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Hallo, gerade wollte ich auf @nierth s neuen Thread zur Vorbereitung auf den PCT Podcasts zu sammeln, spontan antworten: Wozu? - Aber das war nicht seine / ihre Frage. Also jetzt hier in Philosophie: Warum ist es so üblich geworden, sich mit Musik, Hörbuch, Podcast beim Wandern abzulenken? Gehe ich nicht eigentlich deswegen alleine raus in die Natur (insbesondere auf einen so langen, so wunderschönen Trail) um mich mit der Natur und mit mir selber zu beschäftigen? Und hilft bei Letzterem nicht auch eine gewisse Langeweile, das Gedanken-durchs-eigene-Gehirn-schlendern-lassen? Einfach mal sehen, welche Gedanken da so auftauchen nach Stunden der gedanklichen Leere? Was von der Natur bekomme ich denn noch groß mit, wenn ich einem spannenden Krimi lausche oder dem Interview mit Snowden in Zeit Bühne (sehr empfehlenswert!). Oder ist die Knopf-im-Ohr-Ablenkung ein Ersatz für Wanderpartner, die halt gerade nicht dabei sind? Zu mir: Ich war vergangenes Jahr fast ein halbes Jahr unterwegs, ohne Podcasts und Hörspiele, und habe an etwa 15-20 Tagen je ca. eine Stunde Musik gehört. Überwiegend, wenn die letzten 2-3 Meilen ziemlich lang wurden. Ansonsten habe ich Natur und Landschaften "mit allen Sinnen" wahrgenommen und fast immer genossen, und (in sehr unterschiedlichen Anteilen) die Gedanken schweifen lassen, mich gelangweilt, daraus wieder Gedanken entwickelt, mich mit realen Menschen unterhalten... ach ja, und einfach Langeweile, bisweilen auch mal Einsamkeit ausgehalten. Dagegen, wenn ich hier in der Stadt rumlaufe (ich gehe viel zu Fuß) oder in einem Reisebus, der Bahn oder so unterwegs bin, dann nutze ich die Knöpfe im Ohr recht ausgiebig...