyer eines Mitwandernden benutzt, weil das kleine Quell-Rinnsal nach dem Blauengipfel vielleicht ein bisschen viel Algenbewuchs hatte. War eher zum Testen des Geräts. Hätte es sonst ungefiltert gekippt, denn bis dato: tagelang fröhlich alles getrunken, was aus dem Boden kam, nie Probleme gehabt, auch die Darmflora wächst mit... wissenseschon. OT: Beste Tankstelle btw: der Bier&Schorle-Kühlschrank zwischen Hinterzarten und Feldberg! Ich Depp wusste von nix und hab mein Radler hochgeschleppt ey. J_P und fatrat reagierten darauf 1 1
J_P Geschrieben 12. August 2020 Geschrieben 12. August 2020 (bearbeitet) Essensplanung ist wirklich sehr individuell. Das muss jeder durch Ausprobieren und Erfahrung ganz für sich selbst herausfinden. Erste Regel mittlerweile bei mir: Es kommt nur noch das mit, was ich wirklich gerne esse! Hier eine kleine Übersicht: - Für mein Frühstück hatte ich entweder Instantmüsli von Aldi etc dabei oder BPR5 (hochkalorischer Weizenriegel), Nüsse und Halvariegel. - Als Snacks immer gerne Bananenchips, getrocknete Datteln und Feigen, Nüsse und selbstgemachte Müsliriegel. Im Winter oder kälteren Temperaturen auch gerne dunkle Schokolade oder auch mal Snickers, Mars etc. Hin und wieder nehme ich mir auch mal ein bis zwei Äpfel mit.. - Mittags gibt es bei mir immer Minipumpernickel, mit luftgetrockneter Salami, Meerretich aus der Tube (bloß keinen Sahnemeerretich nehmen..hält sich ungekühlt nicht lange) oder Erdnussbutter. Wenn sich die Gelegenheit ergibt hole ich mir auch gerne mal eine Avocado oder Frisches was natürlich direkt verbraucht wird. Imbissbuden o.Ä. werden auch gerne mitgenommen wenn sie direkt am Weg liegen. Hin und wieder gönne ich mir auch mal Brötchen oder ein Chiabatta für den schnellen Verbrauch unterwegs. - Abends meistens etwas selbstgedörrtes oder auch mal eine Trekkingmahlzeit aus der Tüte. - Ganz wichtig ist Kaffee.. hierzu trage ich als Luxusgegenstand momentan sogar eine kleine Moccakanne mit und Kondensmilch in einem verschraubbaren Minitetrapak (mit Wasser vermengt wird Kondensmilch wieder zu normaler fettarmer oder Vollmilch.. Haltbarkeit ist draussen je nach Jahreszeit geöffnet begrenzt. Im Sommer jedoch bei warmen Temperaturen auch ergfahrungsgemäß zwei bis drei Tage haltbar). Schmeckt mit Wasser zu normaler Milch gestreckt auch im Müsli. - Nach dem Frühstück mache ich mir in eine 0,5 Ltr. Platy meistens noch eine Elektrolyttablette mit 75 mg Koffein schöner Boost für den Vormittag. Wird unterwegs immer wieder gestreckt. Das Gewicht meines Essens liegt je nach Jahreszeit, Nachkaufsmöglichkeiten und Anforderungen an Trail und Terrain immer zwischen 3 -5 kg. Wasser werden in der Regel 1,5 - 2 Ltr. getragen (je nach Nachfüllmöglichkeiten und Temperatur auch mehr oder Weniger). Den Sawyer Micro Squeeze habe ich eigentlich immer dabei. Letztlich kann man sagen: Je weiter und sinnvoller du dein Basisgweicht runterschrauben kannst, umso großzügiger kannst du deine Verpflegung planen. Es macht auf dem Westweg jedenfalls Sinn die verhandenen Einkaufsmöglichkeiten gut zu nutzen und dementsprechend die Anfangslebensmittel genau zu planen. Bearbeitet 12. August 2020 von J_P
Wanderlust_ Geschrieben 1. Dezember 2020 Geschrieben 1. Dezember 2020 Wow danke für die tolle Liste. Ist eine gute Inspiration! Zusätzlich habe ich, wie AlpenLand, sagt auch immer Magnesium dabei! Auch Haferbrei darf bei mir nicht fehlen.
hhochzwei Geschrieben 16. Dezember 2020 Geschrieben 16. Dezember 2020 Morgens: Knäckebrot mit Olivenöl, (altem) Käse und / oder Cacciatore (traditionelle Salami) a ca. 150 Gr..(je nach Alter und Klima hält sich das so ca. 3-4 Tage ungekühlt). Dazu Instant-Kaffee (Cappuccino plus Espresso). Nach Ablauf der Haltbarkeit eher Fertig-Haferbrei (Ruf Porridge Himbeer White oder Blaubeer). Oder Einkauf..inkl. 1-2 Äpfel, Möhren, Bananen... + Vitamin C, D, Omega 3... Mittags: Snacks. Nüsse, Müsliriegel, oder auch Knäckebrot und so, s.o. Abends: Knorr Spaghetteria o.ä. (je nach Kalorien und Koch-/ Ziehzeit ausgesucht) mit extra Olivenöl und Parmesan. Während das in meinem Pottcozy vor sich hinzieht, gibts gegebenenfalls wiederum ein/zwei Knäckebrote mit Zwiebel/Gänseschmalz (Pfeffer und Salz) in der Wartezeit. Oder zur Abwechslung mal zwei China-Instantfertigsuppen / Mahlzeit. Die bringen nur nicht so viele Kalorien.. Danach Schoki o.ä.
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