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UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Ich mache das genauso. Die Erfahrung - und hier rede ich wieder von Langstrecke und nicht von Wochenendausflügen mit neuen Schuhen) zeigt, dass Trailrunner auch mit Goretex-Membran oder ähnlichen nie wasserdicht sind. Wenn es wirklich regnet oder Du stundenlang durch feuchten Schnee stapfst, werden Deine Schuhe und Socken nass. Ich habe das Thema nun schon in mehreren Varianten durch. VBL bringt nur was, wenn Du absolut trockenen Schnee hast bzw. kein Wasser durch Flussüberquerungen, Nassschnee oder Regen eindringen kann. Bei Tagestemperaturen bis knapp unter Gefriergrenze finde ich nasse Socken auch nicht so schlimm, solange man in Bewegung ist. Ich trockne die Socken dann entweder über nacht oder laufe am nächsten Tag halt mit den nassen Socken weiter. Wenn nachts Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt zu erwarten sind, dann musst Du die Schuhe entweder im Zelt aufbewahren und/oder so aufweiten, dass sie über Nacht nicht in einer Form einfrieren, in die Du morgens nicht mehr reinschlüpfen kannst. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Erstens ist 870 gr für einen WM Ultralight immer noch leichter als 840 gr für einen BPL 240 Quilt - umso mehr, wenn Du noch Deinen VBL dazurechnest. Zweitens hast Du Dir Deine Frage eigentlich schon selbst beantwortet: Daune ist bei gleichem Gewicht nur dann wärmer als Synthetik, wenn optimale Bedingungen herrschen, d.h. die Daune komplett trocken und nicht durch Körperöle verklumpt ist. Dies ist auf langen Touren aber leider so gut wie nie der Fall. Darüber hinaus verrutscht Daune - vor allem im verklumpten Zustand - so dass im Gegensatz zu Synthetik Warmebrücken entstehen. Genau wie Ray Jardine laufe ich nur Langstrecke und daher deckt sich meine Erfahrung genau mit seiner. Im übrigen: Wer zuletzt lacht, lacht am besten.... -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Hier mal meine Erfahrung zum Thema VBL und wie immer spreche ich aus der Perspektive von wirklich langen Touren. Für kurze Wochenendausflüge kann man sicher anders klar kommen. Wie fast alle ULer hier habe ich meine Wanderkarriere mit Daune begonnen und bin sogar die ganze Triple Crown, also mal so locker 12.000 km mit Western Mountaineering Schlafsäcken gelaufen. Das ging in dem sehr trockenen Klima der westlichen USA eigentlich recht gut. Als ich dann aber auf dem Appalachian Trail und dem Florida Trail in einem feuchteren Klima lief, kam ich mit Daune sehr schnell an die Grenze. Damals dachte ich noch, ich könnte das Problem mit VBL lösen - und habe mir dann bei einer ganz simplen 2-Wochen-Tour im Bayerischen Wald fast eine Unterkühlung geholt. Nach 2 Wochen Dauerregen war der Daunenschlafsack einfach so feucht und klumpig, dass er nicht mehr entsprechend des Ratings wärmte. Das traurige Fazit: VBL in Form von Schwitzanzügen und Linern kann zwar den Klumpungsprozess der Daune etwas verlangsamen, aber leider nicht verhindern - die Feuchtigkeit dringt nämlich nicht nur vom schwitzenden Körper in die Isolationsschicht, sondern auch von aussen. Statt weiter auf Daune zu setzen und mit VBL daran zu verschlimmbessern, habe ich mein Schlafsystem mittlerweile komplett auf Synthetik umgestellt - und voila: ich hatte seitdem nie mehr Probleme. Ich persönlich kann nicht so ganz verstehen, warum immer noch so vehement auf Daune bestanden wird. Bei meinem Umstieg von Daune auf Synthetik habe ich mich gewichtsmäßig nicht verschlechtert - im Gegenteil. Vorher war mein Standard-3-Jahreszeiten-Schlafsack ein WM Ultralight mit 914 gr, jetzt verwende ich stattdessen eine BPL 240 Quilt mit 840 gr. Selbst wenn man dazu noch eine Mütze hinzuaddiert, bin ich mit dem Synthetikquilt immer noch leichter als mit dem vergleichbaren Daunenschlafsack. Bei meinem Setup für gemäßigte Wintertouren liegt es ähnlich. Hier habe ich den WM Versalite mit 1132 gr gegen eine EE Prodigy 20 mit 932 gr getauscht. Wenn ich dann noch den Daunenschlafsack mit einem VBL pimpen muss, dann verändert sich das Gewichtsverhältnis noch mehr zu gunsten von Synthetik. Selbst beim direkten Vergleich Daunenquilt zu Synthetikquilt liegt Synthetik gar nicht so schlecht, vor allem wenn man zum Gewicht des Daunenquilts noch das Gewichts eines irgendwie gearteten VBL hinzuaddiert. Anstatt mit VBL herumzuexperimentieren, was für viele noch dazu ein unangenehmes Schwitzgefühl mit sich bringt, würde ich einfach komplett auf Synthetik umsteigen. Nach mittlerweile 32.000 km Wandererfahrung bin ich nur noch mit Synthetik unterwegs, und zwar sowohl als Quilt als auch als Jacke. Ich verwende Daune überhaupt nicht mehr. Obwohl ich mit dieser Ansicht in den einschlägigen Foren ziemlich alleine dastehe, habe ich noch einen prominenten Mitstreiter: Ray Jardine kommt in seinem Klassiker "Trail Life" zu genau demselben Schluss: Er rät von VBL ab und empfiehlt vehement Synthetik statt Daune. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Ich denke, niemand will Dich hier angreifen. Du musst Dich auch nicht rechtfertigen. Aber ein Forum ist doch dazu da, von den Erfahrungen anderer zu lernen. Und dabei sollte es Dich dann nicht wundern, wenn Deine Aussagen kritisch hinterfragt werden. Ein Äpfel- und Birnen-Vergleich bringt uns auch nicht weiter, daher ist der Wunsch nach einer Packliste verständlich. In diesem Forum wird in der Regel zurecht alles genau abgewogen und hinterfragt - und dazu passt halt Deine schwammige Aussage aus dem Ursprungsthread nicht: "OT: Ich brauche keine Packlisten mehr, da ich die Gewichte meiner Ausrüstung auswendig kenne. ..... Ansonsten musst Du mir wohl glauben schenken, denn warum soll ich hier Müll erzählen." -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Die Packliste von Laufbursche zeigt mir wieder mal, wie wenig BW vergleichen kann, wenn man nicht die genauen Hintergründe und die Philosophie der Packlistenersteller kennt. In der LaBu-Packliste wird ein größerer Gewichtsanteil auf die Gruppe verteilt, wenn man das als Solist macht, wird das BW automatisch höher. In der LaBu-Packliste wird davon ausgegangen, dass man die Maximal-Kleidung trägt, z.B. beide Paar Handschuhe, alle Wärmschichten, zwei x Socken etc. Im Rucksack verbleiben so nur die Regensachen und eine Isolationsschicht für nachts. Wenn ich persönlich eine Packliste erstelle, gehe ich von gegenteiligen Extremfall aus. Ich nehme an, dass ich nur das absolut notwendigste am Körper trage, weil ich bei Höchsttemperaturen laufe und daher befindet sich viel mehr im Rucksack und damit im BW. Dasselbe gilt für Werkzeug. Natürlich kann ich mein BW damit reduzieren, dass ich mir die Stirnlampe und Akkus in die Jackentasche stecke. Ich wiederum gehe vom anderen Extremfall aus und würde sowas immer in das BW mit einrechnen. Auf das Thema Spirituskocher im Winter wurde ja schon kurz eingegangen. Ohne Lagerfeuer ausschließlich mit Spiritus langfristig Schnee schmelzen und kochen ist unrealistisch. Auf der kurzen Tour von LaBu konnte die Gruppe wohl von Lagerplätzen, Schutzhütten und Feuerstellen mit Brennholzvorrat ausgehen. Das ist nicht bei allen Wintertouren der Fall, daher kann man Spiritus bei Wintertouren nicht generell ansetzen. Wie schon mehrfach geschrieben, spielt die Tourendauer wohl die entscheidenste Rolle. Mit Daunenschlafsack und MYOG Tarp hälst Du sicherlich ein oder zwei Tage durch, vor allem wenn Du noch ein Lagerfeuer machen kannst. Bei mehreren Wochen und/oder langen Schlechtwetterphasen kann diese Kombination tödlich sein. Daune klumpt leicht und wenn dann die Sonne zum Trocknen fehlt, reduziert sich die Wärmeleistunng drastisch. Nicht umsonst gehe ich mittlerweile nur noch mit Synthetik auf Langstrecke. Ich persönlich finde es sehr problematisch, gerade bei Wintertouren mit einem so geringen BW zu "prahlen". Das mag im Idealfall bei kurzen Touren in einer Gruppe mit Gewichsteilung, Lagerfeuermöglichkeit und der o.g. Umverteilung von BW auf am Körper noch funktionieren. Bei längeren Solotouren unter wechselnden und extremen Wetterbedingungen kommt so ein Setup sofort an die Grenze. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Du bringst da ein bisschen was durcheinander mit Skurka und Hendrik Morkel... -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Ich habe mich in den letzten beiden Jahren an Langstreckenwandern im Winter herangearbeitet und habe mittlerweile zwei lange, gemäßigte (Temperaturen jeweils bis max. - 10 C) Wintertouren hinter mir: 6 Wochen Appalachen im Dezember/Januar 5 Monate Südeuropa von Anfang September bis Ende Januar Die Länge ist dabei ein entscheidender Faktor, denn man kann zwei kalte Nächte mit der Aussicht auf das heimische beheizte Schlafzimmer sicherlich besser wegstecken als monatelange Minusgrade im Zelt. Meine Erfahrungen dabei decken sich absolut mit den von Carsten010 erwähnten 1 kg Proviant pro Tag - ich kalkuliere exakt dieselbe Menge. Proviantangaben von 500 gr pro Tag sind gerade im Winter auf langen Strecken unrealistisch. Auf den beiden Winterwanderung lag mein Base Weight bei knapp unter 7 kg, was im Vergleich zum meinem 3-Jahreszeiten-Base Weight von 5,5 bis 6 kg gar kein so großer Sprung war. Ein viel größeres Problem als der Gewichtszuwachs war der Volumenszuwachs, der vor allem aus zwei Ausrüstungsgegenständen resultierte: EE Prodigy 20 Quilt statt BPL 240 Quilt Prolite Plus Regular statt Prolite Small Ansonsten kam nur wenig zusätzliches Volumen durch etwas mehr bzw. dickere Kleidung dazu. Diese beiden voluminöseren Ausrüstungsgegenstände allein brachten meinen GG G4-Rucksack aber schon an die Grenze. Ich musste letztendlich mein Zelt in den äußeren Mesh-Taschen tragen, weil ich es im Rucksack einfach nicht mehr vernünftig untergebracht habe. Und selbst mit dieser "Verlagerung" war das Volumen für Proviant deutlich geschrumpft. Mit meiner 3-Jahreszeiten-Ausrüstung kriege ich bis zu 9 Tage Proviant unter. Mit der o.g. Winterausrüstung schrumpfte diese Kapazität auf 5 Tage. Den GG G4 fand ich letztendlich für eine Wintertour mit 52 l plus etwas Zusatzkapazität in den Außentaschen fast zu klein. Wichtig bei der Beurteilung von Winter-Packlisten ist in der Tat auch die von Carsten010 ins Spiel gebrachte Aufteilung in Type I bzw. Type II Fun. Ich könnte bei meiner Ausrüstung im Winter vielleicht noch einige Abstriche machen, aber dann verwandelt sich das Wandern bei schlechtem Wetter in einen Überlebenskampf. Mit meinen o.g. 7 kg Winter-BW habe ich auch bei -10 C nie dauerhaft gefroren und die Touren waren definitiv Type I Fun. Mein persönliches Fazit bei Wintertouren: Das größte Problem ist das höhere Packvolumen und nicht das höhere Gewicht. -
Trekkingstöcke flugzeugkompatibel?!
German Tourist antwortete auf Janobert's Thema in Tourvorbereitung
Ich rate Dir ehrlich gesagt von den Stöcken aufgrund des Flugproblems ab. Als Vielflieger mit Trekkingausrüstung hier mal meine Erfahrungen: Trekkingstöcke wirst Du in der Regel nicht als Handgepäck durchkriegen, es sei denn, Du mimst einen Gehinvaliden, der die Stöcke zum Laufen braucht. Das wird mit zwei Stöcken allerdings schwer.... Ins Handgepäck wirst Du sie aus zwei Gründen nicht kriegen: Erstens sind sie spitz, d.h. potentielle Waffe, und zweitens bestehen sie aus einem hohlen Rohr, was mit Sprengstoff befüllt werden könnte. Als vergiss es. Mir hat man sogar mal einen Fahrradsattel mit dem Rohrargument als Handgepäck verwehrt. Du kannst Du Stöcke zwar als Gepäck aufgeben, aber dann wirst Du ein Problem mit den Gepäckstücken bekommen. Deinen Rucksack wirst Du in der Regel ja sowieso aufgeben müssen wegen Zeltheringen, Kocher etc. Kriegst Du die Stöcke mit in den Rucksack, ist alles kein Problem. Da die Stöcke aber zu lang sind, wirst Du sie extra verpacken müssen, z.B. wie oben beschrieben in einem Rohr etc. Das wird dann aber leider ein zweites Gepäckstück, für das Du dann entsprechende Gebühren zahlen musst. Das wäre mir persönlich wegen ein paar Trekkingstöcken deutlich zu teuer. Einzige Lösung ist die von FarmerBoy, also das Zusammenfassen zu einem Gepäckstück. Allerdings hat Dein Gepäck dann eine recht "interessante" Form und ist eher für Beschädigungen anfällig, da die Stöcke ja "abstehen". Das wäre mir auf Dauer zu riskant. Wenn Du viel mit den Stöcken fliegen willst, dann kauf Dir auf alle Fälle dreiteilige Stöcke, die Du mit in den Rucksack kriegst.- 18 Antworten
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- GGLT4
- Trekkingstöcke
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Doch! Lies doch bitte mal die von Dir verlinkten Artikel genau durch. Im ersten BPL-Artikel wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieses Setup nur funktioniert, wenn man sich eine Schneehöhle bauen kann. Ansonsten wird ausdrücklich vor ernsten gesundheitlichen Risiken gewarnt. Ausserdem haben die nur für 2,5 Tage Proviant dabei. Den zweiten BPL-Artikel kann ich nicht lesen, da ich kein BPL-Mitglied bin. In der dritten Packliste nimmt der Packlistenersteller gerade mal 1 kg Proviant für 2 Tage mit! Mit 500 gr Proviant pro Tag kannst Du vielleicht eine Wochenend-Tour bestreiten, wenn Du gerade sowieso eine Diät machen willst, aber das hälst Du als normalgewichtiger Mensch im Winter kein Woche durch, mal ganz abgesehen davon, dass der Temperaturbereich bei dieser Packliste niemals auf -25 Grad runtergeht.
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- Laufbursche
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PS: Vielleicht sollte man zu dem Thema UL mit größerem Gewichts- und Packvolumen für Winter bzw. viel Proviant tatsächlich einen neuen Faden aufmachen.
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- Laufbursche
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Wenn Laufbursche eine reine Hütten-Wintertour macht, dann kann er mit diesem Gewicht schon hinkommen. Dann wäre aber das Zitat ziemlich irreführend. Bei einer reinen Zelt-Tour mit Proviant für eine Woche halte ich die Angaben für unrealistisch. Ich war selbst gerade 5 Monate lang den ganzen Winter hindurch in ziemlich gemäßigten Klimazonen unterwegs und wäre mit diesem Volumen nie hingekommen. Ohne eine Packliste kann ich diese Aussage nicht glauben.
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- Laufbursche
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Selbstaufblasbare Luftmatratze/Unterlage
German Tourist antwortete auf grenzenlos's Thema in Ausrüstung
Hallo Grenzenlos, wie ich Dich auf den verschiedenen Outdoorforen kennengelernt habe, bist Du ja wie ich einer der Extrem-Dauernutzer von Ausrüstung. Daher muss ich Dich leider gleich enttäuschen, was selbstaufblasbare Luftmatratzen a la Prolite angeht: Sie delamieren allesamt nach ca. 6 Monaten Dauernutzung. Ich bin jetzt schon bei Matte 9 oder 10 aufgrund von Delamination und kann fast den Kalender danach stellen. Jetzt aber zur guten Nachricht: Thermarest hat eine lebenslange Garantie und bisher wurden mir alle delamierten Matten unter Gewährleistung umgetauscht. Problematisch ist das nur, wenn Du gerade in einem eher exotischen Land unterwegs bist, denn Du brauchst einen authorisierten TAR-Händler für den Umtausch. Die Delamination betrifft alle selbstaufblasenden Matten mit gestanztem Schaumstoff. Die alten NeoAir sind ebenfalls frühzeitig delaminiert, aber von der neuen NeoAir Xlite habe ich bisher nur Gutes gehört, allerdings ist die nicht selbstaufblasend und auch relativ teuer. Bei meinem Wanderfreund Colin hat sie jetzt schon 200 Nächte durchgehalten, allerdings sind mir keine weiteren Langzeittests bekannt. -
Dem muss ich leider zustimmen. Ich hatte mir vor Jahren aufgrund der guten Reviews auch mal die Haglöfs Oz Jacke gekauft - was sich als der teuerste Fehlkauf meiner Wanderkarriere herausstellte. Das Ding war nicht mal anfangs richtig dicht und leckte nach ein paar Wochen intensiver Nutzung wie ein Sieb. Ich habe es dann unter Gewährleistung umgetauscht, allerdings erging es mir mit der neuen Jacke auch nicht besser. Seitdem kaufe ich kein Goretex Paclite mehr. Ich halte es für einen überteuerten Marketing-Gag, dessen Nutzen keinesfalls den teuren Preis rechtfertigt. Leider habe ich mit eVent auch nur marginal bessere Erfahrungen gemacht. Hält zwar etwas länger als Goretex Paclite, geht nach wenigen Monaten intensiver Nutzung aber auch in die Knie. Ich bin mittlerweile zurück bei Tyvek und Co oder billigen beschichteten Jacken. Die sind zwar auch nicht langfristig wirklich dicht, sind aber zumindest billig. Egal welche Membran und welcher Preis, nach einigen Monaten intensiver Nutzung wird jede gängige Regenjacke undicht, egal ob Goretex, eVent und wie sie alle heissen. (Nur Paramo habe ich noch nicht selbst getestet). Letztendlich habe ich einfach gelernt zu akzeptieren, dass ich langfristig nass werden, wenn es regnet - egal welche Regenjacke ich anhabe. Die Kunst besteht eher darin, dann noch warm zu bleiben.
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Danke für den schönen Reisebericht! Mit dem Lykischen, dem St. Pauls und jetzt dem Karischen Weg wird die Türkei immer mehr zum interessanten Wanderziel.
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Ich verwende seit längerem den Enlightened Equipment Prodigy 20 F Quilt, der ja Climashield APEX verwendet. Was soll ich sagen: Ich bin super zufrieden damit. Ich bin ja Langzeitnutzerin und ich habe mittlerweile fast 300 Nächte in dem Quilt zugebracht, ohne dass er signifikant an Wärmeleistung verloren hat. Ich kann auch nicht behaupten, dass er sich schlechter komprimieren lässt als z.B. mein BPL Quilt, der Polarguard verwendet. Die fehlenden Stütznähte haben mich auch beunruhigt und zwar nicht nur wegen des Waschproblems, sondern auch beim täglichen bzw. nächtlichen Gebrauch. Wenn man schwitzt, dann klebt die Hülle gerne mal am Körper und befürchte, dass sie bei abrupten Bewegungen reissen könnte. Auch klemmt sich die Hülle gerne an Reisverschlüssen in der Kleidung ein. Mein EE Quilt hat nur eine Hülle aus 10D Nylon, was das Problem noch mal verstärkt. Aber toi, toi, toi: In 300 Nächten gab es keine bisher keine wirklichen Problem.
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Ich bin gerade bin meiner Herbst/Winterwanderung durch Südeuropa zurück. Neben meiner eigentlichen Route habe ich dabei in Spanien drei nagelneue Trails entdeckt, die geradezu danach schreien, in der Nebensaison gelaufen zu werden. Da hier im Forum immer mal wieder Fragen nach Trails für Winter oder andere unwirtliche Zeiten auftauchen, will ich euch meine Neuentdeckungen nicht vorenthalten. GR 247: Bosques del Sur: Die Website ist sogar auf Englisch und enthält die Tracks zum Download. Der Rundweg verläuft durch den Nationalpark Sierra de Cazorla in Andalusien und ist absolut traumhaft. Besonders interessant ist, dass die einzelnen Etappen meist an einer Schutzhütte oder offiziellen Zeltmöglichkeit enden, so dass man nicht mal wildzelten muss (was dort allerdings überhaupt kein Problem wäre). Ich bin größere Stücke des Weges gelaufen, da er teilweise mit meiner Route auf dem GR 7 parallel verläuft und bin absolut begeistert. Ich bin hier im tiefsten Winter gelaufen und hatte zwar teilweise Schnee, der aber nicht weiter hinderlich war. http://www.sierrasdecazorlaseguraylasvillas.es/gr247/en/index.php?option=com_content&view=article&id=4&Itemid=101 GR 249: Gran Senda de Malaga: Die Website ist leider bisher nur auf Spanisch, aber die meisten Dinge wie Trackdownloads und Karten sind ja selbsterklärend. Dazu gibt es für jede Etappe Videos, die einen sehr guten Eindruck vermitteln. Die Route ist so weit südlich und liegt so tief, dass sie das ganze Jahr über begangen werden kann, im Sommer aber eher zu heiss ist. Mit Billigfliegern nach Malaga und jeder Menge Strand und Kultur in der Nähe bietet sich der Trail geradezu für einen Kurztrip im Winter an. http://www.gransendademalaga.es/ GR 99: Camino del Ebro Der Weg folgt 1.200 km dem Lauf des Ebro und ist gerade im Süden das ganze Jahr über wanderbar. Ich bin ein Teilstück im Dezember gelaufen und erfreute mich an selbstgepflückten Orangen und strahlendem Sonnenschein. Die Website ist nur auf Spanisch, aber die einzelen Etappenbeschreibungen mit Karten und Trackdownload sind größtenteils selbsterklärend. http://www.caminosnaturales.com/ebro/index.php?activos=Inicio Alle drei Trails sind gerade erst bzw. vor wenigen Jahren eingeweiht worden, d.h. die Trailmarkierung ist nagelneu und ausgezeichnet, was für Spanien leider nicht immer der Fall ist. Es gibt natürlich noch den GR 7, den ich gerade von November bis Januar von den Pyrenäen bis Tarifa gelaufen bin. Dieser ist allerdings bei weitem nicht so gut markiert wie die o.g. Trails, da er viel älter ist. Wer sich trotzdem dafür interessiert, kann ja mal auf meinen Blog schauen: http://christine-on-big-trip.blogspot.de/search/label/GR%207 Also, auf nach Spanien! Für mich ein total interessantes Wanderziel und es ist mir unverständlich, dass dort so wenige Wanderer unterwegs sind.
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Nach vier Monaten sesshaften Lebens geht es morgen wieder los: Erst 3 Monate Radtour durch Skandinavien und dann Herbst und Winter Wandern durch Südeuropa.
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Auf Maultaschenjagd entlang der Schwäbischen Alb
German Tourist antwortete auf hofnarr's Thema in Reiseberichte
Du hattest wirklich wahnsinnig Pech mit dem Wetter! Das kann einem den schönsten Trail versauen... Du hast Dich aber tapfer geschlagen! Toller Bericht! -
Ich bin den SWCP 2011 im Rahmen von John O'Groats to Land's End gelaufen. Ich war damals am Ende meiner Wanderung ziemlich fertig und konnte den SWCP nicht so geniessen, wie es ihm eigentlich gerecht werden würde. Landschaftlich ist der Weg toll! http://christine-on-big-trip.blogspot.c ... -west.html Zu Deinen Fragen: Wasser findest Du eigentlich nur in Ortschaften oder Du fragst halt an Bauernhöfen. Auf Quellen und Bäche verlassen kannst Du Dich dort nicht. Zelten war zwar möglich, aber eher schwierig, vor allem wenn Du Deine Ruhe haben willst. Theoretisch gehört sehr viel Land an der Küste dem National Trust und angeblich ist Zelten dort legal, aber ich wollte nicht wie auf dem Präsentierteller liegen. Viel Land wird auch landwirtschaftlich genutzt und ich wollte mein Nachtlager nicht mit Kühen teilen. Dafür gibt es entlang des Wegs viele kleine und wirklich tolle Jugendherbergen. Mückenprobleme hatte ich gar keine und aufgrund des stetigen Windes dürften Mücken dort eh kein Problem sein. Es gibt zwei Wanderführer: Die National Trail Guides sind sehr detailliert und enthalten auch die Karten für den Trail. Wenn Du nur ein paar Tage laufen willst, dann sind die am besten. Ansonsten gibt es von Cicerone auch einen Führer für den ganzen Trail, allerdings ohne Karten. Karten kannst Du für einen nominalen Betrag von 2 £ ausdrucken bei http://www.grough.co.uk Viel Spass - es ist ein toller Trail.
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Tourenvorschlag für 1 Woche Wandern im November gesucht
German Tourist antwortete auf milkmonsta's Thema in Tourvorbereitung
GR 48 Sierra Morena in Spanien: Exzellenter Wanderführer mit Karten gratis zum Download auf der Website http://senderogr48.sierramorena.com/ Via Algarviana in Portugal: siehe Führer aus dem Conrad Stein Verlag Rota Vicentina in Portugal: http://www.rotavicentina.com/en/ GR 7 in Südspanien: Bereite ich gerade selbst vor für meine nächste Europadurchwanderung. Ist aber in der Regel recht hoch gelegen. Bei interesse frag noch mal bei mir nach. -
Schlafsystem für kaltes feuchtes Wetter
German Tourist antwortete auf German Tourist's Thema in Ausrüstung
@Dani: Die Idee, die nassen Klamotten unter die Isomatte zu legen, ist prinzipiell gut - wäre in meinem Fall aber grenzwertig gewesen. Die Sachen waren wirklich tropfnass und ich wollte keine Überschwemmung im Zelt riskieren, sondern die Klamotten einfach abtropfen lassen. Die beste Lösung wäre wahrscheinlich gewesen, die Sachen am Abend erst mal abtropfen zu lassen und dann über Nacht mit ins Zelt unter die Isomatte zu nehmen. @Sompio: Ich halte den Lochfinder für nur sehr bedingt geeignet. In meinem konkreten Fall hätte er wohl funktioniert, aber laut Berichten anderer Langstreckenwanderer leckt die Neoair meist an den Nähten, wo man mit dem Lochfinder nicht so richtig rankommt. Die Rainmitts sind ehrlich gesagt die erste gute Idee zu diesem Thema. Ich habe sogar noch ein paar MLD Mitts, die ich wegen Undichtigkeit nicht mehr verwende. Als "Ableitung" für Regenwasser sollten sie allerdings noch taugen. Die werde ich das nächste Mal einpacken und diese Herangehensweise mal testen. Vielen Dank für den Tipp! -
Schlafsystem für kaltes feuchtes Wetter
German Tourist antwortete auf German Tourist's Thema in Ausrüstung
Weil der alte Thread wieder hochgekommen ist hier noch mal kurz ein Feedback nach erfolgter Tour: Die Appalachen Tour habe ich dann in der Kombination aus Enlightened Prodigy 20 F und einer NeoAir All Season durchgeführt. Die nächtlichen Temperaturen waren erwartungsgemäß um die 0 Grad und darunter, sogar teilweise bis auf ca. -10 Grad. Und es war feucht.... Der Prodigy hat sich fantastisch geschlagen und ist jetzt mein Standardquilt für alle gemäßigten Wintertouren bis max. -10 Grad geworden. Die NeoAir All Season war zwar warm genug, hat sich aber aufgrund eines Lecks nach bereits einer Woche als ausschliessliche Wintermatte eindeutig disqualifiziert. Ich plane gerade die Tour für nächsten Herbst und Winter und da wird es dann tatsächlich die Kombination aus EE Prodigy 20 F und TAR Prolite Plus regular werden. Wen es genauer interessiert, hier ist der Reisebericht mit einigen meiner Erkenntnisse zum Winterwandern im feucht-kalten Klima: http://christine-on-big-trip.blogspot.d ... palachians -
Ausrüstung für Langstreckenwanderungen
German Tourist antwortete auf German Tourist's Thema in Ausrüstung
Rafa, nein, ich habe keine Erfahrung mit Biwaksack und Daune, denn ich kann den Vorteil dieser Kombination nicht erkennen. Zum Thema der Langlebigkeit von Synthetik vs. Daune habe ich schon weiter oben ausführlich geschrieben. -
Ausrüstung für Langstreckenwanderungen
German Tourist antwortete auf German Tourist's Thema in Ausrüstung
@azaun Da ich zumeist in den USA unterwegs war, ist meine Ausrüstung vor allem durch amerikanische Marken geprägt. Dort sind alle von mir genannten Marken und Gegenstände wohlbekannt und so gut wie alle Langstreckenwanderer sind mittlerweile ultraleicht unterwegs. Auf dem AT gibt es noch eine grossen Anteil von konventioneller Ausrüstung, aber spätestens auf dem PCT und erst recht auf den anderen langen Trails in USA siehst Du eigentlich nur noch UL bei den thruhikern. Hier in Europa (und auch Australien) sieht das etwas anders aus. Es gibt halt leider nur wenige UL-Gear-Hersteller in Europa wie z.B. Laufbursche und wer nicht in einschlägigen Foren unterwegs ist, wird nichts von UL mitbekommen. Daher siehst Du hier in Europa noch wenig UL auch auf Langstrecke. Wenn ich in Europa jemanden mit einer ähnlichen Ausrüstung wie meiner sehe, dann handelt es sich oft um Amerikaner (oder ULTF-Mitglieder....) -
Ausrüstung für Langstreckenwanderungen
German Tourist antwortete auf German Tourist's Thema in Ausrüstung
@azaun Enlightened verwendet Climashield APEX und das ist nun nicht gerade ein brandneues Material. Interessant wird die Entwicklung bei der neuen "wasserfesten" Daune. Hier bin ich gespannt auf Langzeiterfahrungen, denn damit könnte sich das Verklumpungsproblem der Daune lösen. Ich habe zur Zeit 2 Synthtikquilts im Einsatz und beide zeigen erstaunlicherweise noch keine Ermüdungserscheinung. Das Loft hat bisher noch gar nicht bzw. unmerklich gelitten. Ich halte die Problematik der Loftdegeneration bei Synthetik mittlerweile eher für ein Gerücht. Meiner Erfahrung nach degeneriert Daune sogar schneller als Synthetik und läßt sich auch durch Waschen nur kurzfristig wieder regenerieren. Meine WM Schlafsäcke Ultralite und Summerlite sind nach ca. 1,5 bis 2 Jahren Dauereinsatz mittlerweile komplett hinüber. Auch waschen mit Daunenseife und Trocknungübungen aller Art bringen jetzt nichts mehr. Mein BPL 240 quilt hat mittlerweile 6.500 km Wandern und den Yukon paddeln hinter sich, also ein knappes Jahr Dauereinsatz. Das Loft hat meines Erachtens nicht gelitten und ich würde ihn jederzeit wieder auf eine lange Tour mitnehmen. Der Enlightened Prodigy hat jetzt 3 Monate Paddeln und 1,5 Monate Wandern hinter sich und hat auch noch keine Ermüdungserscheinungen.