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Bin wieder da vom heißesten Trail der Welt und wollte nicht säumig sein, davon zu berichten. (similar English Version) Ganz kurz zu den Rahmendaten: Gran Senda de Málaga, GR 249, Spanien, Andalusien, 656 km lang, mittlere Zivilisationsdichte - etwa ein Dorf pro Etappe, sehr abwechslungsreiche, wunderbare Landschaft, Schwierigkeitsgrad einstellbar falls man nicht den gesamten Weg geht, ansonsten ist von der 22km + 1200 Höhenmeter Bergetappe bis zur 10km Flachlandetappe alles dabei. Nicht Ende Mai machen, ist viiiiiiel zu heiß. Was ich gemacht habe: Ich hatte zwei Wochen Zeit und wollte eigentlich den westlichen Teil durchs Gebirge gehen, bis mein Urlaub zu Ende ist aber alles kam ganz anders. Die gnadenlose Hitze und die dadurch entstandenen Blasen (hatte noch NIE welche), haben mich zunächst dazu gebracht, einige sehr lange und komplizierte Etappen zu überspringen, um schließlich den Durchwanderungsgedanken ganz aufzugeben und von festen Orten aus Tageswanderungen ohne Gepäck zu unternehmen. (Die Links verweisen auf die jeweiligen Seiten meines Blogs) Ich bin in Nerja in der Sierra de Tejeda los, hab dann wegen Hitze und Füßen gleich ein paar Etappen ausgelassen und bin in Periana und am nächsten Tag in Pulgarin Alto weiter. Dann musste ich wegen Blasen so groß wie LKWs zwei Tage Pause in Antequera machen, die Wanderstiefel nach Hause schicken und mir neue Schuhe kaufen. Danach bin ich im trockenen Norden durch wogende Weizenfelder weitergelaufen, ausgehend von Alameda und Fuente de Piedras. Da war es so verdammt heiß und schattenlos, dass ich beschlossen habe, meinen Rucksack abzustellen und ab jetzt Tageswanderungen ohne Gepäck zu unternehmen. Ich war für ein paar Nächte auf dem wunderbar wilden und im Mai noch komplett verlassenen Camping Parque Ardales und bin von dort eine weitere Etappe (Ardales-El Chorro) gegangen. An den darauffolgenden Tagen dann den Sendero Gaitanejo und den berühmten Caminito del Rey (ich habe Höhenangst und möchte Respekt:-)). Dann bin ich Richtung Ronda weiter (mit dem Bus) und habe mich dort im wunderbaren Refugio Hostel in Cartajima eingenistet. Von dort aus habe ich mir zu Fuß die weißen Dörfer der Umgebung angesehen und bin zu Los Riscos gewandert, die aus meiner Laienbeobachtungswarte eine ähnlich Gesteinsformation wie das Elbsandsteingebirge aufweisen. Den letzten Tag habe ich faul auf der Dichterasse verbracht und den Schwalben zugeguckt. Beschilderung: Wenn man der Gran Sende Orga ein Kompliment machen kann dann dieses: Die Beschilderung ist fast perfekt. Sogar in der allerletzten Wildnis hinten links findet sich noch einer der Pfosten die einem bescheid sagen ob man diesen Weg gehen soll und auch, ob man ihn nicht gehen soll (dann durchkreuzte Linien). So lange man die Augen offen hat, verläuft man sich nicht. Na gut, im Frühling gibt's natürlich das Problem mit Pflanzenwildwuchs und ein paar der Pfosten waren ganz schön zugewachsen, aber normalerweise waren sie einfach zu sehen. Zweimal hab ich mich verlaufen. Einmal, weil gerade ein magischer Hirsch vorbeikam und ich vor lauter Verwirrung den Abzweig verpasst habe und einmal zwischen Nerja und Frigiliana nach der Flußüberquerung. Wer diese Etappe gehen will unbedingt vorher das lesen. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, jemand der aus der umgekehrten Richtung kam, hätte die Pfosten installiert. Belebtheit und Einsamkeit: Nada! Ninguno! Keine Sau! Am Anfang habe ich noch zwei Schweizerinnen getroffen, die mehr als eine Etappe gegangen sind, danach noch ein paar Touristen und Dayhiker und nach Tag zwei nur noch mich unverständlich anguckende Waldarbeiter und Bauern. Damit muss man klarkommen. Dokumentation: Es gibt die Website der Gran Senda Organisation mit vielen sinnvollen und manchen völlig sinnlosen Informationen. Dort gibt es auch einen ziemlich guten Wanderführer (engl.) zum kostenlosen Download. Allerdings auch mit Tücken: Wasserstellen sind nicht klar dokumentiert, die Karten sind ein Graus (unbedingt GPS und offline Karten dabei haben), die Etappenziele (Ist da Zivilisation? Gibt es Unterbringung? Essen? Taxis? Busse?) verbleiben recht unbeschrieben und die GPS Downloads der einzelnen Trails sind riesig und ich hab es nicht geschafft, sie in meine Maps zu laden. Stattdessen habe ich den gesamten Trail von Gpsies runtergeladen, aber manchmal war dieser auch irreführend und gefährlich (siehe Nerja-Frigiliana) Camping: Ich hab meinen ganzen Kladderadatsch dabei gehabt und dann doch echt selten gecampt. Das lag aber eher an mir als an den äußeren Umständen. Ich denke es ist sehr gut möglich zu campen, wie immer ist es in den Bergen etwas komplizierter. Es gibt ein paar ausgewiesene área de recreación wo es Wasser gibt und man sein Zelt legal aufstellen kann. Achtung: Das meiste restliche Land ist in Privatbesitz. Auch ansonsten ist in Spanien, wie immer, nur geheimes Zelten möglich. Empfehlenswert ist , wie oben schon erwähnt, der Campingplatz Parque Ardales. Landschaft: Superlative. Unglaublich! Deshalb sollte man diesen Weg gehen. Berge, Hügel, Panoramen, Seen, Wälder, wogende Weizenfelder. Ich habe jetzt genug Bilder für den grauen Berliner Winter im Kopf. Durch meine Abkürzungen habe ich ja sozusagen ein "Pröbchen" jeder Landschaft bekommen. Hunde: Es gibt relativ viele Hunde die als Wachhunde unbemannte Landareale oder Häuser beschützen. Leider haben nicht alle eine gute Erziehung genossen und wegen allzu viel Zähnefletschens musste ich schon mal einen Umweg machen. Ich habe mir dann ein Pfefferspray besorgt, es aber Gott sei dank nie einsetzen müssen. Und hier noch die Zusammenfassung: Machen, wenn … du Einsamkeit magst und dich andere Wanderer eh nur nerven du tolle Landschaften magst du lieber einmal pro Etappe ein bisschen Zivilisation hast du gefährliche Tiere nicht leiden kannst du eine Langstreckenwanderung in Südeuropa suchst (vielleicht für den Winter) du ein bisschen spanisch kannst (ist zumindest echt praktisch) Nicht machen, wenn … du Angst vor Hunden hast du lieber 5 Tage von jeder Zivilisation entfernt unterwegs bist es zu heiß ist (so wie ich) du vorher alles organisieren willst. Ich glaube, das kriegt man hier nicht besonders gut hin. Ansonsten: Fragt einfach. Ich bin nicht allzu viele Etappen gegangen, habe aber, glaube ich einen guten Überblick gewinnen können.
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Hallo zusammen, im Juli / August 2017 sind wir auf dem 782 Kilometer langen Colorado Trail durch die Rocky Mountains gewandert. Der Weg verläuft zwischen Denver und Durango oft parallel zum Continental Divide Trail und durchschnittlich auf einer Höhe von 3.000 Metern. Unseren ausführlichen Trail-Report mit zahlreichen Bildern findet Ihr hier: Colorado Trail – Von Denver bis Breckenridge Colorado Trail – Von Breckenridge bis Twin Lakes Colorado Trail – Von Twin Lakes bis Salida Colorado Trail – Von Salida bis Lake City Colorado Trail – Von Lake City bis Silverton Colorado Trail – Von Silverton bis Durango Unsere Packliste und alles weitere ist in der Übersicht zum Colorado Trail zu finden. Viel Spaß beim Schmökern ... Stefan
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