
Outdoorfetischist
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@Becks:Bei Zebralight bin ich mit den ganzen verschiedenen Varianten überfordert. Welche davon würdest du empfehlen und warum? Wie teuer sind die Akkus in etwa?
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OT: @Basti: Was für eine Distanz bist du denn da komplett barfuß gelaufen? Ich finde Minimalschuhe fürs Laufen ziemlich gut und auch im Alltag bevorzuge ich sie. Mit schwerem Rucksack oder auf langen Strecken möchte ich derzeit auf Dämpfung aber nicht verzichten. Meiner Meinung nach muss man beim Gehen in Minimalschuhen deutlich kleinere Schritte machen und behutsamer auftreten, beide Dinge, die mit schwerem Rucksack oder wenn man Kilometer machen will, nicht so gut kommen.
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Das zentrale Problem mit Biwaksäcken für gewichtsbewusste Wanderer ist idR, dass sie so viel wiegen, wie ein leichtes Tarptent. Statt dem OR Aurora Bivy kann man bei unwesentlichem Zusatzgewicht auch ein Tarptent Contrail einpacken - oder eine noch leichtere Kombination aus Tarp und Moskitonetz oder wasserabweisendem Biwaksack. Wenn man sich dann Biwaksäcke mit Gestängebogen anguckt, artet der Gewichtsvergleich ins Lächerliche aus. Klar, ein Zelt ist was anderes und ich verstehe absolut den Reiz, den "Cowboycamping" im Biwaksack ausmacht. Dennoch ist es halbwegs unsinnig, eine unkonfortablere Lösung bei gleichem Gewicht mitzunehmen - ich jedenfalls würde mich dabei zumindest etwas doof fühlen. Ausnahmen gibt es natürlich auch: Ich hab den Terra Nova Discovery Lite Bivi, der um die 300g wiegt. Habe ihn bisher leider erst eine Nacht testen können, dort hat er sich ganz gut aber auch nicht kondensfrei geschlagen. Die Gegebenheiten waren aber auch ungünstig (heftiger Temperatursturz in der Nacht). Der besagte Bivi hat allerdings kein Moskitonetz und ist auch nicht für große Menschen gemacht - für mich mit 176cm passt er sehr gut. Mountainlaureldesigns stellt ebenfalls einen wasserdichten Biwaksack her, mit dem ich mich aber nicht auskenne. Man kann natürlich auch alternative Möglichkeiten diskutieren: Man könnte einen leichten, wasserabweisenden Bivi (z.B. Tigoat Ptarmigan o.ä.) und ein Tarp mitnehmen. Wenn es nachts dann anfängt zu regnen, baut man einfach fix das Tarp auf. Ist natürlich wenig komfortabel (bei Regen in einem Bivi schlafen allerdings auch nicht) und die Frage ist, ob man nicht oft "zur Sicherheit" das Tarp direkt aufbaut und effektiv weniger Cowboycamping macht. Oder man kauft einen leichten, wasserdichten, günstigen Bivi und nutzt ihn als Bodenplane. Wenn es nachts regnet, klettert man fix rein und hat in diesem Fall idR mit Kondens zu kämpfen. Ist daher auch eher eine Lösung für gute Wettervorhersage. Letztlich hat man das typische UL-Problem: Aus leicht, günstig und funktional kann man sich zwei Eigenschaften aussuchen. Da Bivis traditionell ein eher schmales Einsatzspektrum haben (Zelte sind da wesentlich universeller), schmerzt es natürlich umso mehr, tief für einen Bivi in die Tasche zu greifen.
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Shelter ohne Trekkingstöcke
Outdoorfetischist antwortete auf Outdoorfetischist's Thema in Ausrüstung
Jepp, nur hat mich interessiert, ob jemand vielleicht ein bestimmtes Fabrikat hat, das besonders leicht ist. Die Standardstangen aus dem Campingladen sind oft schwerer als Trekkingstöcke - das ist dann natürlich nicht Sinn der Sache. Da hast du völlig Recht. Nun, zunächst ist es ein pragmatisches Problem: Ich bin für ein Jahr in den USA und habe keine Trekkingstöcke dabei und möchte mir ungern welche kaufen. Zum Anderen hätte ich gern ein Zelt für Radtouren - nur fürs Zelt Trekkingstöcke mitzunehmen, ist ja etwas doof. Aus beiden Wünschen heraus resultieren meine Vorstellungen. Meine Anforderungen sind natürlich: Islandtauglich, selbststehend, unter 1kg und <200€. Spaß beiseite. Ich hätte gerne ein unkompliziertes Zelt. Zwar bin ich auch Tarpfan, aber hier suche ich etwas ohne die große Fummelei bis alles (inkl. Mückenschutz) steht. Eher sowas a la "Stangen rein, Heringe in die Ecken, fertig". Selbststehend kommt dem natürlich entgegen, da man so bei mildem Wetter gar nicht abspannen muss, ich denke darauf könnte ich aber verzichten. Eine gewisse Sturmstabilität ist natürlich nie verkehrt, aber für richtig fiesen Wind (Schottland, Lappland o.ä.) käme dann sowieso wieder das SL 2 mit. Schön wäre ein Bathtubfloor, da ich auf verdichtetem und ausgetrocknetem Campingplatzboden mit dem SL 2 (ohne IZ) schonmal fies abgesoffen bin - und bei Radtouren schlafe ich öfters aufm CP. Ein anderer Aspekt ist eben der Preis. Wenn ich eine schöne Tarplösung für weniger Geld (und Gewicht) bekomme, würde ich das ggf. bevorzugen. Gute Tarps sind ja auch recht günstig (z.B. MLD Grace Duo). Es scheitert aber oft an den Innenzelten. Diese sind oft superteuer und Behelfslösungen wie "Moskitonet+Polycro" machen das ganze dann wieder zu fummelig und haben außerdem keinen Bathtubfloor. Wäre es nur ein Tarp mit einem einfach einzuhängendem IZ, wäre das für mich vom "Fummeligkeitsgrad" her vmtl. in Ordnung. -
Shelter ohne Trekkingstöcke
Outdoorfetischist antwortete auf Outdoorfetischist's Thema in Ausrüstung
Danke für die bisherigen Antworten! Die Zelte von big sky intl sehen sehr interessant aus. Leider ist das chinook mit stabilem Gestänge erst ab Oktober lieferbar, ich benötige es leider vorher. Außerdem fehlen noch Testberichte im Internet, so ganz blind kaufe ich ungerne. Das Mirage 2p sieht nach einer guten Alternative zum Double Rainbow aus. Mir gefällt, dass es im Wesentlichen frei stehend ist, mich stört allerdings die leicht asymmetrische Form. Das erzeugt zwangsläufig eine starke und eine schwache Seite. Das Double Rainbow hat den kleinen Vorteil, dass man aus dem Eingang bei senkrechtem Regen eine "porch" machen kann. Trotzdem ist das Mirage 2p sehr interessant. Hat zufällig jemand aus dem Forum Erfahrung damit? @Basti: Mich würde auch interessieren, welche Stangen du nutzt. Eine leichte und gute Lösung könnte mich vllt überzeugen. Zwar finde ich eine unkomplizierte "Tarptent inkl Moskitoschutz"-Lösung sehr attraktiv, Tarps sind aber nicht nur leichter, sondernauch günstiger. Allerdings müssteich mir dann etwas für den 2p-Moskitoschutz einfallen lassen. -
Gibt es sowas eigtl auch in Pulverform? Ich mag Reismilch im Müsli sehr gern und vertrage sie besser als Milch. Wäre toll, sowas fürs Wandern nehmen zu können.
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Aus verschiedenen Gründen würde ich mein Zelt-/Shelterrepertoire gerne um eine Variante erweitern, die ohne Trekkingstöcke funktioniert. Ob es eine 1 oder 2 Personenvariante werden soll, steht noch nicht exakt fest und hängt für mich von den verschiedenen Möglichkeiten ab. Wichtig ist Mückenschutz, z.b. durch Innenzelt. Bathtub-Boden wäre nett, aber nicht zwingend. Wünschenswerte Kriterien wären für mich ein gewisses Raumangebot (muss nicht superviel sein, ich will aber auch keine Hundehütte) sowie eine gewisse Sturmstabilität. Da ich bereits ein SL 2 habe, ist das aber auch kein Pflixhtkriterium. Letztlich suche ich einfach einen runden Kompromiss aus Gewicht, einfacher Handhabung und Funtionalität. Das Budget würde ich erstmal auf $400 beschränken (bin derzeit in den USA). Bisher habe ich das Tarptent Moment und das Tarptent Double Rainbow ins Auge gefasst. Beim Moment gefällt mir die Trennung von IZ und AZ, das DR hingegen ist ein vollwertiges 2P Zelt für recht wenig Mehrgewicht. Etwaige Kondensnachteile infolge der fehlenden Trennung von IZ und AZ scheinen sich recht passabel mit einem Mikrofasertuch bekämpfen lassen. Fallen euch weitere Alternativen ein, die ich berücksichtigen sollte oder habt ihr Hinweise, was ich ggf noch zusätzlich beachten sollte?
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OT: Aber wollen wir nicht gerade geringes Gewicht, damit wir unterm Strich komfortabler Wandern können? Natürlich setzt sich Komfort aus mehreren Aspekten zusammen, eben auch das Gesamtgewicht (sonst wirds anstrengender für die Beine, Knie tun weh etc.), aber ein Aspekt ist doch eben auch wie gut es meinem Rücken und den Schultern geht, oder? Nichts gegen/für den G4 oder den Huckepack, ich kenn beide nicht.
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Wofür brauchst du denn so eine riesige Platte? Für ein Paar sollte die kleinste oder zweitkleinste Größe doch reichen.
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Xeroshoes bietet das günstiger an. Die Vibram Cherry Variante für den DIY Overkill gibts aber leider nur aus den USA (xeroshoes.com). Wenn du dich mit einer vorgefertigten Sohle anfreunden kannst (ich mag die Dinger sehr gern), dann wirst du auch bei xeroshoes.co.uk fündig. Da sind natürlich die Versandkosten günstiger im Vergleich zur Bestellung aus USA.
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Kauf dir den Rucksack als letztes. Dann weißt du, wie viel Gewicht und Volumen rein muss. Je nach zu tragender Last und UL-Offenheit halte ich den Deuter ACT-Lite 50+10 bzw. den Golite Jam 50 für gute Einsteigerrucksäcke, da oft günstig zu bekommen und leicht zu bedienen.
- 7 Antworten
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Ich hab vor einigen Monaten hier im Forum von Basti die Vor(Vor?)gängerversion des Windproof Smock erstanden. Kaufgrund war, dass ich meinen leichten und ganz tollen Montane featherlite Smock nicht durch Alltagsnutzung verschleißen wollte. Ich bin vollständig zufrieden mit dem Ding. Der Schnitt ist etwas eigen, aber bequem. Bei leichtem Regen ist der Smock ziemlich lange dicht, bei Starkregen (große, schwere Tropfen) ist jedoch schnell Schluss. Für den Sommer nicht ganz ideal ist der recht kurz geratene Reißverschluss. Die Kapuze ist gut und bei Wind echt angenehm, vor Allem wenn man die Mütze vergessen hat. Für mich ein tolles Teil zum kleinen Preis (da gebraucht). Fürs Wandern würde ich ggf. einen längeren Reißverschluss bevorzugen, möglicherweise spielt das in der Praxis aber kaum eine Rolle.
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Tarp/Tarpzelt/Zeltbau Low Budget
Outdoorfetischist antwortete auf Raeuberin's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Wahrscheinlich nicht die Antwort, die du suchst, aber wie wärs mit kommerziell? Das DD-Tarp kostet 40€, dazu ein Sea to Summit Single Moskitonetz (ca. 30€, Grundfläche irgendwas mit 1,2x2,2m oder so). Nicht die leichteste Option, aber eine 2 Personen Behausung unter 1kg und unter 70€ (nagut, zzgl. Heringe und Groundsheet) ist gar nicht so übel. Mag außerdem sein, dass es leichtere ähnlich günstige 3x3m Tarps gibt. -
Ich hab auch lange den Müllsackliner benutzt, er hat mich aber immer genervt. Ich hatte das Gefühl, den Rucksack damit weniger gut packen zu können, als ohne. Außerdem hab ich recht schnell ein paar Löcher drin gehabt, sodass ich die wichtigen Dinge seperat schützen musste - andere Leute haben da aber gar keine Probleme mit. Ich bevorzuge daher die etwas schwerere Version und trage 2 Drybags von Alpkit (leicht und günstig) mit, einen für den Schlafsack, den anderen für Klamotten. Für Kleinkrams gibts Ziplockbeutel. Die Mülltüte bleibt dann zu Hause. Netter Nebeneffekt ist, wie du bereits bemerkt hast, eine hervorragende Rucksackordnung.
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Keine Ahnung, ob es dir hilft, aber mit 176cm nutze ich M, die Rückenlänge reicht aber nur gerade so - könnte ruhig ein wenig länger sein, geht aber (noch) gut. Andere Leute meiner Größe nutzen die Variante L.
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@Outdoorfetischist Hättest du deiner Meinung nach Probleme mit einem Daunenschlafsack/quilt bekommen? Schon möglich. Aber wie gesagt, die Bedinungen waren alles andere als ideal und mein Verhalten (Bivi geöffnet) hat vermutlich auch dafür gesorgt, dass Feuchtigkeit reingekommen ist - es hat sich in der Nacht generell viel durch den Temperatursturz kondensierte Feuchtigkeit auf dem Boden (bzw. auf meinem Bivi/mir) abgelagert. Wenn ich demnächst die Zeit finde folgen weitere Tests. Trotzdem würde ich statt schwerer Bivi+Ponchotarp eher auf Ponchotarp+nicht wasserdichter Bivi setzen. Oder eben (bei mehr Mistwetter) auf ein größeres Tarp. Diese beiden Alternativen werden deutlich leichter und komfortabler sein. Wenn man vom Aurora Bivi ausgeht, sind sogar günstige 3x3m Tarps die leichtere Variante. Wie gesagt, ich denke Bivis haben durchaus ihr wenn auch schmales Einsatzspektrum (alpin, Cowboycampingromantik bei Schönwetter, Stealthcamping), sind für den allgemeinen Gebrauch aber wenig vorteilhaft.
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Irgendwie scheint mir der Bivi nichts Halbes und nichts Ganzes zu sein. So schwer wie ein Tarp(tent) bei weniger Komfort. Ich denke eine regenreiche Nacht ist in jedem Bivi ohne zusätzliches Tarp etwas ungemütlich. Deshalb kann man den Bivi auch gleich so minimalistisch wie möglich halten. Ich hab den Terra Nova Discovery Lite Bivi (300g). Wenn man ihn offen lässt, kann man bequem drin schlafen, wenns regnet wirds halt etwas unbequem, aber durchaus machbar. Diese Einschätzung basiert bisher allerdings auf Trockenübungen und die grundlegende und vermutlich nur eingeschränkt lösbare Problematik "Ein- und Ausstieg bei Regen" außen vorgelassen. Entsprechend sehe ich den Einsatzbereich von Bivis für Touren mit geringer Regenwahrscheinlichkeit. Vor Allem wenn man an tarp- und zeltuntauglichen Stellen Cowboycampen möchte und trotzdem bei einem Regenschauer nicht angeschmiert sein mag. Zum Thema Kondens: Ich hab in meinem Bivi (der auch Gore-tex hat) bisher nur eine Nacht verbracht, in der ich Kondens hatte, vor Allem am Boden. Es ist in dieser Nacht allerdings auch stark abgekühlt (von 20°C auf ca. 0°C), ich hatte den Bivi zunächst weit offen und habe anfangs recht stark geschwitzt. Ich werde natürlich weitere Tests machen und schauen, wie sich der Bivi dann schlägt. Bei einer überschaubaren Kondensmenge bin ich denke ich trotzdem zufrieden mit dem Bivi. Wie gesagt, für mich füllt er den schmalen Bereich, wo ich bei gutem Wetter Cowboycampen möchte. "Mutwillig" einzuplanen, dass man bei starkem Regen ein- und aussteigen muss, würde ich nicht. Als Ganzjahreszeltersatz halte ich Bivis allerdings für untauglich.
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Der zentrale Punkt ist ja gar nicht ob ibex jetzt die Wahrheit sagt oder sich die Touren aus dem Hut zaubert. Viel wichtiger sind konkrete Tourinfos, um Vergleichbarkeit zu schaffen und um die gemachten Angaben einordnen zu können. Wenn man beispielsweise eine Bushwackingtour durch kambodschanischen Dschungel a la Wildniswanderer zugrunde legt, dürfte eine Abschätzung wie "x g Essen für y km Wegstrecke" deutlich anders ausfallen, als wenn es um Wege geht, wo das Fortkommen leichter ist.
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Ich finde den Tonfall hier von mehreren Seiten her (auch von der Administration, falls diese für diesen fürchterlichen Threadtitel verantwortlich ist) extrem unprofessionell. Sicherlich könnte auch BetaTroll - genau wie viele andere hier - seine Kritik sachlicher formulieren. Trotzdem finde ich die Arroganz, mit der die Frage "Was ist UL?" hier als nichtig betrachtet wird, absolut überzogen. Insbesondere, weil es dazu selbst unter den "echten" ULern hier im Forum keine halbwegs einige Meinung zu geben scheint. Trotzdem wird ständig posaunt "Dieses und jenes ist nicht mehr UL", ohne dass jemand einigermaßen klar und widerspruchsfrei definieren könnte, was das denn ist. Entweder formuliert man solche Aussagen also so, dass klar wird, dass es sich um eine Meinung und keine objektive (oder mehrheitlich akzeptierte) Kategorisierung handelt, oder man diskutiert vernünftig, was UL denn wirklich ist. Anders als viele andere finde ich diese Frage ganz und gar nicht trivial. Die Einschränkung der Definition aufs Baseweight schließt 30kg-Rucksäcke infolge von viel Proviant, an denen sich viele hier so stören, nicht aus - also scheint diese Definition nicht tauglich zu sein. Sollte man lieber aufs Gesamtgewicht schauen? Dann wäre eine ausgedehnte, autarke Wildnistour eben nicht mehr UL, was von der Begrifflichkeit her Sinn machen würde. Allerdings würde eine Gesamtgewichts-basierte Definition Probleme bereiten, weil dann eine UH-Mittelgebirgstour plötzlich doch definitionsgemäß UL wäre - paradox! Was diese Beispiele zeigen: Durch das Festlegen eines einzigen Gewichtes (egal ob, Baseweight oder Gesamtgewicht oder was auch immer) lässt sich keine UL-Definition vornehmen, sodass man nicht eine Tour konstruieren könnte, die der geneigte ULer beim besten Willen nicht als UL bezeichnen möchte. Also: Was haltet ihr für eine praxistaugliche Arbeitsdefinition von UL? Wie wärs mit einer Kombination aus Baseweight und Gesamtgewicht? Oder doch lieber abstrakt-schwammig, indem wir uns auf Minimalismus, Skills usw. beziehen? Was meint ihr?
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Ich hatte auf dem GR 221 auch keine Probleme. Wir haben aber auch immer erst in der Dämmerung aufgebaut und morgens früh abgebaut - da wir Ende März/Anfang April unterwegs waren, war das aber auch kein Problem - da es früh dunkel wurde hatten wir trotzdem mehr als genug Schlaf. Andere Wanderer, die wir getroffen haben, waren da entspannter und konnten auch von keinen Problemen berichten. Dennoch fühle ich persönlich mich wohler dabei, die Toleranz der Leute nicht auszutesten und wähle daher wenn möglich etwas verstecktere Zeltplätze.
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UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Outdoorfetischist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Da stimme ich zu. Aber es ging ja eingangs nicht um EINE bestimmte Tour. Dass man sich (lohnende) Touren basteln kann, bei denen man 15kg Futter braucht (wenn man keinen Fooddrop per Flugzeug will), ist in meinen Augen nicht allzu abwegig. Wenn man sich bei ODS die Reiseberichte von Bergtroll oder berniehh durchliest, findet man sicherlich einige Beispieltouren, bei denen das der Fall ist. Trotzdem stimme ich zu, dass die Diskussion einer Beispielpackliste der sinnvollere erste Schritt vor einer Rucksackempfehlung ist - auch weil Packlistendiskussionen nix kosten. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Outdoorfetischist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
5kg sind deshalb lächerlich, weil es je nach Tour leicht oder schwer ist, das zu erreichen. Für einen sommerlichen Mittelgebirgsovernighter sind 5kg BW echt viel, für eine Wintertour nicht. Wieso sollte eine anständige Definition es völlig ignorieren, ob ein für die Tour geeigneter Schlafsack 400g oder 1,2kg wiegt? Wie Basti hier sehr schön zusammengefasst hat, ist die 5kg im Kontext des AT/PCT entstanden. Erst mit einem solchen Referenzrahmen ausgestattet, ist eine absolute Gewichtsgrenze sinnvoll. Und ganz davon abgesehen: Auch mit 5kg BW kann ich am Ende auf 20kg Gesamtgewicht kommen, wenn ich halt Futter für >20 Tage im Rucksack hab. Die 20kg Gesamtgewicht, die vielen hier so sauer aufstößt, wären damit also nicht aus UL ausgeklammert. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Outdoorfetischist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Naja, in "real durchgeführt" hast du schon ne ziemliche Einschränkung drin, gerade wenn es um Touren geht, die sich vom Durchschnitt abheben. Man lese sich doch einfach mal drüben im ods Tourberichte von Bergtroll oder berniehh durch. Natürlich ist das heftiger als das, was die meisten machen, aber das sind Beispiele, wo man nicht eben mal einen kleinen Schlenker zum nächsten Supermarkt einlegen kann. Okay, dann denken wir hier unterschiedlich. Was ist denn UL? Ich bin jederzeit offen für eine bessere Arbeitsdefinition als "so leicht wie möglich bei gegebener Tour". Aber kommt mir bitte nicht mit "sub 5kg BW", das ist einfach nur lächerlich und wird der Komplexität des UL-Gedankens nicht gerecht. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Outdoorfetischist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Wieso denn? Das "UL-Mindset" ist allgemein anwendbar, auf jede Art von Tour und Ausrüstung. Soll ich etwa für eine Tour mit viel Gerümpel (meinetwegen alpin) oder viel Verpflegung (autark) bei outdoorseiten.net nach Ausrüstung und Rat suchen, nur weil ich mehr als xx kg trage? Ich meine: Nein. Die Prinzipien bleiben dieselben, deshalb ist man (sollte man?) mit so einer Tour hier genauso richtig sein, wie jemand, der einen unbeschwerten Mittelgebirgsovernighter plant. Ich stimme dir insofern zu, als dass man bei einem Rucksackgewicht von 20kg sehr kritisch prüfen sollte, ob man alle (sinnvollen) Sparmaßnahmen ausgeschöpft hat und auch die Logistik überdenken sollte. Aber wenn man sich kein Futter per Bushpilot oder sonstwie liefern lassen kann/möchte (zu teuer, unökologisch, nicht verfügbar o.ä.) und man die Ausrüstung bereits minimiert hat, dann sollte einen ein hohes Rucksackgewicht doch nicht von der Traumtour abhalten - vorausgesetzt natürlich, dass man körperlich fit genug ist, den Krams zu schleppen und die Tour unbeschadet zu überstehen. UL ist für mich ein Mittel, um Touren a) möglich und b ) möglichst unbeschwert zu machen. UL als Selbstzweck ist in meinen Augen sinnlos. Diese ganzen Gewichtsgrenzen interpretiere ich nicht als Mantra, sondern eher als augenzwinkernden Ansporn, sich weiterzuentwickeln, kreativ zu werden und neue Konzepte oder auch Ausrüstungsgegenstände auszuprobieren.