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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo zusammen,

am 29.06. geht es für meinen Kumpel und mich Richtung GR54. Wir laufen gerne den ganzen Tag, genießen aber gerne am Morgen zwei Tässchen Kaffee und freuen uns am Abend über abwechslungsreiches und leckeres Essen. Wir planen meist grob unsere Abendessen und Packen entsprechend gefriergetrocknetet Zutaten ein. Es gibt dann Linsen-Kartoffeleintopf, Nudeln mit Soja-Bolognese oder Asianudeln mit Satésauce. Irgendwie bekloppt, aber wir mögen es eben genau so. Und das auch noch mit einem Spiritusbrenner. Da kommt neben ganzen Essen auch noch ne Menge Spiritus zusammen. Es wäre also gut, wenn es Möglichkeiten gäbe, unterwegs Spiritus nachzukaufen. Also: Falls jemand was weiß, freuen wir uns auf Antworten.

Vielen Dank und beste Grüße

frucht 

Geschrieben

Hallo Frucht!

GR54 klingt interessant....magst Du mal ein bisschen über Eure Tourplanung erzählen? Ich weiß nämlich noch nicht ganz genau, wohin es bei mir im August gehen wird...in Coronazeiten muss man ja flexibel bleiben...

Was habt Ihr an Seiten etc. für die Tourplanung verwendet? Wieviel Tage plant Ihr? Nur mit Zelt?

Ich war letzten Sommer auf GR5, GR55, GR52 unterwegs - dort waren die épiceries durch die man in den Orten so kam meistens sehr gut ausgestattet, vermutlich hätte man auch Spiritus bekommen. Das Problem ist allerdings, dass die meisten Geschäfte (v.a. in den kleinen Orten - und die Orte am GR54 sind ja eher noch abgelegener als auf der GR5 Route) oft sehr lange Mittagspause haben (teilweise 12/13 bis 16/17 Uhr) - gerade wenn man bivakiert, kann das mühsam sein...

Über einen kurzen Bericht würde ich mich sehr freuen.

VG

Geschrieben

Hallo @Madame_Anne,

danke für die Info!

So richtig viel geplant haben wir nicht. Wir haben eine Karte bestellt und uns grob auf ein paar Seiten eingelesen. Los geht es am Montag früh morgens mit dem VW-Bus und wir schauen, wie weit wir kommen. Da ich keinen Führerschein habe, kann es sein, dass wir irgendwann ne Pause machen und erst Dienstag in Le Bourg dÓisans ankommen. Zeit haben wir bis zum 10.07. Dann muss ich in Köln sein. Wir gehen mal von knapp sieben Tagen aus, die wir laufen. Aber wenn es acht oder neun werden auch okay. Und wenn wir drunter bleiben, fahren wir ganz langsam zurück und schauen, ob wir einen schönen Ort zum campen oder wandern finden.

Mein Kumpel hat noch seine Hündin dabei und wir schlafen ausschließlich draußen, gemeinsam unterm Trailstar.

Gerne schreibe ich nach der Rückkehr nen kurzen Bericht.

Liebe Grüße und nochmals danke!

Geschrieben

Ich hatte übrigens eine App von IGNrando...die konnte man auch im Flugmodus verwenden. Ich hatte nur am Anfang eine Papierkarte und dann im Verlauf nur noch die App, hat sehr gut funktioniert...

Freue mich schon auf Euren Bericht....würde am liebsten sofort meinen Rucksack packen und mitkommen :-)

 

Geschrieben

auf dem GR5 wären es über 20 Karten gewesen....daher die App...musste mich auch erst etwas gewöhnen! Und es hat etwas gedauert, bis ich Ihr getraut habe....aber in der App sind ganz normale Karten vom französischen geographischen Institut, also die Karten, die man auch in Papierform kaufen kann.

Diese Wege waren aber wirklich hervorragend markiert! Ich habe mich nur ein einziges Mal verlaufen....und das war eigene Blödheit ;-) 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 2.7.2020 um 08:51 schrieb Outdoorfetischist:

Da wäre ich auch sehr interessiert. Ich habe Ende Juli 2 Wochen Urlaub und der GR54 steht aktuell weit oben auf der Liste :)

Und? Wird es nun der GR54?

Geschrieben

Hello, 

wir sind bereits seit Montagabend zurück. Was soll ich sagen, es war sehr schön, bis wir, ähem, bis ich für uns abgebrochen habe.. 

Eine gute Planung ist das A und O. Und da hätte ich doch mit mehr Schnee rechnen sollen. Das ich mit meiner Höhenangst an meine Grenzen komme wusste und wollte ich. Aber der Cold de l' Aulp Martin war für mich unter den Bedingungen zu krass. Tente Rouge, ein junger Franzose, den wir in den ersten Tagen immer wieder trafen, hat sich hier auf den Weg gemacht. Für die ersten 10 Meter hat er über zehn Minuten gebraucht, was mich bestätigt:

DSC_0634.JPG

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Frucht:

Aber der Cold de l' Aulp Martin war für mich unter den Bedingungen zu krass.

Schade...aber ich finde es gehört oft mehr dazu seine eigenen Grenzen zu erkennen und zu ihnen zu stehen als stur weiterzumachen und dadurch sich und andere in Gefahr zu bringen!

Respekt dafür!

Geschrieben
Am 11.7.2020 um 10:18 schrieb Madame_Anne:

Und? Wird es nun der GR54?

Ich bin noch etwas unentschlossen, ob ich eine MTB-Bikepackingtour mache oder wandern gehen möchte. Vermutlich eher MTB und dann im September eine Wandertour - entweder GR54 oder was in den Dolomiten. Nicht zuletzt, weil September für den GR54 (aber auch die Dolomiten) eine bessere Zeit (weniger Schnee, weniger Hitze, weniger Nachmittagsgewitter) zu sein scheint.

@Frucht: Was genau war das Problem? Steile Schneefelder und keine entsprechende Ausrüstung dafür? Aus dem Bild werde ich nicht ganz schlau, da ich nicht erkennen kann, wo der Weg langgehen soll.

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Outdoorfetischist:

Aus dem Bild werde ich nicht ganz schlau, da ich nicht erkennen kann, wo der Weg langgehen soll.

kommt in der mitte des bildes von rechts, und zieht sanft ansteigend nach links übers schneeefeld bis er zu den von oben herabreichenden felsen fast ganz links am rand kommt. von dort gehts kurz über die felsen hoch und über den pass.

Geschrieben

Ich habe mal in grün markiert, wie der scheinbare Weg verläuft und wo es auch entsprechende Spuren gab.

Die roten Punkte entsprechen in etwa dem Weg, den Tente Rouge gewählt hat. Er lief recht schnell eine scheinbar eigene Route, die es ihm ermöglichte, ähnlich wie @danobaja schreibt, "schnell" auf dem sicheren Geröll anzukommen. Die Stelle ist im Bild nicht ersichtlich, führt jedoch fast schneefrei zum Gipfel, beinhaltet dafür ein paar leichter Kraxelabschnitte.

Nachdem wir knappe 30 Minuten weiter unten wieder Sicht auf ihn hatten, ließ sich sein Vorhaben zwar erahnen, er hing aber nocht mitten im Schnee.

@Outdoorfetischist Ja, falsche Ausrüstung aka keine Ausrüstung. Keine Stöcke, Trailrunner und so. Plus eben die Höhenangst. Ohne Schnee wäre ich den Weg gegangen. Wir sind da oben auch im Geröll rumgekraxelt, um nach Alternativen zu suchen, und schneefrei wäre es selbst für mich klar. Ich möchte diesen Weg unbedingt komplett laufen, was im August und September machbar sein sollte. 

Wenn weitere Fragen aufkommen, her damit!

Liebe Grüße!

Geschrieben

auf dem foto sieht rot ja ganz richtig und machbar aus (spikes oder crampons & keine ahnung ob für mich, mit pickel mal gucken), auf dem video hier geht va rot viel steiler aus, ca. 2:00 (und 2014 lag was mehr schnee). also 1 bericht würd ich sehr begruessen :-)

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Frucht:

Wenn weitere Fragen aufkommen, her damit!

Hey, magst Du einmal aufschreiben wie Eure Etappen waren?

Habt Ihr gute Plätze fürs biwakieren gefunden?

Habt Ihr mitbekommen wie die Situation auf den Hütten war? Waren viele Leute unterwegs?

Danke schon mal und VG

Geschrieben

Puh, ok, die Kinder sind am schlafen, der Garten ist gegossen und es dauert nochn bisschen, bis das Spülwasser heiß ist. 

Wir sind dienstags in le Bourg d'oisans gestartet und sind im Uhrzeigersinn gelaufen. Leider hatten wir insgesamt nicht die Plätze, die wir uns erhofft haben. Die erste Nacht haben wir auf einem sehr einem Camping- bzw. Biwakplatz kurz hinter Besse geschlafen. Sehr sympathisch. Fünf Euro pro Mensch, Hunde kostenlos. Die zweite Nacht schliefen wir wieder auf nem Campingplatz, Camping Arsine hieß der glaube ich. Einige Kilometer hinter Villard'Arêne. 16 Euro für alles. Etwas größer aber einfach und ebenfalls sehr sympathisch. Dann kam die dritte Nacht, wunderschön. Nach dem Städtchen le Monetier les Bains zog ein Gewitter auf und wir hatten einen knackigen Anstieg zu bewältigen. Erst dichter Wald und dann wieder so ein scheiß Skigebiet. Da es sich nach kurzer Ruhe wieder zuzog und alles nach einem erneuten Gewitter aussah, haben wir es uns in einer Hütte neben einem Skilift nicht allzu bequem gemacht. Aber immerhin windstill. Am nächsten Tag sind wir dann bereits am frühen Mittag in Vallouise gewesen. Und die Hundedame humpelte stark. Nach ausgiebiger Mittagspause und einem Lauftest, der leider nicht gut verlief, beschlossen wir, auf dem ansässigen Campingatz zu bleiben. Bier ist immer gut. Also halb so wild. Am nächsten Tag ging es dann schließlich Richtung Col de l'Aup Martin. Und den Rest kennt ihr. Also wieder zurück zum Campingplatz. Das Bier war noch nicht ausverkauft. Immerhin. 

So, Spülwasser ist heiß, dann ne Hunderunde undundund.Aber wenn ihr weiter fragt, wer weiß, vielleicht wird es ja doch schneller als erwartet ein Bericht..

  • 1 Monat später...
Geschrieben

So, für mich geht es ab Montag Richtung Frankreich und dann auf den GR54. Hat vielleicht jemand Erfahrungswerte was typische Nachttemperaturen angeht, sammeln können? Ich schwanke zwischen Quilt (Komforttemperatur 3°C) oder meinem (viel zu) dicken Schlafsack mit 600g Daune...

Geschrieben (bearbeitet)

Bin gerade zurück aus Frankreich vom GR54....ich würde eher zu wärmerem Schlafsetup tendieren....ich hatte schon Mitte August einstellige Temperaturen.  Man befindet sich ja auch durchaus über 2000 m (je nachdem wo Du Dir Deinen Schlafplatz suchst). Und jetzt im September kann es auch durchaus mal zu Schneefall kommen.

Hängt natürlich auch von Deiner Unterlage, Behausung und Empfindlichkeit ab...

Ich hatte meinen Western Mountaineering Ultralite (Kofort -4°C) + Therm-a-Rest Neoair XLite + doppelwandiges Zelt dabei und hatte Nächte in denen ich in voller Montur (2 Merinoshirts + Fleece + Daunenjacke) geschlafen habe...

Ich bin zugegebenermaßen aber auch eine Frostbeule...

Bearbeitet von Madame_Anne
Ergänzung
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Outdoorfetischist:

Dann hab ich ja genau richtig gepackt! Ich bin gerade auf der Anreise und habe mich für den dicken Schlafsack und das Solomid entschieden :)

:-) Ich wünsche Dir eine tolle Tour!

Es war sehr anstrengend, aber wunderschön. Ich bin Le Bourg d'Oisans gestartet und fand vor allem die letzten Etappen am schönsten (einsamer, alpiner - aber auch noch etwas anstrengender :shock:). Allerdings hast Du den Vorteil, dass jetzt die französischen Sommerferien vorbei sind...Tageswanderer werden kaum noch unterwegs sein.

Geschrieben (bearbeitet)

@Outdoorfetischisthast du keine karte :-)

"gr 54 outdooractive" hat auf halbem weg ne schutzhütte am wasser eingezeichnet (fluss bzw bach und fluss, da würd ich was höher ziehen - ), etwas später kommt ein restaurantzeichen, la buvette de'l E und "ort" chambran mit chapelle. der weg an sich sieht mir nach viel ski/vieh und beinah autoverkehr:-) aus. edit: oder gleich den schlenker via lac de l'eychauda nehmen, der dort runter kommt (weiss aber nicht, ob das gelände so schick ist wie die tage davor und danach und war nicht auf dem gr 54). --> hm, wenn man da ist, ist man doch eigentlich schon im vallouise und im ort!

wünsche dir weiter eine schöne tour, wäre auch gern da, sah die meije gut aus?

& wetter nur geil: "In den nächsten Tagen zeigt sich das Wetter durchweg sonnig. Regen ist praktisch ausgeschlossen. Die Temperaturen erreichen in der Region Le Monêtier-les-Bains Werte um 20 Grad." Neid! (Regen und Wetterlagenänderung ab Montag)

Bearbeitet von hans im glueck

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