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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo Allen,

Ich lese schon einzige Monaten gelegentlich dieses hilfreiches Forum und bin bereits bekannt mit die UL-prinzipen.

Ich hab eine Frage über der GR20 in Korsika und ich hoffe zu rechnen auf ihren Erfahrungen und Antworten.

Zusammen mit meine Freundin gehe ich dieses Jahr in September den GR20 wandern. Ich habe ein Wanderführer und so aber frage mich noch ein Paar Dinge ab.

-Wanderstöcke: Braucht man Stöcke oder kann Mann es schaffen ohne? Ich habe noch nie Stöcke gebraucht und ich trage sie immer im Rucksack weil ich mein Zelt aufbau mit dem. Ich denke daran etwas Gewicht zu sparen und vielleicht das zu kaufen, abhängig von Ihre Meinungen.

-Hütten im September: Wir wollen gerne von ungefähr 10 bis 25 September reisen. Nun hatte ich gehört das Hütten kein oder wenig Proviant mehr haben am Ende von September. Stimmt das oder mussen wir unsere Mahlzeiten nicht sparen fur die letzte Etappen? Brunne(im Niederländisch)

-Wasser: Ich nehme Maximal 3 Liter mit fur 2 Personen. Die längste Zeit ohne quelle zwischendurch ist 4 bis 6 Stunden. Das geht schon glaube ich. Aber trinken Sie so von der Quelle oder empfehlen Sie das Wasser zu bereiten mit Micropur z.B. ? Ich spreche nur von Quellen, nicht von Bach oder See.

Also, das waren meine Hauptfragen. Ich danke Ihr für Ihre Hilfe und Expertise.

Gruß,

Sam

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. -Antoine de Saint-Exupéry

Geschrieben

Hi Sam!

Meine Frau und ich waren ja erst letztes Jahr auf dem GR20 unterwegs.

Selber bin ich auch nicht so der Freund von Stöcken, aber bei vielen Abschnitten auf dem GR20 haben die durchaus ihre Berechtigung. Wenn Du es eh gewohnt bist damit dein Zelt aufzubauen würde ich das für diese Tour nicht ändern. Wenn Stöcke irgendwo sinnvoll sind, dann auf dem GR20!

Das Wasser aus den "Quellen" kann man recht bedenkenlos trinken. Zumindest wir haben nicht entkeimt oder gefiltert. Warum? Es sind halt in der Regel keine richtigen Quellen, sondern irgendwelche Schläuche, Rohre oder Steineinfassungen deren Ursprung in sauberem Gebiet liegt. Soll heißen, da machen keine Tiere rein! ;-)

Diese Quellen finden sich mit wenigen Ausnahmen auch fast ausschließlich neben den Refugees und sind dort auch oft deren einzige Wasserversorgung.

Bei Bächen und offenem Gewässer / Seen/ Bächen würd ich aber zu Aquamira/ Micropur greifen. In der Regel ist es aber nicht nötig sich dort zu versorgen, da die Quellen immer in ausreichendem Abstand sind.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Danke Basti,

Ich könnte denken das das erste Antwort von Sie kamen :). Danke für die schnelle Antworte. Die Stöcke gehen mit und ich hatte ein Vermutung das die Quellen sauber waren.

Rest uns noch einer Frage der vielleicht jemand anders wisst?

Gruss!

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. -Antoine de Saint-Exupéry

Geschrieben

Hallo Sam,

ich war 2012 ungefähr zur gleichen Zeit wie Basti alleine auf dem GR 20 unterwegs. Also ich finde 3 Liter für 2 Personen auch im September sehr, sehr knapp. Okay, ich war im Hochsommer unterwegs, aber die Strecken sind doch sehr anstrengend und entsprechend schweißtreibend.

Ich hatte einen Camelback mit 3 Litern im Pack und zusätzlich 2 x 500 ml in Plastikflaschen. Im September würde ich einen Camelback mit 2 l und 1x 500 ml in einer Plastikflasche nehmen. Warum die Plastikflasche? Nun wenn man aus den Trinksystem trinkt, hat man kaum den Überblick wieviel noch im Beutel ist. Und wenn es dann auf einmal leer ist, ist es beruhigend zu wissen, dass man noch eine Notreserve hat. Auch für den Fall, dass eine Etappe mal etwas länger dauert...

Ich hatte den Fall, dass ich wegen einem ungeplanten Umweg nicht mehr bis zur Hütte gekommen bin, und unterwegs nächtigen musste. Überhaupt einen Platz für die Iso zu finden war in dem Abschnitt schon schwierig genug (habe dann direkt auf dem "Weg" mein Zelt aufgeschlagen und eine ziemlich stürmische Nacht verbracht). Und bei der Gelegenheit war ich ganz froh noch etwas Wasserreserve zu haben. Die Luft auf Korsika war um diese Zeit extrem trocken. Eventuell führen im September auch nicht mehr alle Quellen Wasser....

Zu den Stöcken: Ich würde nicht ohne gehen. Speziell auf den knackigen Abstigen ist die Entlastung der Kniee schon sehr angenehm. Naja, und zum Zeltaufbau brauche ich sie natürlich auch.

Gruß,

Waldkind

Knowhow ist die Summe der Misserfolge

 

http://unser-campingbus.de

Geschrieben

Wir hatten pro Tag etwa 4 Liter Wasser (soll heißen 1,5 - 2 Liter pro Person) dabei. Plus 0,5L für unser Frühstücksmüsli was wir in der Regel nach dem ersten Anstieg gefuttert haben.

Bevor wir morgens los sind haben wir gut vorgetrunken und abends hatten wir die Quelle vor der Nase.

Zu erwähnen ist, das wir wirklich immer sehr früh aufgebrochen sind und unser Tagesziel meist gegen Mittag (12 Uhr) bereits erreicht haben. Zudem hatten wir Schirme als Schattenspender dabei. Diese Kombination hat es uns erlaubt die größte Hitze zu meiden und unser Wasserverbrauch entsprechend geringer.

Als Transportmittel: Faltflaschen und simple Plastikflaschen, da leichter wie ein komplettes Trinksystem.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Heyho,

ich hatte keine Stöcke dabei, hat gut geklappt, war aber auch 21 und gut fit damals.

1l Flasche hatte ich dabei, hat auch gepasst. Man muss halt wissen wo die Quellen sind, dann sollte das auch klappen.

Zum Essen kann ich nix sagen. Die Hütten dürften zu der Zeit noch bewirtet sein, aber keine Ahnung was es da gibt :-)

Vielleicht bin ich um die Zeit auch da ... irgendwas steht im Herbst noch an.

Gruß

Hendrik

EDIT: Wasser habe ich auch nicht behandelt.

Geschrieben

Zuerst: danke an alle für ihre Antworte, es ist gut so viele Info zu bekommen.

Die Stöcke gehen schon mit und auch soll ich mein 3L wasserfaltflaschen ergänzen mit ein 1L flasche extra. Wir können sehen ob wir es brauchen oder nicht in die erste Tage.

Wenn jemand noch eine Ahnung hat uber die bewirtschaftung oder Verpflegungsvorrat in die Hütten im (ende) September, bitte sagen sie mir es.

Und @Aralanes: 1 Liter? Wirklich?

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. -Antoine de Saint-Exupéry

Geschrieben

@Sam:

Zu den Hütten kann ich nur sagen, dass einige mit Bettwanzen verseucht sind. Habe zwei deutsche Wanderer getroffen, die total zerstochen waren. Nur für den Fall, dass Ihr Euch überlegt dort bei schlechtem Wetter Quartier zu beziehen. Ich würde das nicht riskieren. Die Viecher sollen sehr hartnäckig sein....

Gruß,

Waldkind

Knowhow ist die Summe der Misserfolge

 

http://unser-campingbus.de

Geschrieben

Hallo Sam,

ich kann Dir zwar nicht konkret beantworten, wie die Versorgungssituation der Hütten am GR 20 Ende September ist, ich vermute aber, dass das kein so großes Problem darstellen sollte. Mein Erfahrungsschatz begründet sich hierbei auf die Hütten in den Alpen und Pyrenäen und teilweise Korsika, größtenteils aber abseits des GR 20. So lange die Hütten bewirtschaftet sind, werden sie auch Essen anbieten, es besteht ja zumeist auch die Möglichkeit "Halbpension" zu buchen (meist so 32-38 €/pro Übernachtung). Wenn ihr vorher reserviert, wissen sie ja auch, dass Ihr kommt. Und Ihr seid ja jetzt keine Riesengruppe, wenn ich das recht verstehe, sondern zu zweit. Ansonsten besteht natürlich die Möglichkeit, Abstecher zu machen, um Nahrungsvorräte aufzufüllen oder Ihr versucht es bei lokalen Bauern, Hirten etc. (guter korsischer Käse, Preise sind verhandelbar ;-) )

Natürlich schadet es allgemein nicht, ein paar Essensreserven für 2 Tage oder so einzuplanen.

Die online-IGN-Karte zur besseren Planung kennst Du?

http://www.visugpx.com/ign/?lat=42.2106&lng=9.04608

gruss,

Florian

Geschrieben

Danke für die Karte @Virtanen! Sehr güte Ergänzung zur mein Rother Wanderführer. Mein Planung habe ich doch jetzt gemacht, mit der Hilfe von Basti's Tour-report.

Reservierungen machen wir vorläufig nicht weil wir mit der Zelt sein und nicht sicher wissen ob wir tatsächlig in der Hütte ankommen. Aber ein Reserve von Verpflegung sollen wir haben.

@Waldkind: Danke! Wir versuchen so viel wie möglich zu zelten und unseren eigenen Schalfsack zu brauchen.

Gruss!

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. -Antoine de Saint-Exupéry

Geschrieben

Ein kleiner Tip noch:

Nicht so viel Planen und sich den Kopf über Details zerbrechen.

Wenn man erstmal unterwegs ist ergibt sich das meiste von ganz allein.

Viel wichtiger ist es den Dingen die da kommen mögen offen entgegen zu gehen. Und auch nach hunderten Mückenstichen, 30 Tagen Regenwetter, Sonnenbrand und wunden Füßen immer noch Lachen können und sich über ein leckeres Stück Käse zu freuen! ;-)

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Wir waren letzes Jahr auch im September auf dem GR20 unterwegs. Ich war erstaunt, wie voll um die Zeit die Hütten noch waren. Wir haben immer gezeltet, aber wir hätten auch nie einen Hüttenplatz bekommen. So richtig einladend sahen die für uns auch nicht aus. Es wird allerdings vermutlich auf vielen Abschnitten schwer werden, Zeltplätze außerhalb der Hütten zu finden. Zumindest, wenn man nicht ganz bewusst mittags Schluss macht. (Mal ganz abgesehen davon, dass es meiner Kenntnis nach verboten ist.)

Versorgung an den Hütten war unterschiedlich, aber bei den allermeisten gab es auf jeden Fall noch etwas zu Essen und zu Trinken. Bei wenigen hatten auch nicht die "Läden" offen.

Geschrieben

@Basti: Also ich versuche es etwas mehr spontaner zu sein aber wenn ich eine Reise plane, dann muss ich die Details kennen oder ich bin 'besorgt'. Ein Beispiel: Ich lese jetzt alle Etappen in mein Buch und schreib wo es Wasser gibt und wo mann kann essen und trinken. Aber das wichtigste Teil des Kopfbrechens geht nach Transport. Sicher in Korsika sind die offenbare Transporten noch nicht so ganz umfangreich. Aber das ist auch OK jetzt, Taxi und Bus sollen wir brauchen.

Was ich nicht mankiere ist lachen können, auch wenn es nicht so ganz gutes wetter gibt oder wenn die Etappe schwer ist. In die Natur sein und die Luxus haben auf Trekking zu gehen, das stimmt mir immer wieder Positiv.

@Milkmonstra: Danke, ein recht gutes und deutliches Antwort auf meine frage.

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. -Antoine de Saint-Exupéry

Geschrieben
@Basti: Also ich versuche es etwas mehr spontaner zu sein aber wenn ich eine Reise plane, dann muss ich die Details kennen oder ich bin 'besorgt'. Ein Beispiel: Ich lese jetzt alle Etappen in mein Buch und schreib wo es Wasser gibt und wo mann kann essen und trinken. Aber das wichtigste Teil des Kopfbrechens geht nach Transport. Sicher in Korsika sind die offenbare Transporten noch nicht so ganz umfangreich. Aber das ist auch OK jetzt, Taxi und Bus sollen wir brauchen.[...]

Die Wassersituation ist auf Korsika allgemein ja schon etwas angespannt, meiner Erinnerung nach, vor allem im Herbst. Da kann man sich auch nicht immer auf eingezeichnete "Quellen" verlassen. Wenn man sich unsicher ist, wann die nächste Trink-Möglichkeit kommt, gilt halt die Devise: so viel wie möglich trinken wenn es möglich ist und die Reserven füllen.

Was den Transport angeht: die öffentlichen Verkehrsmittel sind tatsächlich nicht allzu toll, aber allgemein solltet Ihr zu zweit (und dann auch eine Frau dabei) ganz gute Chancen haben, per Anhalter mitgenommen zu werden. Wie allgemein in den Bergen kanns ganz schnell gehen oder halt auch nicht... Also am besten die Zeitplanung etwas großzügiger gestalten und ausprobieren.

Geschrieben

Was das Trampen angeht, da kann ich nur zustimmen. Wir waren sogar zu dritt und haben es immer in (sehr) vertretbarer Zeit geschafft, weiterzutrampen. Ich fand das auch sehr erstaunlich. Das klappt sogar in nicht so frequentierten Orten und Gegenden.

Wasser war bei uns letztes Jahr kein Problem. Allerdings hat es gleich an unserem zweiten Wandertag 24h durchgeregnet. Da war dann überall genug Wasser. Das muss natürlich dieses Jahr nicht genauso sein.

Geschrieben

Wir waren zu viert in der ersten Hälfte Juni 2012 auf dem Gr20 unterwegs. Haben pro Person 2l Wasser eingeplant. Haben selten beide 1l Petflaschen komplett aufgefüllt. Zwei 2 Personen Tarps und Stöcke waren bei 3 der 4 dabei. Ich habe in den vielen Besuchen (seit 32 Jahren) auf Korsika nie Probs mit dem Wasser gehabt. Sicher soll man nicht aus den stehenden Gewässern trinken (wie Muvrella oder unterhalb des Col Perdu).

Verpflegung: Verlasst euch nie!! auf die Hütten, die grossen Bergerien wie Ballone oder Vaccaghia haben idR bis Mitte Sept offen. Das neue Etappenziel Berg Crocce im Süden mit dem bretonischen Grillmeister ist eine Wucht...

Grösstes Problem in den Hütten sind die Wanzen.... Desinfektionen im Frühjahr 2012, teilweise im Juni 2012, alle Hütten waren im Juli 2Tg geschlossen, beim "Einwintern", jetzt soeben wieder eine Aktion gestartet.

Muss das beobachten da ich uU im Feb2014 auf dem Gr20 unterwegs sein werde...

Per Anhalter auch zu zweit meistens kein Prob. Vor allem wenn Frau müde aussieht....

Anmerkungen:

Die ersten 2 Etappen des GR's werden öfters zu unrecht via Bonifatu "abgekürzt". Wer gut trainiert ist kann von der Piobbuhütte den hübschen Monte Corona überschreiten und bei Mandriaccia wieder auf den Weg kommen. DIe Etappe verlängert sich so um ca. 3h.

Für ausdauernde und im Abstieg gute Wanderer empfiehlt es sich von Carrozzu kommend nicht nach Asco abzusteigen, sondern bei der Bocca di Stagnu direkt weiter dem Grat folgen und den alten GR20 zu begehen. Somit erreicht man die Solitude erst nach Mittag, hat aber diesen Abschnitt eher für sich und die Gefahr von überforderten und verängstigten Touris nimmt markant ab. Wer gut auf griffigen Fels-Platten absteigen kann ist auf die Ketten nicht angewiesen. Etappenziel war für uns die super geführte Bergerie Ballone. Käse, Brot und Wein....Für gute Wanderer in <10h machbar. etc.....

Geschrieben

OK, ich soll das trampen sicher versuchen, klingt wie ein tolles Transportmittel und mein Freundin kann gut schauspielern ;)

Danke für die heads-up über die Wanzen und die Trinkwassersituation. 2L Pro person ist vielleicht knapp zu tun in Juni aber auch in September? Ich sehe mal auf die GR20 wie es klappt.

@Tozzu: Wir haben Zeit, es ist Urlaub und es geht uns nicht um viele Etappen zusammen zu nehmen, sondern Einzige. Unsere längste Tag soll zwischen 7 und 9 St. dauern. Doch danke für die Tipps!

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. -Antoine de Saint-Exupéry

Geschrieben

Muss das beobachten da ich uU im Feb2014 auf dem Gr20 unterwegs sein werde...

Das klingt ziemlich cool :) ... würde mich freuen, wenn du darüber dann hier was schreibst oder ein paar Bilder postest.

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