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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich benötige mal wieder ein paar Denkanstöße und Ideen von eurer Seite.

Folgende Ausgangssituation:

Wir besitzen zur Zeit als Einsteiger zwei 167er Apex Liteway Quilts. Diese sind ja laut Hersteller für eine Komforttemperatur bis 0 Grad ausgelegt. Im realen Praxiseinsatz hat sich aber der von @wilbo errechnete Komfortwert von 5,25 Grad für Herren und 11,25 Grad für Damen als genau richtig herausgestellt. 

Zumindest mussten wir in unserer ersten Nacht bei knackigen 5 Grad im Zelt feststellen, dass dem männlichen Part (mit 190er Merino Baselayer Hose, 190er Merino Longsleeve und Fleecejacke) genau grenzwertig kalt/warm war (an den Beinen eher grenzwertig), der weibliche Part ist aber in der Nacht mit dem Quilt (langer Unterhose aus Baumwolle, Merino Longsleece und Fleecejacke, später sogar noch Kufa-Puffy) an die Grenzen gekommen. Gerade an den Beinen und im Gesäßbereich wurde hier "bitterlich" gefroren.

Urspünglich waren die Quilts als 3 Jahreszeiten-Setup gedacht. 

Daher nun die Frage bzw. zur Diskussion: Wie kann der Komfortwert für den weiblichen Part am besten in einen angenehmen Bereich gebracht werden? Überlegt hatten wir schon folgendes:

- neuer, anderer Quilt, eventuell Daune (z.B. Cumulus Quilt 450)

- erstmal nur Touren bei Nachttemperaturen über 10 Grad starten

- Altes Setup behalten und MYOG Merino Leggings aus 270er Merino selbst nähen 

Aktuell würden wir gedanklich den letzten Weg bevorzugen und so vielleicht von Preis/Leistung und dem möglichen Einsatzzweck einen guten Temperaturbereich für 3 Jahreszeiten abdecken können? Was denkt ihr oder gibt es weitere Ideen.

Viele Grüße

FlowerHiker

 

 

Geschrieben

Eine Z-Lite Sol und eine Xlite Neoair Women. Keine Spezielle Befestigung. Wir haben die Befestigung der Quilts um uns herum gemacht. Kälte von unten oder durch Zug war auch nicht wirklich das Problem.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich liebäugele schon länger mit so einem Halbsack, dann in Verbindung mit dem Puffi im 133er oder 167er KufaQuilt. Steht leider nicht, was er wiegt, nur daß bei 1,3m Länge 150g Daune drin sind.

Wäre auch ein gutes MYOG-Projekt für erste Daunensack-Näherfahrungen.

Bearbeitet von Matzo
Schlechtreibung
Geschrieben (bearbeitet)

ahoi,

 

als gerne nachts frierender mensch werde ich wahrscheinlich auch mein setup umstellen.

ich bin zw. april/mai-september meist mit einem 250er cumulus quilt, einer TAR neoair xlite (reg) unterwegs (meist im tarp, dem sts nano poncho). quilt wird an der matte befestigt (leichteres system gebastelt, als das mitgelieferte. ich schlafe meist in runningtights, socken (Merino), leichtem fleece (polartech von mammut, 177gr) und buff aufm kopf... der temperaturbereich des quilts wird mit 0 limit/ 4grad comfort angegeben. Ich würde sagen 4 ist mehr als das limit... letztes mal (mai-august2019) hatte ich als zuätzliche wärme schicht ne puffy vest dabei (cumulus minilite), diesmal (mai-juni 2020) ne uniqlo ul down jacket.

fakt ist ich habe in den tagen um die eisheiligen gefroren und als die schafskälte anfang juni reinzog gerforen (dieses jahr)

also ist meine überlegung, als dreijahreszeiten setup, den 350er cumulus zu nehmen (ggf mit einen overfill in der nierengegend, bzw. zw. knien uund nieren - das frier ich immer) datu selbst für den deutschen sommern (bis mitte juni) immer auch ne daunenjacke dabei (halte manche für übertrieben, ich feiers ganz schön (und bin immer noch leidlich leicht unterwegs), die matte bleibt die TAR. 

 

ich finde das größte problem den windchill... also werde ich mir einen quilt-compartiblen bivi bauen ;)

 

was auch ganz gut geht ist, wenn ihr ein wärme boostendes inlay habt (250er quilt und cumulus magic ist mega muckelig bis unter 5 grad ;))

 

Bearbeitet von effwee
Geschrieben

Hattet ihr Socken an? Ein paar Schlafsocken aus Wolle, nicht zu eng anliegend und vor allem trocken macht sich bei Bein-/Fußkälte nie schlecht. Evtl. auch noch eine Mütze und/oder ein Buff um den Hals.
Als lange Bekleidung an den Beinen würde ich unbedingt von Baumwolle abraten, da möglischer Schweiß aufgesogen wird und der feuchte Stoff dann dem Körper Wärme entzieht...gerade bei solchen Temperaturen. Leggings aus Merino sind da eine super Idee! =)

Hattet ihr abends gut gegessen vor dem Schlafen? Wie erschöpft wart ihr? All das sind Faktoren die da sicherlich mit reinspielen.

Komfortwerte sind ja immer so eine Sache...für die einen passen sie und die anderen brauchen mehr Reserven.
Die Frage ist ja auch immer wie komfortabel man schlafen will und wie viel man erträgt.
Ich bin über die Jahre zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber ein bisschen mehr Reserven habe was die Penntüte angeht und da nicht das letzte Gramm zähle. Wenn ich nachts warm und gut schlafe habe ich tagsüber auch mehr Freude am Laufen.
Ich bin z.B. keine Frostbeule und ziemlich fit durch regelmäßigen Sport und nutze, wenn ich weiß, dass die Temperaturen auf 5 Grad oder tiefer fallen einen Western Mountaineering Alpin Lite mit einer Komfortwertangabe bis -7 Grad. Wenn ich nen harten Tag hatte, weiß ich diese Reserven zu schätzen. Das ist in meinen Augen dann auch realistisch für 3 Jahreszeiten. Ich würde aber auch nicht meine komplette Kleidung mit in den Sack nehmen wollen wie z.B. Mike Clelland.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb FlowerHiker:

Kälte von unten oder durch Zug war auch nicht wirklich das Problem.

Aber die aufgewärmte Luft kann auch ohne Zugluft entweichen, wenn der Quilt nicht gut zur Matte hin abgedichtet ist. 

Mit einem 167er Apex Myog Quilt habe ich auch schon bei 12 Grad gefroren oO. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe das gleiche mit Apex 200 Quilts durch. Die berechneten Temperaturen aus der Theorie stimmen. Seit dem achte ich darauf das sie einen mindestens 5-7 Grad wärmeren Quilt mit hat als ich. Naja, jetzt achte ich nicht mehr darauf, sie nimmt einfach überall den Cumulus 450 Quilt mit. Bis 0 Grad ist das save.

PS. Bastellösungen beim Schlafssystem sind Gift für den Urlaub.

Bearbeitet von Martin
Geschrieben

Schon mal danke für die ganzen Reaktionen hier. Wegen der Nachfragen noch weitere Anmerkungen die mir noch einfallen. Dicke Wollsocken hatten wir auch an, Buff und Merino Mütze ebenfalls. Meine bessere Hälfte sogar, das fällt mir gerade ein, hat sich auch noch in einen Tyvek Bivy gepackt.

Erschöpft waren wir schon und wir hatten auch eine gute Portion gegessen. Dazu kam das Ende der Eisheiligen Ende Mai. 

Vermutlich kam eins zum anderen. Keine optimalen Bedingungen für die erste Tour. Aber immerhin: Wir sind nicht abgeschreckt, sondern eher angefixt.

Geschrieben

Haben jetzt erstmal bei Dilling eine Merino Schlupfmütze und eine 215er Merino Leggins bestellt. Die kann man für Touren immer gebrauchen und könnten auch noch ein wenig mehr Wärme bringen. Bei den nächsten Touren achten wir dann eher mal auf bessere Nachttemperaturen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 26 Minuten schrieb FlowerHiker:

Haben jetzt erstmal bei Dilling eine Merino Schlupfmütze und eine 215er Merino Leggins bestellt. Die kann man für Touren immer gebrauchen und könnten auch noch ein wenig mehr Wärme bringen. Bei den nächsten Touren achten wir dann eher mal auf bessere Nachttemperaturen. 

Für eine erste schnelle und günstige Hilfe könnte eventuell auch ein Tyvek-Bivy geeignet sein. Ich weiß nicht wie gut das mit Quilt zu kombinieren ist, es gibt eine halboffene Version mit der @Stromfahrer wohl gut zurecht kommt, 130g. Mir jedenfalls hat das auch entscheidend geholfen: ich hatte auch das Problem eines zu leichten Schlafsetups (bei mir Schlafsack) und kein Geld und Lust gleich neu zu investieren. Um den bestehenden etwas wärmer zu bekommen nutze ich so einen Tyvek-Sack. Ich hab nicht den 3F (den kannte ich nicht) sondern diesen (150g): https://www.arva-equipment.com/en/accessoires/430-escape-lite-bivvy.html gibts auch mit Reißverschluss. Den habe ich über meinem Daunenschlafsack, das macht viel aus! Bei längeren Touren könnte dann (trotz Atmungsaktivität des Tyveks) aufgestaute Kondens-Feuchtigkeit vielleicht ein Problem werden. Bei euren Kufa Quilts dürfte das auf ein-zwei Nächte wohl noch nicht problematisch werden. Nur kuschelig ist das Ding wirklich nicht ;-) Hier gibts nen Faden dazu:

 

Bearbeitet von grmbl
Geschrieben

Nach mehrstündigen Wanderungen entkleiden , abrubbeln und dann rein in den

                                                    LONG John

                                   https://xtrym.de/bekleidung/funktionswaesche/hosen/1022/liod-miki/overall

 

was bei den Cowboys funktioniert hat...

Geschrieben (bearbeitet)

Moin!

vor 15 Stunden schrieb FlowerHiker:

Aktuell würden wir gedanklich den letzten Weg bevorzugen und so vielleicht von Preis/Leistung und dem möglichen Einsatzzweck einen guten Temperaturbereich für 3 Jahreszeiten abdecken können? Was denkt ihr oder gibt es weitere Ideen.

Ich habe das Problem mit der zu dünnen Isolationsschicht beim quilt mit extra Wärmekleidung gelöst. Die Idee zu diesem Schlafkonzept ist nicht neu, kam bei mir aber recht spät als Anregung von Herrn Skurka an: https://www.youtube.com/watch?v=QcnvUwzbvXA&list=PLdWn_B1-DDmhTkCE567IjyeTZty3NeTHn&index=10&t=0s
Für mich ist diese Lösung bisher am vielseitigsten, denn Insulated jacket & pants ergänzen nicht nur effektiv das Schlafkonzept, sondern geben mir extra Wärme beim wirtschaften im Camp.

Für das etwas höhere Gewicht bekomme ich eine vernünftige Isolationsleitung die ich 1:1 in mein Schlafsystem einrechnen kann. (Wenn es dich interessiert kann ich nochmal den Loft messen.)

OT: Das beste Gewichts-Wärmeverhältnis bekommt man allerdings mit einer extra Portion Daune. Deshalb neige ich grundsätzlich dazu mein Schlafsystem eher mit "zu viel" Daune zu bestücken.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb grmbl:

 Um den bestehenden etwas wärmer zu bekommen nutze ich so einen Tyvek-Sack. Ich hab nicht den 3F (den kannte ich nicht) sondern diesen (150g): https://www.arva-equipment.com/en/accessoires/430-escape-lite-bivvy.html gibts auch mit Reißverschluss. Den habe ich über meinem Daunenschlafsack, das macht viel aus!  

Das kann ich nur unterschreiben. Bringe damit meinen Magic 125 auf 0°C. Allerdings muss der Bivy IN DEN Schlafsack. Dann gibt es auch keine Kondens Probleme. :)

SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg: https://lighterpack.com/r/um0g9u

Geschrieben (bearbeitet)

Viele Anregungen für ein offenbar weit verbreitetes "Problem". Ultraleicht und guter Schlafkomfort - gerade für den weiblichen Part des Teams - sind nicht immer leicht und sofort zu realisieren. So langsam dämmert es uns auch, warum hier durchaus einige Mitglieder viel Gear im Schrank haben und immer mal wieder wechseln. Bis man dem Optimum nahe kommt braucht es offenbar Geduld und ein stetiges Ausprobieren :grin: - und teilweise auch hohe Frusttoleranz.

 

Bearbeitet von FlowerHiker
Fehler behoben
Geschrieben

Die eigene optimale Ausrüstung zu finden ist ein langer Prozess und da ist das eigene Ultralight die eigene Vernunft zu wissen was man für eine angenehme Zeit da draußen braucht...ganz individuell....ganz:-D

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb FlowerHiker:

Hat eigentlich schon mal jemand eine Taschenheizung oder Taschenwärmer (mit Kohle oder in der elektrischen Variante) genutzt? Was ist von sowas zu halten?

Ja sowas ähnliches: eine Metallflasche mit heißem Wasser (oder Plastikflasche mit sehr warmem Wasser) als Wärmflasche im Schlafsack ist eine super Sache :) 

 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb wilbo:

Ich habe das Problem mit der zu dünnen Isolationsschicht beim quilt mit extra Wärmekleidung gelöst

Durch Ausprobieren bin ich in den letzten Jahren ebenfalls auf diese Lösung gestoßen.

Mein KuFa-Pullover von Cumulus und meine KuFa-Hose von AsTucas erfüllen bei mir zwei Funktionen. Einmal sind sie Teile meines Zwiebelschicht-Systems bei kälteren Temperaturen (tagsüber, abends im Camp). Andererseits kann ich mit diesen Kleidungsstücken mein Schlafsystem nach Bedarf gehörig "aufpimpen".

Von März bis Oktober reicht mir daher ein APEX-133-Quilt von AsTucas auf einer TaR Z-Lite zum Schlafen.

Grüße von Reinhard

https://reinhard-on-tour.blogspot.com/  Reinhards Touren

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