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Ich kann das gut verstehen. Ich rate im Moment auch jedem davon ab, 2015 oder 2016 den PCT zu laufen....
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Dieser Film und das Buch sind im Moment das Top-Thema auf amerikanischen Hikerforen - und wie schon gesagt wird der Film eher negativ bewertet. Die sehr begründete Befürchtung ist, dass das Buch völlig unvorbereitete Hiker dazu verleiten wird, sich auf den PCT zu begeben, wo sie dann die die Ressourcen (z.B. Trail Angel, Wasser-Caches etc) überlasten und vor allem die Trail-Atmosphäre zerstören. Denselben Effect gab es schon mal 2000, als das Buch "Walk in the Woods" von Bill Bryson heraus kam und zu einem drastischen Anstieg der Wanderer auf dem AT führte. Übrigens wird dieses Buch gerade ebenfalls verfilmt und kommt auch noch dieses Jahr in die Kinos. Thruhiking ist damit zumindest in den USA mainstream geworden.
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Danke für den Tip - das ist die Lösung meiner Probleme. Christine
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Ich verwende seit ewigen Zeiten die LevaGaiters von Simblissity - nur leider musste ich jetzt wieder feststellen, dass Blisterfree nicht nach außerhalb der USA versendet. Kein Problem, dachte ich..... es gibt ja noch die Dirty Girl Gaiters. Nur versenden die ebenfalls nur innerhalb der USA. Meine alten LevaGaiters neigen sich ihrem Ende zu - ich brauche dringend Nachschub für die nächste 5-Monats-Tour. Wo kriege ich hier in Europa ähnliche UL-Gamaschen her?
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Wie Dr. Seltsam schon geschrieben hat, delaminieren die TAR Prolites - allerdings in der Regel nach 6 Monaten und sollten daher einen thruhike durchhalten (sofern sie beim Start neuwertig sind). Ich habe zur Zeit eine NeoAir im Gebrauch und die hat jetzt gerade 6 Monate runter ohne zu delamanieren und hält damit zumindest genauso lang wie eine Prolite (wenngleich auch die NeoAirs irgendwann delamanieren...) Bei einem Start Mitte April kannst Du locker auf die Goretex-Gamaschen verzichten. Stattdessen hol Dir einfach Simblissity oder Dirty Girl Gaiters gegen den Dreck in den Schuhen. Kompass brauchst Du auf dem AT auch nicht und wie schon gesagt sind zwei Filtersysteme redundant. Das Zelt ist viel zu teuer - ich würde mir direkt in den USA ein Tarptent o.ä. holen. Und mit einem Poncho wirst auf auf den Kletterpartien in Neuengland nicht glücklich werden.....
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Der 27.11. würde bei mir auch sehr gut passen.
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Sollten wir uns nicht zunächst auf einen Termin einigen bevor hier der Treffpunkt diskutiert wird?
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Welche Ultralight Trekking Aktivitäten betreibt ihr?
German Tourist antwortete auf cane's Thema in UL in anderen Outdoor-Sportarten
Ich kann wilbo nur zustimmen. Zusätzlich zu den schon von ihm genannten Argumenten hier noch zwei weitere Faktoren, die vor allem dann wichtig werden, wenn Du hauptsächlich lange und internationale Touren machen willst. Packmass: Wenn Du viel mit dem Boot fliegen willst, dann solltest Du sehr genau auf das Packmass achten. Die meisten Fluglinien transportieren nur Gepäckstücke mit einem Packmass von weniger als 158 cm (Länge plus Breite plus Höhe). Selbst die Buslinie Eurolines akzeptiert nur Koffer mit einem Packmass von weniger als 160 cm. Auch beim Gepäck selbst ist das Volumen das größte Problem auf langen Touren. Ganz schlimm wird es bei langen Seekayak-Trips, wenn Du noch das komplette Trinkwasser für mehrere Tage mitschleppen musst. Robustheit der Haut: Wenn Du nur auf dem heimischen See mit Sandstrand rumpaddeln willst, dann ist dieser Faktor relativ egal. Aber wenn Du richtig lange Touren machen willst, dann wirst Du Dein Faltboot zwangsweise irgendwann mal über scharfe Felsen schleifen. Ich rate daher dringend zu Kielstreifen, auch wenn die zusätzliches Gewicht bringen. Ich war auf dem Missisippi mit dem Feathercraft K1 unterwegs, mein Paddelpartner mit dem deutlich leichteren Folbot Cooper. Während ich am Ende der Tour keinerlei nennenswerte Kratzer auf der Bootshaut hatte, hat er sich bereits am zweiten Tag mehrere Löcher ins Boot gefahren. Und auch nachdem er nachträglich Kielstreifen angebracht, musste er mehrfach Löcher reparieren. -
Welche Ultralight Trekking Aktivitäten betreibt ihr?
German Tourist antwortete auf cane's Thema in UL in anderen Outdoor-Sportarten
Ich bin ebenfalls UL mit dem Fahrrad und dem Kayak unterwegs. Den Yukon bin ich auch schon gepaddelt und hier kannst Du auf meinem Blog entsprechende Tips finden. Aber wie Du ja schon selbst festgestellt hast, ist auf portagefreien Strecken das Gewicht beim Paddeln eher zweitranging. Im Seekayak ist bei langen Touren viel eher das Volumen ein Problem. Das wird Dir auch auf dem Yukon so gehen. Ich bin den Yukon damals im Kanadier gepaddelt, würde es jetzt aber auch eher im Kayak machen. -
Alf, nur kurz zum Verständnis mal ein kleiner Exkurs: Golite als amerikanische Firma hatte natürlich die USA als Hauptzielmarkt. In USA wird allerdings unter ganz anderen Rahmenbedingungen gewandert als hier in Europa. Aufgrund des Betretungsverbots von Privatgrund ist Wandern dort eigentlich nur in Nationalparks und auf öffentlichem Grund möglich, der sich natürlich in der Regel fern der Zivilisation befindet. Dazu kommen die viel größeren Distanzen in USA. In den Parks oder auf public land gibt es ausser Wegen in der Regel keinerlei sonstige Infrastruktur für Wanderer. Der AT mit seinen offenen Hütten ist da schon die Ausnahme. Ein Wandern von Gasthof zu Gasthof ist in USA völlig unmöglich. Es gibt dort auch (bis auf wenige Ausnahmen) kein Hüttensystem wie in den Alpen. Kurz gesagt: Wer in USA wandern geht, tut dies mit Zelt und voller Ausrüstung. Kein Wunder, dass UL daher seinen Ursprung auch in USA hatte. Dort ist für Wanderer der Druck viel höher, Gewicht zu optimieren. Leider führt das auch dazu, dass die Hemmschwelle, mit dem Wandern zu beginnen, in USA viel höher ist als in Europa, wo man sozusagen ins Wandern hineinwachsen kann.
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Neue Bezugsquelle für Tarptents in Deutschland
German Tourist antwortete auf German Tourist's Thema in Ausrüstung
Ich war so erstaunt, dass ich den Verkäufer gleich mal drauf angesprochen habe und Nandos Vermutung ist richtig. Sack und Pack und Camp 4 gehören derselben Einkaufsgemeinschaft an und haben die Tarptents sozusagen gemeinsam en gros bezogen. Laut Aussage des Verkäufers sind die Tarptents seit Mai im Angebot und laufen ausgezeichnet. Das Double Rainbow ist daher schon ausverkauft. Im Laden steht derzeit ein Notch aufgebaut. -
Ich habe sowohl im Contrail als auch im Rainbow im wahrsten Sinne des Wortes Jahre meines Lebens zugebracht. Zunächst im Contrail, seit 3 Jahren im Rainbow. Beide haben natürlich ihre Vor- und Nachteile. Das Contrail ist ideal für die amerikanischen Trails, wo Du fast immer unterhalb der Baumgrenze bist und Windschutz hast. Das Contrail ist wie schon von Dir festgestellt nicht das windstabilste Zelt. Letztendlich hat darüberhinaus noch am meisten gestört, dass es nicht freistehend ist, was echt nervt, wenn Du ein einem Mückengebiet in einem Unterstand oder Hütte schlafen willst - was ja wohl in Neuseeland der Fall sein dürfte. Ich bin daher auf das Rainbow gewechselt, was ein ideales All-round-Zelt ist. Wenn Du es mit Trekkingstöcken aufbaust, ist es ein bisschen Fummelei und der Aufbau dauert 7 Minuten statt normalerweise 2..... Das Platzangebot ist bei beiden Zelten gigantisch und wenn man sich mag, passt man sowohl ins Contrail als auch ins Rainbow zu zweit rein. Das Rainbow hat nur einen Nachteil: Am Eingang sind Velcrostreifen befestigt, mit denen man das Mesh und das Aussenzelt "hochbinden" kann. Bei keinem meiner bisher verschlissenen Rainbows ist es mir durch Silikonisieren gelungen, diese Stelle komplett dicht zu kriegen. Bei Starkregen saugt sich das Velcro voll und leitet Wasser nach innen, dass Dir dann am Mesh runtertropft. Franco Darioli behauptet zwar steif und fest, dass man dieses Problem durch richtiges Silikonisieren lösen kann, aber anscheinend bin ich zu blöd dazu. Falls Du Dich also für das Rainbow entscheidest, solltest Du dieser Stelle beim Nahtabdichten besondere Aufmerksamkeit widmen. Für TA würde ich Dir zum Rainbow raten, da Du es freistehend auch in Hütten und Sheltern aufbauen kannst. Falls Du das aber nicht vorhast, wäre das leichtere Contrail ausreichend.
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Ich war soeben bei Camp 4 in Berlin und habe dort zu meiner großen Überraschung gesehen, dass im Laden Tarptents verkauft werden. Camp 4 ist damit meines Wissens der einzige Laden in Deutschland, in dem Tarptents erhältlich sind - ansonsten nur über deutsche Webshops. Zur Zeit sind dort vorrätig das Notch und das Cloudburst. Das Double Rainbow ist ausverkauft, wird aber ab nächstem Jahr wieder verfügbar sein. Vielleicht ist diese Info ja für die Berliner ULer interessant.
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@Wanderrentner: Big Sky ist seit Jahren auf BPL in den Negativ-Schlagzeilen wegen verspäteter bzw. Nicht-Lieferung - obwohl das Geld einbehalten wurde. Es handelt sich nicht um eine Vertriebs-Cottage, sondern Bob Molen stellt die Produkte selbst her. Die Liefersituation scheint sich zwar laut einigen Berichten auf BPL gebessert zu haben, aber ich wäre bei Bestellungen aus Europa bei dieser Firma eher vorsichtig. Wenn es genauer interessiert, Big Sky mal einfach auf BPL googlen. Ich selbst habe schon lange mit Big Sky-Zelten geliebäugelt, aber die Negativberichte haben mich bisher immer von einer Bestellung abgehalten.
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Ich kann mich Carsten nur anschließen. Es finde es enttäuschend, wenn hier zunehmend mit reißerischen Rekordzahlen um sich geworfen und bei Nachfragen dann genervt reagiert wird. Anstatt hier nun mal endlich auf eine konkrete Tour mit konkreten Packlisten und Proviantaufstellung einzugehen, wird hier in epischer Breite eine Tour geschildert, die weder etwas mit dem Thread-Thema noch mit 600 km Autarkie zu tun hat. Je länger ich die aktuellen Threads wie diesen verfolge, desto mehr zweifle ich viele der "Höher, schneller, weiter"-Aussagen an. Warum? Solange wir nicht eine gemeinsame Basis und Definition finden, sind solche "Rekordzahlen" sinnlos. Man kann das BW für eine 2-Tage Gruppentour im winterlichen Wald nicht mit einer mehrwöchigen Solo-Winterwanderung in Lappland vergleichen. Hier werden aber oft Zahlen einfach in den Raum gestellt, ohne auf den Kontext zu verweisen. Es gibt ja nicht mal so grundlegende Festlegungen, wie, was zum Base Weight und was zum Körper gezählt wird. Ich gehe bei der Erstellung meiner BW-Packliste immer davon aus, dass ich nur das Minimum anhabe, also bei den zu erwartenden Maximaltemperaturen laufe. Der Rest geht komplett ins BW. Ich rechne prinzipiell auch alles, was nicht Kleidung ist, zum BW - auch wenn ich es in den Hosentaschen trage. Andere hier sehen das anders: Da wird bei der Errechnung des BW davon ausgegangen, dass das Maximum an Kleidung getragen wird, also bei Minimaltemperaturen gelaufen wird. Batterien, GPS, Karten, Kamera etc werden am Körper getragen und daher nicht zum BW gerechnet. Das kann man ja so oder so machen - nur: ohne eine einheitliche Festlegung vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen. Hier wird außerdem mit Begriffen gearbeitet, unter denen anscheinend jeder etwas anderes versteht. Für mich ist Langstrecke 1.000 km bzw. ein mindestens ein Monat plus, für andere schon eine Woche auf dem GR 20. Einige laufen "autark" den Rheinsteig, für Wildniswanderer ist "autark" eher drei Wochen solo im Dschungel von Kambodscha. Und was denn nun Winter ist, das hat hier auch noch keiner definiert. Solange es hier keine grundlegenden Definitionen gibt und persönliche Rekordzahlen ohne Kontext und detaillierte Beschreibung (z.B. Packlisten, Tourenberichte etc.) einfach in den Raum gestellt werden, wird es immer solche Streitereien und den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit geben.
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Was meinst Du mit "sind durch"? Ich laufe auch mit Einlagen und natürlich scheuert sich irgendwann mal das Fersenpolster durch - aber deswegen kann man die Schuhe noch weitertragen. Ich verwende seit Jahren Keen Targhee bzw. Voyager, die bei mir im Schnitt 1.500 km halten, bevor die Sohle zu komprimiert und das Profil abgelaufen ist.
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Also ich denke, dass ich nach 32.000 km Wandern schon was von Outdoor verstehe, aber Deine “Erkenntnisse“ halte ich für unrealistisch. 30 - 40 km Tagesleistung in schwierigem Gelände mit 500 gr. Proviant - und dann noch nebenbei Angeln, Jagen oder Sammeln. Natürlich alles noch bei Langstrecke.... Das schreit nach Carl Sagans Zitat. Carstens Aussage hingegen unterschreibe ich sofort und ich plane genauso.
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Also wenn schon UL, dann richtig. Wozu also Milchpulver ins Müsli. Ich esse mein Müsli seit Jahren nur mit kaltem Wasser. Milchpulver bringt kalorienmäßig nicht viel und man kriegt es unterwegs nur schwer bzw. in Großpackungen - einfach unpraktisch. Daher einfach kaltes Wasser oder Müsli halt nur "roh" ohne alles.
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Wie schon geschrieben war ich fast einen ganzen Monat nur auf diesen Plätzen unterwegs. In der Regel war ich dort allein, nur an beliebten Orten war auch noch eine andere Partei dort, wie z.B. in der Nähe von Stockholm oder Skagen. Die Plätze sind in der Regel sehr gepflegt. Total verdreckte Plätze oder ähnliche Probleme hatte ich nie. Bei den privaten Plätzen gibt es einige, bei denen Du vorab anrufen und Dich ankündigen musst, daher habe ich diese eher gemieden. Du musst nur beachten, dass die Ausstattung sehr variiert. Ich war auch auf "Plätzen", die waren halt nur eine Fläche und sonst nicht. Nach den vielen Luxusplätzen war das dann fast schon eine Enttäuschung....
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Ich habe letztes Jahr eine große Radtour durch Skandinavien gemacht und bin einen ganzen Monat in DK "hängen geblieben" - vor allem weil mir diese Übernachtungsplätze so gut gefallen haben. Ich habe fast ausschließlich einen ganzen Monat lang auf diesen gezeltet und war begeistert. Hier auf meinem Blog habe ich mehr darüber geschrieben. Die von Dir verlinkten Übernachtungsplätze sind umsonst, es gibt aber auch noch private Plätze, wo Du eine geringe Gebühr zahlst. Die Ausstattung der Plätze variert von einer einfachen ebenen Fläche zu riesigen Schutzhütten mit Wasseranschluss und Brennholzvorrat. Im Buch ist aber genau beschrieben, was Du dort vorfinden wirst einschl. GPS-Koordinaten. Was möchtest Du denn noch konkret zu den Plätzen wissen? Christine
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Dieser Annahme muss ich gleich mal wiedersprechen. Die sparst nur dann Gewicht und Volumen, wenn Deine Versorgungspunkte nur einige Tage auseinander liegen. Dann fällt der Wegfall von Kocher und Brennstoff natürlich ins Gewicht. Je länger die Strecken zwischen den Versorgungspunkten allerdings sind, desto mehr relativiert sich das, denn dehydrierte Nahrung ist leichter und weniger voluminös als "Kalt-Nahrung", muss aber dafür gekocht werden. Ich möchte auch noch einen weiteren praktischen Aspekt einführen, der in der theoretischen Betrachtung untergegangen ist: die Verfügbarkeit und Kosten von geeigneter "Kalt-" Nahrung. Skurka futtert auf seinen Touren z.B. Energy-Bars, um nicht Kochen zu müssen. Nun sind hochwertige EnergyBars in großer Auswahl halt nicht in jedem Tante-Emma-Laden zu kriegen und wenn ja, dann nur zu Mondpreisen. Um die Energy-Bar-Ernährung auf Dauer durchzuhalten, musst Du Dir die Riegel dann wieder zuschicken lassen - oder halt unterwegs in minderwertiger Qualität oder teuer nachkaufen. Reine "Kalt-"Nahrung auf Langstrecke ist in Europa noch am ehesten machbar, weil Du relativ häufig an Einkaufsmöglichkeiten vorbeikommst. Dann kannst Du auch mal Brot und Käse/Wurst essen, weil Du ja nur Proviant für einen oder zwei Tage tragen musst. Ich hatte auf meiner diesjährigen Wintertour durch Südeuropa hierzu einen guten Vergleich. Ich war mit Kocher unterwegs und habe in der Regel Proviant für ca. 4 Tag getragen. Damit war ich von Ladenöffnungszeiten relativ unabhängig und bin auch mit einem geringen Budget ausgekommen. Einige Jahre vor mir ist John Hayes fast diesselbe Strecke gelaufen - ohne Kocher (und sogar ohne Zelt). Was er an Geschwindigkeit durch einen leichten Rucksack erzielt hat, ging locker wieder drauf durch Wartezeiten auf die Ladenöffnung bzw. Einkaufszeiten. Zudem war er deutlich teurer unterwegs, da er viel essen gegangen ist. "Kalt-"Essen bringt auf Langstrecke nur dann eine Gewichts- und Zeitersparnis, wenn geeignete Nahrung häufig direkt entlang der Strecke verfügbar ist bzw. über Food drops herangeschafft werden kann. Ausserdem wäre ich persönlich gerade bei zu erwartenden tiefen Temperaturen sehr vorsichtig, Langstrecke ohne Kocher loszulaufen. Warme Nahrung bekommt dann noch einen deutlichen höheren Wert, und sei es auch nur ein heisses Getränk. Ich war schon ein paar Mal kurz vor einer Unterkühlung und da ist ein idiotensicherer Kocher Gold wert. Den psychologischen Aspekt hast Du ja schon angesprochen. Bei Langstreckenwanderern dreht sich alles um das Essen. Du denkst den ganzen Tag über ununterbrochen an Essen. Dann aber wochenlang nur Energybars - das wird schwierig. Die meisten Langstreckenwanderer auf den US-Trails sind mit Kocher unterwegs. Reine "Kalt-Nahrung" wird da selten und wenn, dann eher auf den Wüsten-Abschnitten praktiziert.
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Erstens glaube ich, dass das Thema hier wirklich falsch angesiedelt ist. Das Thema an sich finde ich aber schon sehr interessant, wobei Wildniswanderer vielleicht etwas mehr seinen Ansatz hätte darstellen sollen. Wildniswanderer und BernieHH von ODS machen halt nun mal sehr ausgefallene Touren. Wenn er hier nach einem Rucksack für 20 kg Gepäck fragt, dann hat das nichts mit mangelnder Komfortschere zu tun. Schaut doch einfach mal auf seine Website. Wildniswanderer macht Expeditionen in abgelegene Wildnisgebiete. Da er dort nicht auf Proviantnachschub rechnen kann, muss er zwangsläufig mehr Proviant mitnehmen als ein normaler UL-Wanderer oder Langstreckenwanderer. Aufgrund des unwegsamen Geländes kommen dann sogar noch ein Packraft o.ä. dazu. Ich würde jetzt aber nicht gleich reflexartig schreien, dass das alles nicht mit UL geht. Schließlich gab es auch unter Hardcore ULer schon mal ähnliche Unternehmungen, z.B. die Brooks-Range-Durchquerung von Ryan Jordan und Roman Dial. Dort haben die Wanderer auch bis zu 30 kg (!) im Rucksack getragen - und ich denke, niemand wird Ryan Jordan absprechen, UL zu sein...
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Basti, ich glaube Du gehst zu kompliziert an diese Thema heran. Ich denke, dass die von Dir beschriebenen Phänomene ein eher "mechanisches" Problem sind. Kunstfaser ist ja ein durchgehendes Flies - hier kann nichts verrutschen oder sich verziehen, die Isolationsschicht ist immer gleich dick. Anders bei Daune. Die einzelnen Daunen unterliegen dem Gesetz der Schwerkraft und sinken nach unten - vor allem wenn die Daune feucht und/oder verklumpt ist. So entstehen ganz schnell Kältebrücken - die Du dann als "atmungsaktiv" wahrnimmst. Du kannst das ganz gut beobachten, wenn Du einen Daunenschlafsack als Quilt verwendest: Am Morgen befindet sich in der Deckschicht kaum mehr Daune. Sie ist zu den Seiten "abgerutscht". Das ist meines Erachtens der Teufelskreis bei Daune. Um die Daune gleichmäßig zu verteilen, müsste sie eigentlich in möglichst viele kleine Kammern eingepackt werden. Die Nähte dieser Kammern sind aber wieder Kältebrücken, weswegen Schlafsäcke in Röhrenform genäht werden. Nur kann diese Röhrenform nicht das Verschieben der Daune komplett verhindern.
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UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Danke für den Hinweis. Meine Gewichtsangaben sind alle selbst gewogen und beinhalten ausserdem den Packsack. Sie sind keine Herstellerangaben. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
German Tourist antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass dies in der Praxis kein Problem ist. Dein Synthetikschlafsystem müsste schon komplett durchnässt sein, damit die eigentlich Isolationsschicht einfriert. Was relativ häufig passiert: Vor dem Einschlafen streifst Du mit dem Fussende an der nassen Zeltwand entlang, wodurch die Plastikhülle aussen nass wird. Diese Feuchtigkeit kann über nacht gefrieren. Am nächsten Morgen schüttelst Du sie einfach ab. Ich habe dann vorsichtshalber während des Frühstücks noch den Quilt umgedreht und konnte so die eventuell noch feuchte Hülle durch die Körperwärme trocknen.