Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Basti

Members
  • Gesamte Inhalte

    1.568
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Basti

  1. Bei der Ultralight hättest Du doch noch massig Spielraum. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die so knapp bemessen sind, dass die bei 91kg sofort komplett durchreißt! Und ich gehe mal nicht davon aus, dass Du Dich für gewöhnlich in deine Hammock stellst und dann darin auf und ab springst. Ich hab jetzt selber keine Erfahrung mit den beiden Modellen. Währe ich an deiner Stelle würde ich zur Ultralight greifen. Hätte da keine bedenken wegen Bruchgefahr oder so.
  2. So. Mittlerweile scheint da die halbe UL-Fraktion ihre Kommentare gepostet zu haben. Da bin ich doch echt mal gespannt, wie sie die genannten Punkten aufgreifen. Ich seh das halt ähnlich wie Mateusz. Zwar bin ich auch ein Freund von "Leben und Leben lassen", aber das setzt auch für mich voraus, dass verschiedene Ansichten objektiv dargestellt werden. Bzw. man die eigene Sicht der Dinge reflektiert darstellt. So z.B. der Punkt "Ökologie" der ja schon Carsten so aufgestoßen ist. Und wenn jemand der Meinung ist, dass z.B. nur zwiegenähte Lederstiefel, Kniebundhose und Tirolerhut das richtige Bild eines Wanderers repräsentieren, mag das zwar seine höchstindividuelle Meinung sein, ist aber zweifelsfrei "etwas" rückwärts gerichtet und wenig reflektiert. Würde man solche Pauschalaussagen in anderen Bereichen (Bildung, Politik, Forschung, etc.) treffen hätte man die längste Zeit damit seine Brötchen verdient. Ich geh einfach mal davon aus, dass die Tapire den Artikel absichtlich etwas einseitig geschrieben haben um eine Diskussion anzuregen. Sonst hätten sie das auch nicht ausdrücklich betont. Das dahinter sehr wahrscheinlich auch ein Marketingaspekt steckt dürfte jedem klar sein. Durch die Kommentare dürfte aber zumindest die Aussage des Artikels deutlich differenzierter von evtl. Lesern aufgefasst werden.
  3. "Wozu?" Wenn ihr damit meint "wozu schwere Ausrüstung?", hab ich da auch keine Antwort. Oder meint ihr "wozu den Beitrag kommentieren?" Die Jungs und Mädels vom Tapir haben selber zu einer Diskussion aufgerufen. (Daher vermutlich auch die teils etwas provokanten Aussagen). Ich ging einfach mal davon aus, dass hier diejenigen sind, die am ehesten da konstruktive Beiträge beisteuern könnten.
  4. ...findet sich seit heute auf dem Blog eines Outdoorshops. Nachdem ich mir das mal durchgelesen hatte und leider nur über typische Stammtischparolen contra leichte Ausrüstung gestolpert bin, dachte ich mir, unser "Stammtisch" könnte sich mal daran beteiligen und mit konstruktiven Kommentaren diesem Unfug etwas Realitätsnähe geben. Der Beitrag findet sich übrigens hier: http://p.ost.im/8t6qqT
  5. OT: stöber mal bei arklight-design rum.
  6. ...wenn man für 50€ gleich einen Vorrat an Zahnbürsten kauft, weil die grade mal 1,8 Gramm das Stück wiegen!
  7. Zu deinem so retorisch gekonnt dagebrachten Gegenargument "das ist natürlich alles Unsinn" möchte ich ein paar Gegenbeispiele geben: -Chris Townsend ist schon seit Jahren trotz eher schwerem (also nicht UL) Rucksack meist mit Trailrunnern oder sogar mit Sandalen unterwegs. Es ist also nicht unbedingt notwendig bei mehr Gewicht mehr Schuh zu tragen. (Obwohl es sich für Untrainierte anbieten würde) -Es gibt durchaus Rucksacktaugliche Jacken die auch jahrelangen Einsatz überstehen und dennoch unter 250 Gramm wiegen. - seit wann ist Langlebigkeit von Ausrüstung bei UL überhaupt ein Thema? Wenn dem so währe dürften Tyvekjacken, Driducks und Cubenrucksäcke auch nicht UL sein! - Seit wann ist UL auf Trailrunner beschränkt? Bzw. auf Halbschuhe? (Mal davon abgesehen, dass ich selbst nichts anderes nutzen möchte) Dann dürften auch Sandalen, FiveFingers, und hohe Oxford Paladium rausfallen. (Letztere sowieso, da Baumwolle ja mal sowas von überhaupt nicht UL ist! Ok, außer bei der Bandana um sie auch als Topfgriff zu nutzen) Mir ist natürlich klar, worauf Du hinaus willst. Aufgrund der Gewichtspirale nimmt auch das Gewicht anderer Gegenstände (notwendigerweise) zu, wenn ein anderer Gegenstand schwerer wird. Stützt man sich auf die sonst von Dir scheinbar präferierte Definition von sub4,5kg (oder von mir aus auch sub5kg) dürften einzele Gegenstände unberücksichtigt bleiben, wenn das BW dennoch unter 4,5kg liegt. Macht man es an einzelnen Gegenständen fest und nicht am BW währen 20kg UL Ausrüstung auch immer noch UL. Würde man UL aber als Zusammenspiel beider Teile betrachten, musste man sich das Gesamtergebnis betrachten! So war ich z.B. Jahrelang mit einem huckePACK unterwegs. Als Isomatte hab ich auf 'ne EVA gesetzt. Beides nachvollziehbar UL. Für mein HuckePäckchen war das Volumen (durch die EVA) einfach zu groß. Als ich die EVA gegen eine deutlich schwerere ProLite ausgetauscht habe, ist nicht nur mein Schlafkomfort deutlich gestiegen, sondern ich habe gleichzeitig das Volumen meiner Ausrüstung reduziert. Als Folge konnte ich das kleinere und leichtere huckePäckchen nutzen und hab insgesamt dadurch sogar mein BW reduziert!!! Zusätzlich liegt der Schwerpunkt meiner Ausrüstung nun noch näher am Körper. Ich hab also durch die Verwendung eines nicht ganz so ULen Gegenstandes imho ganz klar UL-Ziele erreicht! Weniger Gewicht und mehr Komfort. Im letzteren Fall sogar on und off trail. Also was ist jetzt UL?
  8. Der Begriff SUL wurde ja zuerst von Ryan Jordan benutzt bzw. definiert. (Sub 5pounds) Es ist noch gar nicht so lange her, dass er diese streng messbare Definition erweitert, bzw. genauer darauf eingegangen ist, was er damit meinte, bzw. bezweckt: "Even when my pack weighs 40 pounds, I may still be practicing SUL. This is the part that confuses people. But if I’m carrying an expedition pack capable of swallowing 70 liters and carrying 40 pounds, and 50 liters of the pack is occupied by 35 pounds of food, guess what? Yep, it’s SUL. Living an SUL Mindset In closing, it’s very hard for me today to uphold some sort of performance metric that identifies SUL, or for that matter, UL (“Ultralightâ€) or LW (“Lightweightâ€) backpacking. I recognize the value in these metrics in terms of educating newcomers, but beyond that, I see little value in them. The real value of the “SUL concept†is its ability to identify an extreme implementation of this incredibly interesting hobby (lightweight backpacking), and then to practice and execute it on a real trail in real wilderness where previously, you carried more." (Quelle: http://www.backpackinglight.com/cgi-bin/backpackinglight/sul-mindset-jordan.html#.U04UdScayK0 Stand:16.04.2014) Zwei wesentliche Punkte dabei sind: 1. Auch mit 'nem Monatsvorrat an Futter, kann der Pack als SUL durchgehen, wenn das Baseweight noch stimmt. 2. Die exakte Abgrenzung des BW ist vor allem für (SUL-)Anfänger von Wert um selber ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob sie SUL unterwegs sind oder nicht. Bzw. Um ein Gespühr zu bekommen, welche Ausrüstung wirklich notwendig und welche zu viel/ zu schwer ist und eher ein "want" als ein "need" darstellt. Erfahrene Hasen brauchen diese Abgrenzung in aller Regel nicht, obwohl es imho nicht schaden kann sich öfters darauf zurückzubesinnen. Dies gilt natürlich zunächst aber mal nur für SUL. Da SUL jedoch eine Steigerung, bzw. gedankliche Fortsetzung von UL darstellt, sollten diese Aspekte auch auf das UL-Konzept übertragbar sein. D.h. Consumables fallen nach wie vor nicht ins BW. Die harte Abgrenzung durch ein vordefiniertes Gewicht mag eine guteHilfestellung für die Planung bei Einsteigern sein, um die entsprechenden Denkmuster zu entwickeln. Jemand der sich Jahrelang intensiv mit der Materie auseinander gesetzt hat, wird sich aber nicht mehr darüber ärgern, wenn er eine kombinierte Packraft-Kletter-Wandertour macht, das sein BW doch tatsächlich 10 Gramm über der Definition liegt. (Es lohnt sich imho mal den ganzen oben verlinkten Artikel durchzulesen und bei Bedarf auch den Folgeartikel!) Also, entspannen und durch die Hose atmen! Das BW ist NUR ein Anhalt! Allerdings sollten sich diejenigen, die auffällig außerhalb diesen Rahmens unterwegs sind selber mal die Frage stellen, ob sie nicht irgendwo zu viel mitschleppen. Und hier im Forum sind wir alle gern dazu bereit über Packlisten drüber zu gucken und entsprechende Tips zu geben! P.s. Wenn man sich weiterhin ausschließlich auf eine Definition stützt, die vor 11 Jahren von einer einzelnen Person erstellt worden ist, die aber von der selben Person in der Zwischenzeit erweitert wurde, dann kann ich auch nicht weiterhelfen. Dann hat jemand anscheinend seit 11 Jahren keinen gedanklichen Fortschritt gemacht! Denn Definitionen sind im Gegensatz zu Naturgesetzen keine immer währenden Gesetzmäßigkeiten, sondern unterliegen immer dem Wandel der Zeit und der Erkenntnisse, die gewonnen wurden. Es sind schlichtweg relativ exakte Beschreibungen aus einem zeitlich und sozial eingeschränkten Blickwinkel.
  9. Wenn ich jetzt anfange, wie beim Flugzeug Check-in, mir möglichst viele Sachen in die Hosen und Jackentaschen zu stopfen um mein "Rucksackgewicht" unter eine der besagten Gewichtsgrenzen zu bringen, ist das doch nur Selbstbeschiss!!! Das wurde schon vor Urzeiten auf BPL diskutiert, als der Begriff SUL aufkam und die Leute anfingen, statt ihre Ausrüstung weiter zu erleichtern, wie Michelinmännchen nach einem Ladendiebstahl rumzulaufen (x Klamotten übereinander und die Taschen voll mit Krempel). Dabei rumgekommen ist übrigens nicht viel. Die Leute, die so ihre Packlisten "vermarkten" wollten, waren dann oftmals genau die, die am Ende von der SUL-Idee wieder abgerückt sind, weil sie gemerkt haben, dass sowas auf Tour einfach nicht funktioniert. In meinem Verständnis zählt zu den Sachen, die man am Körper trägt, die Grundbekleidung, die man überwiegend trägt. (Hose, T-Shirt, Longsleeve, Socken, Schuhe) Iso-Kleidung, Regenklamotten, etc. zähle ich persönlich zum Rucksackgewicht. Das ist das Gewicht, was ich im günstigsten Fall maximal als Baseweight habe. Natürlich kann es auch mal passieren, dass ich bei besonders heißem Wetter oben-ohne und ohne Socken (evtl. ohne Schuhe) unterwegs bin. Das sehe ich aber eher als ungewöhnlichen Umstand an. Und auch, wenn ich z.B. in Schottland unterwegs bin, wo ich evtl. sehr häufig die Regenklamotten trage, würde ich die dennoch zum Baseweight dazu zählen. Wie gesagt. Muss jeder selber wissen. Immerhin geht es ja darum zu ermitteln, wie schwer der Rucksack am Ende auf Tour sein wird. Und da ist so ein Kokolores wie mit vollgestopften Taschen und "meine Trekkingstöcke trage ich aber in der Hand und nicht im Rucksack" einfach nur Selbstbeschiss und Kindergartenquatsch!
  10. Was das Durchscheuern am Fersenpolster betrifft, ist das fast immer auf eine falsche Passform zurückzuführen. In der Regel passiert diese Art von Verschleiß (schneller), wenn die Ferse mehr Schlupf aufweist. D.h. Deine Ferse kann sich zu stark rauf und runter oder seitlich bewegen. Das merkt man nicht unbedingt beim normalen Anprobieren. Evtl. kann man das überprüfen, wenn man versucht den Fuß im Schuh zu drehen. Es ist möglich, dass durch die Verwendung von Einlagen der Fuß, bzw. die Ferse nicht in der Position im Schuh sitzt, wo sie sein sollte und sich dadurch verstärkt darin bewegen kann. Das war Jahrelang bei mir der Fall gewesen. Da hilft dann nur einen Schuh mit anderer Passform auszuprobieren (schmalere Ferse, tiefere oder höhere Fersenkappe). Mit dem verarbeiteten Material hat es hingegen nur sehr sehr selten zu tun. Schuhe, die keine extra verstärkte Fersenkappe im Polster eingearbeitet haben, halten bei Problemfüßen oft länger, da die Ferse und die Fersenkappe nicht das Gewebe dazwischen zerreiben. Ich hab das Problem deutlich weniger häufig, seit ich meine Einlagen los bin indem ich stattdessen die Fußmuskulatur trainiert habe.
  11. Hehe... Ich hab schon drauf gewartet ob's einer merkt!
  12. In unserem spezifischen Fall in Island haben wir tatsächlich mehrere, etwa einwöchige Touren gemacht und die Strecken dazwischen mit dem Bus verbunden. Die Verpflegung hatten wir für die erste Hälfte der Zeit dabei, da es zwar 'nen (Hochland)Bus gab, aber keine wirkliche Möglichkeit Nachschub einzukaufen. (Mal von den Preisen ganz abgesehen). Fooddrops waren auch nicht drin, da wir immer eher etwas spontan planen und uns gerne mal vor Ort von Tips inspirieren lassen. Ich muss aber zugestehen, dass ich in den ersten zwei Wochen tatsächlich Verpflegung dazugekauft habe. Hatte meiner Frau und mir in Landmannalaugar je einen großen Schoko Cookie als Belohnung besorgt.
  13. OT: Stimmt! Sind auch den selben zwei ODSlern bei mehreren Gelegenheiten überraschend über den Weg gelaufen. Auch ein junges Pärchen, das mit Rädern unterwegs war, haben wir immer wieder getroffen. Da kommt einem die Insel doch irgendwann erstaunlich klein vor.
  14. Ich kann's Dir zeigen! Komm einfach mal mit! (In Island lag das Startgewicht von mir und meiner Frau bei so 11 bzw. 12 Kilo. Hatten für 2 1/2 Wochen Verpflegung dabei. Insgesamt waren wir etwa 4 Wochen unterwegs und etwas länger vor Ort. Darf gerne jeder mal selbst überlegen, wieviel davon Baseweight, Brennstoff und Verpflegung war.)
  15. Mir geht's übrigens ähnlich wie ibex. Rund 500 Gramm reichen mir in der Regel pro Tag. Morgens was Müsli, über Tag 1-2 Riegel plus ein wenig anderer Knabberkram (Nüsse, Schoki, mal ein Bonbon oder ein Keks), abends ein Beutel Getrocknetes. Das kann mal an dem einen Tag 600 sein, am anderen 450. Und nein, keine Wochenendtour. So 3-5 Wochen. Hat bisher für uns für Norwegen, Schottland, Island, Alpen, Korsika so hingehauen. Hab aber bei Touren mit anderen festgestellt, dass bei einem anderen Tourenrythmus (längere Pausen, anderes Tempo, etc.) sich auch mein Bedarf verändert. Oft steigt er dann sogar an, weil ich dann das Futter zum warmhalten brauche.
  16. Basti

    SUL mit dem PackSack

    Wobei ja auch Ryan Jordan erst vor relativ kurzer Zeit seinen SUL-Begriff erweitert hat. Und da greift er selbst zu einem HMG Porter, der ja mal "ganz knapp" über den ~100 Gramm des Whisper liegt!
  17. Den Kakao mische ich ja nicht zu hause drunter. Den haben eir separat dabei um, man glaubt es kaum, mal unterwegs einen Kakao zu trinken! Das Müsli (bzw. bei uns sind das fast ausschließlich verschiedene Arten von Getreide) können wir dann so auch mal zu Porridge verwandeln. Ich finde es einfach irgendwo nervig, wenn man mehrere Wochen unterwegs ist, für 2 Leute alles vorzuportionieren. Daher sind wir auch fast komplett vom Dörren weg. Für kürzere Touren oder nur für eine Person, ok. Aber für zwei Leute und paar Wochen sparen wir uns dieses Gebrassel. (Und was die gesundheitlichen Aspekte von Milch angehen... Naja... Ich hab auch lange Zeit dran geglaubt. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden und würde an dieser Stelle zu weit führen.)
  18. Ah, vegan! Jep. Einfach Kakao nehmen. Hat guten Fettgehalt und deutlich mehr Geschmack!
  19. Früher hab ich mir auch immer Milchpulver drunter gehauen. Dachte es schmeckt sonst nicht, ich würde auf die Nährstoffe verzichte, das gehört so, etc. Irgendwann war mir das gerade bei längeren Touren einfach zu viel Fummelei. Entweder Milchpulver separat mitschleppen oder es vorher ins Müsli portionieren. Da pack ich mir doch lieber ein paar Nüsse mehr ein! Vermissen tu ich nix! Weder geschmacklich noch vom Energiehaushalt. Für etwas Abwechslung kann man sich auch einfach mal was (echten) Kakao drunter hauen. Finde auch, dass es ohne Milchpulver deutlich einfacher und flexibler auf Tour ist. Extra Öl nehme ich aus 'nem ähnlichen Grund auch nicht mit und "verzichte" damit auf die ach so tollen Extra-Kalorien. Verhungert bin ich deswegen noch nie. Dafür ist mein Futterbeutel deutlich simpler gehalten und ich spare mir 'ne zusätzliche Flasche und Ziplockbeutel.
  20. Basti

    UL-mal anders

    Was für Klopapier?
  21. Klugscheißmodus an: Wobei "radikal" ja vom griechischen "radix" kommt und eigentlich nichts anderes bedeutet wie "von der Wurzel her". D.h. In diesem Sinne sind wir ULer schon radikal, da wir sozusagen die Dinge von der Wurzel an bzw. von Null an betrachten und nicht althergebrachtes unreflektiert übernehmen! Klugscheißmodus aus.
  22. Jetzt muss ich aber auch mal eine Frage loswerden, die mich beschäftigt, seit solche Anfragen zu 30kg eintrudeln. Was sind das bitte für Touren, bei denen man solche Rucksäcke braucht? Um das mal etwas verständlicher zu formulieren: Sind das Erstbegehungen, die bisher nicht möglich waren, da man schlichtweg keine 25kg Futter plus traditionelle Ausrüstung schleppen konnte? Oder wurden diese Touren vorher nur mit Trägern oder Lasttieren bestritten? Und wenn nicht, wie haben die Leute das vorher gelöst? Zudem muss man ja auch berücksichtigen, dass auch das Gewicht vom Futter einen signifikant langsamer macht. Auf dem GR20 waren wir z.B. Durch weniger Gesamtgewicht gut doppelt so schnell wie andere eher traditionell ausgestattete Wanderer. D.h. wenn ich 30kg schleppe um 2 Wochen unterwegs zu sein, könnte ich bei einer Reduzierung des Gesamtgewichts (z.B. durch weniger Futter) auf 10-15kg die selbe Strecke in womöglich einer Woche schaffen. Mir ist natürlich klar, daß das immer stark vom Gelände abhängig ist und auch irgendwo natürliche Grenzen bestehen. Aber dennoch sollte man auch das bei seinen Überlegungen nicht außen vor lassen. Evtl. würde es sich (für zukünftige Diskussionen) daher anbieten, nicht einfach auf Anzahl der Tage einzugehen, sondern auch Gesamtkilometer, Höhenmeter und daraus resultierende Tageskilometer. Immerhin ist UL ja gerade auf die Bewegung ausgerichtet und eher nicht für Aktivitäten gedacht, wo man 2 Wochen an Ort und Stelle in einem Basecamp hockt. P.s. Mir ist auch klar, dass es Leute gibt, die solche Unternehmungen gemacht haben (Skurka, Roman Dial, etc.). Nur die sind imho selbst so erfahren, dass sie sich nicht in einem Forum Rucksacktips einholen müssen.
  23. Also ich kann nicht behaupten, dass ich bei solchen Touren den ganzen Tag über Essen nachdenke. Ist aber wohl auch stark vom Typ abhängig. Ein ehemaliger Arbeitskollege war etwa so wie in dieser Snickers-Werbung. Wenn der nicht regelmäßig zumindest eine Kleinigkeit zu kauen hatte wurde der absolut grantig. Bei mir kann es sogar mal vorkommen, dass ich 'nen kompletten Tag vergesse was zu essen, wenn ich mit was anderem beschäftigt bin. Das gilt dann in abgeschwächter Form auch für Touren.
  24. Dehydrierte Nahrung muss nicht unbedingt gekocht werden! Es ist also durchaus möglich auf dehydrierte Nahrung zurückzugreifen und gleichzeitig auf einen Kocher (und Topf) zu verzichten. Allerdings muss die Nahrung dann entsprechend lange einweichen. D.h. mehrere Stunden! Man kann quasi morgens schon Wasser zufügen wenn man abends was futtern will. Wirklich schmackhaft wird das Zeug dadurch auch nicht. Zudem sollte man dabei berücksichtigen, dass man schon morgens dadurch das Wasser für das Futter mitschleppt, was man sonst erst evtl. kurz vor dem Abendessen irgendwo besorgt hätte. Neben den teuren Riegeln würde es aber auch das übliche Müsli und Studentenfutter tun. Je nach Region kann man auch auf eher einheimische Spezialitäten zurückgreifen, die man auch kalt zubereiten kann und dennoch leicht und energiereich sind . z.B. Pinole in Mexico. Durch die Beschränkung auf Kaltnahrung beschränkt man sich aber in aller Regel stark auf die zur Verfügung stehende Verpflegung. Der psychologische Aspekt von warmer und/ oder abwechslungsreicher Nahrung sollte imho nicht unterschätzt werden. Je länger die Tour (ohne unterwegs Nachschub organisieren zu können bzw. einkehren zu können) umso eher würde ich auf eine Kochmöglichkeit nicht verzichten wollen. Man muss ja nicht unbedingt für jeden Tag Brennstoff mitschleppen. Hat man die Möglichkeit für ein Feuer reicht schon ein Topf. Oder man packt ein paar Esbit-Tabletten ein. Oder man verzichtet auf den Topf und bereitet sein dehydriertes Futter mittels so einem MRE-Heater direkt im Beutel zu.
  25. Meiner Meinung nach, währe es nicht notwendigerweise zu so einem Trara gekommen, wenn die Anfrage zu einem solchen Rucksack anders formuliert worden währe. (Und eine Grundsatzdiskussion was UL ist und was nicht, währe so vermutlich nicht zustande gekommen. Finde das auch eh etwas unnötig.) Statt "suche einen UL-Rucksack für bis zu 30kg" was notwendigerweise bei manchen zu Kopfschütteln führt, hätte man das etwas spezifischer machen können. "Ich plane zur Zeit eine Tour in Region X. Die ersten 2 Wochen werde ich dabei über 5000m und ohne Zivilisationskontakt unterwegs sein. Danach komme ich an einer kleinen Siedlung vorbei, wo eine Nachschubmöglichkeit aber zu 99% nicht gegeben sein wird. Erst nach insg. 2 1/2 Wochen werde ich eine Strasse erreichen von der ich aus zu einer größeren Siedlung gelangen kann. Zur Zeit liegt mein BW bei 3,8kg, jedoch noch ohne Rucksack. Da mein Startgewicht durch die Menge an Verpflegung (ich rechne mit ~800g pro Tag aufgrund der Höhe und der Länge der Tour) anfangs deutlich über den üblichen UL-Lasten liegt, müsste ich vermutlich einen schwereren Rucksack, bzw. einen Rucksack mit deutlich höherer Zuladungskapazität mitnehmen. Jetzt suche ich hier nach möglichen Lösungen." etc. etc. Sehr wahrscheinlich würde dann zu einem Rucksack mit Innengestell, Hüftgurt und passendem Volumen geraten. Also keinem klassischen UL-Rucksack die damit oft nur rudimentär ausgestattet sind. Eine direkte Kaufempfehlung würde man vermutlich nicht bekommen da hier sonst eher andere Rucksäcke angefragt werden. Aber evtl. könnte ein Tip in die Richtung gehen zu einem "normalen" Rucksack z greifen und überlegen, wie man diesen erleichtern könnte. (deckeltasche ab, Riemen kürzen, etc.) Es ist halt eine sehr spezielle Anfrage, die hier im Forum nicht unbedingt von jedem sofort richtig eingeordnet werden kann und dann schnell zu Missverständnissen führt. Gerade wenn so eine Frage von noch recht neuen Forenmitgliedern stammt. Ich melde mich ja auch nicht in einem Fahrradforum zu Wort und Frage nach einem Mountainbike, wenn 90% des Forums sich um Fahrradkuriere dreht. Da müsste man seine Anfrage schon etwas mehr begründen. (Unsere Gemeinden hat die Straßen abgeschafft, weil sie zurück zur Natur möchte. Daher muss ich für Kurierfahrten jetzt auf was geländegängigeres umsatteln...)
×
×
  • Neu erstellen...