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  1. Die letzte Tour des Jahres 2024 war Anfang Oktober der Forststeig. Leider ein bisschen nass. Gut, dafür war die Stimmung eine ganz besondere. Außerdem konnte ich so mal Erfahrungen in Sache Nässe-Management sammeln. Auf Daune und Doppelwandzelte habe ich jetzt auf jeden Fall einen anderen Blick. Zum Ende gab es dann doch noch Sonne. Es hätte also ein Happy End sein können. Doch leider fing ich mir den Noro-Virus ein. Kein Spaß, wenn man im IC sitzt. Jetzt mit Abstand bin ich ich echt dankbar für all die wertvollen Erfahrungen und aufregenden Touren in 2024. Ich werde wahrscheinlich nie ein richtiger Ultra(leichter) sein, aber leichter ist ja auch schon schön. 😄 Bleibt gesund und alles Gute für 2025! Etappen: (1) Schöna -> Taubenteich-Biwak 18,2 km (2) -> Zehrborn-Biwak 38,5 km (3) -> Quirl-Biwak 34,1 km (4) -> Bad Schandau 17,1 km Packliste: Klick Die Erkenntnisse der Tour: Zelt: Ich dachte das X-Mid Solid wär's gewesen für mich. Bis dato war ich echt zufrieden. Nun schwenke ich doch nochmal um. Warum? Bei 3 Tagen Dauerregen und hoher Luftfeuchtigkeit brachte die Doppelwand gar nichts mehr. Auch das Innenzelt war von innen nass. Da hätte ich mir lieber eine Einwandzelt mit mehr Platz zur Zeltwand gewünscht. Platz: Auf den Biwakplätzen habe ich das Zelt nur noch mit Glück aufgestellt bekommen. Die Grundfläche ist dann doch einfach zu groß. Nicht freistehend: Ich habe mir mehrmals gewünscht flexibler in der Standortwahl zu sein, heißt auch etwas weniger abhängig vom Boden meine Heringe zu halten. Aufbau: Nun muss man ja zunächst das Außenzelt flach ausbreiten, Heringe rein, Zeltstöcke runter, dann das Innenzelt rein. Leider war dann das Außenzelt immer eingesaut und saute in der Folge auch mein Innenzelt ein. Es war eine riesige Sauerei. Das ist tatsächlich noch ein Argument für mich, was Einwandiges auszuprobieren. Wenn ich das ausbreite, bleibt ja der Boden Boden und wird nicht zum Dach. Das X-Mid Solid war im Schneesturm mit sechs Heringen ein tolles Zuhause, ich schätze den simplen Aufbau. Dennoch sehe ich die Erfahrungen als Anlass mal was anderes auszuprobieren. Im Moment liebäugle ich mit dem Tarptent Rainbow. Schlafsack: WM TerraLite. Daune und Nässe sind nicht die beste Kombi. Klar. Mich hat es am Ende doch des Häufigeren gestresst, immer daran zu denken, dass Ding ja nicht nass werden zu lassen. Und es wurde natürlich nass trotz Doppelwandzelt und Nylofume. Außerdem merke ich, dass das Teil doch einfach zu viel Totraum hat. Das Platzangebot ist zwar toll, aber es braucht einfach viel Zeit das Ding auf Temperatur zu bringen. Nun überlege ich, ob ich entweder auf einen GramXpert 233 Quilt gehe oder doch bei Daune bleibe und mir den WM UltraLite hole. Denn eine Erkenntnis diesen Jahres ist, dass ich zunächst eher Ausrüstung haben möchte, die die meisten Einsatzgebiete für mich abdeckt. Eine Liste statt viele spezifische. Mit dem UltraLite könnte ich im Winter eine Nacht in der Heide pennen und im Sommer als Decke geöffnet am Gardasee mein Lager aufschlagen. Ob ich mit dem engen Schnitt im Winter klarkomme und die nässeempfindliche Daune weiter haben möchte, da überlege ich noch. Kopfkissen: Ich brauche ein Kopfkissen. Punkt. Nemo Fillow Elite steht aktuell im Raum. Daunenjacke: Ciao. Halt bei Nässe murks. Patagonia Micro Puff Hoody in Überlegung. Injinji Liner: Verursachen bei mir Blasen. In Zukunft geht es ohne Liner auf Tour. Die Silverlight solo reichen. Regenhose Halo Pant: An sich ne feine Sache. Nur empfindlich. Einmal nicht aufgepasst. Zack, Sträucher, zwei Löcher. Würde sie trotzdem wieder nehmen. Regenshorts oder Regenrock wären auch noch denkbar, haben aber bei Kälte und Wind andere Nachteile. Heringe: 18 cm Hillbeberg Y: Die Länge war absolut nötig. Kürzer würde ich bei freistehend nicht nehmen. Kopflampe: Nun hat die Fenix einen Clip. Also habe ich das Kopfband zuhause gelassen. Nie wieder. Wenn die Cap nass ist, willst du die im Camp abnehmen. Dann braucht es das Kopfband Fußcreme: Ich dachte Neutrogena Handcreme taugt auch als Fußcreme. Das war nichts. In Zukunft werde ich Hirschtalg ausprobieren. Hüftgurt: Nun hab ich den S Hüftgurt am Mo/Prospector von Atompacks. Das Dilemma: Wenn man mehrere Schichten trägt, weil kalt und nass, ist der eigentlich einen Tacken zu klein und drückt dann auf die Spitzen meines Darmbeins. Nun ja im Sommer nur mit Merino Hoody ist alles fein. Vielleicht einen zweiten anschaffen... DexShell Socken wasserdicht: Haben funktioniert, trocknen aber natürlich unfassbar langsam und sind eigentlich nur mit Socken drunter (bei mir Silverlight Ankle) auszuhalten. Es schwitzt trotzdem ziemlich. Nun überlege ich, ob ich mir vielleicht die Wintersocken von Silverlight hole und die bei Not über die dünneren bei kalten, nassen Bedingungen ziehe. Klar ist der Fuß dann schnell nass durch Wasser von außen, aber das Fußklima vielleicht besser. Socken Silverlight. Die ersten Socken, bei denen ich mir keine Blasen gelaufen habe. Bleiben im Rennen.
  2. Nachdem ich den Heidschnuckenweg drei Wochen zuvor gelaufen bin, sollte die Wanderung auf dem Forststeig, die Lehren, die ich aus dieser vorherigen Wanderung gezogen habe, umgesetzt werden. Wo ich noch auf dem Heidschnuckenweg meine Limits ausgetestet habe, wollte ich nun einen guten Mix zwischen sportlichen Anspruch und Genuss finden. Angesetzt waren vier Übernachtungen, wobei jedoch beim ersten und letzten Tag jeweils die Hälfte des Tages für die An- und Abreise draufgehen sollte. Wo am Anfang der Wetterbericht noch bestes Wetter ankündigte, wurde die Vorhersage mit dem sich anbahnenden Starttermin zunehmend ungemütliche. Kurz bevor es losging, waren sogar kurzzeitige Gewitter angesagt. Entsprechend musste die Windjacke der Regenjacke weichen und ich machte mich darauf gefasst, im Fall der Fälle auch mal in einer Trekkinghütte zu übernachten. Zum Glück bietet der Forststeig da genügen Flexibilität, was die Übernachtungsmöglichkeiten betrifft und auch die Möglichkeit, die Strecke abzukürzen, fall es mal nicht alles nach Plan laufen sollte. Was die Ausrüstung betrifft, blieb fast alles beim Alten. Die Windjacke wurde durch die Regenjacke ersetzt. Statt dem Sunhoody kam ein langärmliges Merinoshirt mit, da nicht mit viel Sonne zu rechnen war. Da es aber trotzdem recht warm werden sollte, wurde der Alphafleece durch eine leichtere 60er-Variante ersetzt. Da auf der letzten Tour meine Füße die meisten Probleme bereiteten, habe ich hier besondere Vorkehrungen getroffen. Abgesehen davon, dass ich das Pensum heruntergeschraubt habe, wurden auch zusätzlich Linersocken von Injinji, ein Gleitstift für die Füße und ein paar Blasenpflaster eingesteckt. Zudem habe ich eine zusätzliche Powerbank mitgenommen, da meine Erfahrung von der letzten Tour gezeigt hat, dass ich mit einer geradeso vier Tage auskomme. Da ich die Zeit auf dem Forststeig nicht in Cafés verbringen wollte, um meine Powerbank aufzuladen und auch nicht vorhatte, auf einem Campingplatz eine Pause einzulegen, blieb dies die einzige Option. Die Packliste: https://lighterpack.com/r/96maek Schöna bis Taubenteich Biwak 17 km Los ging es am Dienstag nach einer fünfstündigen Fahrt von Hamburg nach Schöna, wo die Strecke startet. Einen Zwischenstopp habe ich in Dresden eingelegt, um mir beim lokalen Globetrotter vier Trekkingtickets zu besorgen, die man benötigt, um auf den Trekkingplätzen, welche der Forststeig verwaltet, übernachten zu können. In Schöna angekommen ist es noch sonnig und es zeigen sich sogleich die ersten Felsen. Vom Bahnhof geht es eine kleine Anhebung hoch und schon steht man mitten im Wald. Wo der Weg am Anfang noch, bis auf paar umgestürzte Bäume richtig gut zu begehen ist, zeigt sich im Verlauf des Tages auch die wildere Seite des Forststeigs. Teilweise sind die Wege kaum zu erkennen und so verwuchert, dass ich mit meiner kurzen Hose des Öfteren Stopps einlegen muss, um mich nach Zecken abzusuchen. Aber auch die ersten beeindruckenden Felsen sind nicht weit. Dinge, die es im Norden kaum zu sehen gibt und daher für mich immer wieder ein Faszinosum darstellt. Aber auch der Regen ist nicht weit. Nachdem ich schon einige Zeit, bei leichtem von oben Tröpfeln, im Wald gegangen bin, habe ich, als ich die erste Lichtung betreten habe, dann doch das erste Mal meinen Schirm aufgespannt. Und dann geht es auch schon den ersten Berg hoch. Leider ist der Weg zum großen Zschirnstein nicht besonders gut markiert und auch die GPS-Route, die ich mir zusammengestellt habe, scheint veraltet zu sein. Denn der Weg, den mir meine Uhr anzeigt, existiert nur noch in ihrem völlig verwachsenen Zustand. Am Ende finde ich doch noch den offiziellen Aufstieg vom Forststeig. Nach dem Abstieg sehe ich auch schon den ersten Biwakplatz. Ein einsames Zelt steht da schon. Da es aber erst 16:30 Uhr ist, geht es für mich noch ein Stück weiter. Gegen 18:30 Uhr erreiche ich dann den Taubenteich, der schon recht gut befüllt ist. Ich schlage mein Zelt auf, esse noch was und fülle meine Wasservorräte für den nächsten Tag auf. Die kleine Gruppe, die sich in den Schutzhütten einquartiert hat, sind noch länger draußen am Sitzen. Sie haben sich ein schönes Feuer gemacht und sind recht laut am Plaudern. Da für mich aber am nächsten Tag voraussichtlich die längste Ertappe ansteht, geht es früh schlafen. Taubenteich Biwak bis Zehrborn Biwak 35 km Ich starte recht früh. Heute geht es schon zum Anfang auf die tschechische Seite und dort den höchsten Punkt des Forststeigs hoch. Dem großen Schneeberg. Schon der Aufstieg ist beeindruckend, so früh am Morgen. Aber auch oben angelangt, ist der morgendliche Ausblick auf die tschechische Seite wunderschön. Der Turm an der Spitze des Berges erinnert mich ein wenig an das Märchen von Rapunzel. Wieder unten angelangt, geht es Richtung Ostrov. Dem Einzigen besiedelten Teil, den man im Laufe der Tour durchquert. Immer wieder bin ich beeindruckt, wie lange die steinernen Bauwerke wie diese Straße überdauern. Der nächste Teil wird zunehmend schwieriger zu begehen. Zum einen sind die Wege verwachsen, aber auch teils von steilen An- und Abstiegen geprägt. Dazu kommt der ansetzende Regen. Die drei Faktoren zusammen machen ein schnelles Vorrangkommen unmöglich. Aber ich wollte mir auch Zeit lassen und im Fall der Fälle, kann ich auch in der Kamphütte übernachten, die nicht ganz so viele Streckenkilometer erfordert. Nachdem ich den Urwald überwunden hatte, geht es den nächsten Aussichtspunkt hoch. Vom Zeisigstein aus lässt sich durch das trübe Wetter leider nicht sehr viel sehen. Also geht es wieder runter, wo ich unter einem Felsen eine regengeschützte Pause einlege. Beim nächsten Abschnitt stehe ich wieder verwirrt da. Denn meine GPS-Daten zeigen mal wieder was anderes an als die gelben Markierungen des Forststeigs. Im Zweifel folge ich den Markierungen, wodurch ich einen kleinen Umweg laufe. Am Ende des Weges hängt eine Absperrplane, welche anzeigt, dass der von mir soeben begangene Weg wegen Forstarbeiten oder Jagd nicht betreten werden soll. Zum Glück ist nichts passiert. Um 14 Uhr komme ich dann schon an der Kamphütte an. Obwohl es so früh ist, hat sich die darin befindliche Gruppe schon den Ofen angemacht und trocknet wahrscheinlich ihre nassen Sachen. Mir ist es einerseits noch zu früh und andererseits zu voll. Daher fülle ich nur wieder meine Wasservorräte auf, mache eine kleine Pause und mache mich dann wieder auf den Weg Richtung Zehrborn Biwak. Der Weg dorthin ist wohl einer der beeindruckendsten auf dieser Tour. Die Johanniswacht ist zwar ein ordentlicher Anstieg, belohnt dafür aber mit einer fabelhaften Aussicht. Als ich gegen 19 Uhr am Biwakplatz ankomme, bin ich ganz für mich allein. Der Tag war doch anstrengender als geplant und ich mache schön brav meine Dehnübungen, damit ich nicht morgen mit einem Muskelkater bestraft werde. Aber ich lag gut in der Zeit und konnte den Rest der Tour entspannt angehen. Zehrborn Biwak bis Quirl Biwak 35 km Der Tag startet mit einem schönen Waldweg, wird im Verlauf aber teilweise so zugewachsen, dass ich nach kurzer Zeit zum ersten Mal beschließe, auf den parallel verlaufenden Forstwirtschaftsweg auszuweichen. Auch das ist eine schöne Seite des Forststeigs. Es gibt immer Möglichkeiten, auf weniger anstrengenden oder kürzeren Wegen das Ziel zu erreichen. Ansonsten ist der Vormittag wenig spektakulär, aber weiterhin durchgängig schön. Der gesamte Forststeig verläuft bis auf Ostrov vollkommen zivilisationsfern und auch bis auf einen kurzen Abschnitt auf der tschechischen Seite kaum auf Straßen oder Forstwirtschaftswegen. An dem Tag kommt auch endlich wieder die Sonne heraus und auch der Regen ist weit und breit nicht zu sehen. Um den Mittag herum geht es nun endlich einige Anhöhen hoch. Unter anderem den Katzstein mit seiner einzigartigen Felsformation, die, wenn man genauer hinschaut, leicht an eine Katze erinnert. (ok, das war jetzt vielleicht ein wenig gelogen ^^) Aber von der Aussichtsplattform und beim besten Wetter gibt es jetzt zum Glück die großartige Aussicht, die das gestrige Wetter leider nicht hergegeben hat. Ein paar Meter weiter gibt es eine Bank mit schöner Aussicht, wo gleich darauf eine schöne Pause eingelegt werden konnte. Auch der darauffolgende Spitzstein enttäuschte nicht mit seinem Ausblick und ich bewundere immer wieder die Schönheit dieser Landschaft. Den Spitzstein Biwak nutze ich, um kurz eine Pause einzulegen, kommt aber aufgrund der nicht sehr fortgeschrittenen Zeit nicht als Übernachtungspunkt infrage. Es folgt wieder eine Abweichung von der von mir gespeicherten Route und ich muss wohl aufgrund von Forstarbeiten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Gegen 17:30 Uhr komme ich dann am Nikolsdorf Biwak an. Dies ist ein richtig schöner Platz mit einem Wasserhahn am anliegenden Walderlebniszentrum Ich bin mir bislang nicht sicher, ob ich bleibe, da es noch recht früh ist, mache mir aber schon mein Abendessen und überlege dann beim Warten auf das kochende Wasser weiter. Am Ende war mir auch wegen des danebenstehenden Erlebniszentrums zu viel los, weswegen ich beschloss auch noch das letzte Stück bis zum Quirl Biwak zu gehen. Der Weg dorthin war mit einer Stunde recht kurz. Dort angekommen musste ich jedoch feststellen, dass dort schon ordentlich was los war. Zwei Zelte, ein Tarp und eine Hängematte waren schon aufgebaut. Obwohl alle Biwakplätze für 5 Zelte ausgelegt sind, machte ich mir aufgrund des teils abschüssigen Bodens sorgen keinen guten Platz für mein Zelt zu finden. Das Pärchen mit dem Tarp hat jedoch die Hängematte anscheinend nicht zum Schlafen aufgehängt und machten mit freundlicherweise einen recht ebenen Platz für mein Zelt frei. Während ich noch leicht verschwitzt vom Aufstieg zum Biwakplatz mein Zelt aufbaute, waren die anderen schon fleißig in Gespräche verwickelt. Bald stellte sich heraus, dass sich die beiden Zeltenden ebenfalls als ultraleicht Wandernde verstanden. Schnell kamen wir ins Gespräch über die üblichen Themen im UL und es wurde sich (durchaus zurecht) über meine Alpha Campsocken lustig gemacht. Ein bisschen Selbstironie gehört beim Hineinsteigern ins UL nach meinem Geschmack einfach dazu. Später am Abend kam dann tatsächlich noch eine kleine Gruppe bestehend aus einer Mutter mit ihren zwei Kindern dazu. Sie hatten zwei Zelte dabei und haben es wirklich geschafft noch Plätze dafür zu finden. Eins davon war ein älteres Triplex mit dem schönen Camouflagemuster. Ich war sehr neidisch. Der nächste Tag war bei mir bisher nicht ganz durchgeplant. Ich würde den Forststeig am nächsten Tag wohl einen Tag früher als gedacht abschließen und der Zug nach Hause würde erst am folgenden Tag um 10 Uhr von Bad Schandau losfahren. Daher habe ich überlegt, am Ende der Tour einen direkteren Weg zu einem Biwakplatz zurückzulaufen, um nach der Übernachtung nach Bad Schandau zu laufen und meinen Zug zu erwischen. Beim Gespräch mit der Mutter mit dem Triplex erzählte sie mir aber von einem Privaten Biwakplatz ganz in der Nähe von Bad Schandau und anscheinend kann man auf dem auch die Trekkingticktets vom Forststeig nutzen. Also war der Plan für morgen gemacht. Die beiden ULs in den Zelten haben morgen ebenfalls vor, bis nach Bad Schandau zu laufen. Allerdings sind sie ein Tag früher als ich gestartet und haben die Runde über den Quirl bereits absolviert. Da ich wohl am nächsten Tag ein wenig früher starten würde, dafür aber die Extrarunde mache, wird sich zeigen, ob wir uns am nächsten Tag begegnen. Quirl Biwak à Bad Schandau 18 km Früh am Morgen geht es dann los. Es ist noch recht kalt, aber ich war zu faul, mir die Regenjacke anzuziehen. Aber, nach dem ich den Quirl hoch bin, war der letzte Rest der Kälte verflogen und ich war schon wieder am Schwitzen. Dafür war der Morgen auf dem Berg mal wieder wunderschön. Nach dem Abstieg folgte ich wieder den gelben Markierungen, die aber nicht mit meinem Streckenverlauf übereinstimmten. Naja, hat ja bis jetzt auch immer funktioniert. Dieses Mal habe ich es jedoch geschafft mich zu verlaufen und ab einem bestimmten Punkt trotz mehrmaligem Hin- und Hergehen den markierten Weg nicht mehr gefunden. Also bin ich eine Weile einem recht langweiligen Forstwirtschaftsweg langgegangen und habe ab einer gewissen Stelle wieder Markierungen und Hinweise bezüglich einer Umleitung gefunden. Den Weg zur Umleitung konnte ich aber nicht finden und bin daher wieder ein kleines Stück an der Landstraße entlanggelaufen, um die gesperrte Stelle zu umgehen. Nachdem der Abschnitt aber überwunden war, ging es den Gohrischstein hinauf. Als ich mich dort auf dem Fels ausruhte, hörte ich mir bekannte Stimmen den Felsen hochlaufen. Die beiden ULs von gestern Mario und @rudiebln haben mich eingeholt. Wir machen zusammen Pause auf dem Gohrisch und Rudi teilt mit uns seine Snacks, von denen er anscheinend zu viel mitgenommen hat. Selbstgemachtes beef jerky. Super lecker und schön was zum Herumkauen. Zusammen machen wir uns dann auf den Weg, den Rest der Strecke zu gehen. Beim Papststein wollten die beiden eigentlich einen Kaffee trinken und Rudi sein Handy aufladen. Wir wahren jedoch zu früh da und die Gastro war für den Publikumsverkehr noch nicht geöffnet. Da ich mit meinen zwei Powerbanken gut mit Energie versorgt war, lieh ich Rudi eine aus, damit er sein Handy aufladen konnte. Weiter ging es dann bis zum kleinhennersdorfer Stein, wo die nächste große Pause gemacht wurde. Mario ist anscheinend ein wahrer Zeckenmagnet und hat während der Pause die Achte auf dieser Tour gefunden, die sich in ihn verbissen hat. Ich lieh ihm gerne meine Zeckenkarte, die ich immer griffbereit habe, aber bis jetzt noch nie gebraucht habe (im Gegensatz zum Stichheiler). Nach der Pause ging es die letzte Kilometer Richtung Ziel. Mario kennt sich anscheinend richtig gut mit Pilzen aus und wies uns regelmäßig auf die verschiedenen Pilze, die wir auf dem Weg sahen, hin und erläuterte uns ihre Eigenschaften. In dem Bereich habe ich leider eine klare Bildungslücke und kann mich nur darauf zurückziehen, dass ich in der Großstadt groß geworden bin. Zwischenzeitig fing es auch immer wieder an zu regnen und dann sah es bestimmt von außen sehr lustig aus, wie drei Typen mit ihren Regenschirmen durch den Wald wanderten. Aber immerhin kam ich mir so nicht ganz so albern vor mit dem Regenschirm und alle drei wahren wir uns einig, dass unter bestimmten Bedingungen der Regenschirm einfach die beste Wahl gegen Regen ist. Die angekündigten Gewitter zogen zum Glück an uns vorbei und entluden sich hinter Bad Schandau, wo sich dann die Menschen auf dem Malerweg bestimmt an ihnen erfreuten. Um 12:45 Uhr kamen wir dann in Bad Schandau an. Noch eine viertel Stunde auf der Straße bis zum Bahnhof und dann war die Strecke offiziell geschafft. Nachdem wir noch zusammen am Bahnhof was gegessen und einen Kaffee getrunken haben, verabschiedeten wir uns und ich machte mich nach einem kleinen Einkauf auf den Weg zum Forststeigbiwak „Alte Gärtnerei“. Diese ist nur eine Stunde von Bad Schandau entfern und wirklich wunderschön, mit dem alten Gewächshaus als Zeltplatz und einem kleinen Holzhaus mit drei Betten für Leute, die nicht so gerne zelten wollen. Eigentlich sollte es ein sehr entspannter letzter Tag sein. Ich war um 16 Uhr schon da, habe mein Zelt aufgebaut und wollte die Zeit mit einem gemütlichen Essen und entspannen verbringen und dann am nächsten Tag gemütlich die eine Stunde zur bahn gehen. Leider kam es alles ein wenig anders, denn ich habe mir, anscheinend eine Lebensmittelvergiftung zugezogen, auch wenn ich nicht genau sagen kann woher. Im Verlauf des Mittagessens rebellierte jedoch mein Magen und es war nicht mehr an Entspannung zu denken. Jedoch war es Glück im Unglück. Die Tour war schon beendet, ich habe mein Zelt zwar bereits aufgebaut, bin dann aber doch lieber in das Bett umgezogen. Zudem habe es einen Trinkwasseranschluss und ordentliche Toiletten, für die ich sehr dankbar wahr. Diese Nacht habe ich kaum geschlafen. Aber es ist auch nicht meine erste Lebensmittelvergiftung, denn ich schaffe es tatsächlich regelmäßig mir eine einzufangen (die letzte erst im Dezember letzten Jahres). Obwohl ich nicht viel geschlafen habe, geht es meinem Magen am nächsten Tag deutlich besser, auch wenn ich immer noch tierische Kopf- und Gliederschmerzen habe. Ich baue mein Zelt ab und packe schon mal meinen Rucksack, um auch ja meine Bahn zu erwischen. Anschließend haue ich mich noch mal ne Stunde hin und mache mich dann mehr schleppend als gehend auf den Weg. Bevor ich losgehe, quatsche ich noch mit zwei Jungs mit Titantöpfen, die zwar immer mehr ins UL rutschen, sich aber bis jetzt noch mit Rucksäcken von ca. 15 Kilo bewegen. Da sie aber von den Pfadfindern kommen, ist das Anscheinen für sie schon ein recht leichtes Gewicht. Ich gebe ihnen die Brötchen, die für die Zugfahrt gekauft habe, da ich diese garantiert nicht herunterbekommen werde. Das Wetter hat sich wieder gebessert und die Elbe ist ein herrlicher Anblick. Nun geht es mit dem Zug auf die andere Seite der Elbe in Deutschland, zurück nach Hamburg. Insgesamt hat mich die Tour nicht enttäuscht. Bis auf die bittere Pille am Ende hat wirklich alles funktioniert und die Strecke könnte nicht besser gewesen sein. Die Füße haben dieses Mal keine Zicken gemacht und ich hatte nur zwei kleine Blasen an den kleinen Zehen. Ob es an den kürzeren Strecken, den milderen Temperaturen, den Linersocken oder anderen Faktoren lag, muss ich im Laufe von künftigen Wanderungen noch ergründen. Zudem nehme ich beim nächsten Mal ein paar Kohletabletten mit, die zwar eine Lebensmittelvergiftung nicht verhindern können, aber doch hoffentlich ein wenig abmildern. Auch was die Mücken angeht, waren diese dieses Mal deutlich erträglicher. Die Stiche bewegten sich in einem normalen Rahmen, was mich aufgrund des Regens und den vielen Gewässern ein wenig wunderte.
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