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So liebe Leute, nachdem ich die letzten Monate kräftig die die Staaten gelatscht bin, hat sich mein ganzes Setup doch ein wenig geändert. Auf lange Sicht hat sich doch die ein oder andere Sache als weniger praxistauglich herausgestellt, als in der Theorie und bei meinen Test-Overnightern gedacht. Man lernt eben dazu. Über meine Erfahrungen wollte ich euch deshalb gerne berichten: Shelter: Los gings mit meinem Eureka Ponchotarp 210gr. Bei leichtem Regen von oben tut es was es soll, sowohl als Poncho als auch als Tarp. Sobald es jedoch windiger wird, macht beides wenig Spaß, da der Poncho durch die Gegend weht (trotz Schnur um den Bauch) und für meine 1,90 als Tarp etwas zu kurz ist. Für die Sierras dachte ich ein Zelt zu brauchen und hatte mein TT Contrail 760gr aufgelesen, was mir jedoch schon nach kürzester Zeit aufgrund des Packmaßes und unnötigen Gewichts auf den Keks ging. Aufbauen musste ich es auch nur ein einziges mal, das hat mir schon gereicht. Beim testen zuvor fand ich das Contrail super, auf dem Trail in weniger guten Bedingungen ziemlicher Mist.. Also wurde bei ZPacks bestellt und zwar ein gewöhnliches Rectangular Cuben Fiber Tarp ~140gr . Damit war ich bei fiesem Regen gut geschützt und bin auch weitgehend zufrieden. Einziger Nachteil ist die Lautstärke! Mir war zuvor nicht bewusst wie laut Cuben im Wind ist, oder wenn der Regen darauf prasselt. man gewöhnt sich jedoch recht schnell daran. Die Aufbauzeit war meist schneller als jedes Zelt. Sieht auch besser aus. Schlafen: Mein Cumulus Quilt 480 (750gr, weil extralang) hat hervorragende Dienste geleistet. Im Nachhinein wäre weniger Daune besser gewesen, aber man kann ja vorher nicht wissen wie kalt es letzten Endes wird. Bei -8°C hatte ich noch nicht mal meine Puffy an, so kalt wurde es aber selten mal. Meine Bedenken, dass Daune zusammenfällt, sobald es feucht wird waren auch nicht wirklich begründet. Eis am Morgen Als Isomatte waren 6 Teile Z-Lite ausreichend. Meine erste war recht schnell durchgelegen, so dass sie nach ca einem Monat gegen eine kurze Ridgerest getauscht hatte, welche zwar wärmer und bequemer war, aber das Packmaß war schrecklich. Also wieder 6 Wochen Später (da wurde die Ridgerest auch schon dünner) gabs ne neue Z-Rest und dazu ne Gossamer Gear 3mm EVA-Matte zur Ergänzung und als Sitzmatte. Das ist wohl noch nicht das Optimum, aber für mich schon recht nah dran. Mein MYOG Tyvek Biwaksack mit 135gr stellte sich nach kurzem als unnütz herraus, da er nicht atmungsaktiv genug war und mein Schlafsack auch ohne mehr als warm genug war. Auch mit Wind hatte ich weniger Probleme im Quilt als befürchtet. Gutes Beispiel für "don't pack your fears"! Wurde kurzerhand aussortiert. Das 27gr Thermarest Kissen war wunderbar: im Prinzip nur ne Kissenhülle mit den Laufklamotten, Essen, Mosquitonetz oder was eben zur Verfügung war befüllt. Die Leute, die morgens mit dem Gesicht auf ihren Cuben oder Silnylon Säcken klebten waren neidisch! Rucksäcke: Los ging es mit dem SMD Swift mit Hüftgurt (520gr). Am Anfang war er gut, hatte genügend Volumen und lies sich auch vollgepackt noch halbwegs gut tragen. Nach gut zwei Monaten wurde er mir jedoch zu groß und die Schultergurte waren durch, so dass er recht unbquem wurde. Ansonsten guter, scheinbar bodenloser Rucksack! Da ich der Qual der Wahl nicht gerecht werden wollte, habe ich mir kurzerhand einen ÜLA CDT bestellt und einen Gossamer Gear Murmur Hyperlight gleich dazu. Der ÜLA stellte sich als völlig unbequem herraus (scheint an meinem Rücken zu liegen, die meisten anderen Leute auf dem Trail fanden ihn super!). Für mich wurde es also der Murmur! Mit seinen 28L war er groß genug für bis zu 4 Tage und ist einfach superbequem. Lediglich kleine Details sind nicht perfekt, unter anderem, dass ich die Leute von Gossamer Gear bei Traildays getroffen haben und es wirklich unfreundliche Typen waren. Der Murmur ist aber sehr nahe am Perfekten Rucksack für mich. ganz links, lustigerweise neben einem CDT Mein Ortlieb "Ultralight" (71gr) Drybag wurde erst gegen einen 20gr Cuben Beutel getauscht, dann jedoch ganz weggelassen. Don't pack your fears! Ging auch ohne wunderbar, besonders, nachdem der Müllsackliner gegen einen von GG ausgetauscht wurde: die Gossamer Gear Müllsackliner sind super und wirken unkaputtbar.(der hielt über 1000 Meilen und ist immer noch lochfrei) Küche: Eine 400ml Evernew Tasse aus dem TLS mit selbstgemachtem Deckel und darunter ein 4g Dosenkocher (der Migros-kocher, ist irgendwo im Dosenkocher Thread schon drin) hat sich als Optimal herausgestellt. Ergänzt mit Alufolien Windscreen und ner kleinen Bodenplatte um den Untergrund nicht anzusengen und Hitze hoch zu reflektieren. Die 400ml waren eigentlich ziemlich immer genug für jede Mahlzeit, natürlich im Freezerbag rehydriert. Zwischendurch bin ich auch Testweise auf meinen an sich geliebten Bushbuddy umgestiegen, aber nach sehr kurzer Zeit war klar, dass der beim Camping besser aufgehoben ist. nach 35 Meilen hab ich kein Bock mehr Holz suchen zu gehen und immer neben meinem Kocher zu sitzen und ihn mit Stöckchen zu füttern. Dank deutscher Eiche geht das hier zu Lande wesentlich besser, mit einer Handvoll Holz ist schnell gekocht. Auf dem PCT wachsen aber nur Nadelhölzer, die haben wesentlich schlechteren Brennwert und rußen dazu noch stark. Außerdem erfordert der BB einen 900ml Topf zum Transport und ist damit zu schwer und vor allem zu Sperrig! Sea to Summit Alpha light Löffel: Super Teil, hielt den Gesamten Trail. Schmilzt nicht, bricht nicht (selbst harte Eiscreme wird in kürzester Zeit zerlegt). Wesentlich bessere Haptik, als die langen Löffel, die bescheuerter Weise immer ne eckige Schaufel haben! Wurde zur Not auch schon als Hering verwendet. Sawyer Mini: Trailname "Sawyer Clog"! Zum in die Tonne Kloppen! So ziemlich jeder hat mit diesem kleinen Filter den Trail gestartet, so dass zu Beginn kaum auffiel wie scheiße es ist. Die Durchlaufgeschwindigkeit ist nach kürzester Zeit trotz Backflush unter aller Sau. In konkreten Zahlen: nach 2-3 Wochen Dauernutzung ca 8-10min pro Liter! Der "schwere" Sawyer ist um Welten schneller, benötigt weniger Kraftaufwand und verstopft nicht so schnell, sodass viele Hiker auf den alten umgestiegen sind. Mein Mini flog nach knapp 700 Meilen raus und aus Frust habe ich angefangen mein Wasser ungefiltert zu trinken. Ging zum Glück auch ohne Erkrankung, aber immer mit gewissen Risiko. TLS Faltflaschen 2,5L: schienen ein guter günstiger Ersatz für teure Platypus Tüten und dazu noch leichter! Leider gingen alle drei innerhalb der ersten 3 Wochen kaputt. Ersetzt wurde dann durch eine Platypus 2,5L, die bis jetzt noch kein Loch hat. am Körper: Fizan Compact Trekking Stöcker: hielten den gesamten Trail stand, über Stock und Stein, Sand und Eis und Wasser. Wenn alles nass war (vom Schnee oder Flussquerungen) sind sie schwer fest zu zuschrauben, auch mit kalten Händen ist es schwieriger. Original Spitzen hielten nur ca 650 Meilen, die Black Diamond Spitzen hielten dann so 800-900Meilen. Gegen Ende des Trips hat sich ein Segment immer wieder zusammengeschoben und der Rest sich so festgefressen, dass ich eine zweite Person zum öffnen brauchte, aber nach 2000Meilen ist das ok. Werde ich ohne zu zögern wieder kaufen. DirtyGirl Gaiters: absolut geil, wenn auch schwankende Haltbarkeit. Erstes Paar ca 1300Meilen bis zu den ersten Löchern. Das Zweite fiel nach 300Meilen auseinander, das Dritte hatte kleine Löcher, hielt aber auch noch 1000Meilen. Sonnenbrille von Uvex: Super. 30€ die sehr gut Investiert waren. Habe ich die ersten zwei Monate nur zum Schlafen abgesetzt. Es gibt RIESEN Unterschiede zwischen billo Brillen und Markenqualität! Leider habe ich die Brille verloren. Darn Tough Socken: machen ihrem Namen alle Ehre. Angefangen mit Ulvang, Smartwool etc hielt nichts länger als ein paar Tage, bis ich mein erstes Paar Darn Toughs hatte. Super Socken, stinken nicht (Merino) fühlen sich extrem gut an und halten einfach sooooo viel länger. Falls sie dann doch mal kaputt gehen, kann man sie einfach im nächsten Outdoorladen umtauschen! Ich kann kaum abwarten, bis Darn Tough in Deutschland Fuß fasst! sonstige Kleidung: Arc'teryx Nuclei: Leider eine Fehlinvestition. Die Jacke an sich war gut und hielt bis zu letzt warm, aber ich hätte gut 100gr sparen können, wenn ich einfach der Daune mehr zugetraut hätte. Zudem ist das Packmaß auch nur so lala. Die Perfekte Daunenjacke habe ich allerdings noch nicht gefunden. (evtl die Ghost Whisperer mit Kapuze, die ist nahe dran) billiges 100er Fleece: bei McTrek für 15€ gekauft und etwas zurecht geschneidert. mit nur 250gr für die meiste Zeit warm genug, ist leichter, beim Laufen schwitzt man darin auch nicht so bzw hat nicht so einen Hitzestau und fühlt sich einfach 1000 Mal besser/ kuscheliger an als ne Puffy... aber nur leider ohne Kaputze und auch nicht ganz so warm. Vaude Windjacke: mit 100gr eines meiner lieblings Bekleidungsteile. Super atmungsaktiv und mit Kapuze einfach perfekt. Musste Später leider der Regenjacke weichen, um Redundanz zu vermeiden. Sah natürlich vorallem gut aus! Patagonia Regenjacke: ca 220gr, leider weiß ich das Modell nicht. Wurde gegen Ende des Trips bei nem Patagonia Sale erworben. Die Jacke ist simpel (nur eine Brusttasche, sonst nix) die Kapuze ist in Ordnung und wasserdicht war sie auch. Bei länger anhaltendem Mistwetter und wenn es eben mal nicht nur von oben, sondern von der Seite oder auch von schräg unten regnet (ja das kommt vor) ist eine Jacke doch besser als der Poncho, dessen Tarpfunktion ohnehin nicht mehr benötigt hat. MYOG Tyvek Regenrock 35g: hat sich als unnütz gezeigt. Das Tyvek hat sich komischerweise vollgesaugt, es kam Wasser auf die Beine, der Rock rutschte hoch oder klebte an den Beinen, so dass er sich gelöst hat. Test bei leichtem Regen in der Stadt war super, bei richtigem Regen und bergauf laufen sah es doch schon ganz anders aus. Das Material war außerdem suboptimal. Merino Buff 50gr unverzichtbar. etwas schwerer als die polyester Version, aber eben auch angenehmer. in den kältesten Nächten einfach übers Gesich gezogen und durchgeatmet, ansonsten schön um den Hals warm zu halten oder die Lücke zw Jacke und Hals zu schließen. Anderes Zeug: Kamera Nikon P330: gute Knipse, schlug zwar mit gut 200gr zu buche, aber die Fotos lohnen sich. Der Akku hielt zudem 3-4 Wochen bei durchschnittlichen 10 Bildern/ Tag. Messer: der "Brieföffner" der Swisscard in MYOG Scheide. incl Pinzette 5g. Tat alles, was ein Messer auf dem Trail muss: Salami schneiden, Paket aufmachen, Sprießel aus dem Finger pulen oder Zehennägel sauber machen. Habe auf keinen Fall was größeres vermisst. Stirnlampe Mammut S-Flex 47g war in Ordnung. Für im Camp wunderbar, leicht zu bedienen und frisst nur eine AA Batterie. Zum Nachtwandern ging es so, war da aber nicht gerade der Brüller. Für die Wüste hätte ich deshalb evtl auf was helleres umsteigen sollen. Sea to Summit Mosquito Netz, mit nur 11gr kompakt und leicht und genauso gut wie jedes andere, das ich gesehen habe. Edit: Fast vergessen: das Mosquito Zelt! Simblissity Inner Peace: mit 138g incl Packsack ein wunderbares Teil für Tarpnutzer! Lässt sich alleine aufbauen oder ins Tarp hängen. Meine erste Wahl (aus Gewichtsgründen) war das Gossamer Gear Bugnet, allerdings war das ausverkauft und ich bin letztenendes SEHR froh darüber mir stattdessen das Inner Peace gekauft zu haben. Nur 50$ /38€ und wirklich zufriedenstellend! Wenn noch irgendwelche Fragen über Ausrüstung oder Trail da sind, immer her damit. schöne Grüße Micha
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Moinmoin, nächsten Dienstag gehts los. Die Packliste ist bis auf ein paar unwichtigere Teile fertig. Über Kommentare und Anregungen freue ich mich. Hier kann man sich die Liste online angucken: https://www.dropbox.com/s/qgla5jp9woh908t/PCT_Hendrik.pdf Die Liste ist erstmal für den südlichen Teil bis zur Sierra ausgelegt. Danach kommt folgendes Zeug hinzu: Bearcanister(ggf. Eisaxt)Lange UnterhoseDaunenwesteRegenüberhandschuheKopfnetzHandschuheIch hadere noch mit mir ob ich das Gatewood Cape nicht auch für die Sierra mitnehme. Alternative wäre Tarp (HMG Echo II, ohne Beak und Innenzelt, 268g) plus Regenjacke (Haglöfs OZ, 223g). MEINUNGEN SIND ERWÜNSCHT! Haut rein. Hendrik PCT_Hendrik.pdf