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Ultraleicht Trekking

Basti

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Alle erstellten Inhalte von Basti

  1. Als Haglöfs OZ Besitzer würde ich die Montane Minimus empfehlen. Meine Frau läuft damit rum und ich muss gestehen, dass ich doch ab und an sehr neidisch auf den durchgehenden Frontreißverschluss und die Klettbündchen bin. Für deutlich mehr Geld und weniger Ausstattung gibts noch die Patagonia M10 die sehr gute Kritiken in Bezug auf Robustheit und Atmungsaktivität hat. Hab da aber keine eigene Erfahrung mit.
  2. Naja, Regional bzw. national würd mir gleich der Eifelsteig einfallen. Wenn man den normal geht, kommt man schon so auf ~12 Tage. Und je weiter es nach Süden geht umso seltener verlaufen die Etappen stellenweise auf Asphalt. Versorgung und Bahnanbindung (bzw. ÖPNV) gibt es eigentlich täglich. Und die Landschaft ist erstaunlich abwechslungsreich. Angefangen beim Hohen Venn, d.h. einer weiten Moorebene bis hin zu dicht bewaldetem Mittelgebirge gibt's da alles.
  3. Macht defenitiv was her! Für Spiritus greife ich mittlerweile zu kleinen 0,2l PET-Flaschen. Gibts manchmal für Wasser oder für irgendwelche vollkommen überuckerte und ungesunde "Frucht"getränke für Kinder. Das einzige was mir an der Liste aufgefallen ist, sind die relativ vielen Packbeutel. Gerade für die großen Sachen (Isomatte, Jacke, Tarp, Schlafsack etc.) brauchts die eigentlich nicht.
  4. Das Patagonia Silkweight Capilene währe auch mein Vorschlag. Da kannst Du auch zwischen kurz und langärmelig sowie zwischen etlichen Farben auswählen. Gibt's öfters günstig in der Bucht.
  5. Basti

    Definition von UL

    OT: @Seb Dann hättest Du bei der UL-Rechnung aber besser nicht die Klimazone mit einberechnen sollen, sondern lieber den Schwierigkeitsgrad nach Alpenvereinsskala T1, T2, T3...
  6. Basti

    Definition von UL

    Diese 4,5 bzw. 5kg sind ja auch nicht per se schlecht oder verkehrt. Nur sollte man sie eben nicht als eherne Definition sondern vielmehr als Hilfestellung oder Methode betrachten. Man setzt sich damit einen engen Rahmen, der einen zwingt reflektiert seine Ausrüstung auszuwählen. So vermeidet man z.B. "Für alle Flälle" doch den 2. dicken Fleecepullover einzupacken. Diese 5kg Grenze ist damit ein Werkzeug um leichtes Gepäck zu erreichen, aber nicht das Ziel und erst recht kein Selbstzweck. Ähnlich ist das mit Jorgen Johansons 343 (drei für drei) Regel. Er gibt damit einen etwas differenzierteren Tip wie die pauschale 5kg Regel. Er sagt, dass es sich anbietet für die großen drei jeweils maximal 1 Kg zu veranschlagen. D.h. Unterkunft, Schlafsetup und Rucksack sollten zusammen nicht mehr wie 3kg wiegen. Das lässt genug Spielraum um mit der sonstigen Ausrüstung noch unter 5kg zu bleiben. Aber: Es ist eben ein Tip und kein festgeschriebenes Regelwerk.
  7. Basti

    Definition von UL

    Die 4,5 kg bzw. 10lbs waren immer nur ein ungefährer Richtwert! Bzw. ursprünglich gab es eine solche Kategorisierung nicht. Nur weil Ray Jarfine auf einer einzigen, spezifischen Tour dieses Gewicht dabei hatte, wurde dieses überhaupt genommen. Es ist halt viel einfacher sich an rational messbaren Dingen zu orientieren, als an dem Verständnis einer Philosophie oder Technik. Wie soll man sowas messen? "Ich hab das Buch einmal gelesen!" "Ich drei mal!" "Ich kann es zitieren!" Das garantiert aber noch lange kein Verständnis der Materie! (Das macht ein erreichtes 5Kg BW aber auch nicht) Für BPL und die diversen Medien war es jedenfalls einfacher sich an diesen 4,5/5kg zu ergötzen. Verkauft sich ja auch besser. Und jeder Einsteiger hat eine Möglichkeit seine Entwicklung oder sein "Können" zu messen. Das führt dann leider immer mal wieder zu solchen Fäden und Diskussionen wie diesem. Mal möchten die 2Meter-Leute, dass in der Gewichtsgrenze auch die unterschiedlichen Kleidergrößen mit berucksichtigt werden. Mal kommt von anderen der Vorschlag, unterschiedliche klimatische Bedingungen zu berücksichtigen. Das mag für viele dann auch nur logisch und konsequent zu sein, nur: Es ist volkommen unerheblich! Die ~5kg waren immer nur ein ungefährer Richtwert an dem sich vorallem Einsteiger orientieren konnten. Wesentlicher waren die Prinzipien die notwendig waren (sind) um auf einer vergleichbaren drei-jahreszeiten Tour so ein Gewicht zu erreichen. Diese lassen sich nämlich recht problemlos auf andere Touren übertragen, ohne an diesen 5kg festzuhalten. Ich hatte dazu auch schonmal was geschrieben: http://www.beuteltiere.org/2013/10/ultr ... danke.html
  8. Basti

    Fußproblem

    Da reicht schon 'ne Überlastung. Muss man nicht notwendigerweise für Umknicken.
  9. Die länge der einzelnen Merinohaare/ Fasern (wie heißt das eigentlich korrekt?) ist aber eben auch einer der genannten Qualitätsunterschiede. Hatte Anfang letzten Jahres mal einen Test verschiedener Marken gesehen, wo eben dies berücksichtigt wurde. Insbesondere die günstigen Anbieter haben die kürzeren Merinofasern genutzt, während selbst bei den Prämiummarken nur ganz wenige auf langfaserige Merinohaare zurückgegriffen haben. Das Problem ist wohl, diese Haare/ Fasern auszusortieren was die Mehrkosten für die Qualität erklärt. Nachteil durch kürzere Fasern/ Haare ist dabei nicht nur eine geringere Haltbarkeit, sondern auch mehr Faser-Enden pro Fläche wodurch sich der Stoff auch kratziger anfühlen kann. Wenn ich diesen Test nochmal finde, verlinke ich den mal.
  10. Meines Wissens ist es nicht die Kombination aus Zahnpasta und Fruchtsäure, sondern das zeitlich nahe Zähneputzen, bevor der Speichel die Fruchtsäure weitestgehend "ausschalten" konnte. Durch die mechanische Einwirkung beim Putzen wird wohl der natürliche Schutzfilm auf den Zähnen kurzfristig beschädigt/ abgetragen. In der Regel ist das kein Problem, weil der sich recht flott wieder aufbaut. Nur Fruchtsäuren haben dann in der Zwischenzeit die Möglichkeit die ungeschützte Zahnoberfläche anzugreifen. Daher soll man wohl eine Zeit (hab mal ~30min gehört) warten, bevor man nach dem Essen die Zähne putzt. Erstmal den Speichel seine Arbeit erledigen lassen, bevor man mit der Bürste die letzten Brocken entfernt!
  11. Dann eigne Dir eine andere Schlafposition zu! Ist nicht so unmöglich wie es klingt!
  12. Auf youtube gibt's zahlreiche Videos wo die Lautstärke solcher Matten in Bild UND TON thematisiert werden.
  13. Hab sonst auch immer die kleinen Ajonas dabei gehabt. Gibt's immer mal wieder bei DM. Probiere aber momentan mit 'nem Miswak-Zweig rum. Wird in vielen Kulturen seit jeher genutzt. Ist ein kleiner Holzstiel dessen Holz von Natur aus Wirkstoffe ähnlich denen von Zahnpasta enthält. Ein Ende wird angekaut und zerfasert dabei. Dieses aufgefaserte Ende dient dann beim Putzen als Bürste. Hat tatsächlich eine erstaunliche Ähnlichkeit und Haptik wie eine normale Bürste. Wenn das Ende irgendwann "pfui" wird, einfach abschneiden und das nächste Stück weichkauen. Da hat man quasi Zahnbürste und -pasta in einem. Und es ist komplett kompostierbar!
  14. Wenn Du offenbar eh über eine Neuanschaffung nachdenkst da so "Stückelungen" scheinbar mit der Decke nicht möglich sind bzw. realitätsfern zu sein scheinen, warum dann nicht gleich ein komplett neues System anschaffen, was problemlos funktioniert? Quilts von Enlightened Equipment, Katabatic Gear, MLD, etc. funktionieren erfahrungsgemäß problemlos mit allen möglichen Matten! Warum verbissen an einer Decke festhalten, die scheinbar inkompatibel mit gängigen Produkten ist, bzw. sowohl für sich betrachtet wie auch in Kombination mit den einzig passenden Matten unverhältnismäßig schwer ist?
  15. Wenn Dein Hauptproblem die Breite, bzw. die Arme sind, die auf dem Boden liegen, warum nimmst Du nicht einfach ein kurzes Stück EVA (sagen wir mal 50x60) und legst das oben quer unter deine normale Matte. Oder Du schneidest Dir ein paar "Flügel" aus EVA zurecht, die Du rechts und links an deine normale Matte dranklebst?
  16. Basti

    Caldera Keg

    Ein Cone wird immer passend zum Topf ausgewählt. D.h. es gibt eigentlich für jeden Topf einen passenden Cone. Im Zweifel baust Du Dir selber einen. Wobei wir bei deiner zweiten Frage währen. Statt einen fertigen zu kaufen, kommst Du mit 'nem Selbstbau günstiger weg.
  17. Hab ich grad meinen Namen gehört/ gelesen??? Stimmt, ich hab unter anderem wegen drei kaputten Bandscheiben mein Gepäck reduziert. Und ich kann mich Nando nur anschließen. Luftmatratzen, egal wie hight-tech, waren meinem Rücken immer zu weich. Das hat sich beim Hinlegen noch gut angefühlt. Aber nach 2-3 Tagen fing der Rücken ordentlich an zu schmerzen, weil die Stütze zu gering war und ich an der entscheidenden Stelle die Matte den Wirbeln nicht genug halt gegeben hat. Am besten bin ich immer noch mit einer ProLite (in kurz) gefahren! Polstert ausreichend Knubbel und co vom Untergrund weg, ist aber zeitgleich fest genug, um dem Rücken den entsprechenden Halt zu geben. Zur Zeit experimentiere ich wieder mal mit einer EVA-Matte rum. Solange der Untergrund nicht zu extrem wird (Steine, Fels) bzw. wenn ich vorwiegend im Wald umherstreife, geht das tatsächlich auch. Allerdings braucht es immer eine gewisse Eingewöhnungsphase. Man ist halt doch stark westlich sozialisiert und das bekommt unser gesamter Bewegungsapparat halt auch zu spüren (weiches Bett, Schreibtischarbeit, viel sitzen, etc.). Mit der Zeit gewöhnt sich (zumindest meiner) der Körper daran. Also auf längeren Touren evtl. 'ne Alternative. Auf kürzeren Touren für die meisten wohl ungewohnt hart. Ich hab das jetzt mal zu hause ausprobiert und anstatt mich zum Nickerchen auf die Couch zu legen, nutz ich jetzt seit geraumer Zeit meine dünne Laufbursche-EVA. Anfangs wie gesagt recht hart. Mittlerweile aber richtig bequem. Im Bett hab ich seitdem immer das Gefühl durchzuhängen... Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man keine Experimente schätzt, empfehle ich 'ne Prolite. Guter Kompromiss, aus Komfort, Stütze und Isolation. Und sie funktioniert tadellos als Rahmen im Rucksack, egal ob Burrito oder gefaltet!
  18. Schöner Vergleich mit dem "Stöpsel ziehen"! Gefällt mir! Die von mir erwähnten Gimmicks waren auch eher als Spitze des Eisbergs gedacht. Weiss ja jeder, dass das meiste vom Eis unter der Oberfläche lauert... Diesen Hang zu vielen Hüft- und Schultergurttaschen konnte ich auch noch nie nachvollziehen. Für meine Kamera hab ich eine separate Hüft/ Umhängetasche dabei. Der Rest, der "schnell" verfügbar sein "muss" landet in den dafür vorgesehenen Netzaußentaschen. Verstärkungen an Kleidung (z.B. gedoppelte Knie) sind für mich auch so ein Unding. Das Problem bei solchen eingebauten Gimmicks sehe ich in folgenden Punkten: - sie sind schwerer wegzureduzieren wie eigenständige Gimmicks (meist braucht man Werkzeug wie eine Schere) - es ist schwieriger sie als Gimmicks zu erkennen/ enttarnen - hier verschwimmen die Grenzen von "Gimmick" zu "notwendig" da ein evtl. Bedarf in diesem Bereich stark subjektiv sein kann. (z.B. Hüftgurt bei Rückenproblemen)
  19. Ah! Danke! Das eröffnet doch mal ganz andere Möglichkeiten in die dieser Faden sich entwickeln könnte! Wie man aus meinem obigen Beitrag entnehmen könnte, sind wohl wesentliche Schritte die ja auch schon RJ vollzogen hat: -althergebrachtes hinterfragen -neues kritisch und objektiv beurteilen -aufklären & informieren -traditionelle Marketingstrukturen durchbrechen Eine Möglichkeit bietet dazu z.B. dieses Forum. Von daher finde ich es zwar interessant, wenn auch mal Gimmicks mit relativ leichtem Gewicht zur Diskussion gestellt werden (Solarlader, Kaffemaschinen, etc.) aber diese auch ganz klar als Gimmicks unter UL Gesichtspunkten erkannt werden. Denn nötig sind sie nicht! (Was niemanden davon abhalten soll, sowas durch die Gegend zu schleppen)
  20. Ok. War evtl. etwas überzogen formuliert. Um es etwas deutlicher auszudrücken: Geht man von dem Begriffsverständnis der breiten Bevölkerungsschicht aus, würde z.B. eine typische Tour auf dem E5 als Wanderung bezeichnet, obwohl sie durchaus auch mal durch alpines Gelände verläuft. Alpinismus fängt im allgemeinen Sprachgebrauch wohl da an, wo man speziellere Ausrüstung (etwa Sicherungsgerät, Grödel/ Steigeisen, Axt, etc.) nach allgemeinem Sicherheitsverständnis benötigt (Ausnahmen wie Skiracer sind wie gesagt Ausnahmen und tragen nicht zum allgemeinen Bild des Alpinisten bei). Das auch bei Wanderungen (z.B. PCT) Stellenweise Equipment wie Grödel oder Axt sinnvoll sein mögen steht auf einem anderen Blatt. Trotzdem würde wohl keiner den PCT als alpine Tour betrachten. Wenn wir hier also von Wandern sprechen, beziehe ich mich nicht auf ein individuelles Begriffsverständnis (manch einer würde einige meiner Wanderungen wohl eher als "Lauf", "Trekkingtour" oder als sonstwas beschreiben). Ich beziehe mich dabei auf das Verständnis dieses Begriffes wie er in der breiten Masse der Bevölkerung verstanden wird. Und da fällt Alpinismus halt erstmal raus! (Ebenso Packrafting, etc.) Vielleicht könnte man jetzt wieder zurück zum Thema kommen oder müssen wir jetzt erst noch andere Begrifflichkeiten klären? Erwa ob wir uns beim "Wandern" an der westlichen Begriffsbestimmung und Entwicklung orientieren, oder ob für die Diskusdion auch Einflüsse tibetischer Wandermönche von Interesse sind?
  21. Meine Abgrenzung ist imho keine Haarspalterei, sondern begründet sich einzig und allein im Titel des Fadens. Sonst müsste man dann auch alle anderen Spielarten bei denen geringes Gewicht zum Tragen kommt mit einbeziehen. Egal ob Bikepacking, Tourenski, Packrafting, etc. Im Titel ging es ja aber eindeutig um WANDERN und ich hab noch niemanden getroffen, der grade an 'nem Seil baumelt und von sich sagt, er währe grade wandern... (Das sich all diese Bereiche nicht auch irgendwo gegenseitig beeinflussen und die Übergänge teils fließend sind bestreite ich nicht. Nur muss man irgendwo Grenzen ziehen, sonst landen wir schließlich bei Ultraleicht-Flugzeugen...)
  22. Wie fügt sich dies in's Bild? Auswanderer hatte man zur Zeit der "great famine" in Irland wohl mehr. Der Unterschied liegt in der Motivation! Ob ich jetzt wegen einer Hungersnot auswandere, oder weil ich vom Leben in der Wildnis träume ist schon was anderes. Würde ja auch keiner behaupten, die Jungs in Lampedusa sind nur mit dem Boot unterwegs, weil sie so große Fans von der TV-Serie "das Traumschiff" sind. (Sorry für den Sarkasmus)
  23. OT: Danke für die ganzen Beiträge zu diversen alpinistischen Höhenflügen, aber war der Titel des Fadens nicht "UL- WANDERN"? Ich möchte nicht bezweifeln, dass es durchaus einen regen Austausch zwischen beiden Spielarten gibt. Aber wenn das Thema "die Entwicklung des Rennrades von früher bis heute" ist, hat da eine Diskussion über Mountainbikes und ob jetzt mit Federung oder ohne quasi nix mit dem Thema zu tun. Also zurück zum Thema: Meines Erachtens gab es schon immer Leute, die darauf bedacht waren bei Touren möglichst leicht unterwegs zu sein. Bzw. das Gewicht wurde schon immer irgendwie mit berücksichtigt. Jedoch hat sich durch die Entwicklung der Gesellschaft auch das Verständnis für Touren entwickelt. Waren es früher meist nur Expeditionen, Abenteurer, etc. die mehrere Tage draußen unterwegs waren, während der Bürger erst viel später das Wandern als Freizeitvergnügen entdeckte. (Wobei wohl zunächst nur Tagestouren auf dem Plan standen) Getragen wurde dabei in der Regel die Alltagskleidung. Zwar kamen wohl schon erste Händler auf, die auch Ausstattung für "Outdoorer" parat hatten. Kundenkreis waren aber auch hier wohl eher gut gestellte Leute, die z.B. zur Jagd gingen oder sich aus anderen (beruflichen?) Gründen draußen aufhielten. Durch die beiden Weltkriege bedingt sowie wohl auch durch den starken Kolonialismus und den Zeitgeist war auf einmal nicht nur für die breitere Masse "Wanderequipment" (z.B. alte Armeebestände) erhältlich, auch das Interesse mehr von der Welt, von der man so viel hört, zu sehen dürfte gewachsen sein. Beispielsweise sei hier die britische Scout-Bewegung zu nennen, die deutsche Jugendbewegung und die Wandervögel, Gründung der ersten Jugendherbergen, etc. Insbesondere ab Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelten die Gesellschaften im Westen zu eine offenere Mentalität (wenn man mal vom "kleinen" Manko des kalten Krieges absieht). Gewöhnliche, bürgerliche Leute zog es nach Indien, Afganistan, Afrika. Man wanderte aus nach Kanada und Australien. Die wachsende Industrie ermöglichte nun auch eine Versorgung mit spezialisierterem Equipment. Man war nicht mehr auf Armeebestände angewiesen. Es gab zum ersten mal Campingkocher für die breite Masse. Zelte fürs Camping ermöglichten Urlaub fürs kleine Geld. Etc. Anfangs waren diese Produkte wohl weil die Ansprüche noch recht simpel waren auch noch recht einfach gehalten. (Ein Zelt musste nur Regen abhalten und nicht über x Eingänge, Platz zum Kochen, Apsiden fürs Gepäck und mehr verfügen) Wenig Extras hielten den Produktionsaufwand und damit auch die Kosten im Ramen. Im Zeitalter der Globalisierung wurden die anfänglich einfachen Ansprüche der Bürger vor allem durch die wachsende Wirtschaft auch immer größer. In allen Lebensbereichen wurden Dinge eingeführt, die man eigentlich nicht braucht, das Leben aber ja soviel angenehmer gestalten. (Küchengeräte oder z.B. die Fernbedienung vom Fernseher). Auch in der zugegeben noch recht kleinen Outdoorindustrie zeigte sich diese Entwicklung. Rucksäcke erhielten mehr Taschen und Unterteilungen. Statt einem einzenlen Topf wurden komplette Topfsets verkauft. Und irgendwann schlichen sich mehr und mehr Luxusgegenstände ein oder die Hersteller versuchten sich durch Extras oder Gimmicks an ihren Produkten gegenseitig zu übertrumpfen. Da der Hauptkonsument nun nicht mehr der professionelle Outdoorer war, sondern der Bürger von der Strasse, konnte man ihm quasi alles als "Notwendig" oder praktisch verkaufen. Woher sollten sie denn auch wissen, was sie brauchten? Natürlich von der "Beratung" durch die Verkäufer, Infos aus Werbebroschüren und den Katalogen. Dass die moderne UL-Bewegung sich deshalb auf Ray Jardine beruft, hat wohl mit dem Beginn des Informationszeitalters zu tun. Ray hat sich (mit Sicherheit nicht als erster!) mit dem Konsum und den Versprechungen der Outdoorbranche auseinander gesetzt, diese hinterfragt und seine eigenen Schlüsse daraus gezogen. Der wichtige Schritt aber war, dass er das öffentlich gemacht hat. Zunächst durch seine Bücher, aber dann auch übers Internet. Das ermöglichte einer breiten Masse einen entsprechenden Denkanstoß zu verpassen dem wir heutzutage unter anderem dieses Forum zu verdanken haben. Das die Industrie da nicht außen vor bleiben will ist klar. Schließlich will sie ja keine Kunden verlieren, sondern lieber noch welche dazugewinnen. Das Problem aber ist meiner Meinung nach, dass jetzt wieder die Industrie die Aufgabe übernommen hat, den Leuten zu erklären was ultraleicht ist und was nicht. Währe ja auch blöd für die, wenn die potenziellen Kunden auf irgenwelche dahergelaufenen Leute hören, die denen so Flausen in den Kopf setzen wie "das brauchst Du nicht. Investier das Geld lieber in den Urlaub". Natürlich nutzen sie dabei ihre alten Strategien. Wenn man sich zwischen zwei ultraleichten Jacken entscheiden muss, dann nimmt der unerfahrene, unkritische Konsument natürlich die mit den mehr Extras. Da hat man ja mehr von...
  24. DIe Menge/ Masse der Anfertigung von Produkten hat aber auch immer Einfluss auf die Produktionsumstände! Und welche sozialen, umwelttechnischen (und manchmal auch qualitative) Auswirkungen das je nachdem haben kann muss ich hier wohl nicht extra erwähnen. Das es von Land zu Land für den Endverbraucher auch nochmal anders aussehen kann (wie in Danis Beispiel) hat man wohl eher lokalen Gepflogenheiten (Steuern etc.) zu verdanken, wie den Produktionsumständen.
  25. @howtend Ort erstmal egal? Währe Bonn damit ok?
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