-
Gesamte Inhalte
1.568 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Glossar
Magazin
Alle erstellten Inhalte von Basti
-
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
Basti antwortete auf Wildniswanderer's Thema in Philosophie
Warum ULer soviel darüber nachdenken? Weil UL eben nicht nur Ausrüstung ist! Wer das erkannt hat wird auch verstehen, warum ULer sich auch im Alltag oft stark zu ähnlichen Ansätzen (Minimalismus, etc.) hingezogen oder zumindest davon inspiriert fühlen. Und was die Zeit die für's schreiben statt Outdooraktivitäten zu betreiben betrifft... Kaum einer wird wohl 24/7/365 draußen verbringen! Manchmal sitzt man auf der Arbeit oder der Uni und hat grade nichts zu tun. Oder statt sich abends vor den Fernseher zu knallen wie die Masse der Bevölkerung schreibt man lieber einen Artikel. Im Übrigen ist mir schon vor geraumer Zeit aufgefallen, dass (zumindest früher) dieses Forum insbesondere innerhalb der Woche sehr aktiv war. Ab Freitag nachmittags war dann hier oft tote Hose. Bei anderen Foren habe ich diesen Unterschied nie so radikal erlebt. Ich stelle mal einfach die gewagte These auf, dass hier tatsächlich der ein oder andere zumindest am Wochenende auf Tour unterwegs ist und dadurch weniger Zeit in der digitalen Welt des Forums verbringt! (Was ich grade übrigens auch viel lieber machen würde, hätte ich nicht noch für Montag eine Präsentation vorzubereiten und kähme morgen kein Besuch...) -
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
Basti antwortete auf Wildniswanderer's Thema in Philosophie
Der Begriff Ultraleicht kommt ja nicht von ungefähr. Es ist eben nicht nur "leicht" sondern mehr. Eben ULTRAleicht. Das bezieht sich nicht nur auf den reinen Gewichtsaspekt. (Sonst hieße es vermutlich "sehr leicht" "besonders leicht" oder "very light". Oder wie bei Fjällraven gibt man gleich eine Gewichtsgrenze vor: PAK5) "ultra" bezeichnet schon eine gewisse Art der eigenen Einstellung die über das "normale" hinausgeht. Sonst würde z.B. MYOG auch nicht so selbstverständlich als wesentlicher Teil von UL angesehen werde. Man sollte daher auch mal ganz klar zwei Arten von Leuten unterscheiden! Diejenigen, die sich leichte Ausrüstung kaufen und dann damit unterwegs sind (und evtl. auch ein sub 4,5kg BW haben) und diejenigen die eben ultraleicht unterwegs sind indem sie eine ganzheitliche Betrachtungsweise entwickelt haben. Carsten (Fastpacking) hat das so schön in seinem Blog formuliert: "Wer seine Zahnbürste absägt hat auch einen ultraleichten Rucksack. Wer einen ultraleichten Rucksack hat, der hat noch lange keine abgesägte Zahnbürste." -
Erfahrungen mit Leichtsteigeisen, Mikrospikes usw.
Basti antwortete auf BetaTroll's Thema in Ausrüstung
Die Rezensionen sagen eigentlich genau das wichtige. Die sind für Eis und Schnee. Wer damit über Felsen turnt darf sich nicht wundern, dass die schneller verschleißen! -
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
Basti antwortete auf Wildniswanderer's Thema in Philosophie
Den Eingangspost zu diesem Faden hatte ich ja ursprünglich für meinen Blog vorgesehen. Die Diskussion hier hat sich ja mittlerweile mehr in Richtung "Was ist überhaupt UL" verschoben. Angelehnt an den Eingangspost hatte ich vor einer Weile mal einen Artikel dazu in meinem Blog geschrieben, auf den ich hier der Einfachheit halber mal verweise: http://www.beuteltiere.org/2013/10/ultraleicht-ein-gedanke.html -
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
Basti antwortete auf Wildniswanderer's Thema in Philosophie
Was die "Korrektur zu einem gesunden Mittelmaß" betrifft, hat nichts damit zu tun, das Ultraleicht nur was für Rennen währe oder sich gezeigt hätte, dass es "stupid light" ist. Es zeigt lediglich, dass UL nicht für jeden ist! Es gibt genug ULer der ersten Stunden die nicht wieder schwerer geworden sind. Das Umdenken dazu muss wie gesagt im Kopf stattfinden und hat nicht unmittelbar mit dem einzelnen Gewicht von Ausrüstungsteilen zu tun. -
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
Basti antwortete auf Wildniswanderer's Thema in Philosophie
Für mich war es z.B. in Island ein deutlicher Komfortgewinn nicht an jeder Furt stoppen zu müssen um von schweren Wanderstiefeln in Crocs zu wechseln und umgekehrt. Stattdessen habe ich es (trotz der nassen Schuhe und Socken) genossen in meinen Membranlosen Trailrunnern rüberzustapfen und einfach weiterlaufen zu können. Der Gedanke an nasse Füße mag evtl. rein körperlich betrachtet unkomfortabel erscheinen (was es je nach Wassertemperatur auch anfangs sein kann, bis man es halt wieder warm gelaufen hat), aber das Gefühl ungehindert von Flüssen und was weiß ich einfach immer weiterlaufen zu können gibt zumindest mir ein sehr komfortables Gefühl im Kopf! -
Erfahrungen mit Leichtsteigeisen, Mikrospikes usw.
Basti antwortete auf BetaTroll's Thema in Ausrüstung
@Betatroll diese Spikes zum Reinschrauben gibt es zum Beispiel bei Racelight im Shop. Musst Du mal stöbern. Traue denen aber deutlich weniger zu wie Mikrospikes. Die gucken auch nicht so weit aus der Sohle raus. Sind vergleichbar mit Icebugs. Die sind zwar schick für Eis und co., aber wenn mal etwas mehr Schnee drauf liegt oder es steiler wird taugen die Mikrospikes deutlich mehr. Zudem kann man die einfacher an- und ablegen, wenn man mal nicht die ganze Tour durch Eis und Schnee stapft, sondern auch mal Fels unter den Füßen hat! -
Erfahrungen mit Leichtsteigeisen, Mikrospikes usw.
Basti antwortete auf BetaTroll's Thema in Ausrüstung
Ich hatte hier: http://www.beuteltiere.org/2013/02/auf-krallen-ins-neue-jahr.html auf meinem Blog schonmal was dazu geschrieben. Traue den Teilen mittlerweile sogar noch mehr zu! Waren diesen Winter wieder mal unten in Garmisch durch die Berge gehuscht und waren selbst bei sehr steilen, ausgesetzten Aufstiegen damit schell & sicher unterwegs. Die klassisch ausgerüsteten Jungs und Mädels die uns da am ein oder anderen Gipfelkreuz begegnet sind zeigten sich sichtbar überrascht. Hatten aufgrund der Schnee und Eisverhältnisse teils den halben Tag gebraucht um zum Gipfel aufzusteigen. Wir sind erst recht spät hoch (da wir auch den Hinweg zum Bergfuß zu Fuß gemacht haben) und hatten die oben eingeholt. Auch die Abstiege gingen dank Trailrunner-Mikrospike-Kombi teils erschreckend flott. Zu erwähnen währe dabei noch, dass wir hier im Rheinland nicht alle Nase lang einen Berg rumstehen haben, wo wir das üben können. Meine Frau und ich sind beide zwar recht fit und trittsicher, aber uns fehlt einfach das regelmäßige "Höhentraining". D.h. die Spikes haben dieses Manko gegenüber Stiefeln mit Steigeisen offenbar weitestgehend ausgeglichen. (Durch geringeres Gewicht und guten, zuverlässigen Grip) -
Du hast doch glatt das Wichtigste vergessen: das GEWICHT!
-
Ah! Danke! Das ist mal schön anschaulich. Hatte hier nur noch so paar Überreste von 'nem alten Schlafsack. Da ist die Kufa entweder so löchrig, dass ich durchgucken kann oder stellenweise so stark verklumpt, dass da gar nix mehr durchgeht. Jetzt wäre dann natürlich noch interessant, ob die angeblich bessere Atmungsaktivität von z.B. Polartec Alpha in der Praxis spürbar ist, oder ob das nur so ein Werbe-blabla ist. Wenn sie deutlich besser ist wie etwa Apex oder Primaloft, würde das nicht auch bedeuten, dass die anderen Kufas (auch wenn man durchpusten kann) dementsprechend schlechter abschneiden?
-
Mir ist schon klar, dass Kufa feucht besser isoliert wie feuchte Daune. Bei meinem Jackenbeispiel beziehe ich mich allerdings nicht auf stundenlanges Wandern in den Teilen. Vielmehr ein kleiner Test indem ich jeweils mit jeder Jacke ein ganz kurzes Stück gesprintet bin. Da dürfte die Wärmeabgabe an die Umgebung durch Evaporation noch nahezu vernachlässigbar sein. Hat denn keiner 'ne Idee, wo man 'nen Dampfdurchgangswert für Kufa und Daune finden könnte. Gibt's doch sonst für alle möglichen Stoffe?!
-
Um mal etwas mehr Praxis in dieses Theoriegeplänkel zu bringen: Ich hab hier grade eine Patagonia Nanopuff und eine Patagonia Ultralight Down liegen. Das Außenmaterial ist relativ ähnlich (nicht identisch) und die Konstruktion der Jacken auch vergleichsweise ähnlich. Bei beiden ist die Isolierung von außen in verschiedene Kammern abgesteppt. Auf der Innenseite befindet sich eine zusätzliche Lage Stoff um Kältebrücken durch diese Steppung zu verhindern. Im Großen und Ganzen ist die Ultralight Down deutlich wärmer. (Die Nanopuff hat grade mal 60er Primaloft). Fang ich aber an mich zu bewegen, ist der Moment wo ich überhitze, bzw. wo der Wärmestau in der Jacke unangenehm wird bei der Nanopuff deutlich früher erreicht. Das ist noch bevor die Daune der Ultralight Down vollgeschwitzt zusammenfällt.
-
@ibex Die Frage im Titel war mehr als "Provokation" und nicht als richtige Frage gemeint. Hatte ja schon eingangs geschrieben, dass Daune natürlich das bessere Wärme/Gewichtsverhältnis besitzt. Mir ging es vielmehr um die evtl. vorhandenen Unterschiede in Dampfdurchlässigkeit bzw. Winddichtigkeit. Der Punkt der Verdunstungskälte ist (für die Theorie) aber auch interessant.
-
@GermanTourist Ist für mich auch mehr eine theoretische Überlegung als tatsächlich praxisrelevant. Daher auch vielleicht etwas kompliziert bzw. komplex, da man im Realeinsatz wohl eher mit anderen Sachen zu tun hat. Wobei ja z.B. bei Daunenschlafsäcken oder Quilts oft ein gewisser Iso-Wert im Labor ermittelt wird. Dieser basiert ja weitestgehend auf dem (durchgehenden) Loft. Dennoch packen viele einen Overfill in ihre Tüte. Theoretisch dürfte dies keinen Mehrnutzen bringen, da der Loft sich aufgrund der Kammerkonstruktion der Penntüte nicht wesentlich verändern kann. Der Overfill reduziert aber in der Praxis das Verrutschen der Daune (da die Kammern ja einfach praller gefüllt sind) und gleich bis zu einem gewissen Grad auch die Degeneration durch feuchte Luft aus. Gibt übrigens auch Kufa die nicht als durchgehendes Flies verarbeitet ist und damit mehr die Daune nachahmen soll. Wird aber wohl kaum verwendet. Aber Primaloft sollte ja z.B. Im Gegensatz zu Apex auch abgesteppt werden, da es sich (wenn ich das richtig im Kopf habe) um keine Endlosfaser handelt.
-
@Nando Naja. Die meisten Pertex-Stöffchen sind ja Gewebe. Lässt man mal die Kalandrierung außer acht, sind sie "winddicht", weil sie so dicht gewebt wurden. Ein Laminat bzw. die eingeschweißte Folie ist von natur aus dicht, da es ja 'ne durchgehende Fläche ist. Wenn man mal oldschool Sachen berücksichtigt wird das etwas deutlicher. Durch ein normales Baumwollshirt merkt man spührbar den Wind. Nimmt man die Baumwollfaser und verwebt die recht eng um dann daraus eine Windjacke zu schneidern, ist trotz gleichem Grundmaterial die Windjacke winddichter wie das Hemd. Bei BPL gibt es übrigens alle Jahre wieder ellenlange Diskussionen (inkl. Messdaten!) über die unterschiedliche Winddichte, wenn ein Hersteller ein Jackenmodell mit anderem Stoff ausstattet. (Z.B. Die Patagonia Houdini, deren Schnitt sich in den Jahren kaum verändert hat, deren Gewebe aber jährlich abgeändert wurde) Kann man z.B. auch leicht selber überprüfen, indem man sich mal verschiedene Windshirtmaterialien vor den Mund hält und versucht Luft dadurch zu saugen. Oder aus der Praxis für die Praxis: Beim Verpacken von Windshirt oder Schlafsack ist es oft unterschiedlich schwer/ leicht die Luft rauszudrücken. Soweit ich weiss, hat MLD ein sehr dichtes Außenmaterial bei seinen Quilts. Auch bei unserem RayJardine Quilt merkt man das deutlich, wenn man den versucht in den Packsack zu stopfen. Unser MYOG-Quilt bläht sich dabei nicht so stark auf, bzw. Die Luft lässt sich leichter herausdrücken. In der Praxis ist dieser Unterschied bei Windhemden aber oft kaum wahrnehmbar, da die Differenzen relativ gering ausfallen. Hat man aber ein sehr "luftiges" Windshirt (was nicht unbedingt gleichbedeutend mit dünn ist!) und eine wirklich dichte Laminatjacke merkt man das schon. (Hersteller werben ja mittlerweile sogar damit, dass sie wasserdichte Laminate haben, die Luftdurchlässig und nicht nur Dampfdurchlässig sind!) Die Grauzone ist aber in der Tat nicht so groß, aber dennoch vorhanden. (Nach 6 verschiedenen Windhemden merkt ich diese feinen Unterschiede allerdings schon)
-
Guten Morgen! Sorry, dass der Eingangspost so verworren ist. Sollte es wirklich lassen noch kurz vor dem Schlafen gehen was zu tippen... Ich versuch mal das etwas aufzudröseln: -mir ging es nicht darum wie ich mich beim Schlafen (oder auch sonst) am besten vor Windchill schützen kann. O.g. Beispiele waren wie gesagt nur Beispiele! (Mir ist schon klar, dass bei Isoteile, egal ob Kleidung oder Penntüte primär das Außenmaterial für die Reduzierung des Windchill verantwortlich ist. Jedoch wird fast jeder bestätigen können, dass unterschiedliche Materialien auch unterschiedlich winddicht sind. Selbst bei so ähnlichen Geweben wie der Pertex-Produktlinie mit Quantum, Wuantum GL, etc. Ein Laminat wie z.B. Goretex ist dabei deutlich spührbar winddichter! Und in der Regel sind die winddichteren Materialien auch weniger atmungsaktiv.) -Ich hab vermutlich zwei Faktoren oben etwas durcheinandergeworfen, bzw. in meiner Ausführung nicht deutlich genug getrennt: Windchill und "Atmungsaktivität" (Dampfdurchlässigkeit). Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Iso-Füllungen ging es mir um beide Faktoren. -Unterschiedlicher Schutz vor Windchill währe dabei wohl eher bei einem "statischen" Einsatz, d.h. z.B. Schlafsysthem spührbar. -unterschiedliche Atmungsaktivität, bzw Dampfdurchlässigkeit (was relativ direkt Auswirkungen auf die Verdunstungskälte hat) bei Aktivität. Daher mein Beispiel von Windshirt vs. Regenjacke bzw. VBL @wilbo Das ist mit Sicherheit ein weiterer Faktor der zu Überlegen währe. Müsste aber dieser Kühleffekt nicht bei Kufa größer sein, da hier die Feuchtigkeit schneller abgegeben wird wie bei Daune? Oder hattest Du damit gemeint, dass Daune im Gebrauch per se immer etwas "feuchter" ist wie Kufa (weil sie schon so viel Feuchtigkeit aufgenommen hat) und daher bei Wind auch mehr Feuchtigkeit abgeben kann wie die "trockenere" Kufa? Das würde ja auch Hand in Hand gehen mit dem Loftverlust von feuchter Daune. D.h. Ist Daune nass bzw. feucht geworden, büßt sie nicht nur einen Teil ihres Isolationsvermögens ein, sondern begünstigt auch noch eine Kühlung durch Verdunstungskälte.
-
Folgende Überlegung ist mir schon öfter durch den Kopf gegangen, bin dabei aber noch nie zu einem wirklichen Ergebnis gekommen. Daher setze ich jetzt einfach mal auf die geballte UL-Schwarmintelligenz! Grundsätzlich wird ja davon ausgegangen, dass Daune wärmer ist, bzw. besser isoliert, bzw. ein günstigeres Wärme/Gewichtsverhältnis besitzt wie die gängigen Kufa-Isolierungen. Lässt man dabei mal außen vor, dass dafür beide Materialien möglichst trocken sein sollten (sonst verschiebt sich das Verhältnis) gibt es möglicherweise noch weitere Faktoren, die bei dieser Rechnung nicht berücksichtigt wurden. Kleines Beispiel. Viele sprechen Daune ein angenehmeres Schlafklima zu wie Kufa. Kufa wird von manchen als "schwitzig" erachtet. Vergleicht man zwei möglichst baugleiche Jacken (Kufa/ Daune) mit dem im Labor ermittelten ähnlichen Isolationswert, so fällt in der Praxis (zumindest mir) auf, dass Daune eine größere Temperaturspanne abdecken kann wie Kufa. Selbst eine dünnere Kufa-Jacke muss ich öfter lüften wie eine etwas dickere Daunenjacke. Vorwiegend in Bewegung! Jetzt meine Überlegung: Unabhängig vom Außenmaterial hat Daune zwar mehr feine Luftkammern wie Kufa und kann darin warme Luft speichern, ist damit aber auch deutlich Luftdurchlässiger bzw. "atmungsaktiver". Das würde zumindest erklären warum ich bei zwei baugleichen Jacken den Windchill bei Daune mehr spühre wie bei Kufa. (Fast) jeder kennt ja die Idee eines VBLs. Hiermit will man ja unter anderem die Verdunstungskälte reduzieren oder gar komplett ausschalten. Auf Touren wo man keinen extra VBL dabei hat, kann man einen ähnlichen, wenn auch abgeschwächten Effekt spüren, wenn man Regenklamotten anzieht. Diese "atmen" deutlich schlechter wie luftigere Windsachen und fühlen sich dadurch oft wärmer an bzw. stauen die erwärmte Luft stärker. Und das obwohl (zumindest bei mir) Regensachen und Windklamotten nicht extra gefüttert oder isoliert sind. Das merke ich nicht nur in der Bewegung, sondern auch beim Schlafen. Jetzt zurück zur Kufa/Daune: Wenn man die eigentliche isolierende Wirkung von Daune und Kufa mal außen vor lässt, müsste nicht auch die unterschiedliche Atmungsaktivität beider Materialien einen unterschiedlichen Wärmestau bewirken? Im Labor wird ja soweit ich weiss, nur die eigentliche Isolation gemessen und nicht Effekte die durch etwas wie Atmungsaktivität verursacht werden. (Oder irre ich da?) Jetzt stellt sich mir die Frage, wie stark dieser Effekt ist. Und vermutlich ist diese "Wärme" auch stark abhängig vom Aktivitätslevel. Natürlich werden unterschiedliche Kufas unterschiedlich atmungaktiv sein. Ich glaube Polartec hat grade erst was rausgebracht wo eben dieser Effekt des Wärmestaus durch eine bessere Atmungsaktivität der Isolierung reduziert werden soll. (Wohl für den Sportbereich gedacht) Könnte es sein, dass bei einer windexponierten Übernachtung ein Kufasack den Windchill besser abhält wie eine Daunentüte (lassen wir mal Platzwahl, Shelter, Bivvy, etc. außen vor. Und auch das Außenmaterial ist ja eigentlich nur Windabweisend/reduzierend und nicht winddicht)? Und wo könnte dies evtl. noch von Vorteil sein? Ich weiss, der Text ist recht lang geworden und auch nicht so super strukturiert, aber evtl. wirft er doch die ein oder andere Frage auf und führt zu ein paar interessanten Überlegungen.
-
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Basti antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
...und daher währe es ja interessant für die betreffende Tour eine Packliste zu sehen. Bzw. eine Routenplanung die die Notwendigkeit von 15 Kg Futter erkennen lässt. -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Basti antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Gesamtkonzept ist genau das entscheidende Stichwort! "Ultraleicht" im Sinne von RayJardine, Ryan Jordan, etc. ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise und hängt nicht vom Gewicht eines einzelnen Ausrüstungsgegenstandes ab! D.h. Es ist z.B. auch ganz entscheidend wie ein Gegenstand einen anderen Beeinflussen kann. Das kann dann auch wiederum Einfluss auf die Versorgung (z.B. Leichtere Nahrung wie Freezerbag ermöglicht leichteres Kochsystem, etc.) haben. Ein minimal mögliches Basisgewicht ist dabei nicht gleich das Ziel, aber es wird als mit der entscheidende Aspekt angesehen das Ziel zu erreichen. Das Ziel, das natürlich durch die Thruhikerszene geprägt ist, ist in dem Fall eine Tour so effizient wie möglich angehen zu können. Den Begriff "UL" losgelöst auf einzelne Gegenstände zu beziehen, wie es die Werbeindustrie neuerdings so gerne macht, wird dieser ursprünglichen Idee nicht gerecht. Imho sollte daher immer das umfassende/ ganzheitliche Verständnis von UL im Hinterkopf berücksichtigt werden. Sonst unterhalten wir uns demnächst noch darüber, welches Diesel betriebene Stromaggregat das leichtere und damit UL währe... -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Basti antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
OT: Wenn ich mich richtig erinnere war ich der erste, der Dir 1. geantwortet hat und Dir einen entsprechenden Rucksack empfohlen hat und 2. der die Frage aufgeworfen hat, wozu der überhaupt nötig ist bzw. wie das Gewicht zustande kommt. Wenn ich damit gleich als "elitärer UL Freak" gelte, weil ich einen Denkanstoß setzen wollte, finde ich das (zumindest in einem UL-FORUM!!!) als sehr befremdlich. Bisher war es üblich, dass die Leute wenn sie meinten so einen Rucksack zu brauchen, ihre Packliste gepostet haben. Dort wurden dann in der Regel entsprechend hilfreiche Tips und Tricks gegeben um das Volumen und Gewicht der Ausrüstung so zu reduzieren, dass ein solcher Rucksack nicht mehr nötig währe. Ob man sich dann davon inspirieren lässt oder nicht bleibt schlussendlich jedem selbst überlassen. Aber andere User als "elitär" und als "Freaks" zu bezeichnen wenn sie Rückfragen stellen (wie Du sie ja später selber auch gemacht hast!) finde ich schon frech! -
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
Basti antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Wie man ja nachlesen kann, ist diese Liste ja auch explizit für Mittelgebirgstouren ausgelegt. Bei anderen Touren würde er sie vermutlich abwandeln (z.B. das Kochersystem).Bei den MYOG-Sachen sollte man auch wissen, dass Labu ja selber UL-Hersteller ist und diesbezüglich einiges an Konstruktionserfahrung mitbringt. Rein Qualitativ Bzw. was die Zuverlässigkeit dieser Teile angeht hätte ih da keine Bedenken. Was die eigene Erfahrung betrifft... Das gilt wohl für jeden Gegenstand, nicht nur MYOG. Ich würde mich auch nicht mit 'nem Sack unbekannter Ausrüstung Mitten in Alaska aussetzen lassen. Auch einen Hilleberg-Bunker der eigentlich ein gängiges, zuverlässiges Zelt mit guter Reputation ist, würde ich zumindest einmal vorher Probe aufbauen. Daher ist der Punkt "keine Erfahrung" damit wohl imho eher außen vor. Jeder fängt ja mal klein an. Ein selbst gebastelter Kocher braucht keine 10 Minuten. So kann man sich nach und nach an größere Herausforderungen wagen und lernt jedesmal was neues dazu. Muss ja nicht gleich so weit gehen, dass am Ende hier jeder im Forum eine Cottage aufmacht. ...oder abends schmelzen und dann im Schnee einbuddeln. Das verhindert, dass das Wasser über Nacht wieder gefriert. Tagsüber hab ich mein Wasser immer nah am Rücken im Rucksack. Die Körperwärme hält das Wasser dann auf Temperatur. Mir ist so eine Nalgene allerdings schon auf Wintertour kaputt gegangen. Ich vermute, dass sich am Verschluss am Übergang zum weichen Kunststoff Eis auskristallisiert hat und damit die Schweißnaht irgendwie geknackt hat. Konnte die Flasche anschließend nur noch aufrecht transportieren und musste aufpassen, dass ich sie nicht zu doll drücke. Nasser Rucksackinhalt im Winter? Pfui! Die Packliste ist ja für eine Mittelgebirgstour ausgelegt. Zumindest die Ecken die ich kenne sind da mit Schneeschuhen oft gangbarer wie mit Ski. (Dichter Wald; häufiges Auf und Ab; etc.) Grundsätzlich bin ich aber auch eher von Ski überzeugt. Aber hier ist man oft stärker vom passenden Gelände abhängig wie mit Schneeschuhen. (Ähnlich wie mit einem Tourenbike. Passt das Gelände macht man problemlos Strecke. Ist das Gelände doof und muss evtl. Tragen, kommt man kaum noch von der Stelle) Ist also stark abhängig vom Tourencharakter. Begriffe wie Baseweight (BW) dienen ja gerade dazu eine bessere Vergleichbarkeit herbeizuführen. Verbrauchsmaterialien wie Verpflegung, Wasser, Brennstoff, Popocreme, etc. schwanken ja sehr stark mit der Länge der Tour. Auch gibt es manche die auch im Hochsommer bei einer Wochenendtour nicht mit 500gr Futter/ Tag auskommen. Lässt man dieses variable Gewicht also außen vor, kann man gewisse Sachen deutlich besser vergleichen. Natürlich müsste man, wenn man 15Kg an Futter mitschleppt wohl auch einen anderen Rucksack nutzen wie wenn man nur 5Kg dabei hat. Aber auch hier bleibt während der Tour das leere Rucksackgewicht eine Konstante. Mir hat dieses Aufsplitten in Baseweight (und auch in Kleidung, Schlafsystem, Rucksack, Shelter, Küche, etc.) in meiner Anfangs-UL-Zeit schon gut geholfen Gewicht zu reduzieren. Von 15-20 kg BW sind es jetzt abhängig ob Solotour oder mit meiner Frau meist 2-4kg. D.h. Ich habe im Schnitt im Vergleich zu früher rund 14 Kilo eingespart! So viel Futter würde ich gar nicht schleppen wollen! (Hatte aber auch schon auf UL-Tour für 2,5 Wochen Verpflegung in meinem Sack dabei...) -
Nur um mal eine leichtere Alternative zu nennen. Hatte das mal 'ne Weile dabei um meine Strecke zu plotten wenn ich mal 'ne längere Distanz am Stück laufen wollte. Garmin foretrex 401. Wiegt incl. 2x AAA 73 Gramm. Ohne Batterien 50 Gramm! Mitgeliefert wird noch ein Armband, was ich aber auf Dauer unbequem finde. Akku hält übrigens so ~16 Stunden am Stück. Und da man nur 2 AAAs benötigt fallen auch Ersatzbatterien nicht so ins Gewicht wie bei anderen Geräten. (Bei Touren bleibt das aber wie bereits gesagt zu hause. Die Notwendigkeit für ein GPS seh ich nicht, wenn man bereits Karten dabei hat. Es kann aber durchaus bei manchen Situationen praktisch sein. Nur sind meiner Erfahrung nach diese Situationen eher selten. Und gerade hier kann man dran wachsen, wenn man nicht gleich sein kleines Gizmo zur Hilfe holen kann.)
-
Als Tarpstange reicht mir in solchen Fällen irgend ein rumliegender, ausreichend langer Ast. Musste da noch nie was mit 'ner Säge zurechtstutzen. Ähnliches gilt bei mir für Heringe. Kurzer Stock, ein Busch, Wurzel, etc. Gesägt hab ich bei sowas noch nix. Aber wie heißt es bei uns im Rheinland: "Jeder Jeck is anders."
-
War selber lange Zeit Advocat von Aquamira und Befürworter vom Umfüllen in kleinere Droperbottles. Naja, bis sich dann mal so eine Droperbottle zerlegt hat. Ich kann jetzt nicht mehr sagen, ob das die von A oder B war, Fakt ist aber, dass der Inhalt die Minidroperflasche nach langem Gebrauch aufgelöst hat. Also für Monatelange thruhikes nicht zu empfehlen. Und selbst bei kürzeren Touren dürfte der Kunststoff der Minidroper was abbekommen, wenn auch eher in deutlich geringerem Ausmaß. Soll heißen, da hat 'ne Reaktion stattgefunden, die Teile des Kunststoffes gelöst hat, den man sich dann fröhlich ins Wasser kippt. Wohlgemerkt, das war bei Verwendung von Minidroperflaschen, nicht den Originalverpackungen von Aquamira. Das war mit ein Grund warum ich zum Sawyer gewechselt bin. Keinen Bock auf Plastik und wer weiß was für lustige Verbindungen in meinem Trinkwasser.