mit hans im glueck im romantischen baiern. im regen. ein ein zwei tagesspaziergang.

[Gast]

in das romantische baiern reiste ich ein auf dem stillen wurzelseppweg, aus tirol.schon im zug zwischen ingolstadt und augsburg waren mir die einheimischen als ein besonderer menschenschlag aufgefallen. man wird begrüßt. oft auch überraschend wie hier kurz hinter den pfählen und mitten im wald.

ich langsam wie immer

und wenig zielgerichtet.

mal hier mal da. man soll die regentage nutzen. regen ist die neue sonne. soundcheck. sorry, nur soundcheck. wo bin ich?

weiter wenn tastatur 

Bearbeitet 16. Juli 2020 von hans im glueck

[danobaja]

vor 12 Stunden schrieb hans im glueck:

wo bin ich?

verschollen iwo zwischen ingolstadt und augsburg!

und ich hoffe das warst nicht du!

https://www.deshalbbinichpleite.com/erstochene-gartenzwerg/

 

na, meld dich mal wenn du wieder empfang hast. wir machen uns sorgen!

[Gast]

@danobaja nein, das ist doch eindeutig ein anderer gartenzwerg als der hinterlistige fiese bergwaldgartenzwerg von der grenze.  

& besten dank fürs sorgen, so viel Empathie ist ja leider eher selten

Bearbeitet 17. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

di hin fr zurück hiess: leerer ice. nach 3 stunden maske nonstop wird mir das sehr unbequem, egal. ich war das erste mal raus seit corona und seit dezember und platzte ab bahnhof fast vor freude. 2 1/2 tage die sich anfühlten wie 2 wochen...

anlass war dieser termin im kalender gewesen, in augsburg. ich will mehr so termine! und mehr after-work-tours. mein überflüssiges gepäck war dadurch etwas seltsam: dünne akte, 858 gr., gute hose 383 gr., hemd 245 gr., krawatte 44 gr  (UL!), berufstracht 904 gr, eine art gesundheitsdecke aus seiden-merino-mix mit zu kurzem maß in jeder richtung und ganz schrecklich unpraktischem packmaß. passte mit dem restlichen zeug unter heftigem gequetsche gerade mal so eben in den packl. keine chance, die wochenendeinkäufe noch unterzubringen, die mir aufgetragen waren. da die wettervorhersage immer nasser wurde (zuletzt: regen von mittags meines ersten wandertages bis zur rückfahrt), flog mein biwakier-setup im letzten moment raus und ich packte alles in den grossen rucksack um.

die küche hatte ich auf 4 teebeutel und keine hardware geschrumpft; mein skinout weight war deshalb deutlich geringer als das gewicht des überflüssigen gepäcks. egal.

auf dem rückweg habe ich das verhältnis der gewichte durch verschiedene spirituosen, 1 1/2 kg käse und einige schicke würsterl noch weiter verbessern können.

der grosse rucksack war quasi so voll wie immer und endlich gings los. da sie in augsburg in der zeit, in der in berlin zwei stück arbeit verrichtet werden, neun stück arbeit schaffen, dauerte der termin kürzer als er in berlin gewesen wäre, für augsburg aber lange. am aushangbrett hatten sie noch stolz ihren mitarbeiter der woche hängen, der in der vorwoche 15 stück arbeit an einem arbeitstag aufgeschrieben hatte. alles ablehnungen, ruckzuck.

ich will hier nicht weiter erklären, worum es ging, sondern endlich zur sache kommen: la tour!

meine neuen superleichten norvans muss ich sehr loben! laufen sich klasse, aber nach 80 km ist an einem schuh die sohle lose, so dass die spitze von nem kuli reinpasst.

klebt man das selber (wenn ja, mit welchem kleber?) oder ist das ein reklamationsfall?

 

Bearbeitet 20. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

beim durchfahren von schulze-möbelstadt zweifel.

berge, holz, sonne. ich werd ganz zappelig...

und dann bin ich schon da!

halb acht zur bahn gelaufen, kurz nach acht da.

füssen sei der südliche gipfel der deutschen romantikstraße, lese ich später. also sozusagen die antarktis baierns. die deutsche romantikstraße gibt es auch als 500 km langen fernwanderweg, der sich am verlauf der straße orientiere.

die stöcke auch überflüssig.

heute ist der 14. juli, ein feiertag anderswo und die schöne lechbrücke hat zu.

ich suche einen pennplatz.

quatsch! ich habe eine fewo gebucht.

der buchladen in der reichenstraße hat zu meinem glueck schon zu.

um die ecke beim herzl gibts ne pizza diablo draußen und mit abstand, da haben sie ein "o" vergessen.

6 masken dabei = 90 gr.

plan: die wolken werden hoch genug stehn, ich hab mirn "ruhigen" zickzack zurechtgelegt. krähe - hochblasse - kuchelbergkamm - enningalm - krottenköpfe -ziegspitzen (übernachtung ggf. im bmw-schulungszentrum, hotel ammerwald, skandinavische platte). "ruhig" hab ich nur gelesen, war das letzte mal 1982, also kurz nach dem faschismus, in baiern und hab das damals auf dem kürzesten weg verlassen.  alternativ mitm bus nach lähn (plattjoch bis daniel, für einen schnellen vormitag).

Bearbeitet 21. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

die kleine fewo mit der kleinen lüftungsluke erinnert mit ihrer niedrigen dachschräge, die meinem kopf bei jedem schritt im weg ist, entfernt an ein firstzelt. es ist heiss da drin und luke auf hilft nicht viel. viertel vor fünf bin ich wach, mache mir nen tee, laufe mit ner zigarette durch die altstadt, die ganz leer & hübsch ist. halb sechs gehts los, ich warte nicht auf den ersten bus um acht, um nach neun schnell zum plattjoch zu laufen bevors mittags regnen soll. die sonne scheint, ich habe alle zeit der welt.

die welt beginnt rechts hinter der lechbrücke mit dem e4 als kreuzweg.

an einer trekkingzeltplatzzulassungsgeeigneten wiese das schlimme kreuz. solche wiesen seh ich in der gegend um gap später häufiger, auf ihnen ist vorbearbeitetes brennholz in maßen gelagert, deren namen ich nicht weiss. mir geht durch den theologisch kenntnisfreien kopf, das ist bestimmt das kreuz, das bedeutet, man bzw. frau soll kein sex haben, ausser mit dem herrn. vorm kreuz in stein gemeißelt ein meme von johannes, der moses zitiert, um dessen diskurs eine andere richtung zu geben. dahinter, in einer übermauerten kuhle, die der des wurzelsepp ähnlich ist und bestimmt auf vorchristliche einflüsse zurückgeht das einzige frauenbild des kreuzwegs.

gefällt mir. ausser dass maria schon das blutige mal zugeschrieben ist und sie sich nicht wehren kann dagegen.

gipfel mit aussicht in verschiedene richtungen,

dann landschaft.

schwansee.

und parkplatzlandschaft, für ca. 10.000 pkw. ich würde gern frühstücken, aber es ist noch zu. dafür habe ich alles für mich allein. auch 10.000 parkplätze.

kunst für touristen

scheune vor der pöllatschlucht. kurz nach sieben, niesel.

marienbrücke, alleine.

jemand hat ein haus bauen lassen, das keiner braucht.

wenn man an diesem schild angekommen ist, hat man sich die kante gegeben, den allerhotspottigsten teil des fernwanderweges geschafft und kann den schlenkern des grats folgen. entspannung.

irgendwo muss sie herkommen, die angst vorm draußen.

kurz nach acht, es schüttet mehr oder weniger.

 

 

 

 

Bearbeitet 21. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

der e4 macht dann links vom kamm einen schlenker ein paar meter abwärts.

suchbild mit gams

die sache mit dem frühstück drängt nun langsam und ich habe durst. kippen sind auch alle. der akku fast leerfotografiert und ich habe das ladegerät nicht dabei. und die zahnbürste vergessen.

ich stelle mir vor, mich auf der hütte vorzustellen:

"guten tag! ich brauche zigaretten, eine plastikflasche, eine zahnbürste und ein ladegerät für meine fast 10 jahre alte kamera. -

und ich würde gern frühstücken."

tegelberghaus, 1707 münn.

tolle terrasse. um kurz nach 10 die hütte leider zu, niemand zu finden.

aber um die ecke:

panoramarestaurant der seilbahn!

"hallo, ich hätte gern frühstück!"

-

"frühstück ham wa nich!"

da glotsch. dann werd ich noch gefragt, ob ich mich wirklich draussen hinsetzen will. und ein schild soll ich mitnehmen. hä? ja, schild! was? dann so:

schild ist für dass sich nach mir keiner da hinsetzt, bevor desinfiziert ist.

es ist kurz nach zehn (man muss sich mit uhrzeit eintragen), es hört auf zu regnen und ich bleibe eine ganze weile sitzen, um mal zu sehen, welche eingebungen mich für den rest des tages überkommen, nachdem die eingehtour als höhepunkt des urlaubs erledigt ist.

 

ich werde die andere richtung nehmen und buche nach weiteren blicken in die wolken noch schnell ein preiswertes einzelzimmer in biberwier. alternativ wäre passhöhe fernpaß noch was preiswert und frei. die internetkritik zu biberwier schimpft auf die holländer, fernpaß solle man verständnis für esoterik mitbringen.

 

Bearbeitet 21. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

die andere seite ruhig

und mit ein bißchen weite.

(was ist das denn?)

nach einer grossen kehre wieder an der brücke, diesmal von unten. zwei minuten später sehe ich die warteschlange für foto auf der brücke machen. unterm regen-pilz drängen sich 200 unmaskierte und warten auf den bustransfer zum parkplatz. der fussweg ins verderben dauert etwa 10 minuten, dann muss ich durchs gedränge zwischen buden und parkplätzen. kaufe mir endlich zwei plastikflaschen und laufe um den alpsee, dann zum schwansee und übern kalvarienberg zurück zur lechbrücke.

kommt mir bekannt vor.

will von der brücke auf den fluss gucken, da kommt schon der 100er bus nach reutte. hatte noch gar nicht realisiert, dass hier eine bushaltstelle ist.

im supermarkt in reutte stimmt was nicht. auf den zweiten blick fällt mir auf, dass ich der einzige in maske bin. die maskenpflicht gilt in österreich nur im öpnv. seit gestern ist das wieder anders, steigende fallzahlen. ich hol mir zucker

und eine zahnbürste. nächsten morgen stelle ich fest, dass ich auch keine zahnpasta beihabe, aber die ist verzichtbar und ich wollte ja ursprünglich campen oder biwakieren. der photo-shop in der high street von reutte hat ein universal-ladegerät für alle arten von akkus. das gewicht will ich erst gar nicht wissen. werde die zweit-cam testen, ein iphone se (das alte, leichte modell), das ich neulich gebraucht erworben habe, brauche autofocus für leute, die auf dem display nur die formen erkennen können, wenn sie zu bequem waren, die brille zu suchen. keine sim drin und den eingestellten standort "kabul" habe ich noch nicht geändert gekriegt.

am ende der high street steht ein 150er bus, in den ich gerade noch reinkomme. fernpaß, weil ich da über weihnachten war und gerne mal gucke, wie eine gegend, in der ich schon mal war, in einer anderen jahreszeit aussieht, so als plan b.

am fernpaß ists wolkenaufliegend, sieht man schon von weiter unten, so dass ich schon blindsee aussteige. eine station weiter hätte ein paar km laufen auf fahrweg gespart.

die drei seen auf dieser seite der passhöhe sind ganz schick und alle drei im privatbesitz.

wildschutzzone und eigentlich eine gute tageszeit.

der weissensee hat diesen schicken zipfel

und man kann sich unterm fernpaß unterstellen. klingt jetzt sarkastisch, ist aber tatsächlich ganz nett da.

ein stück weiter weiter blick und der weg macht einen schlenker ganz aussenrum, so dass ich zum mittleren see zurücklaufe und mir noch die loisachquellen angucke.

naja. den zweiten versuch etwas weiter unten hab ich mir geschenkt.

die junge loisach mal so mal so und am ende ein vierter see, der noch auf keiner karte ist:

hier muss biberwier nah sein.

der ortsname ist also, das probier ich versuchsweise mal aus, möglicherweise aus einer unterkieferverwringung entstanden. oder ist das hunger?

dann kommt auch schon das stadion.

kurz vor acht, der ort gefällt mir und hat bergblick:

 

 

 

Bearbeitet 22. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

7 uhr, logieren mit zugspitzblick, das wird noch.

 

 

...

...

...

 

9.00 uhr.

aus den vielen möglichkeiten von tagestouren weiss ich ein paar besonders kurze.

(mein ultraleichter outdoor-aschenbecher)

 

 

entscheide mich für den jakobsweg.

man kann in den alpen ja kaum einen schritt vor die tür machen, ohne sich auf einem fernwanderweg zu bewegen. gestern abend bei dussmann ist mir aufgefallen, dass die bergsportabteilung eine abteilung für bücher über trekking und fernwandern geworden ist. mit feiner philosophie-unterabteilung.

solche fotos lass ich demnächst aus und geh mal einfach weiter.

schon steht da ein interessantes zelt auf einer wiese

aber man soll nicht näher ran.

 

das ist dann mal ein bild, das mir gefällt und dem forum das triptychon der zivilisationsgeschichte aus der partenkirchener ludwigstraße erspart (kniefall von barbarossa - olympiade 1936 - erstbesteigung der zugspitze). und das arbeitende landvolk (1940, fernpaßhöhe).

hinter ehrwald bald wieder wald.

hochthörle-hütte, speisen mit zugspitzblick. die hauswurst mit sauerkraut ist mit abstand das beste, was ich seit der tour letzten spätsommer gegessen habe. kann mit meinen liebsten würsten aus savoien locker mithalten. ein grosses dankeschön an die hüttenbelegschaft!

der ausgeschilderte eibseeeblick

old school beweis

halbe treppe, noch nicht ausgeschilderter eibseeblick.

tip: die am häufigsten ausgeübte sportart ist oben rechts dargestellt (schwarze seite).

untersee. schönster blick.

und pfad.

wieder balkon mit zugspitzblick.

einchecken: maske, handschuhe, trennscheibe. ca. 60 möglichkeiten fürs frühstück müssen auf dem questionaire angegeben werden (deutsch only). wieviel scheiben gurke?

ausser mir und dem jungen eheglueck vom check-in, das kein deutsch und kaum englisch spricht, ist nächsten morgen niemand in der frühen frühstücksschicht. ich hab mir die zeit nicht gemerkt und tauche eine gute stunde zu früh auf. spaziere von untergrainau nach obergrainau und drumrum und schlage die zeit tot, weil ich die einkäufe für die nächsten wochenenden lieber hier machen will.

das landschaftsdesign find ich gut gelungen. mir gefällt das unprätenziöse. edit: leichtigkeit und farben...

 

nach meinem tee muss ich nochmal ne stunde rumkriegen, bevors losgeht (--> ladenöffnungszeiten).

seit gestern abend / forumlesen weiss ich, der weitere weg war jetzt nicht einfach heavy, sondern --> rucking.

man muss nicht jeden weg zu ende gehen. hier kann man bald links ab.

die partnach hat gut wasser.

laut wettervorhersage soll um 2 die sonne wieder da sein. das wird nix denk ich.

aber münchen dann so.

ich hab noch 2 stunden bis zum supersparpreisticket und lauf aus dem hbf mal rechts raus, immer die grosse strasse lang, da wird schon ein kleines cafe kommen früher oder später.

in diesem fall schön recht bald und im tiefsten wortsinn alternativlos, wie vorherbestimmt für mich:

ganz okayer burgerschuppen mit draussensitzen. zum abschluss dann die letzte unterhaltung dieser tour, drinnen so ne art betriebsversammlung und schlechte stimmung. chef:

hey du mit dem rucksack!

- ich habe mich 3 tage nicht gewaschen und rasiert und schau bei gesundem rotbraunen teint der hohen stirn aufgrund der lang gewordenen haare etwas zottelig und verklebt aus und hab auch seit 3 tagen mein leichtes pp wandershirt mit den brandlöchern an und meine nasse alte flat cap riecht aus einem seitenfach meines rucksacks[*]  -

wo willst du hin ?!

bist du hier gast ?!

manchmal ist man nicht mal mehr gast und will nur noch kurz auf klo.

...

die allerletzte anschluss-unterhaltung liefert mir die tour auf einem berliner regionalbahnhof. das erste display zeigt schienenersatzverkehr, das nächste den nächsten re erst für morgens. phuck. einer der beiden schwarzledernen mit der leeren und der vollen flasche erhebt sich von der bank und nähert sich im katzenbogen. kann ich dir helfen? du siehst so verloren aus... und sein dritter satz lautet: ich hau dir jetzt aufs maul. obwohl ich noch gar nix gesagt hab. nicht jede zuschreibung muss man sofort verstehen. abgang, vorhang.

 

resümmee:

war eine gute tour, auch wenn der bericht es vielleicht nicht so recht transportiert

hab reichlich ideen für weitere touren und werde bei der nächsten das schlafsetup nicht im letzten moment rausschmeissen.

(altes) iphone se: viel schnellerer und besserer autofocus als canon s 120. und leicht. ziemlich bestens für weitsichtige, die nicht erst die brille raussuchen wollen.

 

"Die allein verwendete Schreibweise des Landesnamens mit „y“ geht auf eine Anordnung von König Ludwig I. von Bayern vom 20. Oktober 1825 zurück, mit der die seit 1806 geltende Schreibweise „Königreich Baiern“ abgelöst wurde. Diese Anordnung des Königs zur Schreibung mit dem „griechischen“ Ypsilon steht im Zusammenhang mit dessen Philhellenismus. Bis dahin wurde der Landesname oft mit „i“ geschrieben, wenngleich es auch viele ältere Belege der Schreibung mit einem „y“ gibt.^[6] Während der Münchner Räterepublik kehrte man vorübergehend zur Schreibweise „Baiern“ zurück.^[7]"

^(wikipedia)

räterepublik ist dann wieder was, dem nachzugehen mich interessiert. baiern steht erstmal nicht auf der liste, kann man in ruhe gehn. trotz pandemie ganz entspannt.

 

[*]  trekking-reenactment  (wird das nächste grosse ding nach rucking)

_

https://www.spiegel.de/reise/aktuell/erstbesteigung-der-zugspitze-einheimische-waren-zuerst-da-a-437882.html

 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet 23. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

vermessenheiten (app-neuling):

dass ich die angedachte bergtour sein liess (besonders hochblasse las sich nach einem zukünftigen lieblingsgipfel für sonnenuntergänge), lag nicht nur am wetter, sondern auch an den bei outdooractive ausgeworfenen gehzeiten, die nach planung für beide tage um die 10 stunden gelegen hätten (so um die acht gehen nach meiner routine, für 10+ brauchts schönes wetter und biwakmöglichkeiten). die app-gehzeiten entsprechen, hab ich mittlerweile festgestellt, so ungefähr meinem tempo, wenn höhenmeter dabei sind (bin unwesentlich schneller); im flachen oder auf einfachen wegen bin ich schneller.

überraschen tun mich die von der app ausgeworfenen entfernungen. gefühlt nach karte hätte ich wesentlich weniger km gedacht, so um die 30 für den ersten tag (= gefühlt eine lange strecke und lang unterwegs gewesen). waren aber 41 km. nicht getrackt (das führt ja nach meiner erfahrung bei mir schnell zu + >1/3 strecke durch ... warten, foto-schritte zur seite usw.), sondern hinterher punkte auf die strecke gesetzt. den tegelberg hoch in meinem tempo = etwas schneller als die app und dann im flachen deutlich schneller. den tag 14:15 gehzeit in 12:15 gehzeit gegangen, 1700 hm rauf (= im rahmen, aber nicht für den ersten tag), 1900 runter.

die relative schnelligkeit im flachen dürfte am wetter gelegen haben und daran, dass ich zum ersten mal seit ewigkeiten allein unterwegs war.

karte: kompass 1:50 hatte ich aufm foto und rechnete mit empfang und steckdose(n).

mindset insgesamt: "defensiv". bin im besten bergsportrisikoalter dh ü55, wo laut dav, bergwacht, whoever am meisten passiert, weil man sich noch für fit hält. in den reiseberichten aus meiner altersgruppe häufen sich komischerweise die erwähnungen "überraschender" vorkommnisse von mißlichkeiten wie "zelt im wind nicht aufgebaut gekriegt weil schnüre verknotet" bis zipperlein (rücken, knie usw.) . ich kann mich da nicht ausnehmen und war selber ende mai "noch kurz stationär" mit vollnarkose und intubation für eine kleine op. nee "noch kurz stationär": war für mich eine premiere und 6 wochen später lauf ich dann eine für mich aussergewöhnlich lange strecke und entdecke einen neuen stolz,

- zu dem noch mindestens ein weiteres grinse-smiley gehört (wie auch einige weitere in den text). dank pandemie und öpnv-vermeidung hatte ich vorm krankenhaus eine gewisse grundfitness und mein gewicht von 1982 (da war ich noch schüler und begab mich erstmals auf reisen) erreicht.

am zweiten tag hatte ich natürlich dicke waden und watete in 6:55 h realer gehzeit die auch von der app ausgeworfenen 6:55 h.

 

 

Bearbeitet 27. Juli 2020 von hans im glueck

[Gast]

Am 19.7.2020 um 12:46 schrieb hans im glueck:

ich will hier nicht weiter erklären, worum es ging, sondern endlich zur sache kommen: la tour!

meine neuen superleichten norvans muss ich sehr loben! laufen sich klasse, aber nach 80 km ist an einem schuh die sohle lose, so dass die spitze von nem kuli reinpasst.

klebt man das selber (wenn ja, mit welchem kleber?) oder ist das ein reklamationsfall?

die jetzt fast 2wöchige kommunikation mit arcteryx, wo ich die schuhe im juni 2020 direkt im sale bestellt hatte (und wohl aus dem inland geschickt bekam), läuft derart gut, dass mir schon klar ist, NIE wieder was direkt bei arcteryx zu bestellen. war allerdings schon ein fehler, sich auf das customer support formular (product service request) zu verlassen statt wie sonst in ähnlichen fällen einen kurzen klaren freitext vorab per fax und dann per brief zu verschicken. vom customer support formular (product service request) kriegt man keine kopie in die eigene mail, screenshot dokumentiert immer nur wenige zeilen (weil man in einen kleinen kasten schreiben muss). man (ich) kann das formular nur verschicken, wenn man die AGB akzeptiert, die man auf (gefühlt) zehn einzelnen seiten nach fragen sortiert anklicken könnte (edit: nachgeguckt: es sind 13). man (ich) muss sich legitimieren und fotos vom produkt machen und schicken, ich mehrmals. dabei korrespondiert man (ich) mit einer e-mail-?hotline?, die einem (mir) wiederholt mitteilt, man werde das dann an die "zuständige abteilung" weiterleiten. zur prüfung. selbstverständlich zieht sich schon das weiterleiten in die länge, mein eindruck.... auch die telefon-hotline führt nicht am formular vorbei. son kack. von einem freundlichen versender hätte ich längst neue schuhe oder neue sohle. oder ne zusage.

einstweilen werde ich für die nächste baiern-tour wohl wieder die etwas schwereren schuhe nehmen müssen.

Bearbeitet 11. August 2020 von hans im glueck

[Gast]

viel meckern hilft viel. vielleicht.

heute mittag eine mail, ich möge bei einer bewertung doch bitte zwischen "Arcteryx Procedure" und dem "Kundenservice" unterscheiden, da "wir" nur so schnell arbeiten können, "wie es die Firma uns erlaubt". meiner garantieforderung sei nun "stattgegeben" worden, ich möge jeweils ein grosses "W" aufs etikett malen und davon fotos schicken. man wolle mit ersatzlieferung fortfahren. ich solle modell, grösse und farbe der schuhe angeben wobei die ergänzung "sollte sich im gleichen preissegment befinden" wohl nicht meinen kann, dass ich auf den nächsten sale von arcteryx warten muss. und: ich möge eine komplette lieferadresse mitteilen. sollte wegen online-bestellung zwar schon bekannt sein & hatte ich umsichtig wie ich bin schon im produktbeschwerdemanagement-formular angegeben. über welche schuhe wir reden, sollte auch seit der ersten kontaktaufnahme klar sein. und und und. aber bitte, kommt auf die to do liste für heute nachmittag. find ich positiv, wenn daten offensichtlich so getrennt aufbewahrt werden, dass sie sicher vor weiterer bearbeitung sind. 

auf eine erklärung von arcteryx für die ablösung der einen sohle warte ich noch. ob ich dann bald einen selbstklebeversuch mit den wrongs starten darf? vielleicht mit dcf tape oder so? kövulfix?

Bearbeitet 12. August 2020 von hans im glueck

[Gast]

jetzt ging es nach ein paar weiteren emails in zunehmend sachlicherem ton von mir ("ich hab anspruch auf die gleichen shoes in fehlerfrei, punkt.") schnell und am 19. tag nach kontaktaufnahme sind die neuen schuhe eben angekommen. zum merken für ähnliche probleme:

anschrift in deutschland (und versendungsabsender):

Arcteryx Equipment, A Division of Amer Sports Canada Inc., c/o Amer Sports Europe Services GmbH, Im Haesfeld 2, 66802 Ueberherrn, phone: +49 6836 9190363 (da kann man bestimmt auch nach ner Fax Nummer fragen).

der kundenservicemensch erklärte noch,  "die Sohle ist wahrscheinlich nicht sauber verarbeitet worden, daher haben wir Ihren Garantiefall angenommen".  der rest seien "mißverständnisse", alles eine firma. meine frage, ob man wenigstens einen betriebsrat habe, blieb unbeantwortet. was ich mit den alten schuhen mache, bleibe mir überlassen; zurückschicken sei unmöglich.

fty-nummer der schuhe alt wie neu ist gleich (09/19), aber das ist wahrscheinlich nur die datierung der modellversion?

also ente gut, weiter mit den schuhen beizeiten in baiern II.